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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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pert [III, 138] nennt ihn Zenon von Elea, Raspe 10018 unter
Berufung auf die herculanische Büste Epicur. -- 4) Nackte
Frauengestalt neben einem Becken, in der Stellung einer sich
Salbenden, davor [fremdsprachliches Material - fehlt]: Caylus Rec. d'ant. VI, pl. 38, 4.
Die Linien der Composition namentlich in der Haltung der
Arme haben etwas unangenehm Steifes, und die Arbeit ist
schwerlich antik. -- 5) Oedipus, die Lanze in der Rechten, sieht
die Sphinx, deren Räthsel er gelöst, sich vom Felsen herab-
stürzen: [fremdsprachliches Material - fehlt]: Raspe 8608. Steht wirklich so auf
dem Steine, so muss schon die Abkürzung des Namens die
Inschrift in hohem Grade verdächtig machen. Vergl. Clarac
p. 195. C. I. 7257. -- Blicken wir jetzt auf die ganze Reihe
zurück und sehen, wie die Inschrift bald in runden, bald in
eckigen Buchstaben, dann wieder bald im Nominativ, bald im
Genitiv geschrieben, einmal [fremdsprachliches Material - fehlt] hinzugefügt ist, so vermögen
wir allerdings kein günstiges Vorurtheil zu gewinnen. Aber
auch wenn sich einiges als echt nachweisen liesse, würde
zuerst noch die Frage nach der Bedeutung des Namens zu
lösen sein, ehe er einen Platz in dem Verzeichnisse der
Steinschneider erhalten dürfte.

Skylax.

Auf einem oberwärts beschädigten Amethyst, welcher aus
der Strozzi'schen Sammlung in den Besitz des Herzogs von
Blacas übergegangen, ist eine Maske des Pan ziemlich von
vorn gebildet: Stosch t. 58; Gori Mus. flor. II, t. 9, 3;
Bracci II, t. 101; Winck. Descr. II, 1539; Lippert I, 459;
Raspe 3971; Cades XII, K, 145; C. I. 7258. Die Inschrift
unterhalb des Bartes ward übereinstimmend [fremdsprachliches Material - fehlt] ge-
geben; nur Köhler (S. 74) liest [fremdsprachliches Material - fehlt], indem er bemerkt,
dass sich vom letzten Buchstaben nur der oberste Strich er-
halten habe, was der mir vorliegende Abdruck bestätigt.
Weiter sagt er: "Es ist diese Maske wegen des Gedankens
und wegen der äusserst geistvollen und beendigten Ausfüh-
rung eines der grössten Meisterstüke der alten Kunst. Die
Aufschrift ist alt ... und von ihr ist der Name Skylax, als
der eines Steinschneiders auf viele neue Gemmen mit ver-
fälschter Beischrift übergegangen. Auf dem Amethyste sind
die Buchstaben nicht sorgfältig, zart und klein, sondern wie
die der Besitzer, oder wie andere Worte auf so manchen
Masken und bacchischen Vorstellungen, deren Bedeutnug

pert [III, 138] nennt ihn Zenon von Elea, Raspe 10018 unter
Berufung auf die herculanische Büste Epicur. — 4) Nackte
Frauengestalt neben einem Becken, in der Stellung einer sich
Salbenden, davor [fremdsprachliches Material – fehlt]: Caylus Rec. d’ant. VI, pl. 38, 4.
Die Linien der Composition namentlich in der Haltung der
Arme haben etwas unangenehm Steifes, und die Arbeit ist
schwerlich antik. — 5) Oedipus, die Lanze in der Rechten, sieht
die Sphinx, deren Räthsel er gelöst, sich vom Felsen herab-
stürzen: [fremdsprachliches Material – fehlt]: Raspe 8608. Steht wirklich so auf
dem Steine, so muss schon die Abkürzung des Namens die
Inschrift in hohem Grade verdächtig machen. Vergl. Clarac
p. 195. C. I. 7257. — Blicken wir jetzt auf die ganze Reihe
zurück und sehen, wie die Inschrift bald in runden, bald in
eckigen Buchstaben, dann wieder bald im Nominativ, bald im
Genitiv geschrieben, einmal [fremdsprachliches Material – fehlt] hinzugefügt ist, so vermögen
wir allerdings kein günstiges Vorurtheil zu gewinnen. Aber
auch wenn sich einiges als echt nachweisen liesse, würde
zuerst noch die Frage nach der Bedeutung des Namens zu
lösen sein, ehe er einen Platz in dem Verzeichnisse der
Steinschneider erhalten dürfte.

Skylax.

Auf einem oberwärts beschädigten Amethyst, welcher aus
der Strozzi’schen Sammlung in den Besitz des Herzogs von
Blacas übergegangen, ist eine Maske des Pan ziemlich von
vorn gebildet: Stosch t. 58; Gori Mus. flor. II, t. 9, 3;
Bracci II, t. 101; Winck. Descr. II, 1539; Lippert I, 459;
Raspe 3971; Cades XII, K, 145; C. I. 7258. Die Inschrift
unterhalb des Bartes ward übereinstimmend [fremdsprachliches Material – fehlt] ge-
geben; nur Köhler (S. 74) liest [fremdsprachliches Material – fehlt], indem er bemerkt,
dass sich vom letzten Buchstaben nur der oberste Strich er-
halten habe, was der mir vorliegende Abdruck bestätigt.
Weiter sagt er: „Es ist diese Maske wegen des Gedankens
und wegen der äusserst geistvollen und beendigten Ausfüh-
rung eines der grössten Meisterstüke der alten Kunst. Die
Aufschrift ist alt … und von ihr ist der Name Skylax, als
der eines Steinschneiders auf viele neue Gemmen mit ver-
fälschter Beischrift übergegangen. Auf dem Amethyste sind
die Buchstaben nicht sorgfältig, zart und klein, sondern wie
die der Besitzer, oder wie andere Worte auf so manchen
Masken und bacchischen Vorstellungen, deren Bedeutnug

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[580/0597] pert [III, 138] nennt ihn Zenon von Elea, Raspe 10018 unter Berufung auf die herculanische Büste Epicur. — 4) Nackte Frauengestalt neben einem Becken, in der Stellung einer sich Salbenden, davor _ : Caylus Rec. d’ant. VI, pl. 38, 4. Die Linien der Composition namentlich in der Haltung der Arme haben etwas unangenehm Steifes, und die Arbeit ist schwerlich antik. — 5) Oedipus, die Lanze in der Rechten, sieht die Sphinx, deren Räthsel er gelöst, sich vom Felsen herab- stürzen: _ : Raspe 8608. Steht wirklich so auf dem Steine, so muss schon die Abkürzung des Namens die Inschrift in hohem Grade verdächtig machen. Vergl. Clarac p. 195. C. I. 7257. — Blicken wir jetzt auf die ganze Reihe zurück und sehen, wie die Inschrift bald in runden, bald in eckigen Buchstaben, dann wieder bald im Nominativ, bald im Genitiv geschrieben, einmal _ hinzugefügt ist, so vermögen wir allerdings kein günstiges Vorurtheil zu gewinnen. Aber auch wenn sich einiges als echt nachweisen liesse, würde zuerst noch die Frage nach der Bedeutung des Namens zu lösen sein, ehe er einen Platz in dem Verzeichnisse der Steinschneider erhalten dürfte. Skylax. Auf einem oberwärts beschädigten Amethyst, welcher aus der Strozzi’schen Sammlung in den Besitz des Herzogs von Blacas übergegangen, ist eine Maske des Pan ziemlich von vorn gebildet: Stosch t. 58; Gori Mus. flor. II, t. 9, 3; Bracci II, t. 101; Winck. Descr. II, 1539; Lippert I, 459; Raspe 3971; Cades XII, K, 145; C. I. 7258. Die Inschrift unterhalb des Bartes ward übereinstimmend _ ge- geben; nur Köhler (S. 74) liest _ , indem er bemerkt, dass sich vom letzten Buchstaben nur der oberste Strich er- halten habe, was der mir vorliegende Abdruck bestätigt. Weiter sagt er: „Es ist diese Maske wegen des Gedankens und wegen der äusserst geistvollen und beendigten Ausfüh- rung eines der grössten Meisterstüke der alten Kunst. Die Aufschrift ist alt … und von ihr ist der Name Skylax, als der eines Steinschneiders auf viele neue Gemmen mit ver- fälschter Beischrift übergegangen. Auf dem Amethyste sind die Buchstaben nicht sorgfältig, zart und klein, sondern wie die der Besitzer, oder wie andere Worte auf so manchen Masken und bacchischen Vorstellungen, deren Bedeutnug

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/597>, abgerufen am 24.11.2024.