Visconti op. var. III, p. 405; Raspe 3506, pl. 33; Cades II, A, 439. Obwohl Visconti die Arbeit für alt und des Namens, den sie trägt, würdig erklärt, so steht doch Köhler S. 168 nicht an, sie für einen modernen Betrug zu halten und sei- nen Verdacht theilt Clarac S. 80, wohl wegen der Unzuver- lässigkeit der Sammlung, in welcher sie sich befand. Ich habe dabei noch zu bemerken, dass auf einem mir vorlie- genden, sehr guten Cades'schen Abdrucke die wenig saubere Inschrift nicht einmal correct [fremdsprachliches Material - fehlt] lautet, sondern klar und deutlich die Form [fremdsprachliches Material - fehlt] zeigt.
Lippert II, 423 erwähnt einen Kopf des Alcäus auf einem Carneol als ein Werk des Gnäus; II, 182 einen Theseus, der mit dem von Raspe 11671 Antinous genannten Kopfe mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] identisch scheint; Raspe 10649 einen Brutus mit gleicher Inschrift (nach Lippert II, 526: Lucius Vettius).
Hierzu kommen: Carneol, Kopf einer Schwester des Ca- ligula, unten [fremdsprachliches Material - fehlt]: Tölken Verzeichn. S. 329, N. 151. Das Gesicht hat nach dem Berichte eines Freundes etwas Elegantes und zugleich Gedunsenes; die Haartracht ist auf- fallend und die Aehnlichkeit mit einer Schwester des Cali- gula nicht hinlänglich begründet. -- "Reiter zu Pferd, einen Eber (nach Stephani bei Köhler S. 332 einen Bären) durch- bohrend, unten eine liegende Figur mit Pantherfell, Thyrsus und Stiefeln; trotz der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] höchst verdächtig, Nicolo": Neapels ant. Bildw. S. 398, 1. -- Kopf des Mercur, im Besitz Pullini's zu Turin: [Millin voy. en Savoie t. 1, p. 321]; Dubois bei Clarac p. 80. -- Ein Stein einst im Besitz des Marquis de Dree: [Catal. pl. III, A]; Dubois bei Clarac. Pferdekopf, ... AIOY, Fragment, von dem Dubois einen Ab- druck besitzt: Clarac p. 79.
Copien des Strozzi'schen Herakles finden sich bei Gori Dact. Smith. I, t. 23; de Jonge p. 173, 1; bei Baron Roger: Dubois bei Clarac; ferner wohl auch bei Worlidge Gems 34, in Besitz Lord Clanbrasill's; Copien des sich salbenden Athle- ten bei Raspe 7938 u. 39; des Athleten mit dem Schabeisen bei Dumersan Hist. du cab. des med. p. 92, n. 498.
Hellen.
Schon bei Fulvius Ursinus (Illustr. imag. 64) ist ein Carneol publicirt, auf welchem das Brustbild des (Antinous? als) Har-
Visconti op. var. III, p. 405; Raspe 3506, pl. 33; Cades II, A, 439. Obwohl Visconti die Arbeit für alt und des Namens, den sie trägt, würdig erklärt, so steht doch Köhler S. 168 nicht an, sie für einen modernen Betrug zu halten und sei- nen Verdacht theilt Clarac S. 80, wohl wegen der Unzuver- lässigkeit der Sammlung, in welcher sie sich befand. Ich habe dabei noch zu bemerken, dass auf einem mir vorlie- genden, sehr guten Cades’schen Abdrucke die wenig saubere Inschrift nicht einmal correct [fremdsprachliches Material – fehlt] lautet, sondern klar und deutlich die Form [fremdsprachliches Material – fehlt] zeigt.
Lippert II, 423 erwähnt einen Kopf des Alcäus auf einem Carneol als ein Werk des Gnäus; II, 182 einen Theseus, der mit dem von Raspe 11671 Antinous genannten Kopfe mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] identisch scheint; Raspe 10649 einen Brutus mit gleicher Inschrift (nach Lippert II, 526: Lucius Vettius).
Hierzu kommen: Carneol, Kopf einer Schwester des Ca- ligula, unten [fremdsprachliches Material – fehlt]: Tölken Verzeichn. S. 329, N. 151. Das Gesicht hat nach dem Berichte eines Freundes etwas Elegantes und zugleich Gedunsenes; die Haartracht ist auf- fallend und die Aehnlichkeit mit einer Schwester des Cali- gula nicht hinlänglich begründet. — „Reiter zu Pferd, einen Eber (nach Stephani bei Köhler S. 332 einen Bären) durch- bohrend, unten eine liegende Figur mit Pantherfell, Thyrsus und Stiefeln; trotz der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] höchst verdächtig, Nicolo‟: Neapels ant. Bildw. S. 398, 1. — Kopf des Mercur, im Besitz Pullini’s zu Turin: [Millin voy. en Savoie t. 1, p. 321]; Dubois bei Clarac p. 80. — Ein Stein einst im Besitz des Marquis de Drée: [Catal. pl. III, A]; Dubois bei Clarac. Pferdekopf, … AIOY, Fragment, von dem Dubois einen Ab- druck besitzt: Clarac p. 79.
Copien des Strozzi’schen Herakles finden sich bei Gori Dact. Smith. I, t. 23; de Jonge p. 173, 1; bei Baron Roger: Dubois bei Clarac; ferner wohl auch bei Worlidge Gems 34, in Besitz Lord Clanbrasill’s; Copien des sich salbenden Athle- ten bei Raspe 7938 u. 39; des Athleten mit dem Schabeisen bei Dumersan Hist. du cab. des méd. p. 92, n. 498.
Hellen.
Schon bei Fulvius Ursinus (Illustr. imag. 64) ist ein Carneol publicirt, auf welchem das Brustbild des (Antinous? als) Har-
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Visconti op. var. III, p. 405; Raspe 3506, pl. 33; Cades II,
A, 439. Obwohl Visconti die Arbeit für alt und des Namens,
den sie trägt, würdig erklärt, so steht doch Köhler S. 168
nicht an, sie für einen modernen Betrug zu halten und sei-
nen Verdacht theilt Clarac S. 80, wohl wegen der Unzuver-
lässigkeit der Sammlung, in welcher sie sich befand. Ich
habe dabei noch zu bemerken, dass auf einem mir vorlie-
genden, sehr guten Cades’schen Abdrucke die wenig saubere
Inschrift nicht einmal correct _ lautet, sondern klar
und deutlich die Form _ zeigt.
Lippert II, 423 erwähnt einen Kopf des Alcäus auf einem
Carneol als ein Werk des Gnäus; II, 182 einen Theseus, der
mit dem von Raspe 11671 Antinous genannten Kopfe mit der
Inschrift _ identisch scheint; Raspe 10649 einen
Brutus mit gleicher Inschrift (nach Lippert II, 526: Lucius
Vettius).
Hierzu kommen: Carneol, Kopf einer Schwester des Ca-
ligula, unten _ : Tölken Verzeichn. S. 329, N. 151.
Das Gesicht hat nach dem Berichte eines Freundes etwas
Elegantes und zugleich Gedunsenes; die Haartracht ist auf-
fallend und die Aehnlichkeit mit einer Schwester des Cali-
gula nicht hinlänglich begründet. — „Reiter zu Pferd, einen
Eber (nach Stephani bei Köhler S. 332 einen Bären) durch-
bohrend, unten eine liegende Figur mit Pantherfell, Thyrsus
und Stiefeln; trotz der Inschrift _ höchst verdächtig,
Nicolo‟: Neapels ant. Bildw. S. 398, 1. — Kopf des Mercur,
im Besitz Pullini’s zu Turin: [Millin voy. en Savoie t. 1, p.
321]; Dubois bei Clarac p. 80. — Ein Stein einst im Besitz
des Marquis de Drée: [Catal. pl. III, A]; Dubois bei Clarac.
Pferdekopf, … AIOY, Fragment, von dem Dubois einen Ab-
druck besitzt: Clarac p. 79.
Copien des Strozzi’schen Herakles finden sich bei Gori
Dact. Smith. I, t. 23; de Jonge p. 173, 1; bei Baron Roger:
Dubois bei Clarac; ferner wohl auch bei Worlidge Gems 34,
in Besitz Lord Clanbrasill’s; Copien des sich salbenden Athle-
ten bei Raspe 7938 u. 39; des Athleten mit dem Schabeisen
bei Dumersan Hist. du cab. des méd. p. 92, n. 498.
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Schon bei Fulvius Ursinus (Illustr. imag. 64) ist ein Carneol
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/583>, abgerufen am 24.11.2024.
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