für Heraklesdarstellungen für uns nur ein weiterer Grund des Verdachts werden.
So haben wir zuerst keinen Grund, die Buchstaben [fremdsprachliches Material - fehlt] neben einem Kopf des bejahrten Herakles für eine Abkürzung des Namens Admon zu halten, selbst wenn der Kopf, der etwas modernes und portraitartiges hat, alt wäre: Gori Dact. Smith. t. 28; Köhler S. 93. -- Ein Herakles Musagetes "von alter Arbeit" mit dem Namen [fremdsprachliches Material - fehlt] aus der Poniatowski'- schen Sammlung ist nur durch eine Erwähnung R. Rochette's (Lettre a Mr. Schorn p. 103) bekannt. -- Weiter führt der- selbe aus dem Musee de glyptique, Icon. gr. pl. XIII, A, p. 21 einen Alexanderkopf als Herakles mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt] an. -- Ich selbst sah 1853 in Potenza einen Carneol, auf dem Herakles dargestellt ist, sitzend und niedergebeugt, mit dem Schwert, neben ihm eine Kuh gelagert, davor [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt]: eine Darstellung, die in unzweifelhaft alten Steinen wiederkehrt. Die Notizen des, wie ich glaube, durchaus un- befangenen Besitzers über den Ankauf des Steines aus den Händen eines Bauers und um geringen Preis schienen an der Echtheit keinen Zweifel zuzulassen: Bull. dell' Inst. 1853, p. 165. Später fand ich jedoch einen durchaus übereinstim- menden Abdruck in der Cades'schen Sammlung (XXII, P, 251), und zwar unter den modernen Arbeiten, wahrscheinlich identisch mit Raspe 15338 -- gewiss ein Beispiel, das zur grössten Vorsicht in diesen Untersuchungen mahnt. -- Eben so finden sich bei Cades unter den modernen Arbeiten mit Admons Namen: Herakles, die Amazonenkönigin vom Pferde reissend: XXII, P, 887; und Herakles oder Theseus, eine todte Amazone auf dem Knie haltend: ib. n. 906. -- Als mo- dern bezeichnet ferner Dubois bei Clarac p. 3 einen Stein in Beck's Besitz: Herakles als Kind die Schlangen erwür- gend mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt].
Ein Camee mit dem Kopf des Augustus und der erhaben geschnittenen Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] ist von Mongez in der Fort- setzung von Visconti's Icon. rom. t. 18, n. 6 publicirt als in der de la Turbie'schen Sammlung befindlich, wahrscheinlich derselbe Stein, dessen Inschrift Visconti (Op. var. II, p. 224, n. 153) [fremdsprachliches Material - fehlt] las. Unter den aus Visconti's Besitz stam- menden Abdrücken dieser Sammlung, welche R. Rochette (Lettre p. 104) besass, fand sich gerade dieser nicht vor.
für Heraklesdarstellungen für uns nur ein weiterer Grund des Verdachts werden.
So haben wir zuerst keinen Grund, die Buchstaben [fremdsprachliches Material – fehlt] neben einem Kopf des bejahrten Herakles für eine Abkürzung des Namens Admon zu halten, selbst wenn der Kopf, der etwas modernes und portraitartiges hat, alt wäre: Gori Dact. Smith. t. 28; Köhler S. 93. — Ein Herakles Musagetes „von alter Arbeit‟ mit dem Namen [fremdsprachliches Material – fehlt] aus der Poniatowski’- schen Sammlung ist nur durch eine Erwähnung R. Rochette’s (Lettre à Mr. Schorn p. 103) bekannt. — Weiter führt der- selbe aus dem Musée de glyptique, Icon. gr. pl. XIII, A, p. 21 einen Alexanderkopf als Herakles mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt] an. — Ich selbst sah 1853 in Potenza einen Carneol, auf dem Herakles dargestellt ist, sitzend und niedergebeugt, mit dem Schwert, neben ihm eine Kuh gelagert, davor [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt]: eine Darstellung, die in unzweifelhaft alten Steinen wiederkehrt. Die Notizen des, wie ich glaube, durchaus un- befangenen Besitzers über den Ankauf des Steines aus den Händen eines Bauers und um geringen Preis schienen an der Echtheit keinen Zweifel zuzulassen: Bull. dell’ Inst. 1853, p. 165. Später fand ich jedoch einen durchaus übereinstim- menden Abdruck in der Cades’schen Sammlung (XXII, P, 251), und zwar unter den modernen Arbeiten, wahrscheinlich identisch mit Raspe 15338 — gewiss ein Beispiel, das zur grössten Vorsicht in diesen Untersuchungen mahnt. — Eben so finden sich bei Cades unter den modernen Arbeiten mit Admons Namen: Herakles, die Amazonenkönigin vom Pferde reissend: XXII, P, 887; und Herakles oder Theseus, eine todte Amazone auf dem Knie haltend: ib. n. 906. — Als mo- dern bezeichnet ferner Dubois bei Clarac p. 3 einen Stein in Beck’s Besitz: Herakles als Kind die Schlangen erwür- gend mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt].
Ein Camee mit dem Kopf des Augustus und der erhaben geschnittenen Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] ist von Mongez in der Fort- setzung von Visconti’s Icon. rom. t. 18, n. 6 publicirt als in der de la Turbie’schen Sammlung befindlich, wahrscheinlich derselbe Stein, dessen Inschrift Visconti (Op. var. II, p. 224, n. 153) [fremdsprachliches Material – fehlt] las. Unter den aus Visconti’s Besitz stam- menden Abdrücken dieser Sammlung, welche R. Rochette (Lettre p. 104) besass, fand sich gerade dieser nicht vor.
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für Heraklesdarstellungen für uns nur ein weiterer Grund
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So haben wir zuerst keinen Grund, die Buchstaben _
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des Namens Admon zu halten, selbst wenn der Kopf, der
etwas modernes und portraitartiges hat, alt wäre: Gori Dact.
Smith. t. 28; Köhler S. 93. — Ein Herakles Musagetes „von
alter Arbeit‟ mit dem Namen _ aus der Poniatowski’-
schen Sammlung ist nur durch eine Erwähnung R. Rochette’s
(Lettre à Mr. Schorn p. 103) bekannt. — Weiter führt der-
selbe aus dem Musée de glyptique, Icon. gr. pl. XIII, A, p.
21 einen Alexanderkopf als Herakles mit der Inschrift _ -
_ an. — Ich selbst sah 1853 in Potenza einen Carneol,
auf dem Herakles dargestellt ist, sitzend und niedergebeugt,
mit dem Schwert, neben ihm eine Kuh gelagert, davor _ -
_ : eine Darstellung, die in unzweifelhaft alten Steinen
wiederkehrt. Die Notizen des, wie ich glaube, durchaus un-
befangenen Besitzers über den Ankauf des Steines aus den
Händen eines Bauers und um geringen Preis schienen an der
Echtheit keinen Zweifel zuzulassen: Bull. dell’ Inst. 1853,
p. 165. Später fand ich jedoch einen durchaus übereinstim-
menden Abdruck in der Cades’schen Sammlung (XXII, P,
251), und zwar unter den modernen Arbeiten, wahrscheinlich
identisch mit Raspe 15338 — gewiss ein Beispiel, das zur
grössten Vorsicht in diesen Untersuchungen mahnt. — Eben
so finden sich bei Cades unter den modernen Arbeiten mit
Admons Namen: Herakles, die Amazonenkönigin vom Pferde
reissend: XXII, P, 887; und Herakles oder Theseus, eine
todte Amazone auf dem Knie haltend: ib. n. 906. — Als mo-
dern bezeichnet ferner Dubois bei Clarac p. 3 einen Stein
in Beck’s Besitz: Herakles als Kind die Schlangen erwür-
gend mit der Inschrift _ .
Ein Camee mit dem Kopf des Augustus und der erhaben
geschnittenen Inschrift _ ist von Mongez in der Fort-
setzung von Visconti’s Icon. rom. t. 18, n. 6 publicirt als in
der de la Turbie’schen Sammlung befindlich, wahrscheinlich
derselbe Stein, dessen Inschrift Visconti (Op. var. II, p. 224,
n. 153) _ las. Unter den aus Visconti’s Besitz stam-
menden Abdrücken dieser Sammlung, welche R. Rochette
(Lettre p. 104) besass, fand sich gerade dieser nicht vor.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 535. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/552>, abgerufen am 24.11.2024.
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