1) Ein sehr schöner indischer Carneol, in der farnesi- schen Sammlung zu Neapel, mit der Aufschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]; das Untertheil der Buchstaben ist nach aussen gewendet; Grösse 0,017 M.: Winck. Descr. IV, 217; [Lippert II, n. 551]; Raspe 10737; Cades V, 312.
2) Ein Carneol ziemlich von derselben Grösse, früher in der Riccardi'schen, später in der Poniatowski'schen Samm- lung, mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt], die Füsse der Buchsta- ben nach aussen gewendet: Gori inscr. etr. I, t. 2, 3; [Mus. flor. II, t. 10, n. 2]; Stosch t. 62; Bracci II, t. 105; Winck. IV, 216 (in diesen drei Werken fälschlich als der Ludovisi'- sche bezeichnet); Raspe 10730; Cades V, 311.
3) Ein Carneol, bedeutend grösser als die vorigen, soll sich nach Köhler jetzt in der wiener Sammlung befinden; die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] mit dem Untertheil nach aussen gewen- det: Raspe 10731 nach Köhler, dem dieser Stein derselbe zu sein scheint, welchen F. Ursinus in Kupfer geliefert und Bel- lori, Gronov und La Chausse aus der barberinischen Samm- lung in Kupfer haben stechen lassen.
4) Ein sehr flach geschnittener Carneol, etwas schildför- mig geschliffen, 0,03 M. gross; die Füsse der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt] nach innen gerichtet, im Besitz des Fürsten Piombino (Ludovisi) in Rom: Raspe 10732 (nach Köhler); Cades V, 310. Die Buchstaben sind keineswegs, wie Köhler angiebt, nur flüchtig, sondern eher mit einer gewissen Derbheit ge- graben.
Auf welche Steine sich die Abbildungen bei Baudelot beziehen, lässt sich nach dem Auszuge aus seiner Abhand- lung nicht beurtheilen. -- Die Frage nach dem Namen des dargestellten Mannes lasse ich unberücksichtigt. Ihn von dem auf dem pariser Amethyste des Dioskurides dargestell- ten zu unterscheiden, wie Köhler will, sehe ich keinen hin- länglichen Grund, da die Abweichungen sich aus der Ver- schiedenheit der künstlerischen Auffassung erklären.
Dass die genannten vier Exemplare sämmtlich echt seien, ist allerdings wenig glaublich. Den wiener Stein kenne ich nicht einmal aus einer Abbildung. Nach Köhler S. 125 be- sitzt das Gesicht Leben und kräftigen Ausdruck, und was dem Ganzen an Beendigung abgeht, wird durch Freiheit der Ausführung zum Theil ersetzt. Auffällig ist, dass die Inschrift
1) Ein sehr schöner indischer Carneol, in der farnesi- schen Sammlung zu Neapel, mit der Aufschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]; das Untertheil der Buchstaben ist nach aussen gewendet; Grösse 0,017 M.: Winck. Descr. IV, 217; [Lippert II, n. 551]; Raspe 10737; Cades V, 312.
2) Ein Carneol ziemlich von derselben Grösse, früher in der Riccardi’schen, später in der Poniatowski’schen Samm- lung, mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt], die Füsse der Buchsta- ben nach aussen gewendet: Gori inscr. etr. I, t. 2, 3; [Mus. flor. II, t. 10, n. 2]; Stosch t. 62; Bracci II, t. 105; Winck. IV, 216 (in diesen drei Werken fälschlich als der Ludovisi’- sche bezeichnet); Raspe 10730; Cades V, 311.
3) Ein Carneol, bedeutend grösser als die vorigen, soll sich nach Köhler jetzt in der wiener Sammlung befinden; die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] mit dem Untertheil nach aussen gewen- det: Raspe 10731 nach Köhler, dem dieser Stein derselbe zu sein scheint, welchen F. Ursinus in Kupfer geliefert und Bel- lori, Gronov und La Chausse aus der barberinischen Samm- lung in Kupfer haben stechen lassen.
4) Ein sehr flach geschnittener Carneol, etwas schildför- mig geschliffen, 0,03 M. gross; die Füsse der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt] nach innen gerichtet, im Besitz des Fürsten Piombino (Ludovisi) in Rom: Raspe 10732 (nach Köhler); Cades V, 310. Die Buchstaben sind keineswegs, wie Köhler angiebt, nur flüchtig, sondern eher mit einer gewissen Derbheit ge- graben.
Auf welche Steine sich die Abbildungen bei Baudelot beziehen, lässt sich nach dem Auszuge aus seiner Abhand- lung nicht beurtheilen. — Die Frage nach dem Namen des dargestellten Mannes lasse ich unberücksichtigt. Ihn von dem auf dem pariser Amethyste des Dioskurides dargestell- ten zu unterscheiden, wie Köhler will, sehe ich keinen hin- länglichen Grund, da die Abweichungen sich aus der Ver- schiedenheit der künstlerischen Auffassung erklären.
Dass die genannten vier Exemplare sämmtlich echt seien, ist allerdings wenig glaublich. Den wiener Stein kenne ich nicht einmal aus einer Abbildung. Nach Köhler S. 125 be- sitzt das Gesicht Leben und kräftigen Ausdruck, und was dem Ganzen an Beendigung abgeht, wird durch Freiheit der Ausführung zum Theil ersetzt. Auffällig ist, dass die Inschrift
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1) Ein sehr schöner indischer Carneol, in der farnesi-
schen Sammlung zu Neapel, mit der Aufschrift _ ;
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Raspe 10737; Cades V, 312.
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in der Riccardi’schen, später in der Poniatowski’schen Samm-
lung, mit der Inschrift _ , die Füsse der Buchsta-
ben nach aussen gewendet: Gori inscr. etr. I, t. 2, 3; [Mus.
flor. II, t. 10, n. 2]; Stosch t. 62; Bracci II, t. 105; Winck.
IV, 216 (in diesen drei Werken fälschlich als der Ludovisi’-
sche bezeichnet); Raspe 10730; Cades V, 311.
3) Ein Carneol, bedeutend grösser als die vorigen, soll
sich nach Köhler jetzt in der wiener Sammlung befinden; die
Inschrift _ mit dem Untertheil nach aussen gewen-
det: Raspe 10731 nach Köhler, dem dieser Stein derselbe zu
sein scheint, welchen F. Ursinus in Kupfer geliefert und Bel-
lori, Gronov und La Chausse aus der barberinischen Samm-
lung in Kupfer haben stechen lassen.
4) Ein sehr flach geschnittener Carneol, etwas schildför-
mig geschliffen, 0,03 M. gross; die Füsse der Inschrift _ -
_ nach innen gerichtet, im Besitz des Fürsten Piombino
(Ludovisi) in Rom: Raspe 10732 (nach Köhler); Cades V,
310. Die Buchstaben sind keineswegs, wie Köhler angiebt,
nur flüchtig, sondern eher mit einer gewissen Derbheit ge-
graben.
Auf welche Steine sich die Abbildungen bei Baudelot
beziehen, lässt sich nach dem Auszuge aus seiner Abhand-
lung nicht beurtheilen. — Die Frage nach dem Namen des
dargestellten Mannes lasse ich unberücksichtigt. Ihn von
dem auf dem pariser Amethyste des Dioskurides dargestell-
ten zu unterscheiden, wie Köhler will, sehe ich keinen hin-
länglichen Grund, da die Abweichungen sich aus der Ver-
schiedenheit der künstlerischen Auffassung erklären.
Dass die genannten vier Exemplare sämmtlich echt seien,
ist allerdings wenig glaublich. Den wiener Stein kenne ich
nicht einmal aus einer Abbildung. Nach Köhler S. 125 be-
sitzt das Gesicht Leben und kräftigen Ausdruck, und was
dem Ganzen an Beendigung abgeht, wird durch Freiheit der
Ausführung zum Theil ersetzt. Auffällig ist, dass die Inschrift
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 527. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/544>, abgerufen am 24.11.2024.
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