findet: nemlich auf der zu einem schmalen Streifen ver- stärkten Grundlinie, auf welcher sich der Stier bewegt.
[fremdsprachliches Material - fehlt]
auf Münzen von Kydonia: weiblicher bekränzter Kopf, rechts- hin, dahinter: [fremdsprachliches Material - fehlt], nackter Mann stehend, der einen Bogen spannt, rechtshin: Eckhel D. N. II, p. 309; Mionnet descr. II, 271, n. 112; Suppl. IV, pl. 9, 2; ein anderes Exemplar mit sehr flüchtiger Schrift und [fremdsprachliches Material - fehlt] statt [fremdsprachliches Material - fehlt]: Dumersan, descr. du cab. Allier p. 55.
[fremdsprachliches Material - fehlt],
ebenfalls auf einer Münze von Thurium, über welche J. Fried- laender (Arch. Zeit. 1847, S. 117; vgl. T. VIII, n. 3) fol- gendes bemerkt: "Behelmter Pallaskopf rechtshin, der Helm ist mit der Scylla geschmückt, in der ausgestreckten linken Hand hält sie ein Ruder, welches auf der linken Schulter aufliegt, an ihrem Leibe sind die Hundeköpfe sichtbar. -- [fremdsprachliches Material - fehlt] Stossender Stier rechtshin, darüber [fremdsprachliches Material - fehlt], auf einem Streifen, welcher die Base für den Stier bildet, steht [fremdsprachliches Material - fehlt], über diesem Streifen eine Heuschrecke, unter dem Streifen ein Fisch. -- Die Aufschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] bricht so ab, obgleich der Raum es nicht bedingt. Die Buchstaben sind vollkommen erhalten; wäre noch ein Schlussbuch- stabe dagewesen, so würden gewiss Spuren desselben sicht- bar sein. ... Molossos und Nikandros sind wohl gewiss Künstlernamen, die Klarheit (Kleinheit?) der Buchstaben, die Stelle, wo die Namen wenig in die Augen fallend stehen, sprechen dafür. Ein anderer Grund, dass es Namen von Künstlern, nicht von Magistraten sind, ist folgender: die obersten Magistrate wechselten häufig; wenn sie das Recht hatten, ihre Namen auf die Münzen zu setzen, so übten sie es alle nach einander aus, es findet sich dann eine ganze Reihe wechselnder Namen auf den Münzen einer Stadt. Auf den Silbermünzen von Thurium sind aber nur die beiden Namen Molossos und Nikandros ausgeschrieben, die Namen der Magistrate dagegen nur durch Anfangsbuchstaben be- zeichnet, welche jedoch an bedeutenderer Stelle, zum Beispiel unter dem Stadtnamen stehen."
[NI, NK.
Die Deutung dieser Inschriften syrakusanischer Münzen auf
findet: nemlich auf der zu einem schmalen Streifen ver- stärkten Grundlinie, auf welcher sich der Stier bewegt.
[fremdsprachliches Material – fehlt]
auf Münzen von Kydonia: weiblicher bekränzter Kopf, rechts- hin, dahinter: [fremdsprachliches Material – fehlt], nackter Mann stehend, der einen Bogen spannt, rechtshin: Eckhel D. N. II, p. 309; Mionnet descr. II, 271, n. 112; Suppl. IV, pl. 9, 2; ein anderes Exemplar mit sehr flüchtiger Schrift und [fremdsprachliches Material – fehlt] statt [fremdsprachliches Material – fehlt]: Dumersan, descr. du cab. Allier p. 55.
[fremdsprachliches Material – fehlt],
ebenfalls auf einer Münze von Thurium, über welche J. Fried- laender (Arch. Zeit. 1847, S. 117; vgl. T. VIII, n. 3) fol- gendes bemerkt: „Behelmter Pallaskopf rechtshin, der Helm ist mit der Scylla geschmückt, in der ausgestreckten linken Hand hält sie ein Ruder, welches auf der linken Schulter aufliegt, an ihrem Leibe sind die Hundeköpfe sichtbar. — [fremdsprachliches Material – fehlt] Stossender Stier rechtshin, darüber [fremdsprachliches Material – fehlt], auf einem Streifen, welcher die Base für den Stier bildet, steht [fremdsprachliches Material – fehlt], über diesem Streifen eine Heuschrecke, unter dem Streifen ein Fisch. — Die Aufschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] bricht so ab, obgleich der Raum es nicht bedingt. Die Buchstaben sind vollkommen erhalten; wäre noch ein Schlussbuch- stabe dagewesen, so würden gewiss Spuren desselben sicht- bar sein. … Molossos und Nikandros sind wohl gewiss Künstlernamen, die Klarheit (Kleinheit?) der Buchstaben, die Stelle, wo die Namen wenig in die Augen fallend stehen, sprechen dafür. Ein anderer Grund, dass es Namen von Künstlern, nicht von Magistraten sind, ist folgender: die obersten Magistrate wechselten häufig; wenn sie das Recht hatten, ihre Namen auf die Münzen zu setzen, so übten sie es alle nach einander aus, es findet sich dann eine ganze Reihe wechselnder Namen auf den Münzen einer Stadt. Auf den Silbermünzen von Thurium sind aber nur die beiden Namen Molossos und Nikandros ausgeschrieben, die Namen der Magistrate dagegen nur durch Anfangsbuchstaben be- zeichnet, welche jedoch an bedeutenderer Stelle, zum Beispiel unter dem Stadtnamen stehen.‟
[NI, NK.
Die Deutung dieser Inschriften syrakusanischer Münzen auf
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0452"n="435"/>
findet: nemlich auf der zu einem schmalen Streifen ver-<lb/>
stärkten Grundlinie, auf welcher sich der Stier bewegt.</p><lb/><p><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign></p><lb/><p>auf Münzen von Kydonia: weiblicher bekränzter Kopf, rechts-<lb/>
hin, dahinter: <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>, nackter<lb/>
Mann stehend, der einen Bogen spannt, rechtshin: Eckhel<lb/>
D. N. II, p. 309; Mionnet descr. II, 271, n. 112; Suppl. IV,<lb/>
pl. 9, 2; ein anderes Exemplar mit sehr flüchtiger Schrift<lb/>
und <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> statt <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>: Dumersan, descr. du cab. Allier p. 55.</p><lb/><p><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>,</p><lb/><p>ebenfalls auf einer Münze von Thurium, über welche J. Fried-<lb/>
laender (Arch. Zeit. 1847, S. 117; vgl. T. VIII, n. 3) fol-<lb/>
gendes bemerkt: „Behelmter Pallaskopf rechtshin, der Helm<lb/>
ist mit der Scylla geschmückt, in der ausgestreckten linken<lb/>
Hand hält sie ein Ruder, welches auf der linken Schulter<lb/>
aufliegt, an ihrem Leibe sind die Hundeköpfe sichtbar. —<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> Stossender Stier rechtshin, darüber <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>, auf<lb/>
einem Streifen, welcher die Base für den Stier bildet, steht<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>, über diesem Streifen eine Heuschrecke, unter<lb/>
dem Streifen ein Fisch. — Die Aufschrift <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> bricht<lb/>
so ab, obgleich der Raum es nicht bedingt. Die Buchstaben<lb/>
sind vollkommen erhalten; wäre noch ein Schlussbuch-<lb/>
stabe dagewesen, so würden gewiss Spuren desselben sicht-<lb/>
bar sein. … Molossos und Nikandros sind wohl gewiss<lb/>
Künstlernamen, die Klarheit (Kleinheit?) der Buchstaben, die<lb/>
Stelle, wo die Namen wenig in die Augen fallend stehen,<lb/>
sprechen dafür. Ein anderer Grund, dass es Namen von<lb/>
Künstlern, nicht von Magistraten sind, ist folgender: die<lb/>
obersten Magistrate wechselten häufig; wenn sie das Recht<lb/>
hatten, ihre Namen auf die Münzen zu setzen, so übten sie<lb/>
es alle nach einander aus, es findet sich dann eine ganze<lb/>
Reihe wechselnder Namen auf den Münzen einer Stadt.<lb/>
Auf den Silbermünzen von Thurium sind aber nur die beiden<lb/>
Namen Molossos und Nikandros ausgeschrieben, die Namen<lb/>
der Magistrate dagegen nur durch Anfangsbuchstaben be-<lb/>
zeichnet, welche jedoch an bedeutenderer Stelle, zum Beispiel<lb/>
unter dem Stadtnamen stehen.‟</p><lb/><p>[<hirendition="#i">NI, NK.</hi></p><lb/><p>Die Deutung dieser Inschriften syrakusanischer Münzen auf<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[435/0452]
findet: nemlich auf der zu einem schmalen Streifen ver-
stärkten Grundlinie, auf welcher sich der Stier bewegt.
_
auf Münzen von Kydonia: weiblicher bekränzter Kopf, rechts-
hin, dahinter: _ , nackter
Mann stehend, der einen Bogen spannt, rechtshin: Eckhel
D. N. II, p. 309; Mionnet descr. II, 271, n. 112; Suppl. IV,
pl. 9, 2; ein anderes Exemplar mit sehr flüchtiger Schrift
und _ statt _ : Dumersan, descr. du cab. Allier p. 55.
_ ,
ebenfalls auf einer Münze von Thurium, über welche J. Fried-
laender (Arch. Zeit. 1847, S. 117; vgl. T. VIII, n. 3) fol-
gendes bemerkt: „Behelmter Pallaskopf rechtshin, der Helm
ist mit der Scylla geschmückt, in der ausgestreckten linken
Hand hält sie ein Ruder, welches auf der linken Schulter
aufliegt, an ihrem Leibe sind die Hundeköpfe sichtbar. —
_ Stossender Stier rechtshin, darüber _ , auf
einem Streifen, welcher die Base für den Stier bildet, steht
_ , über diesem Streifen eine Heuschrecke, unter
dem Streifen ein Fisch. — Die Aufschrift _ bricht
so ab, obgleich der Raum es nicht bedingt. Die Buchstaben
sind vollkommen erhalten; wäre noch ein Schlussbuch-
stabe dagewesen, so würden gewiss Spuren desselben sicht-
bar sein. … Molossos und Nikandros sind wohl gewiss
Künstlernamen, die Klarheit (Kleinheit?) der Buchstaben, die
Stelle, wo die Namen wenig in die Augen fallend stehen,
sprechen dafür. Ein anderer Grund, dass es Namen von
Künstlern, nicht von Magistraten sind, ist folgender: die
obersten Magistrate wechselten häufig; wenn sie das Recht
hatten, ihre Namen auf die Münzen zu setzen, so übten sie
es alle nach einander aus, es findet sich dann eine ganze
Reihe wechselnder Namen auf den Münzen einer Stadt.
Auf den Silbermünzen von Thurium sind aber nur die beiden
Namen Molossos und Nikandros ausgeschrieben, die Namen
der Magistrate dagegen nur durch Anfangsbuchstaben be-
zeichnet, welche jedoch an bedeutenderer Stelle, zum Beispiel
unter dem Stadtnamen stehen.‟
[NI, NK.
Die Deutung dieser Inschriften syrakusanischer Münzen auf
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/452>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.