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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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ich jetzt noch füge: Carelli num. Ital. vet. tab. 110, n. 119--122.
Der Name [fremdsprachliches Material - fehlt] findet sich
hier unter dem Reiter der Rückseite, aber stets in gewöhn-
licher grosser Schrift, welche an einen Stempelschneider zu
denken verbietet. Mindestens eben so mislich verhält es
sich mit einem Medaillon von Katana: jugendlicher Kopf mit
langwallendem Haare und mit Eichenlaub bekränzt, von vorn;
darunter [fremdsprachliches Material - fehlt], links ein Bogen und in kleinerer Schrift
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Viergespann neben einer Säule, nach rechts
hin fahrend; dem Lenker schwebt Nike mit einem Kranz ent-
gegen; im Abschnitt [fremdsprachliches Material - fehlt], darunter ein Seethier:
Mus. Hunter, t. 15, n. 21; Eckhel D. N. I, 203; [Torremuzza,
Sic. vet. num. auctar. I, t. 3, n. 1;] P. Knight: num. vet.
p. 228 A 6 (ohne [fremdsprachliches Material - fehlt]; aber mit einer Leier dem Bo-
gen gegenüber); [Catal. du cabinet de M. Th. Thomas,
p. 39, n. 262, wo [fremdsprachliches Material - fehlt] für [fremdsprachliches Material - fehlt] gelesen wird].
Hier hat schon Streber (Kstbl. 1832, S. 165) mit Recht
darauf hingewiesen, wie unwahrscheinlich es sei, für eine
Seite einer und derselben Münze zwei Stempelschneider an-
zunehmen: denn Choirion mit R. Rochette für einen solchen
zu halten, scheint wenigstens zulässig. [fremdsprachliches Material - fehlt] sei daher
auf den Kopf zu beziehen: "weil die Beisetzung des Namens
des vorgestellten Kopfes auf sicilianischen Münzen gewöhn-
lich ist; weil der Apollokopf auf den Münzen von Katana
ein einheimischer Typus ist; weil das jugendliche Ansehen
und die langen Haare nicht dagegen streiten; weil der Bo-
gen ... hinlänglich auf Apollo hindeutet; weil die Medaille
bei Payne Knight, wo ausser dem Bogen noch eine Leier
erscheint, kaum einen Zweifel übrig lässt. Warum aber hier
Apollo mit einem Eichenkranze geschmückt ist, ist eine
Eigenthümlichkeit, welche noch auf eine Erklärung wartet."

[fremdsprachliches Material - fehlt] oder [fremdsprachliches Material - fehlt].

Von den Münzen, auf welchen R. Rochette einen Künstler-
namen Aristipp zu erkennen meinte, sind zuerst die taren-
tinischen auszunehmen: Avellino, It. vet. num. Tarent. n. 66,
114, 202, 267; Carelli t. 110, n. 125--128. Hier sind nemlich die
Inschriften [fremdsprachliches Material - fehlt]
in keiner Weise von den gewöhnlichen Nameninschriften
der Rückseite verschieden. Eben so ist über die Münzen
von Heraklea zu urtheilen, sofern R. Rochette (der keine

ich jetzt noch füge: Carelli num. Ital. vet. tab. 110, n. 119—122.
Der Name [fremdsprachliches Material – fehlt] findet sich
hier unter dem Reiter der Rückseite, aber stets in gewöhn-
licher grosser Schrift, welche an einen Stempelschneider zu
denken verbietet. Mindestens eben so mislich verhält es
sich mit einem Medaillon von Katana: jugendlicher Kopf mit
langwallendem Haare und mit Eichenlaub bekränzt, von vorn;
darunter [fremdsprachliches Material – fehlt], links ein Bogen und in kleinerer Schrift
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Viergespann neben einer Säule, nach rechts
hin fahrend; dem Lenker schwebt Nike mit einem Kranz ent-
gegen; im Abschnitt [fremdsprachliches Material – fehlt], darunter ein Seethier:
Mus. Hunter, t. 15, n. 21; Eckhel D. N. I, 203; [Torremuzza,
Sic. vet. num. auctar. I, t. 3, n. 1;] P. Knight: num. vet.
p. 228 A 6 (ohne [fremdsprachliches Material – fehlt]; aber mit einer Leier dem Bo-
gen gegenüber); [Catal. du cabinet de M. Th. Thomas,
p. 39, n. 262, wo [fremdsprachliches Material – fehlt] für [fremdsprachliches Material – fehlt] gelesen wird].
Hier hat schon Streber (Kstbl. 1832, S. 165) mit Recht
darauf hingewiesen, wie unwahrscheinlich es sei, für eine
Seite einer und derselben Münze zwei Stempelschneider an-
zunehmen: denn Choirion mit R. Rochette für einen solchen
zu halten, scheint wenigstens zulässig. [fremdsprachliches Material – fehlt] sei daher
auf den Kopf zu beziehen: „weil die Beisetzung des Namens
des vorgestellten Kopfes auf sicilianischen Münzen gewöhn-
lich ist; weil der Apollokopf auf den Münzen von Katana
ein einheimischer Typus ist; weil das jugendliche Ansehen
und die langen Haare nicht dagegen streiten; weil der Bo-
gen … hinlänglich auf Apollo hindeutet; weil die Medaille
bei Payne Knight, wo ausser dem Bogen noch eine Leier
erscheint, kaum einen Zweifel übrig lässt. Warum aber hier
Apollo mit einem Eichenkranze geschmückt ist, ist eine
Eigenthümlichkeit, welche noch auf eine Erklärung wartet.‟

[fremdsprachliches Material – fehlt] oder [fremdsprachliches Material – fehlt].

Von den Münzen, auf welchen R. Rochette einen Künstler-
namen Aristipp zu erkennen meinte, sind zuerst die taren-
tinischen auszunehmen: Avellino, It. vet. num. Tarent. n. 66,
114, 202, 267; Carelli t. 110, n. 125—128. Hier sind nemlich die
Inschriften [fremdsprachliches Material – fehlt]
in keiner Weise von den gewöhnlichen Nameninschriften
der Rückseite verschieden. Eben so ist über die Münzen
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[424/0441] ich jetzt noch füge: Carelli num. Ital. vet. tab. 110, n. 119—122. Der Name _ findet sich hier unter dem Reiter der Rückseite, aber stets in gewöhn- licher grosser Schrift, welche an einen Stempelschneider zu denken verbietet. Mindestens eben so mislich verhält es sich mit einem Medaillon von Katana: jugendlicher Kopf mit langwallendem Haare und mit Eichenlaub bekränzt, von vorn; darunter _ , links ein Bogen und in kleinerer Schrift _ . Viergespann neben einer Säule, nach rechts hin fahrend; dem Lenker schwebt Nike mit einem Kranz ent- gegen; im Abschnitt _ , darunter ein Seethier: Mus. Hunter, t. 15, n. 21; Eckhel D. N. I, 203; [Torremuzza, Sic. vet. num. auctar. I, t. 3, n. 1;] P. Knight: num. vet. p. 228 A 6 (ohne _ ; aber mit einer Leier dem Bo- gen gegenüber); [Catal. du cabinet de M. Th. Thomas, p. 39, n. 262, wo _ für _ gelesen wird]. Hier hat schon Streber (Kstbl. 1832, S. 165) mit Recht darauf hingewiesen, wie unwahrscheinlich es sei, für eine Seite einer und derselben Münze zwei Stempelschneider an- zunehmen: denn Choirion mit R. Rochette für einen solchen zu halten, scheint wenigstens zulässig. _ sei daher auf den Kopf zu beziehen: „weil die Beisetzung des Namens des vorgestellten Kopfes auf sicilianischen Münzen gewöhn- lich ist; weil der Apollokopf auf den Münzen von Katana ein einheimischer Typus ist; weil das jugendliche Ansehen und die langen Haare nicht dagegen streiten; weil der Bo- gen … hinlänglich auf Apollo hindeutet; weil die Medaille bei Payne Knight, wo ausser dem Bogen noch eine Leier erscheint, kaum einen Zweifel übrig lässt. Warum aber hier Apollo mit einem Eichenkranze geschmückt ist, ist eine Eigenthümlichkeit, welche noch auf eine Erklärung wartet.‟ _ oder _ . Von den Münzen, auf welchen R. Rochette einen Künstler- namen Aristipp zu erkennen meinte, sind zuerst die taren- tinischen auszunehmen: Avellino, It. vet. num. Tarent. n. 66, 114, 202, 267; Carelli t. 110, n. 125—128. Hier sind nemlich die Inschriften _ in keiner Weise von den gewöhnlichen Nameninschriften der Rückseite verschieden. Eben so ist über die Münzen von Heraklea zu urtheilen, sofern R. Rochette (der keine

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/441>, abgerufen am 24.11.2024.