sich beweisen lässt, dass beide Bäume, wahrscheinlich auch das Mischgefäss, aus dem Palaste der lydischen Könige herrührten und in ihren Verzierungen als Gegenstücke er- scheinen, so dürfen wir mit Gewissheit auch in der Platane die Arbeit des Theodoros erkennen." Wie sie in den Besitz der Perserkönige kamen, lehrt uns als ältester Zeuge He- rodot (VII, 27): ein Lyder Pythios, Sohn des Atys, hatte sie dem Darius Hystaspis geschenkt. Dasselbe berichten Tzetzes (Chil. II, 32) und Plinius (33, 137), so dass seine an einer andern Stelle (33, 51) gegebene Nachricht, schon Cyrus sei in den Besitz dieser Schätze gelangt, auf einem Irrthum beruhen muss. Pythios aber war nach Urlichs Vermuthung vielleicht ein Enkel des Krösos, nemlich ein Sohn jenes Atys, welcher als verheiratheter Mann vor seinem Vater Krösus starb (Herod. I, 34 sq.). Daher würde sich auch sein Reichthum erklären, indem es nach der persönli- chen Stellung des Krösus bei Cyrus und Darius wahrschein- lich ist, dass ihm und seinen Nachkommen auch nach dem Verluste des Reiches das Privatvermögen nicht entzogen wurde.
Theodoros II,
ein Phokier, schrieb über den Tholos (ein bedecktes Rund- gebäude) zu Delphi: Vitr. VII, praef. 12.
Theokydes,
einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie: Vitr. VII, praef. 14.
Tryphon,
Architekt aus Alexandrien, vereitelt den Erfolg der Minen, welche bei einer Belagerung gegen Apollonia geführt wurden, durch geschickt angelegte Gegenminen: Vitr. X, 16, 10.
Tympanis.
"Der Scheiterhaufen des prachtliebenden ersten Dionysios war so kostbar und kunstreich gewesen, dass Philistus ihn nebst dem Begräbniss im zweiten Buche seiner Geschichten ausführlich beschrieb (Theon. Progymn.), und Moschion er- zählt bei Athenaeus (V, p. 206 d), dass Timaeus mit Be- wunderung von ihm spreche. ... Wenn nun Cicero (N. D. III, 35) von Dionysios sagt: atque in suo lectulo mortum in Tympanidis rogum illatus est, eine Stelle, woran sich die
sich beweisen lässt, dass beide Bäume, wahrscheinlich auch das Mischgefäss, aus dem Palaste der lydischen Könige herrührten und in ihren Verzierungen als Gegenstücke er- scheinen, so dürfen wir mit Gewissheit auch in der Platane die Arbeit des Theodoros erkennen.‟ Wie sie in den Besitz der Perserkönige kamen, lehrt uns als ältester Zeuge He- rodot (VII, 27): ein Lyder Pythios, Sohn des Atys, hatte sie dem Darius Hystaspis geschenkt. Dasselbe berichten Tzetzes (Chil. II, 32) und Plinius (33, 137), so dass seine an einer andern Stelle (33, 51) gegebene Nachricht, schon Cyrus sei in den Besitz dieser Schätze gelangt, auf einem Irrthum beruhen muss. Pythios aber war nach Urlichs Vermuthung vielleicht ein Enkel des Krösos, nemlich ein Sohn jenes Atys, welcher als verheiratheter Mann vor seinem Vater Krösus starb (Herod. I, 34 sq.). Daher würde sich auch sein Reichthum erklären, indem es nach der persönli- chen Stellung des Krösus bei Cyrus und Darius wahrschein- lich ist, dass ihm und seinen Nachkommen auch nach dem Verluste des Reiches das Privatvermögen nicht entzogen wurde.
Theodoros II,
ein Phokier, schrieb über den Tholos (ein bedecktes Rund- gebäude) zu Delphi: Vitr. VII, praef. 12.
Theokydes,
einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie: Vitr. VII, praef. 14.
Tryphon,
Architekt aus Alexandrien, vereitelt den Erfolg der Minen, welche bei einer Belagerung gegen Apollonia geführt wurden, durch geschickt angelegte Gegenminen: Vitr. X, 16, 10.
Tympanis.
„Der Scheiterhaufen des prachtliebenden ersten Dionysios war so kostbar und kunstreich gewesen, dass Philistus ihn nebst dem Begräbniss im zweiten Buche seiner Geschichten ausführlich beschrieb (Theon. Progymn.), und Moschion er- zählt bei Athenaeus (V, p. 206 d), dass Timaeus mit Be- wunderung von ihm spreche. … Wenn nun Cicero (N. D. III, 35) von Dionysios sagt: atque in suo lectulo mortum in Tympanidis rogum illatus est, eine Stelle, woran sich die
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sich beweisen lässt, dass beide Bäume, wahrscheinlich auch
das Mischgefäss, aus dem Palaste der lydischen Könige
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scheinen, so dürfen wir mit Gewissheit auch in der Platane
die Arbeit des Theodoros erkennen.‟ Wie sie in den Besitz
der Perserkönige kamen, lehrt uns als ältester Zeuge He-
rodot (VII, 27): ein Lyder Pythios, Sohn des Atys, hatte sie
dem Darius Hystaspis geschenkt. Dasselbe berichten Tzetzes
(Chil. II, 32) und Plinius (33, 137), so dass seine an einer
andern Stelle (33, 51) gegebene Nachricht, schon Cyrus
sei in den Besitz dieser Schätze gelangt, auf einem Irrthum
beruhen muss. Pythios aber war nach Urlichs Vermuthung
vielleicht ein Enkel des Krösos, nemlich ein Sohn jenes
Atys, welcher als verheiratheter Mann vor seinem Vater
Krösus starb (Herod. I, 34 sq.). Daher würde sich auch
sein Reichthum erklären, indem es nach der persönli-
chen Stellung des Krösus bei Cyrus und Darius wahrschein-
lich ist, dass ihm und seinen Nachkommen auch nach dem
Verluste des Reiches das Privatvermögen nicht entzogen
wurde.
Theodoros II,
ein Phokier, schrieb über den Tholos (ein bedecktes Rund-
gebäude) zu Delphi: Vitr. VII, praef. 12.
Theokydes,
einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie:
Vitr. VII, praef. 14.
Tryphon,
Architekt aus Alexandrien, vereitelt den Erfolg der
Minen, welche bei einer Belagerung gegen Apollonia
geführt wurden, durch geschickt angelegte Gegenminen:
Vitr. X, 16, 10.
Tympanis.
„Der Scheiterhaufen des prachtliebenden ersten Dionysios
war so kostbar und kunstreich gewesen, dass Philistus ihn
nebst dem Begräbniss im zweiten Buche seiner Geschichten
ausführlich beschrieb (Theon. Progymn.), und Moschion er-
zählt bei Athenaeus (V, p. 206 d), dass Timaeus mit Be-
wunderung von ihm spreche. … Wenn nun Cicero (N. D.
III, 35) von Dionysios sagt: atque in suo lectulo mortum in
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/407>, abgerufen am 24.11.2024.
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