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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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gea von ihm erbaut war: Paus. VIII, 45, 5; vgl. Th. I, S.
312 flgd.

Smilis

wird als einer der Architekten des Labyrinths in Lemnos
genannt; s. unter Theodoros und Th. I, S. 26 flgd.

Sostratos,

Sohn des Dexiphanes aus Knidos. In seiner Vaterstadt
hatte er eine Halle erbaut, welche zugleich auf ihrer Höhe
einen Spaziergang darbot: Lucian amor. 11; Plin. 36, 83,
welcher bemerkt, dass: hic omnium primus pensilem ambula-
tionem Gnidi fecisse traditur. Weit berühmter ist jedoch
ein anderes Werk, der Pharos (Leuchtthurm) zu Alexan-
drien: Plin. l. l.; Strabo XVII, 791; Lucian. quom. hist.
conscr. 62; Schol. Luc. Icaromen. 12; Suid. und Steph. Byz.
s. v. [fremdsprachliches Material - fehlt]; Euseb. [fremdsprachliches Material - fehlt]. p. 368 Scal. Er war hoch,
vierseitig, jede Seite ein Stadion breit (Schol. Luc.); von
Marmor erbaut (Strabo) und hatte 800 Talente gekostet,
welche Ptolemaeos I. hergab (Plin.). Statt dieses Königs,
welchen auch Suidas nennt, sprechen die Scholien zu Lucian
wohl minder genau von Alexander und seiner Mutter als
denen, welche den Bau veranlasst. Auffallender Weise war
das Werk als von dem Künstler selbst geweiht durch die
Inschrift bezeichnet, welche nach Lucian und den Scholien
lautete: [fremdsprachliches Material - fehlt]
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Auch Plinius spricht von dieser Dedication,
und zwar so, dass sie mit dem Willen des Ptolemaeos ge-
schehen sei. Wenn dagegen Lucian erzählt, Sostratos habe
seinen Namen heimlich auf den Stein geschrieben, ihn über-
strichen, und darauf den Namen des Königs gesetzt, so dass
dieser mit der Zeit verschwand und erst dann der seinige
hervortrat, so können wir in dieser Erzählung wohl nur
eine Volkssage erkennen. Ueber eine spätere Restauration
des Pharos s. unter Ammonios. -- Ausserdem erzählt Lucian
(Hipp. 2) von Sostratos noch, dass er durch Ableitung des
Nil Memphis ohne Belagerung in die Hände des Ptolemaeos
geliefert. Endlich aber werden wir den von Plinius (34, 51)
unter der 113ten Olympiade angeführten Bildhauer für iden-
tisch mit dem Architekten halten dürfen.

Spintharos

aus Korinth war Architekt des Tempels zu Delphi. Der

gea von ihm erbaut war: Paus. VIII, 45, 5; vgl. Th. I, S.
312 flgd.

Smilis

wird als einer der Architekten des Labyrinths in Lemnos
genannt; s. unter Theodoros und Th. I, S. 26 flgd.

Sostratos,

Sohn des Dexiphanes aus Knidos. In seiner Vaterstadt
hatte er eine Halle erbaut, welche zugleich auf ihrer Höhe
einen Spaziergang darbot: Lucian amor. 11; Plin. 36, 83,
welcher bemerkt, dass: hic omnium primus pensilem ambula-
tionem Gnidi fecisse traditur. Weit berühmter ist jedoch
ein anderes Werk, der Pharos (Leuchtthurm) zu Alexan-
drien: Plin. l. l.; Strabo XVII, 791; Lucian. quom. hist.
conscr. 62; Schol. Luc. Icaromen. 12; Suid. und Steph. Byz.
s. v. [fremdsprachliches Material – fehlt]; Euseb. [fremdsprachliches Material – fehlt]. p. 368 Scal. Er war hoch,
vierseitig, jede Seite ein Stadion breit (Schol. Luc.); von
Marmor erbaut (Strabo) und hatte 800 Talente gekostet,
welche Ptolemaeos I. hergab (Plin.). Statt dieses Königs,
welchen auch Suidas nennt, sprechen die Scholien zu Lucian
wohl minder genau von Alexander und seiner Mutter als
denen, welche den Bau veranlasst. Auffallender Weise war
das Werk als von dem Künstler selbst geweiht durch die
Inschrift bezeichnet, welche nach Lucian und den Scholien
lautete: [fremdsprachliches Material – fehlt]
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Auch Plinius spricht von dieser Dedication,
und zwar so, dass sie mit dem Willen des Ptolemaeos ge-
schehen sei. Wenn dagegen Lucian erzählt, Sostratos habe
seinen Namen heimlich auf den Stein geschrieben, ihn über-
strichen, und darauf den Namen des Königs gesetzt, so dass
dieser mit der Zeit verschwand und erst dann der seinige
hervortrat, so können wir in dieser Erzählung wohl nur
eine Volkssage erkennen. Ueber eine spätere Restauration
des Pharos s. unter Ammonios. — Ausserdem erzählt Lucian
(Hipp. 2) von Sostratos noch, dass er durch Ableitung des
Nil Memphis ohne Belagerung in die Hände des Ptolemaeos
geliefert. Endlich aber werden wir den von Plinius (34, 51)
unter der 113ten Olympiade angeführten Bildhauer für iden-
tisch mit dem Architekten halten dürfen.

Spintharos

aus Korinth war Architekt des Tempels zu Delphi. Der

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[379/0396] gea von ihm erbaut war: Paus. VIII, 45, 5; vgl. Th. I, S. 312 flgd. Smilis wird als einer der Architekten des Labyrinths in Lemnos genannt; s. unter Theodoros und Th. I, S. 26 flgd. Sostratos, Sohn des Dexiphanes aus Knidos. In seiner Vaterstadt hatte er eine Halle erbaut, welche zugleich auf ihrer Höhe einen Spaziergang darbot: Lucian amor. 11; Plin. 36, 83, welcher bemerkt, dass: hic omnium primus pensilem ambula- tionem Gnidi fecisse traditur. Weit berühmter ist jedoch ein anderes Werk, der Pharos (Leuchtthurm) zu Alexan- drien: Plin. l. l.; Strabo XVII, 791; Lucian. quom. hist. conscr. 62; Schol. Luc. Icaromen. 12; Suid. und Steph. Byz. s. v. _ ; Euseb. _ . p. 368 Scal. Er war hoch, vierseitig, jede Seite ein Stadion breit (Schol. Luc.); von Marmor erbaut (Strabo) und hatte 800 Talente gekostet, welche Ptolemaeos I. hergab (Plin.). Statt dieses Königs, welchen auch Suidas nennt, sprechen die Scholien zu Lucian wohl minder genau von Alexander und seiner Mutter als denen, welche den Bau veranlasst. Auffallender Weise war das Werk als von dem Künstler selbst geweiht durch die Inschrift bezeichnet, welche nach Lucian und den Scholien lautete: _ _ . Auch Plinius spricht von dieser Dedication, und zwar so, dass sie mit dem Willen des Ptolemaeos ge- schehen sei. Wenn dagegen Lucian erzählt, Sostratos habe seinen Namen heimlich auf den Stein geschrieben, ihn über- strichen, und darauf den Namen des Königs gesetzt, so dass dieser mit der Zeit verschwand und erst dann der seinige hervortrat, so können wir in dieser Erzählung wohl nur eine Volkssage erkennen. Ueber eine spätere Restauration des Pharos s. unter Ammonios. — Ausserdem erzählt Lucian (Hipp. 2) von Sostratos noch, dass er durch Ableitung des Nil Memphis ohne Belagerung in die Hände des Ptolemaeos geliefert. Endlich aber werden wir den von Plinius (34, 51) unter der 113ten Olympiade angeführten Bildhauer für iden- tisch mit dem Architekten halten dürfen. Spintharos aus Korinth war Architekt des Tempels zu Delphi. Der

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/396>, abgerufen am 28.11.2024.