mis nemlich, ein Arkadier aus Mainalos, der sich im Kriegsdienste des Gelon und Hieron auszeichnete und Schätze erwarb, hatte zwei Rosse nebst ihren Lenkern nach Olympia geweiht, von denen das eine ein Werk des Aegineten Simon, das andere des Dionysios von Argos war. Von dem letzteren erzählt Pausanias, es stehe an Grösse und Ansehen den übrigen Pfer- debildern in der Altis weit nach, und erscheine noch mehr dadurch entstellt, dass ihm der Schweif abgehauen sei. Nichts- destoweniger habe es aber eine grosse Berühmtheit dadurch erlangt, dass ihm die Hengste wie einem lebendigen Thiere nachtrachteten. Hiermit sind unsere Nachrichten über diese beiden Künstler erschöpft. Denn eine Juno im Porticus der Octavia (Plin. 36, 35) betrachten wir als ein Werk des spä- teren Dionysios, welcher Sohn des Timarchides war.
Es bleibt uns jetzt noch der berühmteste argivische Künst- ler dieser Epoche zu betrachten übrig, der eine um so grössere Bedeutung hat, als er der Lehrer der drei Meister war, durch welche die griechische Kunst ihre höchste Entwickelung er- reichte.
Ageladas.
Die genaue Bestimmung seines Zeitalters gehört zu den schwierigsten Fragen in der Geschichte der griechischen Künst- ler. Die einzelnen Angaben über seine Thätigkeit umfassen den Zeitraum von Ol. 65 bis 87; denn auf
Ol. 65 weist die Statue des Anochos aus Tarent hin, der damals im einfachen, im Doppel-Lauf aber auch in einer anderen Olympiade siegte: Paus. VI, 14, 5; vgl. Krause Olymp. unter Anochos und Akochas.
Ol. 66 siegt Kleosthenes von Epidamnos im Wagenrennen, dessen Siegesdenkmal gleichfalls ein Werk des Ageladas war: Paus. VI, 10, 2.
Ol. 68, 2 wird Timasitheos aus Delphi von den Athenern hingerichtet: Herod. V, 70 sqq. Paus. VI, 8, 4; vgl. III, 4, 2. Seine zwei olympischen und drei pythischen Siege im Pankration, welche durch eine Statue des Ageladas ver- herrlicht wurden, fallen also vor diese Zeit.
Ol. 81, 2 siedeln die Messenier nach Naupaktos über (vgl. Clinton fasti h. a.). Für sie macht Ageladas den später nach Ithome versetzten Zeus Ithomaeos: Paus. IV, 33, 3.
mis nemlich, ein Arkadier aus Mainalos, der sich im Kriegsdienste des Gelon und Hieron auszeichnete und Schätze erwarb, hatte zwei Rosse nebst ihren Lenkern nach Olympia geweiht, von denen das eine ein Werk des Aegineten Simon, das andere des Dionysios von Argos war. Von dem letzteren erzählt Pausanias, es stehe an Grösse und Ansehen den übrigen Pfer- debildern in der Altis weit nach, und erscheine noch mehr dadurch entstellt, dass ihm der Schweif abgehauen sei. Nichts- destoweniger habe es aber eine grosse Berühmtheit dadurch erlangt, dass ihm die Hengste wie einem lebendigen Thiere nachtrachteten. Hiermit sind unsere Nachrichten über diese beiden Künstler erschöpft. Denn eine Juno im Porticus der Octavia (Plin. 36, 35) betrachten wir als ein Werk des spä- teren Dionysios, welcher Sohn des Timarchides war.
Es bleibt uns jetzt noch der berühmteste argivische Künst- ler dieser Epoche zu betrachten übrig, der eine um so grössere Bedeutung hat, als er der Lehrer der drei Meister war, durch welche die griechische Kunst ihre höchste Entwickelung er- reichte.
Ageladas.
Die genaue Bestimmung seines Zeitalters gehört zu den schwierigsten Fragen in der Geschichte der griechischen Künst- ler. Die einzelnen Angaben über seine Thätigkeit umfassen den Zeitraum von Ol. 65 bis 87; denn auf
Ol. 65 weist die Statue des Anochos aus Tarent hin, der damals im einfachen, im Doppel-Lauf aber auch in einer anderen Olympiade siegte: Paus. VI, 14, 5; vgl. Krause Olymp. unter Anochos und Akochas.
Ol. 66 siegt Kleosthenes von Epidamnos im Wagenrennen, dessen Siegesdenkmal gleichfalls ein Werk des Ageladas war: Paus. VI, 10, 2.
Ol. 68, 2 wird Timasitheos aus Delphi von den Athenern hingerichtet: Herod. V, 70 sqq. Paus. VI, 8, 4; vgl. III, 4, 2. Seine zwei olympischen und drei pythischen Siege im Pankration, welche durch eine Statue des Ageladas ver- herrlicht wurden, fallen also vor diese Zeit.
Ol. 81, 2 siedeln die Messenier nach Naupaktos über (vgl. Clinton fasti h. a.). Für sie macht Ageladas den später nach Ithome versetzten Zeus Ithomaeos: Paus. IV, 33, 3.
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des Dionysios von Argos war. Von dem letzteren erzählt
Pausanias, es stehe an Grösse und Ansehen den übrigen Pfer-
debildern in der Altis weit nach, und erscheine noch mehr
dadurch entstellt, dass ihm der Schweif abgehauen sei. Nichts-
destoweniger habe es aber eine grosse Berühmtheit dadurch
erlangt, dass ihm die Hengste wie einem lebendigen Thiere
nachtrachteten. Hiermit sind unsere Nachrichten über diese
beiden Künstler erschöpft. Denn eine Juno im Porticus der
Octavia (Plin. 36, 35) betrachten wir als ein Werk des spä-
teren Dionysios, welcher Sohn des Timarchides war.
Es bleibt uns jetzt noch der berühmteste argivische Künst-
ler dieser Epoche zu betrachten übrig, der eine um so grössere
Bedeutung hat, als er der Lehrer der drei Meister war, durch
welche die griechische Kunst ihre höchste Entwickelung er-
reichte.
Ageladas.
Die genaue Bestimmung seines Zeitalters gehört zu den
schwierigsten Fragen in der Geschichte der griechischen Künst-
ler. Die einzelnen Angaben über seine Thätigkeit umfassen
den Zeitraum von Ol. 65 bis 87; denn auf
Ol. 65 weist die Statue des Anochos aus Tarent hin, der
damals im einfachen, im Doppel-Lauf aber auch in einer
anderen Olympiade siegte: Paus. VI, 14, 5; vgl. Krause
Olymp. unter Anochos und Akochas.
Ol. 66 siegt Kleosthenes von Epidamnos im Wagenrennen,
dessen Siegesdenkmal gleichfalls ein Werk des Ageladas
war: Paus. VI, 10, 2.
Ol. 68, 2 wird Timasitheos aus Delphi von den Athenern
hingerichtet: Herod. V, 70 sqq. Paus. VI, 8, 4; vgl. III, 4, 2.
Seine zwei olympischen und drei pythischen Siege im
Pankration, welche durch eine Statue des Ageladas ver-
herrlicht wurden, fallen also vor diese Zeit.
Ol. 81, 2 siedeln die Messenier nach Naupaktos über (vgl.
Clinton fasti h. a.). Für sie macht Ageladas den später
nach Ithome versetzten Zeus Ithomaeos: Paus. IV, 33, 3.
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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/76>, abgerufen am 09.11.2024.
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