Tunnikhos epoiei Artemidi Bolosia. Nea melainan idrusato ted' Agamemnon Ellenon straties sema ploizomenon. Das Imperfectum epoiei und die Form ploizomenon statt der älteren ploizomenon deuten auf die römische Zeit. Das Hinzu- fügen des Namens der Gottheit zu epoiei scheint zu beweisen, dass es sich hier nicht von der Verfertigung, sondern von der Weihung eines Geschenkes handelt.
Hiero aus Kibyra hat eine traurige Berühmtheit nicht durch seine Kunst, das Modelliren in Wachs, sondern dadurch erlangt, dass er, aus seiner Vaterstadt wegen Verdachtes des Tempelraubes verbannt, sich mit seinem Bruder, dem Maler Tlepolemos, zum Werkzeuge des Verres bei dessen Kunst- räubereien hergab: Cic. in Verr. IV, 13.
Ein fragmentirter Künstlername findet sich unter der In- schrift eines dem Hermes geweihten Geschenkes auf der Insel Thera: ...
[Abbildung]
.. C. I. Gr. n. 2466. Die Abschrift ist schwerlich genau.
Zu Winckelmann's Zeit ward aus Griechenland die Statue einer Frau gebracht, auf welcher von der Künstlerinschrift nur ein Fragment erhalten war: ...
[Abbildung]
: C. I. Gr. n. 6178.
Protys. Aus Oberaegypten ist nach Turin ein Cippus ge- langt, welcher aus vier mit dem Rücken zusammenhängenden Figuren gebildet ist und zum Tragen einer Tischplatte bestimmt gewesen scheint; daran die Inschrift:
[Abbildung]
C. I. Gr. n. 4968. Nach Raoul-Rochette (Lettre a Mr. Schorn p. 394) deutet der Styl der Sculptur auf die griechisch-römi- sche Epoche.
Aus späten griechischen Epigrammen kennen wir noch die folgenden wenigen Künstler:
Aristodikos wird in einem Epigramme wahrscheinlich des Metrodor aus Constantins Zeit (Anall. II, p. 488, n. 41) als Künstler eines goldenen Pallasbildes von getriebener Arbeit genannt. Da indessen das ganze Epigramm nur ein Rechen- exempel ist, so ist der Künstlername wohl nur fingirt.
Leukon ist bekannt durch ein Epigramm des Macedonius aus der Zeit Justinians, in welchem als sein Werk ein Hund
Τύννιχος ἐποίει Ἀρτέμιδι Βολοσίᾳ. Νῆα μέλαιναν ἱδρύσατο τῇδ᾽ Ἀγαμέμνων Ἑλλήνων στρατιῆς σῆμα πλοϊζομένων. Das Imperfectum ἐποίει und die Form πλοϊζομένων statt der älteren πλωϊζομένων deuten auf die römische Zeit. Das Hinzu- fügen des Namens der Gottheit zu ἐποίει scheint zu beweisen, dass es sich hier nicht von der Verfertigung, sondern von der Weihung eines Geschenkes handelt.
Hiero aus Kibyra hat eine traurige Berühmtheit nicht durch seine Kunst, das Modelliren in Wachs, sondern dadurch erlangt, dass er, aus seiner Vaterstadt wegen Verdachtes des Tempelraubes verbannt, sich mit seinem Bruder, dem Maler Tlepolemos, zum Werkzeuge des Verres bei dessen Kunst- räubereien hergab: Cic. in Verr. IV, 13.
Ein fragmentirter Künstlername findet sich unter der In- schrift eines dem Hermes geweihten Geschenkes auf der Insel Thera: ...
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.. C. I. Gr. n. 2466. Die Abschrift ist schwerlich genau.
Zu Winckelmann’s Zeit ward aus Griechenland die Statue einer Frau gebracht, auf welcher von der Künstlerinschrift nur ein Fragment erhalten war: ...
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: C. I. Gr. n. 6178.
Protys. Aus Oberaegypten ist nach Turin ein Cippus ge- langt, welcher aus vier mit dem Rücken zusammenhängenden Figuren gebildet ist und zum Tragen einer Tischplatte bestimmt gewesen scheint; daran die Inschrift:
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C. I. Gr. n. 4968. Nach Raoul-Rochette (Lettre à Mr. Schorn p. 394) deutet der Styl der Sculptur auf die griechisch-römi- sche Epoche.
Aus späten griechischen Epigrammen kennen wir noch die folgenden wenigen Künstler:
Aristodikos wird in einem Epigramme wahrscheinlich des Metrodor aus Constantins Zeit (Anall. II, p. 488, n. 41) als Künstler eines goldenen Pallasbildes von getriebener Arbeit genannt. Da indessen das ganze Epigramm nur ein Rechen- exempel ist, so ist der Künstlername wohl nur fingirt.
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[608/0621]
Τύννιχος ἐποίει Ἀρτέμιδι Βολοσίᾳ.
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Ἑλλήνων στρατιῆς σῆμα πλοϊζομένων.
Das Imperfectum ἐποίει und die Form πλοϊζομένων statt der
älteren πλωϊζομένων deuten auf die römische Zeit. Das Hinzu-
fügen des Namens der Gottheit zu ἐποίει scheint zu beweisen,
dass es sich hier nicht von der Verfertigung, sondern von der
Weihung eines Geschenkes handelt.
Hiero aus Kibyra hat eine traurige Berühmtheit nicht
durch seine Kunst, das Modelliren in Wachs, sondern dadurch
erlangt, dass er, aus seiner Vaterstadt wegen Verdachtes des
Tempelraubes verbannt, sich mit seinem Bruder, dem Maler
Tlepolemos, zum Werkzeuge des Verres bei dessen Kunst-
räubereien hergab: Cic. in Verr. IV, 13.
Ein fragmentirter Künstlername findet sich unter der In-
schrift eines dem Hermes geweihten Geschenkes auf der Insel
Thera: ...
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Zu Winckelmann’s Zeit ward aus Griechenland die Statue
einer Frau gebracht, auf welcher von der Künstlerinschrift nur
ein Fragment erhalten war: ...
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Protys. Aus Oberaegypten ist nach Turin ein Cippus ge-
langt, welcher aus vier mit dem Rücken zusammenhängenden
Figuren gebildet ist und zum Tragen einer Tischplatte bestimmt
gewesen scheint; daran die Inschrift:
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C. I. Gr. n. 4968. Nach Raoul-Rochette (Lettre à Mr. Schorn
p. 394) deutet der Styl der Sculptur auf die griechisch-römi-
sche Epoche.
Aus späten griechischen Epigrammen kennen wir noch die
folgenden wenigen Künstler:
Aristodikos wird in einem Epigramme wahrscheinlich
des Metrodor aus Constantins Zeit (Anall. II, p. 488, n. 41) als
Künstler eines goldenen Pallasbildes von getriebener Arbeit
genannt. Da indessen das ganze Epigramm nur ein Rechen-
exempel ist, so ist der Künstlername wohl nur fingirt.
Leukon ist bekannt durch ein Epigramm des Macedonius
aus der Zeit Justinians, in welchem als sein Werk ein Hund
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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/621>, abgerufen am 22.11.2024.
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