hört die Sculptur der späten Kaiserzeit an; und Diogenes, der Zeitgenosse des Agrippa, könnte also in der Inschrift nur in dem Falle gemeint sein, dass von ihm das Original dieser Fi- gur herrührte.
Glykon.
Sein berühmtestes Werk ist der farnesische Herakles mit der Inschrift:
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C. I. Gr. n. 6142. Eine gleichlautende Inschrift befindet sich im Museum Biscari zu Catanea, welches freilich zum grossen Theil nur Copien enthält: n. 5650; eine andere:
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sah die Dionigi zu Arce bei Arpinum (Viagg. fol. 45 b). Ohne das Verbum, nur
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steht der Name auf einer Wiederholung der Heraklesstatue im Guarnacci'schen, jetzt städtischen Museum zu Volterra: C. I. Gr. n. 6143; Donati suppl. vett. inscr. 34, wo die Statue, nur verkehrt, abgebildet ist. Die Inschrift ist nach Gerhard (Neap. alt. Bildw. S. 31) unverdächtig, doch meint Jahn (Arch. Aufs. S. 162), dass die Statue nur eine alte Copie nach dem Werke des Glykon sein möge. Die Buchstabenformen am farnesischen Herakles, welche allein ich aus eigener Anschauung kenne, das
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führen uns mindestens in den Anfang der Kaiserzeit.
[Boissard Ant. rom. IV, 117 hat ein Relief publicirt, auf welchem Herakles auf seine Keule gestützt dargestellt ist, an welcher unten ein Amor spielt; ihm gegenüber steht Silvan in eine Herme auslaufend, und zu deren Füssen ein Adler mit dem Blitze; zwischen Beiden sieht man einen Stern, darüber ein Monogramm: [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], unten die Inschrift:
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Für ein Werk des bekannten Glykon brauchen wir dieses Re- lief allerdings nicht zu halten. Auffällig aber muss immer in demselben die Verbindung bleiben, in welcher hier ein Glykon mit dem Herakles erscheint, der Name des Künstlers mit dem
hört die Sculptur der späten Kaiserzeit an; und Diogenes, der Zeitgenosse des Agrippa, könnte also in der Inschrift nur in dem Falle gemeint sein, dass von ihm das Original dieser Fi- gur herrührte.
Glykon.
Sein berühmtestes Werk ist der farnesische Herakles mit der Inschrift:
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C. I. Gr. n. 6142. Eine gleichlautende Inschrift befindet sich im Museum Biscari zu Catanea, welches freilich zum grossen Theil nur Copien enthält: n. 5650; eine andere:
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sah die Dionigi zu Arce bei Arpinum (Viagg. fol. 45 b). Ohne das Verbum, nur
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steht der Name auf einer Wiederholung der Heraklesstatue im Guarnacci’schen, jetzt städtischen Museum zu Volterra: C. I. Gr. n. 6143; Donati suppl. vett. inscr. 34, wo die Statue, nur verkehrt, abgebildet ist. Die Inschrift ist nach Gerhard (Neap. alt. Bildw. S. 31) unverdächtig, doch meint Jahn (Arch. Aufs. S. 162), dass die Statue nur eine alte Copie nach dem Werke des Glykon sein möge. Die Buchstabenformen am farnesischen Herakles, welche allein ich aus eigener Anschauung kenne, das
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führen uns mindestens in den Anfang der Kaiserzeit.
[Boissard Ant. rom. IV, 117 hat ein Relief publicirt, auf welchem Herakles auf seine Keule gestützt dargestellt ist, an welcher unten ein Amor spielt; ihm gegenüber steht Silvan in eine Herme auslaufend, und zu deren Füssen ein Adler mit dem Blitze; zwischen Beiden sieht man einen Stern, darüber ein Monogramm: [irrelevantes Material – Zeichen fehlt], unten die Inschrift:
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Für ein Werk des bekannten Glykon brauchen wir dieses Re- lief allerdings nicht zu halten. Auffällig aber muss immer in demselben die Verbindung bleiben, in welcher hier ein Glykon mit dem Herakles erscheint, der Name des Künstlers mit dem
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hört die Sculptur der späten Kaiserzeit an; und Diogenes, der
Zeitgenosse des Agrippa, könnte also in der Inschrift nur in
dem Falle gemeint sein, dass von ihm das Original dieser Fi-
gur herrührte.
Glykon.
Sein berühmtestes Werk ist der farnesische Herakles mit
der Inschrift:
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C. I. Gr. n. 6142. Eine gleichlautende Inschrift befindet sich
im Museum Biscari zu Catanea, welches freilich zum grossen
Theil nur Copien enthält: n. 5650; eine andere:
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sah die Dionigi zu Arce bei Arpinum
(Viagg. fol. 45 b). Ohne das Verbum, nur
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steht der Name auf einer Wiederholung der Heraklesstatue im
Guarnacci’schen, jetzt städtischen Museum zu Volterra: C. I.
Gr. n. 6143; Donati suppl. vett. inscr. 34, wo die Statue, nur
verkehrt, abgebildet ist. Die Inschrift ist nach Gerhard (Neap.
alt. Bildw. S. 31) unverdächtig, doch meint Jahn (Arch. Aufs.
S. 162), dass die Statue nur eine alte Copie nach dem Werke
des Glykon sein möge. Die Buchstabenformen am farnesischen
Herakles, welche allein ich aus eigener Anschauung kenne,
das
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führen uns mindestens in den Anfang der
Kaiserzeit.
[Boissard Ant. rom. IV, 117 hat ein Relief publicirt, auf
welchem Herakles auf seine Keule gestützt dargestellt ist, an
welcher unten ein Amor spielt; ihm gegenüber steht Silvan in
eine Herme auslaufend, und zu deren Füssen ein Adler mit
dem Blitze; zwischen Beiden sieht man einen Stern, darüber
ein Monogramm: _ , unten die Inschrift:
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Für ein Werk des bekannten Glykon brauchen wir dieses Re-
lief allerdings nicht zu halten. Auffällig aber muss immer in
demselben die Verbindung bleiben, in welcher hier ein Glykon
mit dem Herakles erscheint, der Name des Künstlers mit dem
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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/562>, abgerufen am 16.02.2025.
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