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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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Aratos; noch später die Siege und Statuen des Paeonios
Ol. 141; Kleitomachos, 141 und 142; Kapros, 142; Agema-
chos, 147; Diallos und Amyntas nach 1451); endlich Hege-
sarchos, dessen Statue ein Werk der Söhne des Polykles war,
welche wir ebenfalls in die Zeit um Ol. 156 zu setzen haben.
Sonach fällt von allen der Zeit nach bekannten Statuen nur
etwa der zehnte Theil später als Alexander, keine ist jünger,
als etwa die Zerstörung Korinths. Die Kriege unter den Dia-
dochen scheinen also den Gebrauch der Siegerstatuen zuerst
geschmälert zu haben; später, zur Zeit der Blüthe des achaei-
schen Bundes, kommt er noch einmal wieder etwas mehr
in Aufnahme, bis er mit dem Verluste der Selbstständigkeit
Griechenlands gänzlich verschwindet. Einzelne Ausnahmen,
sofern sie sich etwa noch auffinden lassen sollten, würden die-
ses Resultat im Wesentlichen nicht umstossen. In demselben
aber liegt für uns die Berechtigung, die Künstler olympischer
Siegerstatuen aus unbekannter Zeit für älter zu erklären, als
die Zerstörung Korinths. Einige derselben haben wir früher
bereits je nach ihrem Vaterlande angeführt, so:

Kratinos unter Sparta, S. 116.
Serambos unter Aegina, S. 96.
Pyrilampes unter Messene, S. 292.
Theron unter Boeotien, S. 296.
Olympos unter Sikyon, S. 419.
Andreas unter Argos, S. 420.
Asterion unter Sikyon (vgl. Kanachos II.), S. 277.

Hiernach bleiben noch übrig:

Dionysikles aus Milet, welcher die Statuen des Rin-
gers Damokrates aus Tenedos macht: Paus. VI, 17, 1;

Lysos aus Makedonien, erwähnt wegen der Statue des
Siegers im Waffenlaufe Kriannios aus Elis: Paus. l. l.;

Somis, der Künstler der Statue des Prokles, Sohnes des
Lykastides, eines Ringerknaben aus Andros: Paus. VI, 14, 5.

1) Denn sie siegten im Pankration der Knaben, welche Kampfart erst da-
mals aufgenommen wurde (Paus. V, 8 am Ende); aber wohl nicht lange nach
deren Einführung: denn Diallos war der erste ionische Sieger in derselben;
des Amyntas Statue aber macht Polykles um Ol. 156.

Aratos; noch später die Siege und Statuen des Paeonios
Ol. 141; Kleitomachos, 141 und 142; Kapros, 142; Agema-
chos, 147; Diallos und Amyntas nach 1451); endlich Hege-
sarchos, dessen Statue ein Werk der Söhne des Polykles war,
welche wir ebenfalls in die Zeit um Ol. 156 zu setzen haben.
Sonach fällt von allen der Zeit nach bekannten Statuen nur
etwa der zehnte Theil später als Alexander, keine ist jünger,
als etwa die Zerstörung Korinths. Die Kriege unter den Dia-
dochen scheinen also den Gebrauch der Siegerstatuen zuerst
geschmälert zu haben; später, zur Zeit der Blüthe des achaei-
schen Bundes, kommt er noch einmal wieder etwas mehr
in Aufnahme, bis er mit dem Verluste der Selbstständigkeit
Griechenlands gänzlich verschwindet. Einzelne Ausnahmen,
sofern sie sich etwa noch auffinden lassen sollten, würden die-
ses Resultat im Wesentlichen nicht umstossen. In demselben
aber liegt für uns die Berechtigung, die Künstler olympischer
Siegerstatuen aus unbekannter Zeit für älter zu erklären, als
die Zerstörung Korinths. Einige derselben haben wir früher
bereitś je nach ihrem Vaterlande angeführt, so:

Kratinos unter Sparta, S. 116.
Serambos unter Aegina, S. 96.
Pyrilampes unter Messene, S. 292.
Theron unter Boeotien, S. 296.
Olympos unter Sikyon, S. 419.
Andreas unter Argos, S. 420.
Asterion unter Sikyon (vgl. Kanachos II.), S. 277.

Hiernach bleiben noch übrig:

Dionysikles aus Milet, welcher die Statuen des Rin-
gers Damokrates aus Tenedos macht: Paus. VI, 17, 1;

Lysos aus Makedonien, erwähnt wegen der Statue des
Siegers im Waffenlaufe Kriannios aus Elis: Paus. l. l.;

Somis, der Künstler der Statue des Prokles, Sohnes des
Lykastides, eines Ringerknaben aus Andros: Paus. VI, 14, 5.

1) Denn sie siegten im Pankration der Knaben, welche Kampfart erst da-
mals aufgenommen wurde (Paus. V, 8 am Ende); aber wohl nicht lange nach
deren Einführung: denn Diallos war der erste ionische Sieger in derselben;
des Amyntas Statue aber macht Polykles um Ol. 156.
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[521/0534] Aratos; noch später die Siege und Statuen des Paeonios Ol. 141; Kleitomachos, 141 und 142; Kapros, 142; Agema- chos, 147; Diallos und Amyntas nach 145 1); endlich Hege- sarchos, dessen Statue ein Werk der Söhne des Polykles war, welche wir ebenfalls in die Zeit um Ol. 156 zu setzen haben. Sonach fällt von allen der Zeit nach bekannten Statuen nur etwa der zehnte Theil später als Alexander, keine ist jünger, als etwa die Zerstörung Korinths. Die Kriege unter den Dia- dochen scheinen also den Gebrauch der Siegerstatuen zuerst geschmälert zu haben; später, zur Zeit der Blüthe des achaei- schen Bundes, kommt er noch einmal wieder etwas mehr in Aufnahme, bis er mit dem Verluste der Selbstständigkeit Griechenlands gänzlich verschwindet. Einzelne Ausnahmen, sofern sie sich etwa noch auffinden lassen sollten, würden die- ses Resultat im Wesentlichen nicht umstossen. In demselben aber liegt für uns die Berechtigung, die Künstler olympischer Siegerstatuen aus unbekannter Zeit für älter zu erklären, als die Zerstörung Korinths. Einige derselben haben wir früher bereitś je nach ihrem Vaterlande angeführt, so: Kratinos unter Sparta, S. 116. Serambos unter Aegina, S. 96. Pyrilampes unter Messene, S. 292. Theron unter Boeotien, S. 296. Olympos unter Sikyon, S. 419. Andreas unter Argos, S. 420. Asterion unter Sikyon (vgl. Kanachos II.), S. 277. Hiernach bleiben noch übrig: Dionysikles aus Milet, welcher die Statuen des Rin- gers Damokrates aus Tenedos macht: Paus. VI, 17, 1; Lysos aus Makedonien, erwähnt wegen der Statue des Siegers im Waffenlaufe Kriannios aus Elis: Paus. l. l.; Somis, der Künstler der Statue des Prokles, Sohnes des Lykastides, eines Ringerknaben aus Andros: Paus. VI, 14, 5. 1) Denn sie siegten im Pankration der Knaben, welche Kampfart erst da- mals aufgenommen wurde (Paus. V, 8 am Ende); aber wohl nicht lange nach deren Einführung: denn Diallos war der erste ionische Sieger in derselben; des Amyntas Statue aber macht Polykles um Ol. 156.

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/534>, abgerufen am 24.11.2024.