Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
*Wißmann, Gustav,

pseudonym
Gustav Duill, Bruder v. Eduard
W., geboren am 28. Septbr. 1825 zu
Gemünden, studierte in Göttingen
und Heidelberg Rechts- und Staats-
wissenschaften, wurde nach absol-
vierter Staatsprüfung Rezeptur-
akzessist in Weilburg a. d. Lahn, später
in Höchst und, als nach Einverleibung
des Herzogtums Nassau in Preußen
die nassauischen Rezepturen aufge-
hoben wurden, an die nassauische
Landesbank in Wiesbaden als Sekre-
tär versetzt. An diesem Jnstitut blieb
er auch beschäftigt, nachdem dasselbe
1870 in ein kommunalständiges um-
gewandelt wurde. Jm Jahre 1889
trat er in den Ruhestand und ließ sich
dann in Frankfurt a. M. nieder. Er
starb am 4. August 1892 zu Neuen-
hain im Taunus.

S:

Die Försters-
frau (Erz. G.), 1872. - Des Helden
Weib (Erz. G.), 1874. - Auf dem
Wege (Ge.), 1874. 2. A. 1890. - Das
hartherzige Mädchen (M.), 1880. -
Humoresken in gebundener und un-
gebundener Rede, 1890.

*Withalm, Hanns,

geb. in Paris
am 23. Februar 1881 als Sohn des
jetzt in Graz (Steiermark) lebenden
Zeitungsverlegers und Redakteurs
Dr. Robert W., hatte eine bewegte
Jugend zu durchleben, besuchte nach
beendeten Gymnasialstudien 2 Jahre
lang die Kadettenschule, später die
Hochschule u. lebte dann als Schrift-
steller in Graz. Hier gab er in den
Jahren 1906-08 zwei Wochenblätter
"Das Schwert" und "Der Samstag"
heraus. Seit 1911 ist er Chefredak-
teur des "Korrespondenz-Verlags
München" in dieser Stadt.

S:

Ecce
homines!
(Sk.), 1904. - Verbroche-
[Spaltenumbruch] nes (Ge.), 1904. - Der Pascha (En.
a. d. Orient), 1912.

Witilo, Marie,

Pseud. für Marie
Gräfin Wedel; s. d.!

*Witkop, Philipp,

* am 17. April
1880 in Kleinenberg (Kreis Büren,
Westfalen) als der Sohn des Guts-
besitzers Anton W., kam in seinem 2.
Lebensjahre nach Gelsenkirchen, wo
sich sein Vater als Kaufmann nieder-
ließ, besuchte die Gymnasien in
Schalke und Essen und studierte dann
in Marburg, Kiel u. München Rechts-
wissenschaft. Ein heftiges Nerven-
leiden zwang ihn, seine Studien zu
unterbrechen und in Baden-Baden
und Braunfels a. d. Lahn Heilung zu
suchen. Dann ging er nach Tübingen,
wo er sich nun dem Studium der
Nationalökonomie widmete und 1903
zum Doktor der Staatswissenschaften
promoviert ward. Seitdem lebte er
als Schriftsteller in Gelsenkirchen, bis
er sich im Januar 1909 als Dozent
für Ästhetik u. Literatur an der Uni-
versität Heidelberg habilitierte. Von
hier kam er 1910 als außerordent-
licher Professor nach Freiburg i. B.

S:

Ein Liebeslied und andere Ge-
dichte, 1902. - Das Wesen der Lyrik,
1906. - Eros (Ge.), 1908. - Die neuere
deutsche Lyrik; II, 1909-11. - Gott-
fried Keller als Lyriker, 1911.

*Witt, Martin,

geb. am 27. Febr.
1851 zu Cronsmoor in Holstein als
der Sohn eines Hufners, besuchte
die Realschule zu Jtzehoe und wid-
mete sich seit 1868 anfänglich dem
Justizsubalterndienste, wurde aber
später Kaufmann und ging im Früh-
jahr 1881 nach den Vereinigten
Staaten von Nordamerika. Hier
blieb er neun Jahre, erwarb auch

* 1*
[Spaltenumbruch]
*Wißmann, Guſtav,

pſeudonym
Guſtav Duill, Bruder v. Eduard
W., geboren am 28. Septbr. 1825 zu
Gemünden, ſtudierte in Göttingen
und Heidelberg Rechts- und Staats-
wiſſenſchaften, wurde nach abſol-
vierter Staatsprüfung Rezeptur-
akzeſſiſt in Weilburg a. d. Lahn, ſpäter
in Höchſt und, als nach Einverleibung
des Herzogtums Naſſau in Preußen
die naſſauiſchen Rezepturen aufge-
hoben wurden, an die naſſauiſche
Landesbank in Wiesbaden als Sekre-
tär verſetzt. An dieſem Jnſtitut blieb
er auch beſchäftigt, nachdem dasſelbe
1870 in ein kommunalſtändiges um-
gewandelt wurde. Jm Jahre 1889
trat er in den Ruheſtand und ließ ſich
dann in Frankfurt a. M. nieder. Er
ſtarb am 4. Auguſt 1892 zu Neuen-
hain im Taunus.

S:

Die Förſters-
frau (Erz. G.), 1872. – Des Helden
Weib (Erz. G.), 1874. – Auf dem
Wege (Ge.), 1874. 2. A. 1890. – Das
hartherzige Mädchen (M.), 1880. –
Humoresken in gebundener und un-
gebundener Rede, 1890.

*Withalm, Hanns,

geb. in Paris
am 23. Februar 1881 als Sohn des
jetzt in Graz (Steiermark) lebenden
Zeitungsverlegers und Redakteurs
Dr. Robert W., hatte eine bewegte
Jugend zu durchleben, beſuchte nach
beendeten Gymnaſialſtudien 2 Jahre
lang die Kadettenſchule, ſpäter die
Hochſchule u. lebte dann als Schrift-
ſteller in Graz. Hier gab er in den
Jahren 1906–08 zwei Wochenblätter
„Das Schwert“ und „Der Samſtag“
heraus. Seit 1911 iſt er Chefredak-
teur des „Korreſpondenz-Verlags
München“ in dieſer Stadt.

S:

Ecce
homines!
(Sk.), 1904. – Verbroche-
[Spaltenumbruch] nes (Ge.), 1904. – Der Paſcha (En.
a. d. Orient), 1912.

Witilo, Marie,

Pſeud. für Marie
Gräfin Wedel; ſ. d.!

*Witkop, Philipp,

* am 17. April
1880 in Kleinenberg (Kreis Büren,
Weſtfalen) als der Sohn des Guts-
beſitzers Anton W., kam in ſeinem 2.
Lebensjahre nach Gelſenkirchen, wo
ſich ſein Vater als Kaufmann nieder-
ließ, beſuchte die Gymnaſien in
Schalke und Eſſen und ſtudierte dann
in Marburg, Kiel u. München Rechts-
wiſſenſchaft. Ein heftiges Nerven-
leiden zwang ihn, ſeine Studien zu
unterbrechen und in Baden-Baden
und Braunfels a. d. Lahn Heilung zu
ſuchen. Dann ging er nach Tübingen,
wo er ſich nun dem Studium der
Nationalökonomie widmete und 1903
zum Doktor der Staatswiſſenſchaften
promoviert ward. Seitdem lebte er
als Schriftſteller in Gelſenkirchen, bis
er ſich im Januar 1909 als Dozent
für Äſthetik u. Literatur an der Uni-
verſität Heidelberg habilitierte. Von
hier kam er 1910 als außerordent-
licher Profeſſor nach Freiburg i. B.

S:

Ein Liebeslied und andere Ge-
dichte, 1902. – Das Weſen der Lyrik,
1906. – Eros (Ge.), 1908. – Die neuere
deutſche Lyrik; II, 1909–11. – Gott-
fried Keller als Lyriker, 1911.

*Witt, Martin,

geb. am 27. Febr.
1851 zu Cronsmoor in Holſtein als
der Sohn eines Hufners, beſuchte
die Realſchule zu Jtzehoe und wid-
mete ſich ſeit 1868 anfänglich dem
Juſtizſubalterndienſte, wurde aber
ſpäter Kaufmann und ging im Früh-
jahr 1881 nach den Vereinigten
Staaten von Nordamerika. Hier
blieb er neun Jahre, erwarb auch

* 1*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0007" n="[3]"/>
      <cb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wißmann,</hi> Gu&#x017F;tav,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eudonym<lb/><hi rendition="#g">Gu&#x017F;tav Duill,</hi> Bruder v. Eduard<lb/>
W., geboren am 28. Septbr. 1825 zu<lb/>
Gemünden, &#x017F;tudierte in Göttingen<lb/>
und Heidelberg Rechts- und Staats-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, wurde nach ab&#x017F;ol-<lb/>
vierter Staatsprüfung Rezeptur-<lb/>
akze&#x017F;&#x017F;i&#x017F;t in Weilburg a. d. Lahn, &#x017F;päter<lb/>
in Höch&#x017F;t und, als nach Einverleibung<lb/>
des Herzogtums Na&#x017F;&#x017F;au in Preußen<lb/>
die na&#x017F;&#x017F;aui&#x017F;chen Rezepturen aufge-<lb/>
hoben wurden, an die na&#x017F;&#x017F;aui&#x017F;che<lb/>
Landesbank in Wiesbaden als Sekre-<lb/>
tär ver&#x017F;etzt. An die&#x017F;em Jn&#x017F;titut blieb<lb/>
er auch be&#x017F;chäftigt, nachdem das&#x017F;elbe<lb/>
1870 in ein kommunal&#x017F;tändiges um-<lb/>
gewandelt wurde. Jm Jahre 1889<lb/>
trat er in den Ruhe&#x017F;tand und ließ &#x017F;ich<lb/>
dann in Frankfurt a. M. nieder. Er<lb/>
&#x017F;tarb am 4. Augu&#x017F;t 1892 zu Neuen-<lb/>
hain im Taunus. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die För&#x017F;ters-<lb/>
frau (Erz. G.), 1872. &#x2013; Des Helden<lb/>
Weib (Erz. G.), 1874. &#x2013; Auf dem<lb/>
Wege (Ge.), 1874. 2. A. 1890. &#x2013; Das<lb/>
hartherzige Mädchen (M.), 1880. &#x2013;<lb/>
Humoresken in gebundener und un-<lb/>
gebundener Rede, 1890.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Withalm,</hi> Hanns,</persName>
        </head>
        <p> geb. in Paris<lb/>
am 23. Februar 1881 als Sohn des<lb/>
jetzt in Graz (Steiermark) lebenden<lb/>
Zeitungsverlegers und Redakteurs<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Robert W., hatte eine bewegte<lb/>
Jugend zu durchleben, be&#x017F;uchte nach<lb/>
beendeten Gymna&#x017F;ial&#x017F;tudien 2 Jahre<lb/>
lang die Kadetten&#x017F;chule, &#x017F;päter die<lb/>
Hoch&#x017F;chule u. lebte dann als Schrift-<lb/>
&#x017F;teller in Graz. Hier gab er in den<lb/>
Jahren 1906&#x2013;08 zwei Wochenblätter<lb/>
&#x201E;Das Schwert&#x201C; und &#x201E;Der Sam&#x017F;tag&#x201C;<lb/>
heraus. Seit 1911 i&#x017F;t er Chefredak-<lb/>
teur des &#x201E;Korre&#x017F;pondenz-Verlags<lb/>
München&#x201C; in die&#x017F;er Stadt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><hi rendition="#aq">Ecce<lb/>
homines!</hi> (Sk.), 1904. &#x2013; Verbroche-<lb/><cb/>
nes (Ge.), 1904. &#x2013; Der Pa&#x017F;cha (En.<lb/>
a. d. Orient), 1912.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Witilo,</hi> Marie,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Marie</hi><lb/>
Gräfin <hi rendition="#g">Wedel;</hi> &#x017F;. d.!</p>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Witkop,</hi> Philipp,</persName>
        </head>
        <p> * am 17. April<lb/>
1880 in Kleinenberg (Kreis Büren,<lb/>
We&#x017F;tfalen) als der Sohn des Guts-<lb/>
be&#x017F;itzers Anton W., kam in &#x017F;einem 2.<lb/>
Lebensjahre nach Gel&#x017F;enkirchen, wo<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;ein Vater als Kaufmann nieder-<lb/>
ließ, be&#x017F;uchte die Gymna&#x017F;ien in<lb/>
Schalke und E&#x017F;&#x017F;en und &#x017F;tudierte dann<lb/>
in Marburg, Kiel u. München Rechts-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft. Ein heftiges Nerven-<lb/>
leiden zwang ihn, &#x017F;eine Studien zu<lb/>
unterbrechen und in Baden-Baden<lb/>
und Braunfels a. d. Lahn Heilung zu<lb/>
&#x017F;uchen. Dann ging er nach Tübingen,<lb/>
wo er &#x017F;ich nun dem Studium der<lb/>
Nationalökonomie widmete und 1903<lb/>
zum Doktor der Staatswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften<lb/>
promoviert ward. Seitdem lebte er<lb/>
als Schrift&#x017F;teller in Gel&#x017F;enkirchen, bis<lb/>
er &#x017F;ich im Januar 1909 als Dozent<lb/>
für Ä&#x017F;thetik u. Literatur an der Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität Heidelberg habilitierte. Von<lb/>
hier kam er 1910 als außerordent-<lb/>
licher Profe&#x017F;&#x017F;or nach Freiburg i. B.</p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ein Liebeslied und andere Ge-<lb/>
dichte, 1902. &#x2013; Das We&#x017F;en der Lyrik,<lb/>
1906. &#x2013; Eros (Ge.), 1908. &#x2013; Die neuere<lb/>
deut&#x017F;che Lyrik; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1909&#x2013;11. &#x2013; Gott-<lb/>
fried Keller als Lyriker, 1911.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Witt,</hi> Martin,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 27. Febr.<lb/>
1851 zu Cronsmoor in Hol&#x017F;tein als<lb/>
der Sohn eines Hufners, be&#x017F;uchte<lb/>
die Real&#x017F;chule zu Jtzehoe und wid-<lb/>
mete &#x017F;ich &#x017F;eit 1868 anfänglich dem<lb/>
Ju&#x017F;tiz&#x017F;ubalterndien&#x017F;te, wurde aber<lb/>
&#x017F;päter Kaufmann und ging im Früh-<lb/>
jahr 1881 nach den Vereinigten<lb/>
Staaten von Nordamerika. Hier<lb/>
blieb er neun Jahre, erwarb auch<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 1*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0007] *Wißmann, Guſtav, pſeudonym Guſtav Duill, Bruder v. Eduard W., geboren am 28. Septbr. 1825 zu Gemünden, ſtudierte in Göttingen und Heidelberg Rechts- und Staats- wiſſenſchaften, wurde nach abſol- vierter Staatsprüfung Rezeptur- akzeſſiſt in Weilburg a. d. Lahn, ſpäter in Höchſt und, als nach Einverleibung des Herzogtums Naſſau in Preußen die naſſauiſchen Rezepturen aufge- hoben wurden, an die naſſauiſche Landesbank in Wiesbaden als Sekre- tär verſetzt. An dieſem Jnſtitut blieb er auch beſchäftigt, nachdem dasſelbe 1870 in ein kommunalſtändiges um- gewandelt wurde. Jm Jahre 1889 trat er in den Ruheſtand und ließ ſich dann in Frankfurt a. M. nieder. Er ſtarb am 4. Auguſt 1892 zu Neuen- hain im Taunus. S: Die Förſters- frau (Erz. G.), 1872. – Des Helden Weib (Erz. G.), 1874. – Auf dem Wege (Ge.), 1874. 2. A. 1890. – Das hartherzige Mädchen (M.), 1880. – Humoresken in gebundener und un- gebundener Rede, 1890. *Withalm, Hanns, geb. in Paris am 23. Februar 1881 als Sohn des jetzt in Graz (Steiermark) lebenden Zeitungsverlegers und Redakteurs Dr. Robert W., hatte eine bewegte Jugend zu durchleben, beſuchte nach beendeten Gymnaſialſtudien 2 Jahre lang die Kadettenſchule, ſpäter die Hochſchule u. lebte dann als Schrift- ſteller in Graz. Hier gab er in den Jahren 1906–08 zwei Wochenblätter „Das Schwert“ und „Der Samſtag“ heraus. Seit 1911 iſt er Chefredak- teur des „Korreſpondenz-Verlags München“ in dieſer Stadt. S: Ecce homines! (Sk.), 1904. – Verbroche- nes (Ge.), 1904. – Der Paſcha (En. a. d. Orient), 1912. Witilo, Marie, Pſeud. für Marie Gräfin Wedel; ſ. d.! *Witkop, Philipp, * am 17. April 1880 in Kleinenberg (Kreis Büren, Weſtfalen) als der Sohn des Guts- beſitzers Anton W., kam in ſeinem 2. Lebensjahre nach Gelſenkirchen, wo ſich ſein Vater als Kaufmann nieder- ließ, beſuchte die Gymnaſien in Schalke und Eſſen und ſtudierte dann in Marburg, Kiel u. München Rechts- wiſſenſchaft. Ein heftiges Nerven- leiden zwang ihn, ſeine Studien zu unterbrechen und in Baden-Baden und Braunfels a. d. Lahn Heilung zu ſuchen. Dann ging er nach Tübingen, wo er ſich nun dem Studium der Nationalökonomie widmete und 1903 zum Doktor der Staatswiſſenſchaften promoviert ward. Seitdem lebte er als Schriftſteller in Gelſenkirchen, bis er ſich im Januar 1909 als Dozent für Äſthetik u. Literatur an der Uni- verſität Heidelberg habilitierte. Von hier kam er 1910 als außerordent- licher Profeſſor nach Freiburg i. B. S: Ein Liebeslied und andere Ge- dichte, 1902. – Das Weſen der Lyrik, 1906. – Eros (Ge.), 1908. – Die neuere deutſche Lyrik; II, 1909–11. – Gott- fried Keller als Lyriker, 1911. *Witt, Martin, geb. am 27. Febr. 1851 zu Cronsmoor in Holſtein als der Sohn eines Hufners, beſuchte die Realſchule zu Jtzehoe und wid- mete ſich ſeit 1868 anfänglich dem Juſtizſubalterndienſte, wurde aber ſpäter Kaufmann und ging im Früh- jahr 1881 nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Hier blieb er neun Jahre, erwarb auch * 1*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/7
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/7>, abgerufen am 16.11.2024.