Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zah Amtsperiode wurde auf seine An-regung für den Erbauer des Gott- hardtunnels und für die während der Bauzeit verunglückten Arbeiter ein hübsches Denkmal auf dem Fried- hofe zu Göschenen errichtet. Seit 1902 ist er auch urnerischer Kriminalrich- ter, seit 1904 Mitglied des Landrats von Uri und seit 1908 Präsident des letzteren. Jm J. 1909 verlieh ihm die Universität Genf die Ehrenwürde eines Dr. phil. S: Herzenskämpfe (E.), *Zahn, Klara, geb. Branden- Zan burger, wurde am 11. Februar1859 in Breslau geboren, besuchte -- ohne erheblichen Schaden zu leiden -- die höhere Töchterschule daselbst und bildete sich dann autodidaktisch weiter. Ziemlich frühe veröffentlichte sie ihre ersten Dichtungen in dem Organ der "Breslauer Dichterschule." Nach ihrer Verheiratung mit dem Kaufmann Karl Zahn wechselte sie wiederholt ihr Domizil, bis sie 1890 nach Berlin üdersiedelte, wo sie jetzt noch lebt. S: Die Posthalterin (R.), Zalten, Georg, Pseud. für Georg Zander, Daniel, geb. 1822 in S: De Franzosen- *
[Spaltenumbruch] Zah Amtsperiode wurde auf ſeine An-regung für den Erbauer des Gott- hardtunnels und für die während der Bauzeit verunglückten Arbeiter ein hübſches Denkmal auf dem Fried- hofe zu Göſchenen errichtet. Seit 1902 iſt er auch urneriſcher Kriminalrich- ter, ſeit 1904 Mitglied des Landrats von Uri und ſeit 1908 Präſident des letzteren. Jm J. 1909 verlieh ihm die Univerſität Genf die Ehrenwürde eines Dr. phil. S: Herzenskämpfe (E.), *Zahn, Klara, geb. Branden- Zan burger, wurde am 11. Februar1859 in Breslau geboren, beſuchte — ohne erheblichen Schaden zu leiden — die höhere Töchterſchule daſelbſt und bildete ſich dann autodidaktiſch weiter. Ziemlich frühe veröffentlichte ſie ihre erſten Dichtungen in dem Organ der „Breslauer Dichterſchule.“ Nach ihrer Verheiratung mit dem Kaufmann Karl Zahn wechſelte ſie wiederholt ihr Domizil, bis ſie 1890 nach Berlin üderſiedelte, wo ſie jetzt noch lebt. S: Die Poſthalterin (R.), Zalten, Georg, Pſeud. für Georg Zander, Daniel, geb. 1822 in S: De Franzoſen- *
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Zah
Zan
Amtsperiode wurde auf ſeine An-
regung für den Erbauer des Gott-
hardtunnels und für die während
der Bauzeit verunglückten Arbeiter
ein hübſches Denkmal auf dem Fried-
hofe zu Göſchenen errichtet. Seit 1902
iſt er auch urneriſcher Kriminalrich-
ter, ſeit 1904 Mitglied des Landrats
von Uri und ſeit 1908 Präſident des
letzteren. Jm J. 1909 verlieh ihm
die Univerſität Genf die Ehrenwürde
eines Dr. phil.
S: Herzenskämpfe (E.),
1893. 2. A. u. d. T.: Kämpfe (E. a.
den Schweizer Bergen), 1902. – Jn
den Wind (Ge.), 1894. 2. A. 1896. –
Echo (Nn. und Sk.), 1895. 2. A. 1901.
– Bergvolk (3 Nn.), 1896. 4. A. 1908.
– Neue Bergnovellen, 1898. 8. A.
1910. – Erni Beheim (Schweizer R.
a. d. 15. Jahrh.), 1898. 8. A. 1910.
– Sabine Rennerin (Schſp.), 1899. –
Menſchen (Neue Nn.), 1900. 7. A.
1909. – Herrgottsfäden (R.), 1901.
12. A. 1910. – Albin Jndergond (R.),
1901. 20. A. 1905. – Der Jodelbub
und anderes (Ge.), 1902. – Schatten-
halb (3 En.), 1904. 7. A. 1904. –
Bergkinder (3 Sk.), 1903. – Die
Clari-Marie (R.), 1905. 15. A. 1910.
– Helden des Alltags (Novellenbuch),
1906. 17. A. 1910. Daraus ſep. Vier
Erzählungen. Für die Jugend ausge-
wählt, 1907. – Verena Stadler (E.,
mit Einleitung von H. E. Jenny),
1906. – Fernwind (Neue En.), 1.–8. T.
1906. – Lukas Hochſtraßers Haus
(R.), 1907. 35. T. 1910. – Die da
kommen und gehen (Ein Buch vom
Menſchen. Nn.), 1909. 35. T. 1910.
Daraus ſep.: Die Sage von Mariels
(E.), 1911. – Einſamkeit (R.), 1.–35. T.
1910. – Geſammelte Werke; 1. Serie;
X, 1909. – Gedichte, 1.–5. A. 1910. –
Die Frauen von Tanno (R.), 1.–10.
T. 1911. – Der Schatten (E.), 1912.
– Erzählungen aus d. Bergen, 1912. –
Was das Leben zerbricht (En.), 1912.
– Erzählungen aus den Bergen (f. die
Jugend ausgew.), 1912.
*Zahn, Klara, geb. Branden-
burger, wurde am 11. Februar
1859 in Breslau geboren, beſuchte —
ohne erheblichen Schaden zu leiden
— die höhere Töchterſchule daſelbſt
und bildete ſich dann autodidaktiſch
weiter. Ziemlich frühe veröffentlichte
ſie ihre erſten Dichtungen in dem
Organ der „Breslauer Dichterſchule.“
Nach ihrer Verheiratung mit dem
Kaufmann Karl Zahn wechſelte ſie
wiederholt ihr Domizil, bis ſie 1890
nach Berlin üderſiedelte, wo ſie jetzt
noch lebt.
S: Die Poſthalterin (R.),
1899. – Jm Schoße der Familie (R.),
1900. – Teufel Gold (R.), 1902. –
Liebeshunger (R.), 1902. – Mutter-
recht (Dr.), 1903. – Die Werdenden
(R.), 1906. – Der neue Tag (R.),
1907. – Sein Modell (E.), 1910. –
Wipfelkrampf (R.), 1911.
Zalten, Georg, Pſeud. für Georg
Latz; ſ. d.!
Zander, Daniel, geb. 1822 in
Stargard in Mecklenburg-Strelitz,
beſuchte 1837–42 das großherzogliche
Lehrerſeminar in Mirow u. ſtudierte
darauf mehrere Jahre in Berlin
unter Bernhard Marx Kirchenmuſik.
Nach kurzer Tätigkeit als Hauslehrer
wurde er 1850 Lehrer an der höheren
Töchterſchule in Neuſtrelitz und 13
Jahre ſpäter am Gymnaſium daſelbſt.
Zugleich erfolgte ſeine Ernennung
zum Kantor und Organiſten an der
Schloßkirche. Als ſolcher gründete
er ſofort einen Kirchenchor, der ſich
unſer ſeiner Leitung zu großer Blüte
entwickelte; auch als Komponiſt kirch-
licher Werke genoß Z. einen geachte-
ten Ruf. Der Großherzog ernannte
ihn deshalb 1900 aus Anlaß des
50jähr. Dienſtjubiläums zum Pro-
feſſor. Z. ſtarb in Neuſtrelitz im
Februar 1905.
S: De Franzoſen-
krieg von anno 70 un 71 för jung
un old vertellt, 1878. – Kaiſer Wil-
helm (Plattd. Epos), 1879. – Bunte
Biller ut’ min’ Kinnerjohren. Von
Eenen, de ſinen Namen woll för ſich
behollen mücht, 1876.
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