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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wol
töpfchen (Lsp., als Manuskr. gedruckt),
1901. - Aus dunkeln u. hellen Stun-
den (Ge.), 1904.

Woldan, Heinrich,

Pseudon. für
Georg Heinrich Schuster; s. d.!

Woldeck, Fritz,

Pseud. für Fritz
Wulfsheim;
s. d.!

*Wolf, Adolf,

geb. am 9. Novem-
ber 1874 in Nallesgrün bei Elbogen
(Böhmen) als der Sohn des dorti-
gen Oberlehrers, besuchte bis 1885
die Volksschule daselbst, danach die
Unterrealschule in Elbogen und die
Bürgerschule in Schlaggenwald, wor-
auf er 1890 in die Lehrerbildungs-
anstalt in Eger eintrat, die er 1894
absolvierte. Nach kürzerer Verwen-
dung in Wildstein, Klinghart (beide im
Bez. Eger) u. Frohnau (Bez. Falkenau)
ist er seit 1897 Lehrer in Hartenberg.

S:

Wirre Blätter (Ge.), 1900.

Wolf, August,

Sohn eines Kauf-
manns jüdischer Abstammung, wurde
am 22. Januar 1816 zu Königsberg
in Preußen geboren, studierte in sei-
ner Vaterstadt u. ein Jahr lang auch
in Halle Medizin, ohne schließlich sich
der praktischen Ausübung zuzuwen-
den. Das Studium der Philosophie
und Geschichte, dem er sich nun wid-
mete, gewährte ihm ebensowenig Be-
friedigung. Der Widerspruch eines
reichen dichterischen Gemütslebens
mit der überscharfen Selbstkritik ei-
nes ringenden Verstandes wirkte zer-
setzend auf sein Schaffen. Nachdem er
eine Zeitlang eine Stelle als Biblio-
thekar bekleidet, nötigte ihn ein Brust-
leiden, dieselbe aufzugeben u. in Li-
tauen, Meran (1848), Graz, Jtalien
(1851) Heilung zu suchen. Nach wei-
terem unsteten Wandern von Kurort
zu Kurort ließ er sich 1857 in Stutt-
gart nieder, das er im Herbst 1860,
von Unruhe getrieben, wieder ver-
ließ, um am 9. Febr. 1861 zu Mainz
in treuester Pflege einer ihm sehr
nahestehenden Schwester zu sterben.

S:

Gedichte, 1847. - Gesammelte u.
nachgelassene Schriften, 1864.

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Wol
*Wolf, Franziska,

psd. Francis
Wolf-Cirian,
wurde am 22. Okt.
1861 in Schwechat bei Wien in klein-
bürgerlichen Verhältnissen geboren
u. erzogen, besuchte zwei Jahre lang
die Lehrerinnenbildungsanstalt in
Wien, bildete sich dann autodidak-
tisch weiter und wirkt nun nach Er-
stehung der Staatsprüfung als Leh-
rerin an einer Volksschule in Wien.

S:

Eintagsfliegen (Mn. u. Nn.), 1899.
- Grillparzers Frauengestalten, 1908.

*Wolf, Grete,

geb. am 24. Dezbr.
1882 in Wien, wandte sich nach Ab-
schluß ihrer Schulbildung der Jour-
nalistik zu und ist Mitarbeiterin an
der "Zeit" in Wien u. an verschiede-
nen anderen Blättern sowie auch Re-
daktrice eines großen Verlags für
Modezeitschriften daselbst.

S:

Das
blaue Land (Ge.), 1905. - Die hellen
Tage (Ge.), 1910.

Wolf, Hans,

geboren am 5. Juli
1868 in Mährisch-Weißkirchen, ein
Sohn des 1886 in Wien verstorbenen
bekannten Operetten-Komponisten
Max W., erlernte in Wien den Buch-
handel, lebte seit 1892 als Buchhänd-
ler in Berlin u. seit einigen Jahren
in Paris.

S:

Liebesbeichte (Lr. u.
Ge.), 1895. - Seele und Sinne (Neue
Lr. u. Ge.), 1898. - Quartier latin
(freie Lieder), 1899. - Pariser Novel-
letten, 1911.

*Wolf, Hedwig,

pseudon. Luise
Thal,
wurde am 15. April 1831 zu
Wien als die Tochter des 1866 ver-
storbenen berühmten Romanisten Dr.
Ferdinand W. geboren. Die sorgfäl-
tige Erziehung, die sie ihrem Vater
verdankte, regte zuerst den Trieb zur
schriftstellerischen Tätigkeit in ihr an,
und die liebevolle Weise, in der Wolf
die Studien seiner Tochter leitete
u. ihre ersten novellistischen Arbeiten
selbst in stilistischer Beziehung korri-
gierte, ermunterte sie, auf der einmal
eingeschlagenen Bahn vorwärts zu
schreiten. Jm Jahre 1857 erschien in
der "Gersonschen Modezeitung" ihre

*

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Wol
töpfchen (Lſp., als Manuſkr. gedruckt),
1901. – Aus dunkeln u. hellen Stun-
den (Ge.), 1904.

Woldan, Heinrich,

Pſeudon. für
Georg Heinrich Schuſter; ſ. d.!

Woldeck, Fritz,

Pſeud. für Fritz
Wulfsheim;
ſ. d.!

*Wolf, Adolf,

geb. am 9. Novem-
ber 1874 in Nallesgrün bei Elbogen
(Böhmen) als der Sohn des dorti-
gen Oberlehrers, beſuchte bis 1885
die Volksſchule daſelbſt, danach die
Unterrealſchule in Elbogen und die
Bürgerſchule in Schlaggenwald, wor-
auf er 1890 in die Lehrerbildungs-
anſtalt in Eger eintrat, die er 1894
abſolvierte. Nach kürzerer Verwen-
dung in Wildſtein, Klinghart (beide im
Bez. Eger) u. Frohnau (Bez. Falkenau)
iſt er ſeit 1897 Lehrer in Hartenberg.

S:

Wirre Blätter (Ge.), 1900.

Wolf, Auguſt,

Sohn eines Kauf-
manns jüdiſcher Abſtammung, wurde
am 22. Januar 1816 zu Königsberg
in Preußen geboren, ſtudierte in ſei-
ner Vaterſtadt u. ein Jahr lang auch
in Halle Medizin, ohne ſchließlich ſich
der praktiſchen Ausübung zuzuwen-
den. Das Studium der Philoſophie
und Geſchichte, dem er ſich nun wid-
mete, gewährte ihm ebenſowenig Be-
friedigung. Der Widerſpruch eines
reichen dichteriſchen Gemütslebens
mit der überſcharfen Selbſtkritik ei-
nes ringenden Verſtandes wirkte zer-
ſetzend auf ſein Schaffen. Nachdem er
eine Zeitlang eine Stelle als Biblio-
thekar bekleidet, nötigte ihn ein Bruſt-
leiden, dieſelbe aufzugeben u. in Li-
tauen, Meran (1848), Graz, Jtalien
(1851) Heilung zu ſuchen. Nach wei-
terem unſteten Wandern von Kurort
zu Kurort ließ er ſich 1857 in Stutt-
gart nieder, das er im Herbſt 1860,
von Unruhe getrieben, wieder ver-
ließ, um am 9. Febr. 1861 zu Mainz
in treueſter Pflege einer ihm ſehr
naheſtehenden Schweſter zu ſterben.

S:

Gedichte, 1847. – Geſammelte u.
nachgelaſſene Schriften, 1864.

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Wol
*Wolf, Franziska,

pſd. Francis
Wolf-Cirian,
wurde am 22. Okt.
1861 in Schwechat bei Wien in klein-
bürgerlichen Verhältniſſen geboren
u. erzogen, beſuchte zwei Jahre lang
die Lehrerinnenbildungsanſtalt in
Wien, bildete ſich dann autodidak-
tiſch weiter und wirkt nun nach Er-
ſtehung der Staatsprüfung als Leh-
rerin an einer Volksſchule in Wien.

S:

Eintagsfliegen (Mn. u. Nn.), 1899.
– Grillparzers Frauengeſtalten, 1908.

*Wolf, Grete,

geb. am 24. Dezbr.
1882 in Wien, wandte ſich nach Ab-
ſchluß ihrer Schulbildung der Jour-
naliſtik zu und iſt Mitarbeiterin an
der „Zeit“ in Wien u. an verſchiede-
nen anderen Blättern ſowie auch Re-
daktrice eines großen Verlags für
Modezeitſchriften daſelbſt.

S:

Das
blaue Land (Ge.), 1905. – Die hellen
Tage (Ge.), 1910.

Wolf, Hans,

geboren am 5. Juli
1868 in Mähriſch-Weißkirchen, ein
Sohn des 1886 in Wien verſtorbenen
bekannten Operetten-Komponiſten
Max W., erlernte in Wien den Buch-
handel, lebte ſeit 1892 als Buchhänd-
ler in Berlin u. ſeit einigen Jahren
in Paris.

S:

Liebesbeichte (Lr. u.
Ge.), 1895. – Seele und Sinne (Neue
Lr. u. Ge.), 1898. – Quartier latin
(freie Lieder), 1899. – Pariſer Novel-
letten, 1911.

*Wolf, Hedwig,

pſeudon. Luiſe
Thal,
wurde am 15. April 1831 zu
Wien als die Tochter des 1866 ver-
ſtorbenen berühmten Romaniſten Dr.
Ferdinand W. geboren. Die ſorgfäl-
tige Erziehung, die ſie ihrem Vater
verdankte, regte zuerſt den Trieb zur
ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit in ihr an,
und die liebevolle Weiſe, in der Wolf
die Studien ſeiner Tochter leitete
u. ihre erſten novelliſtiſchen Arbeiten
ſelbſt in ſtiliſtiſcher Beziehung korri-
gierte, ermunterte ſie, auf der einmal
eingeſchlagenen Bahn vorwärts zu
ſchreiten. Jm Jahre 1857 erſchien in
der „Gerſonſchen Modezeitung“ ihre

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[15/0019] Wol Wol töpfchen (Lſp., als Manuſkr. gedruckt), 1901. – Aus dunkeln u. hellen Stun- den (Ge.), 1904. Woldan, Heinrich, Pſeudon. für Georg Heinrich Schuſter; ſ. d.! Woldeck, Fritz, Pſeud. für Fritz Wulfsheim; ſ. d.! *Wolf, Adolf, geb. am 9. Novem- ber 1874 in Nallesgrün bei Elbogen (Böhmen) als der Sohn des dorti- gen Oberlehrers, beſuchte bis 1885 die Volksſchule daſelbſt, danach die Unterrealſchule in Elbogen und die Bürgerſchule in Schlaggenwald, wor- auf er 1890 in die Lehrerbildungs- anſtalt in Eger eintrat, die er 1894 abſolvierte. Nach kürzerer Verwen- dung in Wildſtein, Klinghart (beide im Bez. Eger) u. Frohnau (Bez. Falkenau) iſt er ſeit 1897 Lehrer in Hartenberg. S: Wirre Blätter (Ge.), 1900. Wolf, Auguſt, Sohn eines Kauf- manns jüdiſcher Abſtammung, wurde am 22. Januar 1816 zu Königsberg in Preußen geboren, ſtudierte in ſei- ner Vaterſtadt u. ein Jahr lang auch in Halle Medizin, ohne ſchließlich ſich der praktiſchen Ausübung zuzuwen- den. Das Studium der Philoſophie und Geſchichte, dem er ſich nun wid- mete, gewährte ihm ebenſowenig Be- friedigung. Der Widerſpruch eines reichen dichteriſchen Gemütslebens mit der überſcharfen Selbſtkritik ei- nes ringenden Verſtandes wirkte zer- ſetzend auf ſein Schaffen. Nachdem er eine Zeitlang eine Stelle als Biblio- thekar bekleidet, nötigte ihn ein Bruſt- leiden, dieſelbe aufzugeben u. in Li- tauen, Meran (1848), Graz, Jtalien (1851) Heilung zu ſuchen. Nach wei- terem unſteten Wandern von Kurort zu Kurort ließ er ſich 1857 in Stutt- gart nieder, das er im Herbſt 1860, von Unruhe getrieben, wieder ver- ließ, um am 9. Febr. 1861 zu Mainz in treueſter Pflege einer ihm ſehr naheſtehenden Schweſter zu ſterben. S: Gedichte, 1847. – Geſammelte u. nachgelaſſene Schriften, 1864. *Wolf, Franziska, pſd. Francis Wolf-Cirian, wurde am 22. Okt. 1861 in Schwechat bei Wien in klein- bürgerlichen Verhältniſſen geboren u. erzogen, beſuchte zwei Jahre lang die Lehrerinnenbildungsanſtalt in Wien, bildete ſich dann autodidak- tiſch weiter und wirkt nun nach Er- ſtehung der Staatsprüfung als Leh- rerin an einer Volksſchule in Wien. S: Eintagsfliegen (Mn. u. Nn.), 1899. – Grillparzers Frauengeſtalten, 1908. *Wolf, Grete, geb. am 24. Dezbr. 1882 in Wien, wandte ſich nach Ab- ſchluß ihrer Schulbildung der Jour- naliſtik zu und iſt Mitarbeiterin an der „Zeit“ in Wien u. an verſchiede- nen anderen Blättern ſowie auch Re- daktrice eines großen Verlags für Modezeitſchriften daſelbſt. S: Das blaue Land (Ge.), 1905. – Die hellen Tage (Ge.), 1910. Wolf, Hans, geboren am 5. Juli 1868 in Mähriſch-Weißkirchen, ein Sohn des 1886 in Wien verſtorbenen bekannten Operetten-Komponiſten Max W., erlernte in Wien den Buch- handel, lebte ſeit 1892 als Buchhänd- ler in Berlin u. ſeit einigen Jahren in Paris. S: Liebesbeichte (Lr. u. Ge.), 1895. – Seele und Sinne (Neue Lr. u. Ge.), 1898. – Quartier latin (freie Lieder), 1899. – Pariſer Novel- letten, 1911. *Wolf, Hedwig, pſeudon. Luiſe Thal, wurde am 15. April 1831 zu Wien als die Tochter des 1866 ver- ſtorbenen berühmten Romaniſten Dr. Ferdinand W. geboren. Die ſorgfäl- tige Erziehung, die ſie ihrem Vater verdankte, regte zuerſt den Trieb zur ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit in ihr an, und die liebevolle Weiſe, in der Wolf die Studien ſeiner Tochter leitete u. ihre erſten novelliſtiſchen Arbeiten ſelbſt in ſtiliſtiſcher Beziehung korri- gierte, ermunterte ſie, auf der einmal eingeſchlagenen Bahn vorwärts zu ſchreiten. Jm Jahre 1857 erſchien in der „Gerſonſchen Modezeitung“ ihre *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/19>, abgerufen am 16.11.2024.