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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bud
kationen und einzelnen Novellen und
Feuilletons in Zeitschriften und Zei-
tungen veröffentlichte er

S:

Zwerg-
könig Laurin (Ein Spielmannsge-
dicht, deutsch; mit H. Hesse), 1879. -
Die Rabenschlacht (n. d. altdeutschen
Heldengedicht bearb.), 1890. - Ajo
der Guging (E. a. dem Bardengau),
1910.

Budde, Emil

(I, S. 374), zog sich
aus seiner Stellung als Direktor 1911
in den Ruhestand zurück. Jm Novbr.
1912 wurde er zum Mitgliede der
königl. Technischen Deputation für
Gewerbe ernannt.

Buhr, Joseph

(I, S. 376).

S:

Am
Grabe der Mutter (Schsp. a. d. Jtal.),
2. A. 1909.

*Bulat(-Königsklee), Jrma,


wurde am 21. Januar 1876 in Salz-
burg als einzige Tochter des groß-
herzoglich toskanischen Hausinspek-
tors Wilh. Frd. Classin Edler v.
Königsklee
geboren. Schon nach
einem Jahre der Mutter beraubt,
kam sie mit ihrem älteren Bruder zu
Verwandten, wo sie sechs Jahre ver-
blieb, um dann, als sich der Vater
wieder verheiratet hatte, in dessen
Haus zurückzukehren. Obwohl viel
kränklich, absolvierte sie doch mit stets
gutem Erfolge die Volks-, die Bür-
ger-, die Gewerbeschule u. den Kur-
sus für Kindergärtnerinnen, studierte
daneben auch Musik und Französisch.
Ein ausgesprochener Drang nach Un-
abhängigkeit ließ sie nicht ruhen, bis
sie von ihren Eltern die Erlaubnis
erlangt hatte, in einer adligen Fa-
milie die Stelle einer Erzieherin bei
einem Knaben anzunehmen, die sie
vier Jahre innehatte. Jn dieser Zeit
begann sie ihre schriftstellerische Tä-
tigkeit als Mitarbeiterin an verschie-
denen Zeitschriften und ihre Vorbe-
reitung auf das Lehrerinnenexamen.
Letzteres legte sie indessen nicht ab,
da sie sich mit dem Arzte Dr. Franz
Bulat verheiratete, dem sie in dessen
Heimatdorf Muc (Bezirk Spalato in
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Bün
Dalmatien) folgte. Die Pflichten der
Gattin, Hausfrau und Mutter, die
Unterstützung des Gatten in seinem
Berufe -- er hatte auch eine Apotheke
zu halten -- ließen sie nicht zum Ge-
brauch der Feder kommen; erst als
der Gatte 1904 einem Rufe als Ge-
meindearzt in die Stadt Trau (Dal-
matien) gefolgt war, fand sie wieder
Muße zu schriftstellerischer Betäti-
gung. Die Kenntnis der beiden Lan-
dessprachen, der kroatischen und ita-
lienischen, ermöglichte es ihr, in den
Charakter des Volkes einzudringen,
dem sie hauptsächlich den Stoff zu
ihren Arbeiten entnimmt.

S:

Sig-
nora Jschariot und andere Geschich-
ten, 1908. - Konglomerat (Nn.), 1909.

Bulcke, Karl

(I, S. 376), war 1909
als Assessor in Nordhausen beschäf-
tigt und wurde 1912 zum Staats-
anwalt in Essen a. d. Ruhr ernannt
unter Übertragung der Geschäfte des
Ersten Staatsanwalts.

S:

Die Trost-
burgs (R.), 1910. 2. A. 1911. - Die
süße Lilli. Der Trauerflor (2 Nn.),
1911. - Der Kampf des Landrichters
Kummacher (R.), 1912.

Bulla, Konstantin

(I, S. 376),
starb in Leipzig-Connewitz am 6. Sep-
tember 1908.

Bulle, Oskar

(I, S. 376), wurde
nach dem Tode Hans Hoffmanns
(s. d.!) 1909 zum Generalsekretär der
Deutschen Schiller-Stiftung ernannt,
und lebt er seitdem in Weimar. 1912
ernannte ihn der Großherzog von
Sachsen zum Professor. Die wissen-
schaftliche Beilage zur "Münchener
Allgemeinen Zeitung" hat er von
1897-1908 herausgegeben.

Bulthaupt, Heinrich Alfred

(I,
S. 381).

S:

Briefe von und an H.
B.; herausgeg. von Heinrich Kraeger,
1912. - Literarische Vorträge (Aus
dem Nachlaß ausgew. v. H. Kraeger),
1912.

Bünau, Henriette von

(I, S. 382),
verlegte nach dem Tode ihres Gatten
ihren Wohnsitz nach Weimar.

S:

Die

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Bud
kationen und einzelnen Novellen und
Feuilletons in Zeitſchriften und Zei-
tungen veröffentlichte er

S:

Zwerg-
könig Laurin (Ein Spielmannsge-
dicht, deutſch; mit H. Heſſe), 1879. –
Die Rabenſchlacht (n. d. altdeutſchen
Heldengedicht bearb.), 1890. – Ajo
der Guging (E. a. dem Bardengau),
1910.

Budde, Emil

(I, S. 374), zog ſich
aus ſeiner Stellung als Direktor 1911
in den Ruheſtand zurück. Jm Novbr.
1912 wurde er zum Mitgliede der
königl. Techniſchen Deputation für
Gewerbe ernannt.

Buhr, Joſeph

(I, S. 376).

S:

Am
Grabe der Mutter (Schſp. a. d. Jtal.),
2. A. 1909.

*Bulat(-Königsklee), Jrma,


wurde am 21. Januar 1876 in Salz-
burg als einzige Tochter des groß-
herzoglich toskaniſchen Hausinſpek-
tors Wilh. Frd. Claſſin Edler v.
Königsklee
geboren. Schon nach
einem Jahre der Mutter beraubt,
kam ſie mit ihrem älteren Bruder zu
Verwandten, wo ſie ſechs Jahre ver-
blieb, um dann, als ſich der Vater
wieder verheiratet hatte, in deſſen
Haus zurückzukehren. Obwohl viel
kränklich, abſolvierte ſie doch mit ſtets
gutem Erfolge die Volks-, die Bür-
ger-, die Gewerbeſchule u. den Kur-
ſus für Kindergärtnerinnen, ſtudierte
daneben auch Muſik und Franzöſiſch.
Ein ausgeſprochener Drang nach Un-
abhängigkeit ließ ſie nicht ruhen, bis
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milie die Stelle einer Erzieherin bei
einem Knaben anzunehmen, die ſie
vier Jahre innehatte. Jn dieſer Zeit
begann ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tä-
tigkeit als Mitarbeiterin an verſchie-
denen Zeitſchriften und ihre Vorbe-
reitung auf das Lehrerinnenexamen.
Letzteres legte ſie indeſſen nicht ab,
da ſie ſich mit dem Arzte Dr. Franz
Bulat verheiratete, dem ſie in deſſen
Heimatdorf Muc (Bezirk Spalato in
[Spaltenumbruch]

Bün
Dalmatien) folgte. Die Pflichten der
Gattin, Hausfrau und Mutter, die
Unterſtützung des Gatten in ſeinem
Berufe — er hatte auch eine Apotheke
zu halten — ließen ſie nicht zum Ge-
brauch der Feder kommen; erſt als
der Gatte 1904 einem Rufe als Ge-
meindearzt in die Stadt Traù (Dal-
matien) gefolgt war, fand ſie wieder
Muße zu ſchriftſtelleriſcher Betäti-
gung. Die Kenntnis der beiden Lan-
desſprachen, der kroatiſchen und ita-
lieniſchen, ermöglichte es ihr, in den
Charakter des Volkes einzudringen,
dem ſie hauptſächlich den Stoff zu
ihren Arbeiten entnimmt.

S:

Sig-
nora Jſchariot und andere Geſchich-
ten, 1908. – Konglomerat (Nn.), 1909.

Bulcke, Karl

(I, S. 376), war 1909
als Aſſeſſor in Nordhauſen beſchäf-
tigt und wurde 1912 zum Staats-
anwalt in Eſſen a. d. Ruhr ernannt
unter Übertragung der Geſchäfte des
Erſten Staatsanwalts.

S:

Die Troſt-
burgs (R.), 1910. 2. A. 1911. – Die
ſüße Lilli. Der Trauerflor (2 Nn.),
1911. – Der Kampf des Landrichters
Kummacher (R.), 1912.

Bulla, Konſtantin

(I, S. 376),
ſtarb in Leipzig-Connewitz am 6. Sep-
tember 1908.

Bulle, Oskar

(I, S. 376), wurde
nach dem Tode Hans Hoffmanns
(ſ. d.!) 1909 zum Generalſekretär der
Deutſchen Schiller-Stiftung ernannt,
und lebt er ſeitdem in Weimar. 1912
ernannte ihn der Großherzog von
Sachſen zum Profeſſor. Die wiſſen-
ſchaftliche Beilage zur „Münchener
Allgemeinen Zeitung“ hat er von
1897–1908 herausgegeben.

Bulthaupt, Heinrich Alfred

(I,
S. 381).

S:

Briefe von und an H.
B.; herausgeg. von Heinrich Kraeger,
1912. – Literariſche Vorträge (Aus
dem Nachlaß ausgew. v. H. Kraeger),
1912.

Bünau, Henriette von

(I, S. 382),
verlegte nach dem Tode ihres Gatten
ihren Wohnſitz nach Weimar.

S:

Die

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[161/0165] Bud Bün kationen und einzelnen Novellen und Feuilletons in Zeitſchriften und Zei- tungen veröffentlichte er S: Zwerg- könig Laurin (Ein Spielmannsge- dicht, deutſch; mit H. Heſſe), 1879. – Die Rabenſchlacht (n. d. altdeutſchen Heldengedicht bearb.), 1890. – Ajo der Guging (E. a. dem Bardengau), 1910. Budde, Emil (I, S. 374), zog ſich aus ſeiner Stellung als Direktor 1911 in den Ruheſtand zurück. Jm Novbr. 1912 wurde er zum Mitgliede der königl. Techniſchen Deputation für Gewerbe ernannt. Buhr, Joſeph (I, S. 376). S: Am Grabe der Mutter (Schſp. a. d. Jtal.), 2. A. 1909. *Bulat(-Königsklee), Jrma, wurde am 21. Januar 1876 in Salz- burg als einzige Tochter des groß- herzoglich toskaniſchen Hausinſpek- tors Wilh. Frd. Claſſin Edler v. Königsklee geboren. Schon nach einem Jahre der Mutter beraubt, kam ſie mit ihrem älteren Bruder zu Verwandten, wo ſie ſechs Jahre ver- blieb, um dann, als ſich der Vater wieder verheiratet hatte, in deſſen Haus zurückzukehren. Obwohl viel kränklich, abſolvierte ſie doch mit ſtets gutem Erfolge die Volks-, die Bür- ger-, die Gewerbeſchule u. den Kur- ſus für Kindergärtnerinnen, ſtudierte daneben auch Muſik und Franzöſiſch. Ein ausgeſprochener Drang nach Un- abhängigkeit ließ ſie nicht ruhen, bis ſie von ihren Eltern die Erlaubnis erlangt hatte, in einer adligen Fa- milie die Stelle einer Erzieherin bei einem Knaben anzunehmen, die ſie vier Jahre innehatte. Jn dieſer Zeit begann ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tä- tigkeit als Mitarbeiterin an verſchie- denen Zeitſchriften und ihre Vorbe- reitung auf das Lehrerinnenexamen. Letzteres legte ſie indeſſen nicht ab, da ſie ſich mit dem Arzte Dr. Franz Bulat verheiratete, dem ſie in deſſen Heimatdorf Muc (Bezirk Spalato in Dalmatien) folgte. Die Pflichten der Gattin, Hausfrau und Mutter, die Unterſtützung des Gatten in ſeinem Berufe — er hatte auch eine Apotheke zu halten — ließen ſie nicht zum Ge- brauch der Feder kommen; erſt als der Gatte 1904 einem Rufe als Ge- meindearzt in die Stadt Traù (Dal- matien) gefolgt war, fand ſie wieder Muße zu ſchriftſtelleriſcher Betäti- gung. Die Kenntnis der beiden Lan- desſprachen, der kroatiſchen und ita- lieniſchen, ermöglichte es ihr, in den Charakter des Volkes einzudringen, dem ſie hauptſächlich den Stoff zu ihren Arbeiten entnimmt. S: Sig- nora Jſchariot und andere Geſchich- ten, 1908. – Konglomerat (Nn.), 1909. Bulcke, Karl (I, S. 376), war 1909 als Aſſeſſor in Nordhauſen beſchäf- tigt und wurde 1912 zum Staats- anwalt in Eſſen a. d. Ruhr ernannt unter Übertragung der Geſchäfte des Erſten Staatsanwalts. S: Die Troſt- burgs (R.), 1910. 2. A. 1911. – Die ſüße Lilli. Der Trauerflor (2 Nn.), 1911. – Der Kampf des Landrichters Kummacher (R.), 1912. Bulla, Konſtantin (I, S. 376), ſtarb in Leipzig-Connewitz am 6. Sep- tember 1908. Bulle, Oskar (I, S. 376), wurde nach dem Tode Hans Hoffmanns (ſ. d.!) 1909 zum Generalſekretär der Deutſchen Schiller-Stiftung ernannt, und lebt er ſeitdem in Weimar. 1912 ernannte ihn der Großherzog von Sachſen zum Profeſſor. Die wiſſen- ſchaftliche Beilage zur „Münchener Allgemeinen Zeitung“ hat er von 1897–1908 herausgegeben. Bulthaupt, Heinrich Alfred (I, S. 381). S: Briefe von und an H. B.; herausgeg. von Heinrich Kraeger, 1912. – Literariſche Vorträge (Aus dem Nachlaß ausgew. v. H. Kraeger), 1912. Bünau, Henriette von (I, S. 382), verlegte nach dem Tode ihres Gatten ihren Wohnſitz nach Weimar. S: Die * 11

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/165>, abgerufen am 25.11.2024.