Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zül Wilhelms-Realschule in Liegnitz. S:
Zülch, Karl, * am 22. April 1847 S: Geistliche Lieder, 1882. Zumbroock, Ferdinand, geb. am S: Poetische *Zumstein, Karl, geb. am 30. Jan. Zün in der Landwirtschaft tätig sein.Blieb ihm somit der Besuch einer weiteren Bildungsanstalt versagt, so suchte er sich doch durch das Lesen guter Bücher zu entschädigen, und er benutzte jede freie Minute dazu. Der Drang, selber zu dichten, zeigte sich frühzeitig, aber er fand in seinem Dörflein niemand, der ihn fördern konnte. Erst später, als er es wagte, mit einigen Gedichten u. Erzählungen im "Hausschatz für Elsaß-Lothringen" an die Öffentlichkeit zu treten u. diese Sachen freundliche Anerkennung fan- den, wurde er zuversichtlicher, u. so ist er denn auch in der Folge neben sei- ner schweren Berufsarbeit der Poesie treu geblieben. Er lebt noch heute in seinem Heimatorte. S: Klänge aus *Zünd, Luise, bekannt unter ihrem S:
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[Spaltenumbruch] Zül Wilhelms-Realſchule in Liegnitz. S:
Zülch, Karl, * am 22. April 1847 S: Geiſtliche Lieder, 1882. Zumbroock, Ferdinand, geb. am S: Poetiſche *Zumſtein, Karl, geb. am 30. Jan. Zün in der Landwirtſchaft tätig ſein.Blieb ihm ſomit der Beſuch einer weiteren Bildungsanſtalt verſagt, ſo ſuchte er ſich doch durch das Leſen guter Bücher zu entſchädigen, und er benutzte jede freie Minute dazu. Der Drang, ſelber zu dichten, zeigte ſich frühzeitig, aber er fand in ſeinem Dörflein niemand, der ihn fördern konnte. Erſt ſpäter, als er es wagte, mit einigen Gedichten u. Erzählungen im „Hausſchatz für Elſaß-Lothringen“ an die Öffentlichkeit zu treten u. dieſe Sachen freundliche Anerkennung fan- den, wurde er zuverſichtlicher, u. ſo iſt er denn auch in der Folge neben ſei- ner ſchweren Berufsarbeit der Poeſie treu geblieben. Er lebt noch heute in ſeinem Heimatorte. S: Klänge aus *Zünd, Luiſe, bekannt unter ihrem S:
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Zül
Zün
Wilhelms-Realſchule in Liegnitz.
S:
Frau Sehnſucht (Ge.), 1900. – Vor
den Toren der ſeligen Gärten (Ge.),
1906. – Feſtſpiel zum Todestage der
Königin Luiſe, 1910.
Zülch, Karl, * am 22. April 1847
zu Homberg in Heſſen als der Sohn
eines Paſtors, verlebte ſeine Kind-
heit in Völkershauſen und ſpäter in
Hombreſſen, wohin der Vater ver-
ſetzt worden war, beſuchte dann die
Gymnaſien zu Hersfeld u. Kaſſel und
ſtudierte ſeit 1867 in Marburg und
Erlangen Theologie. Darauf wurde
er Hauslehrer bei einem Herrn von
Eſchwege in Reichenſachſen und ſpäter
altlutheriſcher Paſtor erſt in Brüſ-
ſow, danach in Cammin (Pommern).
Von hier ging er nach den Vereinig-
ten Staaten, und lebt er jetzt in Buf-
falo.
S: Geiſtliche Lieder, 1882.
Zumbroock, Ferdinand, geb. am
18. Juni 1816 zu Münſter in Weſt-
falen als der Sohn eines Oberlandes-
gerichtsrats, beſuchte anfänglich das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt u. war
dann als Ökonomieeleve auf einem
Gute des Freiherrn von Romberg
beſchäftigt. Doch gab er den ihm
wenig zuſagenden Beruf eines Land-
wirts bald wieder auf und lebte hin-
fort als Rentner und Schriftſteller in
ſeiner Vaterſtadt. Er ſtarb daſelbſt
am 17. Januar 1890.
S: Poetiſche
Verſuche in weſtfäliſcher Mundart,
1847. 10. A. 1883. 2. bis 5. Bdchn.
u. d. T.: Neue poetiſche Verſuche nebſt
einem Anhange, enthaltend Lieder u.
Melodien in weſtfäliſcher Mdt., 1857
bis 1888. – Neue Zimmermanns-
ſprüche (4 plattd. u. 4 hochd.), 1856.
2. A. 1875.
*Zumſtein, Karl, geb. am 30. Jan.
1867 in Niedermagſtatt, einem welt-
abgeſchiedenen Dörfchen des Kreiſes
Mülhauſen (Elſaß) als einziger Sohn
eines Kleinbauern, wie es in dieſer
Gegend die weitaus größte Zahl der
Beſitzer ſind, beſuchte vom 6. bis 14.
Jahre die Ortsſchule u. mußte dann
in der Landwirtſchaft tätig ſein.
Blieb ihm ſomit der Beſuch einer
weiteren Bildungsanſtalt verſagt, ſo
ſuchte er ſich doch durch das Leſen
guter Bücher zu entſchädigen, und er
benutzte jede freie Minute dazu. Der
Drang, ſelber zu dichten, zeigte ſich
frühzeitig, aber er fand in ſeinem
Dörflein niemand, der ihn fördern
konnte. Erſt ſpäter, als er es wagte,
mit einigen Gedichten u. Erzählungen
im „Hausſchatz für Elſaß-Lothringen“
an die Öffentlichkeit zu treten u. dieſe
Sachen freundliche Anerkennung fan-
den, wurde er zuverſichtlicher, u. ſo iſt
er denn auch in der Folge neben ſei-
ner ſchweren Berufsarbeit der Poeſie
treu geblieben. Er lebt noch heute in
ſeinem Heimatorte.
S: Klänge aus
dem Sundgau (Ge. von Karl Zum-
ſtein) und: Neue Wanderlieder (Ge.
von E. Woerth (ſ. d.!), 1906. – Rim
di odder i friß di! (Varsle üs’m
Sundgoi), 1909. – Hulanen-Marie
(N. a. d. J. 1870–71), 1911.
*Zünd, Luiſe, bekannt unter ihrem
Mädchennamen Luiſe Meyer von
Schauenſee, entſtammte einer al-
ten Patrizierfamilie und wurde am
8. Septbr. 1829 in Luzern geboren.
Sie war die jüngſte von zehn Ge-
ſchwiſtern, verlor ihren Vater, als ſie
kaum ſieben Jahre alt war, u. wuchs
nun unter den Augen ihrer Mutter
auf, nach deren Tode ſie in der Fa-
milie ihrer Schweſter, der Frau des
Bankiers Seb. Crivelli Aufnahme
fand. Dort gewann ſie Zeit, ihrem
Hange zur Literatur ſich hinzugeben,
und, von teilnehmenden Freunden
ermuntert, übergab ſie ihre erſten
ſchriftſtelleriſchen Verſuche der Öffent-
lichkeit. Sie verheiratete ſich ſpäter
mit dem aus angeſehener Familie
ſtammenden Herrn Joſeph Zünd zu
einer glücklichen Ehe, aus der vier
Kinder hervorgingen. Sie ſtarb in
Luzern im Sommer d. J. 1902.
S:
Ein Sturm auf dem Vierwaldſtätter
See (E.), 4. A. 1861. – Der Knabe
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