Vetter des Vori- gen, wurde am 22. Mai 1856 zu Linz in Österreich als der Sohn eines höheren Staatsbeamten geboren, be- suchte von 1866-71 das dortige Gym- nasium und trat dann in die Lehrer- bildungsanstalt daselbst über, die er 1874 verließ, um zunächst ein Lehr- amt in einem kleinen Orte Oberöster- reichs zu übernehmen. Bald kam er an die Knabenbürgerschule seiner Vaterstadt, starb hier aber schon am 20. Septbr. 1879.
S:
Jm Lenz ge- knickt (Proben a. d. geistigen Nach- lasse; hrsg. v. Müller aus Gutten- brunn), 1881.
*Stilgebauer, Johannes Ed- ward Alexander,
geb. am 19. Sept. 1868 zu Frankfurt a. M. als der Sohn des verstorbenen evangelischen Pfar- rers Otto S., verlebte die ersten Jahre seiner Kindheit in Praunheim bei Frankfurt, wo sein Vater kurz nach der Geburt des Sohnes die Pfarrstelle übernahm, kehrte in seinem 6. Lebensjahre mit den Eltern nach Frankfurt zurück u. absolvierte hier 1888 das städtische Gymnasium. Er ging zunächst auf die Akademie zu Lausanne in der Schweiz, wo er ein Semester französische Sprache und Literatur studierte, widmete sich dann in Marburg und Bonn dem Studium der Theologie, im Sommer 1890 in Berlin dem Studium der deutschen Literatur und kehrte im Herbst 1890 nach Marburg zurück, wo er bis 1893 seine Studien der Kunstgeschichte, deut- schen Sprache und Literatur und Philosophie zum Abschluß brachte und im Juni 1893 zum Dr. phil. pro- moviert ward. Dann genügte er in München vom Herbst 1893-94 seiner Militärpflicht, ging 1895 nach Lau- sanne-Ouchy in der Schweiz u. habi- litierte sich als Privatdozent an der dortigen Universität. 1900 kehrte er nach Frankfurt a. M. zurück, nahm 1901 seinen Wohnsitz in Berlin, wo er die Redaktion der Zeitschrift "Zur guten [Spaltenumbruch]
Sti
Stunde" führte, und siedelte 1905 nach Homburg von der Höhe und 1906 nach Frankfurt am Main über.
S:
Das Jahr (Lyr. G. in 5 Teilen), 1885. - Herzensklänge (Ge.), 1888. - Herodes (Hist. R.), 1891. - Vom Wege (Nn: Der Schillerfalter. - Nelli. - Aus der Hefe des Volkes. - Arme Kleine. - Aus Liebe), 1892. - Grimmelshausens Dietwald u. Ame- linde (Beitrag zur Literaturgesch. des 17. Jahrh.), 1893. - Menschenschick- sal (Nn.: Tauwind. - Töte das Fleisch. - Das letzte Kapitel. - Der Herren- hof. - Der Wilddieb), 1894. - Das Opfer (Soz. R. aus Münchens Gegen- wart), 1895. - Frühlicht (Soz. Stu- dien und Träume), 1896. - Geschichte des Minnesangs, 1898. - Thomas Lindner (Komödie), 1899. - Neidhart von Rauenthal (Der Roman eines Minnesängers), 1900. - Klassischer Humor der Weltliteratur; ausgew. und eingeleitet, 1903. - Götz Krafft. Die Geschichte einer Jugend; IV, 1904-05 (Jnhalt: I. Mit vollen Ma- sten, 66. A. 1906. - II. Jm Strom der Welt, 55. A. 1906. - III. Jm engen Kreis, 41. A. 1906. - IV. Des Lebens Krone, 35. A. 1906.) - Aus freudelosem Hause (N.), 1906. - Neid- hart (Romant. Ritterschsp.), 1906. - Der Börsenkönig (R.), 1.-30. T. 1907. - Das Liebesnest (Die Lügner des Lebens) (R.); 1.-30. T. 1908. - Der moralische Teeabend (Satir. Dr.), 1908. - Die blaue Blume (R.), 1908. 5. Aufl. 1909. - Bildner der Jugend (R.), 1.-20. T. 1908. - Der Eroberer (R.), 1.-10. T. 1909. - Der goldene Baum (Ein Buch vom Leben), 1909. Die neue Stadt (Die Lügner des Lebens; R.), 1.-7. T. 1910. - Va Banque (Sitten-Dr.), 1910. - Pur- pur (Die Lügner des Lebens; R.), 1.-10. T. 1911. - Wally Sattler (Der Rom. einer Kellnerin), 1911. - Das rote Gold (Satirischer Zeitroman), 1912. - Frühlingsopfer und anderes, 1912. - Pfarrer Schröder (R.), 1912.
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[Spaltenumbruch]
Sti
Stifter, Ludwig,
Vetter des Vori- gen, wurde am 22. Mai 1856 zu Linz in Öſterreich als der Sohn eines höheren Staatsbeamten geboren, be- ſuchte von 1866–71 das dortige Gym- naſium und trat dann in die Lehrer- bildungsanſtalt daſelbſt über, die er 1874 verließ, um zunächſt ein Lehr- amt in einem kleinen Orte Oberöſter- reichs zu übernehmen. Bald kam er an die Knabenbürgerſchule ſeiner Vaterſtadt, ſtarb hier aber ſchon am 20. Septbr. 1879.
S:
Jm Lenz ge- knickt (Proben a. d. geiſtigen Nach- laſſe; hrsg. v. Müller aus Gutten- brunn), 1881.
*Stilgebauer, Johannes Ed- ward Alexander,
geb. am 19. Sept. 1868 zu Frankfurt a. M. als der Sohn des verſtorbenen evangeliſchen Pfar- rers Otto S., verlebte die erſten Jahre ſeiner Kindheit in Praunheim bei Frankfurt, wo ſein Vater kurz nach der Geburt des Sohnes die Pfarrſtelle übernahm, kehrte in ſeinem 6. Lebensjahre mit den Eltern nach Frankfurt zurück u. abſolvierte hier 1888 das ſtädtiſche Gymnaſium. Er ging zunächſt auf die Akademie zu Lauſanne in der Schweiz, wo er ein Semeſter franzöſiſche Sprache und Literatur ſtudierte, widmete ſich dann in Marburg und Bonn dem Studium der Theologie, im Sommer 1890 in Berlin dem Studium der deutſchen Literatur und kehrte im Herbſt 1890 nach Marburg zurück, wo er bis 1893 ſeine Studien der Kunſtgeſchichte, deut- ſchen Sprache und Literatur und Philoſophie zum Abſchluß brachte und im Juni 1893 zum Dr. phil. pro- moviert ward. Dann genügte er in München vom Herbſt 1893–94 ſeiner Militärpflicht, ging 1895 nach Lau- ſanne-Ouchy in der Schweiz u. habi- litierte ſich als Privatdozent an der dortigen Univerſität. 1900 kehrte er nach Frankfurt a. M. zurück, nahm 1901 ſeinen Wohnſitz in Berlin, wo er die Redaktion der Zeitſchrift „Zur guten [Spaltenumbruch]
Sti
Stunde“ führte, und ſiedelte 1905 nach Homburg von der Höhe und 1906 nach Frankfurt am Main über.
S:
Das Jahr (Lyr. G. in 5 Teilen), 1885. – Herzensklänge (Ge.), 1888. – Herodes (Hiſt. R.), 1891. – Vom Wege (Nn: Der Schillerfalter. – Nelli. – Aus der Hefe des Volkes. – Arme Kleine. – Aus Liebe), 1892. – Grimmelshauſens Dietwald u. Ame- linde (Beitrag zur Literaturgeſch. des 17. Jahrh.), 1893. – Menſchenſchick- ſal (Nn.: Tauwind. – Töte das Fleiſch. – Das letzte Kapitel. – Der Herren- hof. – Der Wilddieb), 1894. – Das Opfer (Soz. R. aus Münchens Gegen- wart), 1895. – Frühlicht (Soz. Stu- dien und Träume), 1896. – Geſchichte des Minneſangs, 1898. – Thomas Lindner (Komödie), 1899. – Neidhart von Rauenthal (Der Roman eines Minneſängers), 1900. – Klaſſiſcher Humor der Weltliteratur; ausgew. und eingeleitet, 1903. – Götz Krafft. Die Geſchichte einer Jugend; IV, 1904-05 (Jnhalt: I. Mit vollen Ma- ſten, 66. A. 1906. – II. Jm Strom der Welt, 55. A. 1906. – III. Jm engen Kreis, 41. A. 1906. – IV. Des Lebens Krone, 35. A. 1906.) – Aus freudeloſem Hauſe (N.), 1906. – Neid- hart (Romant. Ritterſchſp.), 1906. – Der Börſenkönig (R.), 1.–30. T. 1907. – Das Liebesneſt (Die Lügner des Lebens) (R.); 1.–30. T. 1908. – Der moraliſche Teeabend (Satir. Dr.), 1908. – Die blaue Blume (R.), 1908. 5. Aufl. 1909. – Bildner der Jugend (R.), 1.–20. T. 1908. – Der Eroberer (R.), 1.–10. T. 1909. – Der goldene Baum (Ein Buch vom Leben), 1909. Die neue Stadt (Die Lügner des Lebens; R.), 1.–7. T. 1910. – Va Banque (Sitten-Dr.), 1910. – Pur- pur (Die Lügner des Lebens; R.), 1.–10. T. 1911. – Wally Sattler (Der Rom. einer Kellnerin), 1911. – Das rote Gold (Satiriſcher Zeitroman), 1912. – Frühlingsopfer und anderes, 1912. – Pfarrer Schröder (R.), 1912.
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[79/0083]
Sti
Sti
Stifter, Ludwig, Vetter des Vori-
gen, wurde am 22. Mai 1856 zu Linz
in Öſterreich als der Sohn eines
höheren Staatsbeamten geboren, be-
ſuchte von 1866–71 das dortige Gym-
naſium und trat dann in die Lehrer-
bildungsanſtalt daſelbſt über, die er
1874 verließ, um zunächſt ein Lehr-
amt in einem kleinen Orte Oberöſter-
reichs zu übernehmen. Bald kam er
an die Knabenbürgerſchule ſeiner
Vaterſtadt, ſtarb hier aber ſchon am
20. Septbr. 1879.
S: Jm Lenz ge-
knickt (Proben a. d. geiſtigen Nach-
laſſe; hrsg. v. Müller aus Gutten-
brunn), 1881.
*Stilgebauer, Johannes Ed-
ward Alexander, geb. am 19. Sept.
1868 zu Frankfurt a. M. als der Sohn
des verſtorbenen evangeliſchen Pfar-
rers Otto S., verlebte die erſten
Jahre ſeiner Kindheit in Praunheim
bei Frankfurt, wo ſein Vater kurz
nach der Geburt des Sohnes die
Pfarrſtelle übernahm, kehrte in ſeinem
6. Lebensjahre mit den Eltern nach
Frankfurt zurück u. abſolvierte hier
1888 das ſtädtiſche Gymnaſium. Er
ging zunächſt auf die Akademie zu
Lauſanne in der Schweiz, wo er ein
Semeſter franzöſiſche Sprache und
Literatur ſtudierte, widmete ſich dann
in Marburg und Bonn dem Studium
der Theologie, im Sommer 1890 in
Berlin dem Studium der deutſchen
Literatur und kehrte im Herbſt 1890
nach Marburg zurück, wo er bis 1893
ſeine Studien der Kunſtgeſchichte, deut-
ſchen Sprache und Literatur und
Philoſophie zum Abſchluß brachte
und im Juni 1893 zum Dr. phil. pro-
moviert ward. Dann genügte er in
München vom Herbſt 1893–94 ſeiner
Militärpflicht, ging 1895 nach Lau-
ſanne-Ouchy in der Schweiz u. habi-
litierte ſich als Privatdozent an der
dortigen Univerſität. 1900 kehrte er
nach Frankfurt a. M. zurück, nahm 1901
ſeinen Wohnſitz in Berlin, wo er die
Redaktion der Zeitſchrift „Zur guten
Stunde“ führte, und ſiedelte 1905
nach Homburg von der Höhe und
1906 nach Frankfurt am Main über.
S: Das Jahr (Lyr. G. in 5 Teilen),
1885. – Herzensklänge (Ge.), 1888. –
Herodes (Hiſt. R.), 1891. – Vom
Wege (Nn: Der Schillerfalter. –
Nelli. – Aus der Hefe des Volkes. –
Arme Kleine. – Aus Liebe), 1892. –
Grimmelshauſens Dietwald u. Ame-
linde (Beitrag zur Literaturgeſch. des
17. Jahrh.), 1893. – Menſchenſchick-
ſal (Nn.: Tauwind. – Töte das Fleiſch.
– Das letzte Kapitel. – Der Herren-
hof. – Der Wilddieb), 1894. – Das
Opfer (Soz. R. aus Münchens Gegen-
wart), 1895. – Frühlicht (Soz. Stu-
dien und Träume), 1896. – Geſchichte
des Minneſangs, 1898. – Thomas
Lindner (Komödie), 1899. – Neidhart
von Rauenthal (Der Roman eines
Minneſängers), 1900. – Klaſſiſcher
Humor der Weltliteratur; ausgew.
und eingeleitet, 1903. – Götz Krafft.
Die Geſchichte einer Jugend; IV,
1904-05 (Jnhalt: I. Mit vollen Ma-
ſten, 66. A. 1906. – II. Jm Strom
der Welt, 55. A. 1906. – III. Jm
engen Kreis, 41. A. 1906. – IV. Des
Lebens Krone, 35. A. 1906.) – Aus
freudeloſem Hauſe (N.), 1906. – Neid-
hart (Romant. Ritterſchſp.), 1906. –
Der Börſenkönig (R.), 1.–30. T. 1907.
– Das Liebesneſt (Die Lügner des
Lebens) (R.); 1.–30. T. 1908. – Der
moraliſche Teeabend (Satir. Dr.),
1908. – Die blaue Blume (R.), 1908.
5. Aufl. 1909. – Bildner der Jugend
(R.), 1.–20. T. 1908. – Der Eroberer
(R.), 1.–10. T. 1909. – Der goldene
Baum (Ein Buch vom Leben), 1909.
Die neue Stadt (Die Lügner des
Lebens; R.), 1.–7. T. 1910. – Va
Banque (Sitten-Dr.), 1910. – Pur-
pur (Die Lügner des Lebens; R.),
1.–10. T. 1911. – Wally Sattler (Der
Rom. einer Kellnerin), 1911. – Das
rote Gold (Satiriſcher Zeitroman),
1912. – Frühlingsopfer und anderes,
1912. – Pfarrer Schröder (R.), 1912.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/83>, abgerufen am 04.03.2025.
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