Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Spi Um das Leben einer Königin (Hist.R., Fortsetzung von "Tapfer und treu"), 1900. 4. A. 1908. - Kreuz u. Chrysanthemum (Episode a. d. Gesch. Japans); II, 1902. - Der schwarze Schuhmacher (E. a. d. Schweizer Volksleben), 1903. 3. A. 1908. - Ge- sammelte Romane und Erzählungen. Volksausg. 1905-08. - Die Brüder Yang und die Boxer (Erzählung aus China), 3. A. 1905. - - Die Gold- sucher (E. a. d. Mission von Alaska), 3. A. 1909. Spindler, Alexander, Pseud. für *Spindler, Heinrich, geb. am 14. S:
*Spindler, Johann Christian Hermann, wurde am 25. Jan. 1852 Spi war, und Sp. gewann der Chirurgieein so großes Jnteresse ab, daß er nach Beendigung seiner Lehrzeit noch die Heilgehilfenschule in Gotha durch- machte und dann in Jena den ana- tomischen Vorlesungen u. praktischen Übungen des Professors Dr. Ge- genbauer als Hospitant beiwohnte. Seine stille Hoffnung, sich gänzlich dem Studium der Medizin widmen zu können, mußte er schließlich fallen lassen, da ihm die Vorbedingungen fehlten, und so wandte er sich nach Dresden, wo er ein Barbiergeschäft eröffnete und gleichzeitig seine freie Zeit mit schriftstellerischen Arbeiten ausfüllte. Jnfolge schwerer Krank- heit und einer immer mehr zuneh- menden Kurzsichtigkeit mußte er sein Geschäft aufgeben, wodurch ihm lei- der seine sichere Existenz verloren ging. Er wirkte nun ausschließlich als Schriftsteller, seit 1884 in Stetzsch bei Dresden u. seit 1894 in Reichen- berg bei Moritzburg; doch war sein Lebensweg fortan ein mühe- und dornenvoller, und mannigfache Ent- täuschungen und Kränkungen sind ihm nicht erspart worden. Ein schwe- res Herzleiden endigte am 7. Februar 1900 sein Leben. S: Das Erden- *Spindler, Paul, geb. am 9. April *
Spi Um das Leben einer Königin (Hiſt.R., Fortſetzung von „Tapfer und treu“), 1900. 4. A. 1908. – Kreuz u. Chryſanthemum (Epiſode a. d. Geſch. Japans); II, 1902. – Der ſchwarze Schuhmacher (E. a. d. Schweizer Volksleben), 1903. 3. A. 1908. – Ge- ſammelte Romane und Erzählungen. Volksausg. 1905–08. – Die Brüder Yang und die Boxer (Erzählung aus China), 3. A. 1905. – – Die Gold- ſucher (E. a. d. Miſſion von Alaska), 3. A. 1909. Spindler, Alexander, Pſeud. für *Spindler, Heinrich, geb. am 14. S:
*Spindler, Johann Chriſtian Hermann, wurde am 25. Jan. 1852 Spi war, und Sp. gewann der Chirurgieein ſo großes Jntereſſe ab, daß er nach Beendigung ſeiner Lehrzeit noch die Heilgehilfenſchule in Gotha durch- machte und dann in Jena den ana- tomiſchen Vorleſungen u. praktiſchen Übungen des Profeſſors Dr. Ge- genbauer als Hoſpitant beiwohnte. Seine ſtille Hoffnung, ſich gänzlich dem Studium der Medizin widmen zu können, mußte er ſchließlich fallen laſſen, da ihm die Vorbedingungen fehlten, und ſo wandte er ſich nach Dresden, wo er ein Barbiergeſchäft eröffnete und gleichzeitig ſeine freie Zeit mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten ausfüllte. Jnfolge ſchwerer Krank- heit und einer immer mehr zuneh- menden Kurzſichtigkeit mußte er ſein Geſchäft aufgeben, wodurch ihm lei- der ſeine ſichere Exiſtenz verloren ging. Er wirkte nun ausſchließlich als Schriftſteller, ſeit 1884 in Stetzſch bei Dresden u. ſeit 1894 in Reichen- berg bei Moritzburg; doch war ſein Lebensweg fortan ein mühe- und dornenvoller, und mannigfache Ent- täuſchungen und Kränkungen ſind ihm nicht erſpart worden. Ein ſchwe- res Herzleiden endigte am 7. Februar 1900 ſein Leben. S: Das Erden- *Spindler, Paul, geb. am 9. April *
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Um das Leben einer Königin (Hiſt.
R., Fortſetzung von „Tapfer und
treu“), 1900. 4. A. 1908. – Kreuz u.
Chryſanthemum (Epiſode a. d. Geſch.
Japans); II, 1902. – Der ſchwarze
Schuhmacher (E. a. d. Schweizer
Volksleben), 1903. 3. A. 1908. – Ge-
ſammelte Romane und Erzählungen.
Volksausg. 1905–08. – Die Brüder
Yang und die Boxer (Erzählung aus
China), 3. A. 1905. – – Die Gold-
ſucher (E. a. d. Miſſion von Alaska),
3. A. 1909.
Spindler, Alexander, Pſeud. für
Guſtav Bil lig; ſ. d.!
*Spindler, Heinrich, geb. am 14.
Juli 1857 zu Siebenlehn bei Noſſen
im Königreiche Sachſen, beſuchte 1871
bis 1877 die Fürftenſchule in Meißen
und ſtudierte dann bis Oſtern 1881
in Leipzig klaſſiſche Philologie u. Ar-
chäologie. Er war darauf als Lehrer
an dem neu begründeten Gymnaſium
zu Wurzen tätig und wurde Oſtern
1885 als Oberlehrer an das Gym-
naſium in Zwickau berufen, wo er,
ſeit 1903 als Profeſſor, bis zu ſeinem
Tode wirkte. Jm Sommer 1886 er-
warb er ſich auf Grund der Diſſer-
tation „Der Gigantenmythus in ſei-
ner älteren Überlieferung“ die Würde
eines Dr. phil. Seit dem 1. Oktbr.
1891 gab er die illuſtrierte Monats-
ſchrift für das geſamte Erzgebirge u.
Vogtland „Unſere Heimat“ heraus.
Er ſtarb am 1. Oktober 1907.
S:
Guſtav Adolf (Hiſtoriſches Feſtſpiel),
1894. – Jm Olymp (Turnfeſtſpiel),
1898.
*Spindler, Johann Chriſtian
Hermann, wurde am 25. Jan. 1852
in Sömmerda bei Erfurt als der
Sohn eines Fabrikarbeiters geboren
u. mußte, da der letztere frühe ſtarb,
ſchon in der Jugend durch harte Ar-
beit mit zum Lebensunterhalt der
Familie beitragen. Nach Entlaſſung
aus der Volksſchule (1866) kam er zu
einem Barbier in die Lehre, der auch
ein tüchtiger Chirurg und Wundarzt
war, und Sp. gewann der Chirurgie
ein ſo großes Jntereſſe ab, daß er
nach Beendigung ſeiner Lehrzeit noch
die Heilgehilfenſchule in Gotha durch-
machte und dann in Jena den ana-
tomiſchen Vorleſungen u. praktiſchen
Übungen des Profeſſors Dr. Ge-
genbauer als Hoſpitant beiwohnte.
Seine ſtille Hoffnung, ſich gänzlich
dem Studium der Medizin widmen
zu können, mußte er ſchließlich fallen
laſſen, da ihm die Vorbedingungen
fehlten, und ſo wandte er ſich nach
Dresden, wo er ein Barbiergeſchäft
eröffnete und gleichzeitig ſeine freie
Zeit mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten
ausfüllte. Jnfolge ſchwerer Krank-
heit und einer immer mehr zuneh-
menden Kurzſichtigkeit mußte er ſein
Geſchäft aufgeben, wodurch ihm lei-
der ſeine ſichere Exiſtenz verloren
ging. Er wirkte nun ausſchließlich
als Schriftſteller, ſeit 1884 in Stetzſch
bei Dresden u. ſeit 1894 in Reichen-
berg bei Moritzburg; doch war ſein
Lebensweg fortan ein mühe- und
dornenvoller, und mannigfache Ent-
täuſchungen und Kränkungen ſind
ihm nicht erſpart worden. Ein ſchwe-
res Herzleiden endigte am 7. Februar
1900 ſein Leben.
S: Das Erden-
kreuz (R.), 1888. – Das letzte Brot
(R.), 1889. – Der Glückspilz (N.),
1892. – Eine Schreckensnacht auf der
Elbe (N.), 1892. – Die Braut des
Verſchollenen (N.), 1892. – Du ſollſt
deinen Vater und deine Mutter ehren
(N.), 1893. – Der Deſerteur und das
Grab auf der Heide (Nn.), 1894.
*Spindler, Paul, geb. am 9. April
1855 in Bruchſal (Baden) als Sohn
eines Bauinſpektors, ſpäteren Bau-
rats, der noch in demſelben Jahre
nach Stuttgart verſetzt ward, ver-
lebte hier ſeine ganze Jugendzeit,
trat nach beſtandenem Maturitäts-
examen am humaniſtiſchen Gymna-
ſium im Herbſt 1873 als Offiziers-
aſpirant beim 2. württemberg. Feld-
artilleriereg. Nr. 29 in Ludwigsburg
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