Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Win
er wieder nach Nordamerika, bis er
nach Verlauf von weiteren fünf Jah-
ren, in denen ihm Fortuna hartnäckig
den Rücken wandte, endgültig in die
deutſche Heimat überſiedelte. Jn ſei-
ner Vaterſtadt Wismar begann er
dann zu Anfang der neunziger Jahre
ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit mit
der Schilderung der Erlebniſſe ſeines
vielbewegten Daſeins. Später ver-
legte W. ſeinen Wohnſitz nach Lübeck
und 1906 nach Stargard in Mecklen-
burg. Außer mehreren Erzählungen
in Zeitſchriften veröffentlichte er

S:


Des Königs Traum (E.), 1903. – Der
Gewehrſchmuggler (E.), 1905. – Auf
der Jagd nach Geld. Der Rache Lohn
(2 En.), 1905. – Des Mondſcheiners
Töchterlein (R.), 1908. – Aus meinen
Marburger Tagen, 1912.

*Winter, Joſeph,

geb. am 2. Febr.
1857 zu Wien, vollendete daſelbſt ſeine
Gymnaſial- und mediziniſchen Stu-
dien, promovierte Ende 1881 zum
Doktor der geſamten Heilkunde, war
dann als Operateur an den Univer-
ſitätskliniken der Profeſſoren Kapofi,
Meynert, Nothnagel, Billroth und
Chrobak tätig u. wirkt nun als Arzt
in ſeiner Vaterſtadt. Bei der von der
„Deutſchen Zeitung“ in Wien 1882 für
eine „Hymne der Deutſchen in Öſter-
reich“ eingeleiteten Preisbewerbung
erlangte er unter 1570 Bewerbern
den erſten Preis.

S:

Gedichte, 1885.
– Deutſche Puppenſpiele (mit R. Kra-
lik), 1885.

*Winterfeld, Adolf Wilhelm
Ernſt von,

geb. am 9. Dezbr. 1824 zu
Alt-Ruppin als der Sohn eines könig-
lichen Forſtmeiſters, kam 1836 in das
Kadettenkorps zu Kulm und 1839 in
das zu Berlin, von wo aus er 1843
als Portepeefähnrich in das Heer trat.
Seit 1844 Leutnant im 2. Küraſſier-
regiment (Garniſon Paſewalk), machte
er 1848 den erſten Krieg gegen Däne-
mark mit und wurde im Herbſt 1850
an die allgemeine Kriegsſchule in Ber-
lin berufen, nahm aber gleich nach
[Spaltenumbruch]

Win
Beendigung des dreijährigen Kurſus
ſeine Entlaſſung. Er wählte Berlin
zum bleibenden Wohnſitz und hat ſich
dort neben ſeinen Studien ganz der
Schriftſtellerei hingegeben. Die Som-
mermonate füllte er mit Reiſen durch
Deutſchland, Holland, Belgien, Frank-
reich, England, Schottland, Jrland,
Schweden, Dänemark u. Jtalien aus.
Für ſeine gelungene Übertragung des
bis dahin für unüberſetzbar gehalte-
nen ſchwediſchen Volksdichters Bell-
mann erhielt er 1856 die große gold.
Medaille der ſchwediſchen Akademie.
Ebenſo ward er für ſeine „Geſchichte
des ritterlichen Ordens St. Johannis
vom Spital zu Jeruſalem“ (Berlin
1859) von vielen deutſchen Fürſten
durch Ordensverleihungen ausge-
zeichnet. Am 4. Februar 1860 erfolgte
ſeine Ernennung zum Kammerjunker
und ein Jahr ſpäter erhielt er die
Kammerherrnwürde. Er ſtarb in Ber-
lin am 8. Novbr. 1889.

S:

Soldaten-
leid, Soldatenluſt (Federzeichngn.),
2. A. 1857. – Wenn Frauen weinen
(Lſp., n. d. Franz.), 1859. – Humo-
riſtiſche Soldatennovellen; XIV, 1860
bis 1877. – Garniſon-Geſchichten,
3. A. 1861. – Das Mannecken P.s
von Brüſſel (Humor.), 1862. – Die
Touriſten (Luſtſp., nach dem Fran-
zöſiſchen), 1863. – Geheimniſſe einer
kleinen Stadt (Kom. R.); II, 1863. –
Der Leutnant Falſtaff, 1863. – Das
Käthchen aus der Kirchgaſſe (Hum.),
1863. – Manövergeſchichten, 3. Aufl.,
1863. – Die Wohnungsſucher (Kom.
R.); II, 1864. – Humoriſtiſche Sol-
datennovellen für Sofa u. Wachtſtube,
1.–13. Bd., 1864–68. – Ein Spazierritt
nach Jütland, 1864. – Kadettenge-
ſchichten, 1865. – Die Reiſen von Bam-
bus & Komp. (Kom. R.); III, 1865. –
Der ſtille Winkel (Kom. R.); IV, 1865.
3. A. 1899. – Abenteuer eines Leut-
nants Puhlmann, 1865. – Nachhall
der Garniſongeſchichten, 1866. – Die
Ehefabrikanten (Kom. R.); IV, 1867. –
Ein gemeuchelter Dichter (Kom. R.);

*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/476
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/476>, abgerufen am 30.12.2024.