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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Win
um Recht und Ehre (Zeitgedichte),
1870. - Tautropfen auf dem Pilger-
weg (Christl. Lr. und Ge.), 1886. -
Psalmenklänge (Eine Sammlg. geistl.
Lr., für jeden Tag des Jahres), 1908.
- Efeu und Himmelsschlüssel (Lr. u.
Ge.), 1910. - Sonnenstrahlen (Kurze
Ge. zu Bibelsprüchen), 1911. - Unter
Maien und Palmen (Ge. und Lr.),
1911.

Windthorst, Margarete,

wurde
als die jüngste von drei Schwestern
am 2. November 1884 auf dem elter-
lichen Gute Haus Hesseln im Kreise
Halle in Westfalen geboren. Jhr Va-
ter, ein Neffe des bekannten Staats-
mannes und Zentrumsführers, war
katholisch, ihre Mutter evangelisch.
Sie wurde in der Religion des Vaters
erzogen, hat aber, nach dem Vorbilde
der Eltern, weder früh noch später
keine großen Unterschiede in allem
Christenglauben finden können. Den
Schulunterricht erhielt Margarete
durch eine Gouvernante im Eltern-
hause, kam dann, als ihre Schwestern
der Schulzeit entwachsen waren, in
eine fremde Klosterschule und später
nach Münster in Westfalen in eine
Pension, verbunden mit einer höheren
Töchterschule. Eine letzte Pension in
Hannover sollte sie zur Führung eines
Haushalts befähigen. Spätere Rei-
sen, die sie von ihrem Heimsitz unter-
nahm, und der Besuch naher Städte,
führte ihr dann Eindrücke und Er-
lebnisse zu, die sie, wenn sie daheim
die Heide und Wälder durchwanderte,
in sich verarbeitete, um sie dann nie-
derzuschreiben oder innen daran zu
reifen. Für ihre dichterische Entwick-
lung sind besonders Gustav Falke u.
Ernst Zahn (s. d.!) von großem Ein-
fluß gewesen.

S:

Gedichte, 1911. -
Kinderland (En.), 1912.

*Wingler, Hugo,

pseudon. Hugo
von der Elz,
wurde am 18. April
1869 in Elzach als der Sohn des ba-
dischen Notars Adolf W. geb., der 1875
nach Müllheim im Markgräflerlande
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Win
übersiedelte. Hier verlebte Hugo eine
glückliche Kinderzeit, besuchte die dor-
tige Bürgerschule und machte sich auch
das Jdiom der alemannischen Spra-
che derart zu eigen, daß er später als
Dichter in diesem Dialekt auftreten
konnte. Nach dem Tode des Vaters
(1882), der die sehr häufig kranke
Mutter mit sieben Kindern in dürf-
tiger Lage zurückließ, zog die Fami-
lie nach Freiburg i. Br. Hier be-
suchte Hugo das Gymnasium, das er
mit dem Zeugnis für den Einjäh-
rigendienst verließ, um in den Dienst
der deutschen Reichspost zu treten.
Nach vierjähriger Lernzeit machte er
die Assistentenprüfung, lernte nun
infolge häufiger Versetzungen fast
alle Orte des südlichen Badens ken-
nen, bis er dann in Freiburg i. B.
als Oberpostassistent festen Wohnsitz
erhielt.

S:

Die Brüder (Bauern-
drama, n. d. gleichnam. E. v. Barack
f. d. Bühne bearb., in alemannischer
Mdt.), 1906. - Ein Schwarzwald-
strauß (Ge.), 1904. 2. Aufl. 1906. -
Ramse (Neue alemann. Ge.), 1909. -
Zwischen zwei Stühlen (Schw.), 1910.

Wink, Friedrich,

psd. Fritz Treu-
gold,
wurde am 14. März 1852 zu
Buoch bei Waiblingen in Württem-
berg geboren, wo sein Vater Bäcker
und Weingärtner war. Er verlor den
letzteren schon, als er erst zwei Jahre
alt war, doch verschönte die Liebe
einer treuen Mutter seine Jugend.
Er besuchte das Seminar zu Nür-
tingen, wirkte ein Jahrzehnt an ver-
schiedenen Schulen Württembergs u.
ist seit 1881 Lehrer in Stuttgart.

S:


Sadrach A. B. Dnego, ein babyloni-
scher Keilschriftslehrer (120 Jnschrif-
ten, entziffert und umgedichtet), 10.
A. 1902. - Jakob Joseph Ehrlich (Jd.
a. d. Lehrerleben), 1888. 3. A. 1898.
- Allfadur. Der Alten Gottesdienst
(Dn.), 1889. 2. A. 1898. - Abend-
stunde a. d. Leben Pestalozzis (Festsp.),
1895. - Walther (Ein deutsches Leh-
rerleben in Liedern), 1896.

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Win
um Recht und Ehre (Zeitgedichte),
1870. – Tautropfen auf dem Pilger-
weg (Chriſtl. Lr. und Ge.), 1886. –
Pſalmenklänge (Eine Sammlg. geiſtl.
Lr., für jeden Tag des Jahres), 1908.
– Efeu und Himmelsſchlüſſel (Lr. u.
Ge.), 1910. – Sonnenſtrahlen (Kurze
Ge. zu Bibelſprüchen), 1911. – Unter
Maien und Palmen (Ge. und Lr.),
1911.

Windthorſt, Margarete,

wurde
als die jüngſte von drei Schweſtern
am 2. November 1884 auf dem elter-
lichen Gute Haus Heſſeln im Kreiſe
Halle in Weſtfalen geboren. Jhr Va-
ter, ein Neffe des bekannten Staats-
mannes und Zentrumsführers, war
katholiſch, ihre Mutter evangeliſch.
Sie wurde in der Religion des Vaters
erzogen, hat aber, nach dem Vorbilde
der Eltern, weder früh noch ſpäter
keine großen Unterſchiede in allem
Chriſtenglauben finden können. Den
Schulunterricht erhielt Margarete
durch eine Gouvernante im Eltern-
hauſe, kam dann, als ihre Schweſtern
der Schulzeit entwachſen waren, in
eine fremde Kloſterſchule und ſpäter
nach Münſter in Weſtfalen in eine
Penſion, verbunden mit einer höheren
Töchterſchule. Eine letzte Penſion in
Hannover ſollte ſie zur Führung eines
Haushalts befähigen. Spätere Rei-
ſen, die ſie von ihrem Heimſitz unter-
nahm, und der Beſuch naher Städte,
führte ihr dann Eindrücke und Er-
lebniſſe zu, die ſie, wenn ſie daheim
die Heide und Wälder durchwanderte,
in ſich verarbeitete, um ſie dann nie-
derzuſchreiben oder innen daran zu
reifen. Für ihre dichteriſche Entwick-
lung ſind beſonders Guſtav Falke u.
Ernſt Zahn (ſ. d.!) von großem Ein-
fluß geweſen.

S:

Gedichte, 1911. –
Kinderland (En.), 1912.

*Wingler, Hugo,

pſeudon. Hugo
von der Elz,
wurde am 18. April
1869 in Elzach als der Sohn des ba-
diſchen Notars Adolf W. geb., der 1875
nach Müllheim im Markgräflerlande
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Win
überſiedelte. Hier verlebte Hugo eine
glückliche Kinderzeit, beſuchte die dor-
tige Bürgerſchule und machte ſich auch
das Jdiom der alemanniſchen Spra-
che derart zu eigen, daß er ſpäter als
Dichter in dieſem Dialekt auftreten
konnte. Nach dem Tode des Vaters
(1882), der die ſehr häufig kranke
Mutter mit ſieben Kindern in dürf-
tiger Lage zurückließ, zog die Fami-
lie nach Freiburg i. Br. Hier be-
ſuchte Hugo das Gymnaſium, das er
mit dem Zeugnis für den Einjäh-
rigendienſt verließ, um in den Dienſt
der deutſchen Reichspoſt zu treten.
Nach vierjähriger Lernzeit machte er
die Aſſiſtentenprüfung, lernte nun
infolge häufiger Verſetzungen faſt
alle Orte des ſüdlichen Badens ken-
nen, bis er dann in Freiburg i. B.
als Oberpoſtaſſiſtent feſten Wohnſitz
erhielt.

S:

Die Brüder (Bauern-
drama, n. d. gleichnam. E. v. Barack
f. d. Bühne bearb., in alemanniſcher
Mdt.), 1906. – Ein Schwarzwald-
ſtrauß (Ge.), 1904. 2. Aufl. 1906. –
Ramſe (Neue alemann. Ge.), 1909. –
Zwiſchen zwei Stühlen (Schw.), 1910.

Wink, Friedrich,

pſd. Fritz Treu-
gold,
wurde am 14. März 1852 zu
Buoch bei Waiblingen in Württem-
berg geboren, wo ſein Vater Bäcker
und Weingärtner war. Er verlor den
letzteren ſchon, als er erſt zwei Jahre
alt war, doch verſchönte die Liebe
einer treuen Mutter ſeine Jugend.
Er beſuchte das Seminar zu Nür-
tingen, wirkte ein Jahrzehnt an ver-
ſchiedenen Schulen Württembergs u.
iſt ſeit 1881 Lehrer in Stuttgart.

S:


Sadrach A. B. Dnego, ein babyloni-
ſcher Keilſchriftslehrer (120 Jnſchrif-
ten, entziffert und umgedichtet), 10.
A. 1902. – Jakob Joſeph Ehrlich (Jd.
a. d. Lehrerleben), 1888. 3. A. 1898.
– Allfadur. Der Alten Gottesdienſt
(Dn.), 1889. 2. A. 1898. – Abend-
ſtunde a. d. Leben Peſtalozzis (Feſtſp.),
1895. – Walther (Ein deutſches Leh-
rerleben in Liedern), 1896.

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[467/0471] Win Win um Recht und Ehre (Zeitgedichte), 1870. – Tautropfen auf dem Pilger- weg (Chriſtl. Lr. und Ge.), 1886. – Pſalmenklänge (Eine Sammlg. geiſtl. Lr., für jeden Tag des Jahres), 1908. – Efeu und Himmelsſchlüſſel (Lr. u. Ge.), 1910. – Sonnenſtrahlen (Kurze Ge. zu Bibelſprüchen), 1911. – Unter Maien und Palmen (Ge. und Lr.), 1911. Windthorſt, Margarete, wurde als die jüngſte von drei Schweſtern am 2. November 1884 auf dem elter- lichen Gute Haus Heſſeln im Kreiſe Halle in Weſtfalen geboren. Jhr Va- ter, ein Neffe des bekannten Staats- mannes und Zentrumsführers, war katholiſch, ihre Mutter evangeliſch. Sie wurde in der Religion des Vaters erzogen, hat aber, nach dem Vorbilde der Eltern, weder früh noch ſpäter keine großen Unterſchiede in allem Chriſtenglauben finden können. Den Schulunterricht erhielt Margarete durch eine Gouvernante im Eltern- hauſe, kam dann, als ihre Schweſtern der Schulzeit entwachſen waren, in eine fremde Kloſterſchule und ſpäter nach Münſter in Weſtfalen in eine Penſion, verbunden mit einer höheren Töchterſchule. Eine letzte Penſion in Hannover ſollte ſie zur Führung eines Haushalts befähigen. Spätere Rei- ſen, die ſie von ihrem Heimſitz unter- nahm, und der Beſuch naher Städte, führte ihr dann Eindrücke und Er- lebniſſe zu, die ſie, wenn ſie daheim die Heide und Wälder durchwanderte, in ſich verarbeitete, um ſie dann nie- derzuſchreiben oder innen daran zu reifen. Für ihre dichteriſche Entwick- lung ſind beſonders Guſtav Falke u. Ernſt Zahn (ſ. d.!) von großem Ein- fluß geweſen. S: Gedichte, 1911. – Kinderland (En.), 1912. *Wingler, Hugo, pſeudon. Hugo von der Elz, wurde am 18. April 1869 in Elzach als der Sohn des ba- diſchen Notars Adolf W. geb., der 1875 nach Müllheim im Markgräflerlande überſiedelte. Hier verlebte Hugo eine glückliche Kinderzeit, beſuchte die dor- tige Bürgerſchule und machte ſich auch das Jdiom der alemanniſchen Spra- che derart zu eigen, daß er ſpäter als Dichter in dieſem Dialekt auftreten konnte. Nach dem Tode des Vaters (1882), der die ſehr häufig kranke Mutter mit ſieben Kindern in dürf- tiger Lage zurückließ, zog die Fami- lie nach Freiburg i. Br. Hier be- ſuchte Hugo das Gymnaſium, das er mit dem Zeugnis für den Einjäh- rigendienſt verließ, um in den Dienſt der deutſchen Reichspoſt zu treten. Nach vierjähriger Lernzeit machte er die Aſſiſtentenprüfung, lernte nun infolge häufiger Verſetzungen faſt alle Orte des ſüdlichen Badens ken- nen, bis er dann in Freiburg i. B. als Oberpoſtaſſiſtent feſten Wohnſitz erhielt. S: Die Brüder (Bauern- drama, n. d. gleichnam. E. v. Barack f. d. Bühne bearb., in alemanniſcher Mdt.), 1906. – Ein Schwarzwald- ſtrauß (Ge.), 1904. 2. Aufl. 1906. – Ramſe (Neue alemann. Ge.), 1909. – Zwiſchen zwei Stühlen (Schw.), 1910. Wink, Friedrich, pſd. Fritz Treu- gold, wurde am 14. März 1852 zu Buoch bei Waiblingen in Württem- berg geboren, wo ſein Vater Bäcker und Weingärtner war. Er verlor den letzteren ſchon, als er erſt zwei Jahre alt war, doch verſchönte die Liebe einer treuen Mutter ſeine Jugend. Er beſuchte das Seminar zu Nür- tingen, wirkte ein Jahrzehnt an ver- ſchiedenen Schulen Württembergs u. iſt ſeit 1881 Lehrer in Stuttgart. S: Sadrach A. B. Dnego, ein babyloni- ſcher Keilſchriftslehrer (120 Jnſchrif- ten, entziffert und umgedichtet), 10. A. 1902. – Jakob Joſeph Ehrlich (Jd. a. d. Lehrerleben), 1888. 3. A. 1898. – Allfadur. Der Alten Gottesdienſt (Dn.), 1889. 2. A. 1898. – Abend- ſtunde a. d. Leben Peſtalozzis (Feſtſp.), 1895. – Walther (Ein deutſches Leh- rerleben in Liedern), 1896. * 30*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/471>, abgerufen am 24.11.2024.