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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wil
Lehrerseminar in Linnich; wirkte dann
als Lehrer in Bergheim (Kr. Schlei-
den), in Klinkheide b. Aachen, in Essen
a. d. Ruhr und ist seit 1900 in Dort-
mund angestellt. Er hat sich durch
zahlreiche Kompositionen für Män-
nerchor, vielfach mit selbstverfaßten
Gedichten bekannt gemacht und 1907
auch einen Männerchor-Verlag für
Kompositionen Wildtscher Dichtungen
gegründet.

S:

Liederbronnen (Ge.
in Liedform, zum Vertonen geeignet),
1908.

*Wilferth, Ferdinand,

geboren zu
Hof in Bayern am 11. Mai 1829, stu-
dierte in Erlangen von 1849-50 die
Rechte, wandte sich dann dem Ver-
kehrsdienste zu, war längere Zeit
Postspezialkassierer in Lindau, wirkte
seit 1875 in gleicher Eigenschaft in
Bayreuth u. war seit 1882 Postmeister
und Vorstand des Postamts 1. Klasse
am Zentralbahnhofe in München. Er
starb daselbst im Ruhestande am 18.
Juli 1904.

S:

Vittel (Hist. Schsp.),
1865. - Sechs Kriegslieder, 1870. -
Adel um Adel (Schsp.), 1871. - Ein
Seelsorger (Volksst.), 1875. - Ge-
dichte, 1876. 2. A. 1899. - Gundel
vom Königssee (Volksst.), 1874. - Die
Rosen des Referendars (Lsp.), 1876.
- Seine Geschichte (Lsp.), 1878. - Ein
deutscher Kaiser (Schsp.), 1876. -
Artus (Ep. Alpenmärchen), 1880. -
Lustige Haft (Schw., mit Max
Schmidt), 1893. - Ferdinand Marias
Brautfahrt (Erzähld. D.), 1893. - Jn
einem guten Hause (Lsp.), 1894. - Der
Belsenhof (Volksst.), 1894. - Schyren-
klänge (Vaterl. Dn.), 1897.

Wilfried von der Neun,

Psd.
f. Friedrich Wilhelm Schöpff; s. d.!

Wilhelm, Georg,

Pseudonym für
Georg Zimmermann; s. d.!

*Wilhelm, Karl,

geb. am 25. Juni
1874 in Laesgen, Kreis Grüneberg in
Schlesien, wo sein Vater Lehrer war,
besuchte seit dem 6. Lebensjahre die
Schulanstalten (Mittelschule, Präpa-
randenanstalt und Lehrerseminar) in
[Spaltenumbruch]

Wil
Bunzlau und wurde 1895 als Lehrer
in Lichtenau in der Oberlausitz ange-
stellt. Seit 1899 wirkte er als solcher
in Magdeburg und seit 1901 in Ber-
lin, wo er auch kurze Zeit die Monats-
schrift für moderne Literatur und
Kritik "Stimmen der Gegenwart"
redigierte.

S:

Jn stiller Klause (Ge.),
1897. - Die Freundin (Zehn Ge-
spräche mit einer jungen Frau), 1907.

Wilhelm, Karl,

Pseud. für Karl
Wilhelm Hollander; s. d.!

Wilhelm, Karl,

Pseud. für Karl
Wilhelm Heer; s. d.!

Wilhelm, Margarete,

Pseudonym
für Wilhelmine Grzenkowski;
s. d.!

*Wilhelm, Norbert,

wurde am
15. März 1873 in Eger (Böhmen)
geboren, wo sein Vater Vincenz W.
Beamter war. Dieser kam 1881 als
Gemeindesekretär nach Einsiedl bei
Marienbad, starb aber bereits 1884,
u. die Familie kehrte nun nach Eger
zurück. Der Sohn besuchte die Volks-
und Bürgerschule, freilich nicht mit
großem Erfolge, da er seit seinem sech-
sten Lebensjahre infolge des Schar-
lachs schwerhörig geworden war.
Nach der Schulzeit versuchte er sich
in verschiedenen Handwerken, ohne
indes bei irgendeinem seine Lehrzeit
zum Abschluß zu bringen. Jn den
folgenden Jahren arbeitete er als
Tagelöhner der Stadt Eger, oder als
Korbflechter oder in der Landwirt-
schaft, bis es ihm 1897 gelang, eine
Stelle als Diurnist in einer Advo-
katenkanzlei zu erlangen, die er noch
heute innehat. Von seinen Dialekt-
dichtungen, in denen sich nach dem
Urteil Fachkundiger zweifellos ein
Talent offenbart, erschienen bisher

S:

Käi(n)föhras [Kienföhrenes] (Ge.
in Egerländer Mdt.), 1909.

Wilhelm, Paul,

Pseud. für Wil-
helm Dworaczek;
s. d.!

*Wilhelm, Richard,

geboren am
4. Mai 1870 zu Wien als der Sohn
des kaiserl. Rats Jgnaz W., erhielt

*


[Spaltenumbruch]

Wil
Lehrerſeminar in Linnich; wirkte dann
als Lehrer in Bergheim (Kr. Schlei-
den), in Klinkheide b. Aachen, in Eſſen
a. d. Ruhr und iſt ſeit 1900 in Dort-
mund angeſtellt. Er hat ſich durch
zahlreiche Kompoſitionen für Män-
nerchor, vielfach mit ſelbſtverfaßten
Gedichten bekannt gemacht und 1907
auch einen Männerchor-Verlag für
Kompoſitionen Wildtſcher Dichtungen
gegründet.

S:

Liederbronnen (Ge.
in Liedform, zum Vertonen geeignet),
1908.

*Wilferth, Ferdinand,

geboren zu
Hof in Bayern am 11. Mai 1829, ſtu-
dierte in Erlangen von 1849–50 die
Rechte, wandte ſich dann dem Ver-
kehrsdienſte zu, war längere Zeit
Poſtſpezialkaſſierer in Lindau, wirkte
ſeit 1875 in gleicher Eigenſchaft in
Bayreuth u. war ſeit 1882 Poſtmeiſter
und Vorſtand des Poſtamts 1. Klaſſe
am Zentralbahnhofe in München. Er
ſtarb daſelbſt im Ruheſtande am 18.
Juli 1904.

S:

Vittel (Hiſt. Schſp.),
1865. – Sechs Kriegslieder, 1870. –
Adel um Adel (Schſp.), 1871. – Ein
Seelſorger (Volksſt.), 1875. – Ge-
dichte, 1876. 2. A. 1899. – Gundel
vom Königsſee (Volksſt.), 1874. – Die
Roſen des Referendars (Lſp.), 1876.
– Seine Geſchichte (Lſp.), 1878. – Ein
deutſcher Kaiſer (Schſp.), 1876. –
Artus (Ep. Alpenmärchen), 1880. –
Luſtige Haft (Schw., mit Max
Schmidt), 1893. – Ferdinand Marias
Brautfahrt (Erzähld. D.), 1893. – Jn
einem guten Hauſe (Lſp.), 1894. – Der
Belſenhof (Volksſt.), 1894. – Schyren-
klänge (Vaterl. Dn.), 1897.

Wilfried von der Neun,

Pſd.
f. Friedrich Wilhelm Schöpff; ſ. d.!

Wilhelm, Georg,

Pſeudonym für
Georg Zimmermann; ſ. d.!

*Wilhelm, Karl,

geb. am 25. Juni
1874 in Laesgen, Kreis Grüneberg in
Schleſien, wo ſein Vater Lehrer war,
beſuchte ſeit dem 6. Lebensjahre die
Schulanſtalten (Mittelſchule, Präpa-
randenanſtalt und Lehrerſeminar) in
[Spaltenumbruch]

Wil
Bunzlau und wurde 1895 als Lehrer
in Lichtenau in der Oberlauſitz ange-
ſtellt. Seit 1899 wirkte er als ſolcher
in Magdeburg und ſeit 1901 in Ber-
lin, wo er auch kurze Zeit die Monats-
ſchrift für moderne Literatur und
Kritik „Stimmen der Gegenwart“
redigierte.

S:

Jn ſtiller Klauſe (Ge.),
1897. – Die Freundin (Zehn Ge-
ſpräche mit einer jungen Frau), 1907.

Wilhelm, Karl,

Pſeud. für Karl
Wilhelm Hollander; ſ. d.!

Wilhelm, Karl,

Pſeud. für Karl
Wilhelm Heer; ſ. d.!

Wilhelm, Margarete,

Pſeudonym
für Wilhelmine Grzenkowski;
ſ. d.!

*Wilhelm, Norbert,

wurde am
15. März 1873 in Eger (Böhmen)
geboren, wo ſein Vater Vincenz W.
Beamter war. Dieſer kam 1881 als
Gemeindeſekretär nach Einſiedl bei
Marienbad, ſtarb aber bereits 1884,
u. die Familie kehrte nun nach Eger
zurück. Der Sohn beſuchte die Volks-
und Bürgerſchule, freilich nicht mit
großem Erfolge, da er ſeit ſeinem ſech-
ſten Lebensjahre infolge des Schar-
lachs ſchwerhörig geworden war.
Nach der Schulzeit verſuchte er ſich
in verſchiedenen Handwerken, ohne
indes bei irgendeinem ſeine Lehrzeit
zum Abſchluß zu bringen. Jn den
folgenden Jahren arbeitete er als
Tagelöhner der Stadt Eger, oder als
Korbflechter oder in der Landwirt-
ſchaft, bis es ihm 1897 gelang, eine
Stelle als Diurniſt in einer Advo-
katenkanzlei zu erlangen, die er noch
heute innehat. Von ſeinen Dialekt-
dichtungen, in denen ſich nach dem
Urteil Fachkundiger zweifellos ein
Talent offenbart, erſchienen bisher

S:

Käi(n)föhras [Kienföhrenes] (Ge.
in Egerländer Mdt.), 1909.

Wilhelm, Paul,

Pſeud. für Wil-
helm Dworaczek;
ſ. d.!

*Wilhelm, Richard,

geboren am
4. Mai 1870 zu Wien als der Sohn
des kaiſerl. Rats Jgnaz W., erhielt

*
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[450/0454] Wil Wil Lehrerſeminar in Linnich; wirkte dann als Lehrer in Bergheim (Kr. Schlei- den), in Klinkheide b. Aachen, in Eſſen a. d. Ruhr und iſt ſeit 1900 in Dort- mund angeſtellt. Er hat ſich durch zahlreiche Kompoſitionen für Män- nerchor, vielfach mit ſelbſtverfaßten Gedichten bekannt gemacht und 1907 auch einen Männerchor-Verlag für Kompoſitionen Wildtſcher Dichtungen gegründet. S: Liederbronnen (Ge. in Liedform, zum Vertonen geeignet), 1908. *Wilferth, Ferdinand, geboren zu Hof in Bayern am 11. Mai 1829, ſtu- dierte in Erlangen von 1849–50 die Rechte, wandte ſich dann dem Ver- kehrsdienſte zu, war längere Zeit Poſtſpezialkaſſierer in Lindau, wirkte ſeit 1875 in gleicher Eigenſchaft in Bayreuth u. war ſeit 1882 Poſtmeiſter und Vorſtand des Poſtamts 1. Klaſſe am Zentralbahnhofe in München. Er ſtarb daſelbſt im Ruheſtande am 18. Juli 1904. S: Vittel (Hiſt. Schſp.), 1865. – Sechs Kriegslieder, 1870. – Adel um Adel (Schſp.), 1871. – Ein Seelſorger (Volksſt.), 1875. – Ge- dichte, 1876. 2. A. 1899. – Gundel vom Königsſee (Volksſt.), 1874. – Die Roſen des Referendars (Lſp.), 1876. – Seine Geſchichte (Lſp.), 1878. – Ein deutſcher Kaiſer (Schſp.), 1876. – Artus (Ep. Alpenmärchen), 1880. – Luſtige Haft (Schw., mit Max Schmidt), 1893. – Ferdinand Marias Brautfahrt (Erzähld. D.), 1893. – Jn einem guten Hauſe (Lſp.), 1894. – Der Belſenhof (Volksſt.), 1894. – Schyren- klänge (Vaterl. Dn.), 1897. Wilfried von der Neun, Pſd. f. Friedrich Wilhelm Schöpff; ſ. d.! Wilhelm, Georg, Pſeudonym für Georg Zimmermann; ſ. d.! *Wilhelm, Karl, geb. am 25. Juni 1874 in Laesgen, Kreis Grüneberg in Schleſien, wo ſein Vater Lehrer war, beſuchte ſeit dem 6. Lebensjahre die Schulanſtalten (Mittelſchule, Präpa- randenanſtalt und Lehrerſeminar) in Bunzlau und wurde 1895 als Lehrer in Lichtenau in der Oberlauſitz ange- ſtellt. Seit 1899 wirkte er als ſolcher in Magdeburg und ſeit 1901 in Ber- lin, wo er auch kurze Zeit die Monats- ſchrift für moderne Literatur und Kritik „Stimmen der Gegenwart“ redigierte. S: Jn ſtiller Klauſe (Ge.), 1897. – Die Freundin (Zehn Ge- ſpräche mit einer jungen Frau), 1907. Wilhelm, Karl, Pſeud. für Karl Wilhelm Hollander; ſ. d.! Wilhelm, Karl, Pſeud. für Karl Wilhelm Heer; ſ. d.! Wilhelm, Margarete, Pſeudonym für Wilhelmine Grzenkowski; ſ. d.! *Wilhelm, Norbert, wurde am 15. März 1873 in Eger (Böhmen) geboren, wo ſein Vater Vincenz W. Beamter war. Dieſer kam 1881 als Gemeindeſekretär nach Einſiedl bei Marienbad, ſtarb aber bereits 1884, u. die Familie kehrte nun nach Eger zurück. Der Sohn beſuchte die Volks- und Bürgerſchule, freilich nicht mit großem Erfolge, da er ſeit ſeinem ſech- ſten Lebensjahre infolge des Schar- lachs ſchwerhörig geworden war. Nach der Schulzeit verſuchte er ſich in verſchiedenen Handwerken, ohne indes bei irgendeinem ſeine Lehrzeit zum Abſchluß zu bringen. Jn den folgenden Jahren arbeitete er als Tagelöhner der Stadt Eger, oder als Korbflechter oder in der Landwirt- ſchaft, bis es ihm 1897 gelang, eine Stelle als Diurniſt in einer Advo- katenkanzlei zu erlangen, die er noch heute innehat. Von ſeinen Dialekt- dichtungen, in denen ſich nach dem Urteil Fachkundiger zweifellos ein Talent offenbart, erſchienen bisher S: Käi(n)föhras [Kienföhrenes] (Ge. in Egerländer Mdt.), 1909. Wilhelm, Paul, Pſeud. für Wil- helm Dworaczek; ſ. d.! *Wilhelm, Richard, geboren am 4. Mai 1870 zu Wien als der Sohn des kaiſerl. Rats Jgnaz W., erhielt *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/454>, abgerufen am 25.11.2024.