Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wie fach. Er war jahrelang als Oberleh-rer und Professor am Gymnasium in Pleß tätig und trat im Herbst 1909 in den Ruhestand. S: Dichtungen, *Wießner, Hermann, wurde am Wie hauses für Rettung, Bewahrung undAusbildung der weiblichen Jugend eingereiht wurde. Zu Ostern 1902 trat W. in den Ruhestand u. siedelte dann nach Charlottenburg über. Außer einigen theologischen u. einer größeren Anzahl von Jugendschrif- ten veröffentlichte er S: Begnadigte Wiest, Franz, geb. 1814 in Wien S: Das Jahr Wietholz, Margarete, siehe Mar- *Wietzke, Emma, wurde am 24. *
Wie fach. Er war jahrelang als Oberleh-rer und Profeſſor am Gymnaſium in Pleß tätig und trat im Herbſt 1909 in den Ruheſtand. S: Dichtungen, *Wießner, Hermann, wurde am Wie hauſes für Rettung, Bewahrung undAusbildung der weiblichen Jugend eingereiht wurde. Zu Oſtern 1902 trat W. in den Ruheſtand u. ſiedelte dann nach Charlottenburg über. Außer einigen theologiſchen u. einer größeren Anzahl von Jugendſchrif- ten veröffentlichte er S: Begnadigte Wieſt, Franz, geb. 1814 in Wien S: Das Jahr Wietholz, Margarete, ſiehe Mar- *Wietzke, Emma, wurde am 24. *
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Seine<lb/> muſikaliſche Begabung und eine ſchöne<lb/> Sopranſtimme ermöglichten ihm aber<lb/> den Eintritt in den altberühmten<lb/> Stadtſingechor und damit zugleich<lb/> den unentgeltlichen Beſuch der latei-<lb/> niſchen Hauptſchule in den Francke-<lb/> ſchen Stiftungen. Oſtern 1857 hatte<lb/> er bereits das Zeugnis der Reife er-<lb/> langt und ſtudierte er nun in Halle<lb/> Theologie bis 1860. Eine Art Er-<lb/> zieherſtelle in einem adeligen Hauſe<lb/> trug dazu bei, daß er ſeine Studenten-<lb/> zeit ohne Sorgen verleben konnte.<lb/> Nachdem er ein Jahr Hauslehrer in<lb/> Pommern geweſen war, wurde er im<lb/> Oktbr. 1861 Konrektor an der höhe-<lb/> ren Töchterſchule in Stargard (Pom-<lb/> mern), 1862 Rektor der Stadtſchulen<lb/> in Soldin (Neumark), im Herbſt 1867<lb/> Hausgeiſtlicher der königl. Strafan-<lb/> ſtalt in Sonnenburg und gleichzeitig<lb/> Seelſorger am Johanniter-Kranken-<lb/> hauſe daſelbſt und im Herbſt 1876<lb/> Hausgeiſtlicher im Weſtpreußiſchen<lb/> Diakoniſſen-Mutterhauſe in Danzig,<lb/> wo er längere Zeit im Nebenamte<lb/> die Seelſorge im Zentralgefängnis<lb/> verſah und den Verein zur Fürſorge<lb/> für entlaſſene Strafgefangene be-<lb/> gründete. Jm Herbſt 1882 folgte er<lb/> einem Rufe in die Stelle des erſten<lb/> Geiſtlichen am Zellengefängnis in<lb/> Moabit (Berlin) und führte im Ne-<lb/> benamt (1883–88) die Leitung und<lb/> Seelſorge im Berliner Magdalenen-<lb/> ſtift, deſſen Schweſternſchaft in die<lb/> Ordnung eines Diakoniſſen-Mutter-<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wie</hi></fw><lb/> hauſes für Rettung, Bewahrung und<lb/> Ausbildung der weiblichen Jugend<lb/> eingereiht wurde. 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Nachdem er be-<lb/> reits ſeit 1833 für die verſchiedenſten<lb/> Wiener Blätter Beiträge geliefert,<lb/> trat er 1837 als Mitarbeiter in die<lb/> Bäuerleſche „Theaterzeitung“ ein,<lb/> verließ aber infolge ſeiner Streitig-<lb/> keiten mit Saphir 1838 Wien, ging<lb/> zunächſt nach Leipzig, wo er ein neues<lb/> Journal „Die Eiſenbahn“ gründete,<lb/> u. 1839 nach Mainz. Hier redigierte<lb/> er die Zeitſchrift „Das Rheinland“,<lb/> gründete die Zeitungen „Der Kur-<lb/> ſaal“, „Die Narrhalle“ u. die „Süd-<lb/> deutſche Theaterzeitung“ und führte<lb/> die Leitung dieſer Blätter bis 1842,<lb/> wo er ſich nach Wien zurückbegab.<lb/> Auf ſeiner Reiſe dorthin hielt er<lb/> in verſchiedenen größeren Städten<lb/> Deutſchlands ſtarkbeſuchte Vorleſun-<lb/> gen und ſetzte dieſe Tätigkeit auch<lb/> in Wien fort. Er ſtarb dort bereits<lb/> am 1. 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Wie
Wie
fach. Er war jahrelang als Oberleh-
rer und Profeſſor am Gymnaſium in
Pleß tätig und trat im Herbſt 1909
in den Ruheſtand.
S: Dichtungen,
1905.
*Wießner, Hermann, wurde am
16. Januar 1836 in Halle a. d. Saale
geboren, wo ſein Vater Feldwebel
war und 1846 das Amt das Haus-
vaters in der Strafanſtalt daſelbſt
erhielt. Er beſuchte bis zum 14. Le-
bensjahre die ſtädtiſche Bürgerſchule
und ſollte Lehrer werden. Seine
muſikaliſche Begabung und eine ſchöne
Sopranſtimme ermöglichten ihm aber
den Eintritt in den altberühmten
Stadtſingechor und damit zugleich
den unentgeltlichen Beſuch der latei-
niſchen Hauptſchule in den Francke-
ſchen Stiftungen. Oſtern 1857 hatte
er bereits das Zeugnis der Reife er-
langt und ſtudierte er nun in Halle
Theologie bis 1860. Eine Art Er-
zieherſtelle in einem adeligen Hauſe
trug dazu bei, daß er ſeine Studenten-
zeit ohne Sorgen verleben konnte.
Nachdem er ein Jahr Hauslehrer in
Pommern geweſen war, wurde er im
Oktbr. 1861 Konrektor an der höhe-
ren Töchterſchule in Stargard (Pom-
mern), 1862 Rektor der Stadtſchulen
in Soldin (Neumark), im Herbſt 1867
Hausgeiſtlicher der königl. Strafan-
ſtalt in Sonnenburg und gleichzeitig
Seelſorger am Johanniter-Kranken-
hauſe daſelbſt und im Herbſt 1876
Hausgeiſtlicher im Weſtpreußiſchen
Diakoniſſen-Mutterhauſe in Danzig,
wo er längere Zeit im Nebenamte
die Seelſorge im Zentralgefängnis
verſah und den Verein zur Fürſorge
für entlaſſene Strafgefangene be-
gründete. Jm Herbſt 1882 folgte er
einem Rufe in die Stelle des erſten
Geiſtlichen am Zellengefängnis in
Moabit (Berlin) und führte im Ne-
benamt (1883–88) die Leitung und
Seelſorge im Berliner Magdalenen-
ſtift, deſſen Schweſternſchaft in die
Ordnung eines Diakoniſſen-Mutter-
hauſes für Rettung, Bewahrung und
Ausbildung der weiblichen Jugend
eingereiht wurde. Zu Oſtern 1902
trat W. in den Ruheſtand u. ſiedelte
dann nach Charlottenburg über.
Außer einigen theologiſchen u. einer
größeren Anzahl von Jugendſchrif-
ten veröffentlichte er
S: Begnadigte
Schächer (Bilder a. d. Seelſorge, n. d.
Leben gezeichnet), 1871. – Die Fahrt
durch die Wüſte (Lebensbild aus der
Apoſtelzeit für unſere Zeit), 1890. –
Die Meineidigen (Dorfgeſch. aus dem
Warthebruch), 1901.
Wieſt, Franz, geb. 1814 in Wien
als der Sohn eines k. k. Gardeſchnei-
dermeiſters, widmete ſich einige Jahre
an der dortigen Hochſchule dem Stu-
dium der Medizin, wendete ſich aber
dann ausſchließlich der Literatur und
Schriftſtellerei zu. Nachdem er be-
reits ſeit 1833 für die verſchiedenſten
Wiener Blätter Beiträge geliefert,
trat er 1837 als Mitarbeiter in die
Bäuerleſche „Theaterzeitung“ ein,
verließ aber infolge ſeiner Streitig-
keiten mit Saphir 1838 Wien, ging
zunächſt nach Leipzig, wo er ein neues
Journal „Die Eiſenbahn“ gründete,
u. 1839 nach Mainz. Hier redigierte
er die Zeitſchrift „Das Rheinland“,
gründete die Zeitungen „Der Kur-
ſaal“, „Die Narrhalle“ u. die „Süd-
deutſche Theaterzeitung“ und führte
die Leitung dieſer Blätter bis 1842,
wo er ſich nach Wien zurückbegab.
Auf ſeiner Reiſe dorthin hielt er
in verſchiedenen größeren Städten
Deutſchlands ſtarkbeſuchte Vorleſun-
gen und ſetzte dieſe Tätigkeit auch
in Wien fort. Er ſtarb dort bereits
am 1. Juni 1847.
S: Das Jahr
1938 in der Luft (Launiger Vortrag),
1839. – Rokoko. Geſammeltes in
Bildern, Sk., Hum. und Phantaſie-
ſtücken; II, 1839–40.
Wietholz, Margarete, ſiehe Mar-
garete Bettac!
*Wietzke, Emma, wurde am 24.
Dezbr. 1863 in Memel (Oſtpreußen)
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