Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wer S: Gouvernantenlieder, 1878. - Dra- Werningh, W., Pseud. für Wil- *Wertheim, Gertrud, geb. Tiet- S:
*Wertheimer, Emanuel, geb. am Wer gödie "Cromwell" bereiste er 1876Amerika, kehrte dann nach Wien zu- rück und nahm 1880 seinen dauern- den Aufenthalt in Berlin, wo er noch jetzt als Schriftsteller lebt. Außer seinen "Pensees et Maximes", die von Francois Coppee bevorwortet wurden (1895. 3. A. 1896) veröffent- lichte er S: Cromwell (Tr.), 1876. - *Wertheimer, Joseph Ritter v.,
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Wer S: Gouvernantenlieder, 1878. – Dra- Werningh, W., Pſeud. für Wil- *Wertheim, Gertrud, geb. Tiet- S:
*Wertheimer, Emanuel, geb. am Wer gödie „Cromwell“ bereiſte er 1876Amerika, kehrte dann nach Wien zu- rück und nahm 1880 ſeinen dauern- den Aufenthalt in Berlin, wo er noch jetzt als Schriftſteller lebt. Außer ſeinen „Pensées et Maximes“, die von François Coppée bevorwortet wurden (1895. 3. A. 1896) veröffent- lichte er S: Cromwell (Tr.), 1876. – *Wertheimer, Joſeph Ritter v.,
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Wer
Wer
S: Gouvernantenlieder, 1878. – Dra-
matiſche u. epiſche Dichtungen, 1893
[Jnhalt: Die Rache des Jupiter (Vor-
ſpiel). – Phaetons Sturz. – Sieben
Kaiſerlieder]. – Der Stein der Wei-
ſen, oder: Nikolaus Flamel (R.), 1894.
– Die weiße Frau (Hiſt. E.), 1896. –
Des Volkes Ende (Dr. a. Preußens
Vorzeit), 1897 (Sv.). – Poeſie und
Proſa (Dn.), 1904. – Moſaik (Dn. v.
Mitgl. der Freien Vereinigg. deutſch.
Schriftſtellerinnen, hrsg.); II, 1909
bis 1913. – Luiſe Brachmann (Dr.
1898; neu bearb.), 1911.
Werningh, W., Pſeud. für Wil-
helm Brands; ſ. d.!
*Wertheim, Gertrud, geb. Tiet-
zer, pſeudon. Truth, wurde am
5. Dezbr. 1867 in Berlin geboren u.
ſchrieb mit 19 Jahren ihren erſten
Roman, der aber erſt 1896 veröffent-
licht ward. Sie verheiratete ſich mit
dem Bankier, Kommerzienrat Pin-
kus, den ſie aber ſchon nach einigen
Jahren durch den Tod verlor. Ein
Jahr darauf ging ſie eine zweite Ehe
mit dem Beſitzer zweier Warenhäuſer
in Berlin, Wolf Wertheim, ein.
S:
Hefe im Schaum (Berliner R.), 1896.
– Prinzeſſin Fee (Wiener R.), 1897.
– Baron Max (Fin de siècle-R. aus
Berlin W.), 1. u. 2. A. 1897. – Frauen-
ehre — Frauenliebe (Geſchn. a. dem
Leben), 1899. 4. A. 1901. – Baden-
Baden (High-life-R.), 3. A. 1902. –
Der Apoll von Bellevue (Berliner
R.), 1902. – Majeſtät a. D. (Pſycho-
log. Romanſtudie), 1903. – Übermen-
ſchen (Nn.), 2. A. 1903. – Großfür-
ſtenliebe (Nn.), 1908. – Die Gräfin
von Gleichen (Jnternation. R.), 1912.
*Wertheimer, Emanuel, geb. am
10. Mai 1846 in Budapeſt, beſuchte
daſelbſt die Realſchule und widmete
ſich ſchon frühzeitig literariſchen Stu-
dien. Jm Jahre 1865 ging er nach
Wien, wo er Philoſophie, Muſik
und Kunſtgeſchichte ſtudierte u. lite-
rariſch für mehrere Zeitungen tätig
war. Nach Erſcheinen ſeiner Tra-
gödie „Cromwell“ bereiſte er 1876
Amerika, kehrte dann nach Wien zu-
rück und nahm 1880 ſeinen dauern-
den Aufenthalt in Berlin, wo er noch
jetzt als Schriftſteller lebt. Außer
ſeinen „Pensées et Maximes“, die
von François Coppée bevorwortet
wurden (1895. 3. A. 1896) veröffent-
lichte er
S: Cromwell (Tr.), 1876. –
Aphorismen, Gedanken u. Meinun-
gen, 1897.
*Wertheimer, Joſeph Ritter v.,
geb. am 15. März 1800 zu Wien als
der Sohn eines angeſehenen jüdiſchen
Kaufmanns, erhielt im Elternhauſe
eine vorzügliche Erziehung, beſuchte
eine Zeitlang auch das Krauſeſche
Erziehungsinſtitut in der Wiener
Leopoldſtadt und trat, um ſich zum
Kaufmann auszubilden, 1815 in das
Kontor des Freiherrn von Stifft ein,
in welchem er fünf Jahre verblieb.
Dann trat er in das Kontor ſeines
Vaters über und wurde 1821 deſſen
Geſellſchafter. Neben ſeinem prakti-
ſchen Berufe widmete er ſich mit be-
ſonderer Vorliebe dem Studium pä-
dagogiſcher Schriften, hörte ſogar
einen Kurſus in der Pädagogik und
unterzog ſich darin einer Prüfung.
Größere Reiſen, die er 1824 nach
Deutſchland, 1826 nach Jtalien und
1828 nach Frankreich und England
unternahm, hatten auch nur den
Zweck, humanitäre und pädagogiſche
Jnſtitute kennen zu lernen und nach
Öſterreich zu übertragen. So grün-
dete er im Verein mit andern edel
denkenden Perſonen 1830 in Wien
die erſte Kleinkinderbewahranſtalt,
1834 ein Penſionsinſtitut für iſrae-
litiſche Bethausbeamte, 1840 einen
Verein zur Beförderung der Hand-
werke unter den Juden, 1843 die
iſraelitiſche Kinderbewahranſtalt in
der Wiener Leopoldſtadt. Daneben
war er als Schriftſteller für die Jn-
tereſſen ſeiner Glaubensgenoſſen nach
verſchiedenen Seiten hin tätig, ge-
hörte auch zum Vorſtande der iſraeli-
*
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