Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Wer *Werner, Wilhelm, * am 12. Okt. S: Aus den *Werner, G. Heinr. Wilhelm,
S: Reime- *Wernher, Johanna, psd. Julie S: Jugenderinne- Wer Mädchen), 1885. - Ringen u. Streben(desgl.), 1887. - Verschollen, doch nicht vergessen! (E. aus vergangener Zeit), 1892. - Unser Klärchen (E. f. junge Mädchen), 1895. - Ein Frauen- herz und andere Novellen, 1899. *Wernicke, Marie, wurde am 19. *
[Spaltenumbruch] Wer *Werner, Wilhelm, * am 12. Okt. S: Aus den *Werner, G. Heinr. Wilhelm,
S: Reime- *Wernher, Johanna, pſd. Julie S: Jugenderinne- Wer Mädchen), 1885. – Ringen u. Streben(desgl.), 1887. – Verſchollen, doch nicht vergeſſen! (E. aus vergangener Zeit), 1892. – Unſer Klärchen (E. f. junge Mädchen), 1895. – Ein Frauen- herz und andere Novellen, 1899. *Wernicke, Marie, wurde am 19. *
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Wer
Wer
*Werner, Wilhelm, * am 12. Okt.
1828 in Kockiſch, einem kleinen Dorfe
bei Mittweida in Sachſen als der
Sohn eines Landmannes, der ſchon
frühzeitig ſtarb, beſuchte nur die ein-
fache Dorfſchule u. widmete ſich dann
ganz gegen ſeine Neigung, die ihn
zum Lehrerberuf hinzog, der Weberei.
Nach beendeter Lehr-, Wander- und
Militärzeit machte er ſich in Mitt-
weida ſelbſtändig u. betrieb dort ein
Weber-Faktorgeſchäft. Später wen-
dete er ſich der Gaſtwirtſchaft zu und
gründete ein eigenes Reſtaurant. Er
ſtarb, nachdem er vier Jahre an einer
Lähmung durch Schlagfluß gelitten,
am 30. März 1898.
S: Aus den
Bauernſtuben d. Zſchopautales (Dia-
lektiſches), 3. A. 1892.
*Werner, G. Heinr. Wilhelm,
wurde am 25. Juli 1826 in Langen
bei Darmſtadt geboren, wo ſein Vater
Landwirt und Gärtner war, erlernte
die Buchdruckerei u. lebte danach als
Herausgeber u. Drucker des „Wochen-
blattes für Langen u. Umgegend“ in
ſeinem Heimatsorte, wo er 1901 ſtarb.
Er iſt auch als Schriftſteller auf land-
wirtſchaftlichem Gebiete tätig u. er-
hielt z. B. für ſeine Schrift über den
Maisbau von der Verſammlung deut-
ſcher Land- u. Forſtwirte zu Prag 1856
einen Preis zuerkannt.
S: Reime-
reien (Ge.), 1878. – Uff’m Frankfor-
ter Weg (Drollige Geſpräche zwiſche
zwa Weibsleut’; mit J. K. Hepding),
1863.
*Wernher, Johanna, pſd. Julie
Werner, wurde 1838 als die Toch-
ter eines höheren Beamten geboren
und empfing durch ihren Vater eine
tiefere geiſtige Anregung. Jhr Leben
verlief meiſt innerhalb der Familie,
ohne beſondere äußere Merkmale zu
hinterlaſſen, und ſie lebt noch jetzt,
ohne in die Außenwelt hervorzutreten,
in Darmſtadt.
S: Jugenderinne-
rungen einer jungen Frau, 1881. 2. A.
1883. – Freund Goethe, 1884. – Ein-
ſame Blumen (E. f. heranwachſende
Mädchen), 1885. – Ringen u. Streben
(desgl.), 1887. – Verſchollen, doch
nicht vergeſſen! (E. aus vergangener
Zeit), 1892. – Unſer Klärchen (E. f.
junge Mädchen), 1895. – Ein Frauen-
herz und andere Novellen, 1899.
*Wernicke, Marie, wurde am 19.
Juli 1850 in Thorn (Weſtpreußen)
geboren, wo ihr Vater Oberlehrer u.
Profeſſor am Gymnaſium war, ver-
lor ihre Mutter ſehr früh u. bildete
ſich in Berlin, wohin der Vater nach
ſeiner Penſionierung übergeſiedelt
war, unter deſſen Leitung privatim
zur Lehrerin aus. Jhre Prüfung
legte ſie am königl. Luiſen-Seminar
in Poſen ab und war ſeit 1869 in
ihrem Berufe in Berlin u. nach dem
Tode ihres Vaters in Schleſien tätig.
Nach Berlin zurückgekehrt, beſtand ſie
hier am königl. Auguſta-Seminar
ihre Prüfung als Schulvorſteherin u.
übernahm 1875 die Leitung einer
höheren Töchterſchule in der Dreifal-
tigkeitsparochie. Da indes der ma-
terielle Erfolg ausblieb, gab ſie 1881
dieſe Stellung wieder auf und grün-
dete 1886 im Norden Berlins eine
neue höhere Töchterſchule, die ſie mit
vorzüglichem Erfolge 20 Jahre, bis
zum 1. Oktober 1906, leitete. Jm
April 1896 hatte Marie W. den „Deut-
ſchen Schriftſtellerinnenbund“ ge-
gründet, deſſen 1. Vorſitzende ſie bis
1898 blieb, ſah ſich dann aber, um
an den Grundzügen jenes Bundes
feſthalten zu können, genötigt, die
„Freie Vereinigung deutſcher Schrift-
ſtellerinnen“ ins Leben zu rufen, und
deren Vorſitzende u. Geſchäftsleiterin
iſt ſie noch jetzt (1912). Da dieſe Ver-
einigung ein Mitglied der Associa-
tion literaire et artistique inter-
nationale in Paris iſt, ſo hat M. W.
als Delegierte ſeit 1900 an deren
Kongreſſen in Paris, Vevey, Neapel,
Rom, Marſeille, Weimar, Mainz,
Kopenhagen ꝛc. teilgenommen und
damit zugleich ein gutes Stück von
Gottes ſchöner Welt kennen gelernt.
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