Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wen den Universitäten Wien, Berlin undLeipzig Rechts- und Staatswissen- schaften, sowie Geschichte und Lite- ratur, wurde 1900 an der Universität Wien zum Dr. jur. promoviert und ging dann bald darauf zur Schrift- stellerei über. Er beschäftigte sich viel- fach mit fremden Sprachen u. über- setzte englische, französische, italieni- sche u. spanische Autoren. Seit 1903 gehört er der Redaktion der kaiserl. "Wiener Zeitung" an, an der er be- sonders als Feuilletonist tätig ist. Doch hat er auch Feuilletons u. kurze, meist humoristische Erzählungen in anderen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Ein Teil derselben er- schien als S: Spielzeug (Geschn.), 1912. *Wenhart, Wenzel, * am 24. Sept. S: Bilder aus Weninger, Ludwig, geboren am Wen lebt (1896) in München. S: Gedichte, Wenkebach, Hermann, geb. am S:
*Wenng, Gustav, geb. am 29. April S: Warbeck (Tr.), 1895. 6. A. 1902. - Wenning, Johann Friedrich, wur- *
Wen den Univerſitäten Wien, Berlin undLeipzig Rechts- und Staatswiſſen- ſchaften, ſowie Geſchichte und Lite- ratur, wurde 1900 an der Univerſität Wien zum Dr. jur. promoviert und ging dann bald darauf zur Schrift- ſtellerei über. Er beſchäftigte ſich viel- fach mit fremden Sprachen u. über- ſetzte engliſche, franzöſiſche, italieni- ſche u. ſpaniſche Autoren. Seit 1903 gehört er der Redaktion der kaiſerl. „Wiener Zeitung“ an, an der er be- ſonders als Feuilletoniſt tätig iſt. Doch hat er auch Feuilletons u. kurze, meiſt humoriſtiſche Erzählungen in anderen Zeitungen und Zeitſchriften veröffentlicht. Ein Teil derſelben er- ſchien als S: Spielzeug (Geſchn.), 1912. *Wenhart, Wenzel, * am 24. Sept. S: Bilder aus Weninger, Ludwig, geboren am Wen lebt (1896) in München. S: Gedichte, Wenkebach, Hermann, geb. am S:
*Wenng, Guſtav, geb. am 29. April S: Warbeck (Tr.), 1895. 6. A. 1902. – Wenning, Johann Friedrich, wur- *
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Wen
Wen
den Univerſitäten Wien, Berlin und
Leipzig Rechts- und Staatswiſſen-
ſchaften, ſowie Geſchichte und Lite-
ratur, wurde 1900 an der Univerſität
Wien zum Dr. jur. promoviert und
ging dann bald darauf zur Schrift-
ſtellerei über. Er beſchäftigte ſich viel-
fach mit fremden Sprachen u. über-
ſetzte engliſche, franzöſiſche, italieni-
ſche u. ſpaniſche Autoren. Seit 1903
gehört er der Redaktion der kaiſerl.
„Wiener Zeitung“ an, an der er be-
ſonders als Feuilletoniſt tätig iſt.
Doch hat er auch Feuilletons u. kurze,
meiſt humoriſtiſche Erzählungen in
anderen Zeitungen und Zeitſchriften
veröffentlicht. Ein Teil derſelben er-
ſchien als
S: Spielzeug (Geſchn.), 1912.
*Wenhart, Wenzel, * am 24. Sept.
1834 zu Althütten bei Oberplan im
ſüdlichen Böhmen als der Sohn eines
mit zahlreicher Familie, aber wenig
Glücksgütern geſegneten Landman-
nes, mußte auf ſeinen Wunſch, ſtu-
dieren zu dürfen, infolge des frühen
Todes ſeines Vaters verzichten, konnte
ſich aber dafür dem Lehramte wid-
men. Jm J. 1849 kam er nach Linz,
wo er zwei Jahre lang die Realſchule
und dann den pädagogiſchen Kurſus
frequentierte, wirkte ſeit 1853 je ein
halbes Jahr als Unterlehrer in Diers-
bach u. Enzenkirchen u. wurde 1854
an die Volksſchule in Steyr berufen,
wo er im Laufe der Jahre vom Unter-
lehrer zum dirigierenden Oberlehrer
und 1871 zum Direktor der Mädchen-
ſchule vorrückte. Jn dieſer Stellung
verblieb er bis zu ſeinem Übertritt in
den Ruheſtand (1903); auch war er
1870–97 Vertreter der dortigen Leh-
rerſchaft im k. k. Stadtſchulrate. Er
lebt noch jetzt (1912) als Ehrenbürger
Stadt Steyr daſelbſt.
S: Bilder aus
Steyr und Umgebung (Son.), 1869.
– Efeuranken (Lr. und Son.), 1875.
– Sinngrün (Poetiſche Spende für
Schule u. Haus), 1878.
Weninger, Ludwig, geboren am
30. Sept. 1870 in Freiſing (Bayern),
lebt (1896) in München.
S: Gedichte,
1896.
Wenkebach, Hermann, geb. am
3. März 1865 in Magdeburg, beſuchte
das Realgymnaſium daſelbſt u. wurde
dann Privatbeamter. Als ſolcher lebt
er noch jetzt in ſeiner Vaterſtadt.
S:
Leben und Traum (Ge.), 1895.
*Wenng, Guſtav, geb. am 29. April
1870 zu München als der Sohn des
Kartographen Ludwig W., beſuchte
ſeit ſeinem zwölften Jahre das Lud-
wigsgymnaſium daſelbſt und wandte
ſich nach Abſolvierung desſelben an
der dortigen Univerſität dem Stu-
dium der Philoſophie zu. Durch miß-
liche Verhältniſſe und ein langwie-
riges Krankenlager aus dem Gange
ruhiger Entwickelung herausgeriſſen,
begab er ſich 1892 als Privatlehrer
nach Leipzig, ging 1893 nach Berlin,
wo er ſich dem Studium der Philo-
logie zuwandte und unter dem Ein-
fluſſe ausgedehnter Shakeſpeare-Stu-
dien eine Fortſetzung zu Shakeſpeares
Richard der Dritte (Warbeck) dichtete,
u. ſiedelte endlich 1894 nach Bremen
über, wo er als Privatlehrer bis 1896
tätig war. Dann ging er als Redak-
teur nach Stettin und 1897 in gleicher
Eigenſchaft nach Straßburg im Elſaß.
S: Warbeck (Tr.), 1895. 6. A. 1902. –
Aus Mitleid (Familiendrama), 1895.
– Ecce homo! Skizzenbuch zu einem
Roman, 1895. – Berg u. Bolze (Sat.
Charakterkomödie), 1897. – Kontraſte
des Lebens und der Liebe (Novellen-
buch. 1. Folge), 1897. – Um ein Jdeal
(Schſp.), 1897. – Morituri od. Schau-
ſpielerblut (Lſp.), 1897.
Wenning, Johann Friedrich, wur-
de am 3. März 1806 zu Dorlisheim
im Elſaß geboren, wo ſein Vater Leh-
rer war, und bezog, um ſich gleichfalls
dem Lehrerberuf zu widmen, 1822
die Primär-Normalſchule zu Straß-
burg. Durch den plötzlichen Tod ſei-
nes Vaters (geſt. 1826 in Barr) ge-
zwungen, nach beſtandenen Prüfun-
gen die Lehranſtalt zu verlaſſen, kehrte
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Zitationshilfe: | Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/402>, abgerufen am 16.02.2025. |