wurde. Die beiden Schwestern (3 Nn.), 1894. - Auf den Brettern (N. a. d. Bühnenleben), 1897. - Anita (Römische N.), 1905.
*Weiß, F. G. Adolf,
wurde am 24. Oktbr. 1839 zu Breslau als der Sohn eines armen Schuhmachers geboren, besuchte eine Elementarschule und er- lernte nach seiner Konfirmation das Handwerk seines Vaters. Dann aber folgte er den mehrfach ihm geworde- nen Ermutigungen und bereitete sich als achtzehnjähriger Jüngling auf den Besuch eines Gymnasiums vor. Nachdem er seit dem Frühjahr 1858 drei Jahre lang das Elisabethaneum in Breslau frequentiert, verließ er diese Anstalt, um sich privatim wei- ter zu bilden. Seinen viele Jahre hindurch festgehaltenen Plan, evan- gelische Theologie zu studieren, gab er aus inneren u. äußeren Gründen auf u. widmete sich hinfort der Jour- nalistik und schönen Literatur. Mit Beginn des Jahres 1868 siedelte er nach Berlin über, wo er namentlich für österreichische Blätter korrespon- dierte, sich auch an dem politischen Vereinsleben rege beteiligte, u. Ende Febr. 1869 folgte er einem Rufe als zweiter Redakteur der "Tagespost" in Graz (Steiermark), in welcher Stel- lung er bis zum Sommer 1879 ver- blieb. Während dieser zehn Jahre war W. auch als Korrespondent über österreichische Verhältnisse für aus- wärtige Blätter tätig, wirkte gleich- zeitig für die Sache des freisinnigen Protestantismus u. Bekämpfung des Romanismus als Vorsitzender des steiermärkischen Protestantenvereins und Mitglied des Presbyteriums der evangelisch. Gemeinde. Anfang 1880 ging W. als Leiter des "Liegnitzer Wochenblattes" nach Liegnitz und sie- delte im Herbst 1883 nach Breslau über, wo er als Schriftsteller tätig war und sich besonders mit der Ge- schichte der Stadt Breslau ("Chronik der Stadt Breslau", 1888) befaßte. [Spaltenumbruch]
Wei
Jn Anerkennug dieser Verdienste be- willigte ihm 1898 der Magistrat von Breslau einen -- wenn auch geringen -- Ehrensold. W. starb am 21. Dezem- ber 1905.
S:
Protestantische Horn- signale (Ge.), 1883. - Lieder u. Fan- faren (Ge.), 1890. - Die Breslauer Schlabatschke (Hum.-lokalsprachliche Studie), 1891.
*Weiß, Albert,
wurde am 28. Aug. 1831 zu Lindow in der Mark Bran- denburg geboren, besuchte seit 1841 das Gymnasium zu Rudolstadt im Fürstentum Schwarzburg und stu- dierte von Ostern 1849 bis Michaelis 1852 an den Universitäten zu Leipzig und Berlin Medizin. Nachdem er von 1853-57 als Militärarzt in Stettin, Jnowraclaw u. Deutsch-Krone prak- tiziert hatte, wurde er Kreiswundarzt in Krojanke (Kreis Flatow der Pro- vinz Posen) und 1861 Kreisphysikus daselbst. Während der letzten Feld- züge fungierte er 1866 als Stabsarzt des Zeltlagers bei Körlin und 1871 als dirigierender Arzt der Baracken- lazarette bei Altdamm in Pommern. Seit dem Jahre 1872 war er als Re- gierungs- und Medizinalrat bei der kgl. Regierung in Gumbinnen ange- stellt, wurde Ostern 1876 in gleicher Eigenschaft an die Regierung zu Stet- tin, 1886 nach Düsseldorf und 1892 nach Kassel versetzt. Jm Jahre 1888 erfolgte seine Ernennung zum Geh. Medizinalrate, und 1900 trat er in den Ruhestand. Er starb am 14. Juli 1907 in Nöschenrode b. Wernigerode. W. ist besonders als Übersetzer aus dem Polnischen tätig gewesen, u. sind seine wichtigsten Arbeiten auf diesem Gebiet hier aufgezählt.
S:
Die Step- pen. Der Kirgise (Ep. Dn. von Zie- linski, metrisch bearb.), 1858. - Ran- ken und Reben (Ge.), 1861. - Album polnischer Volkslieder, übertragen, 1867. - Konrad Wallenrod (Ep. G. von Adam Mickiewicz; metrisch über- tragen), 1867. - Balladen u. Roman- zen von Adam Mickiewicz übertrgn.,
*
[Spaltenumbruch]
Wei
wurde. Die beiden Schweſtern (3 Nn.), 1894. – Auf den Brettern (N. a. d. Bühnenleben), 1897. – Anita (Römiſche N.), 1905.
*Weiß, F. G. Adolf,
wurde am 24. Oktbr. 1839 zu Breslau als der Sohn eines armen Schuhmachers geboren, beſuchte eine Elementarſchule und er- lernte nach ſeiner Konfirmation das Handwerk ſeines Vaters. Dann aber folgte er den mehrfach ihm geworde- nen Ermutigungen und bereitete ſich als achtzehnjähriger Jüngling auf den Beſuch eines Gymnaſiums vor. Nachdem er ſeit dem Frühjahr 1858 drei Jahre lang das Eliſabethaneum in Breslau frequentiert, verließ er dieſe Anſtalt, um ſich privatim wei- ter zu bilden. Seinen viele Jahre hindurch feſtgehaltenen Plan, evan- geliſche Theologie zu ſtudieren, gab er aus inneren u. äußeren Gründen auf u. widmete ſich hinfort der Jour- naliſtik und ſchönen Literatur. Mit Beginn des Jahres 1868 ſiedelte er nach Berlin über, wo er namentlich für öſterreichiſche Blätter korreſpon- dierte, ſich auch an dem politiſchen Vereinsleben rege beteiligte, u. Ende Febr. 1869 folgte er einem Rufe als zweiter Redakteur der „Tagespoſt“ in Graz (Steiermark), in welcher Stel- lung er bis zum Sommer 1879 ver- blieb. Während dieſer zehn Jahre war W. auch als Korreſpondent über öſterreichiſche Verhältniſſe für aus- wärtige Blätter tätig, wirkte gleich- zeitig für die Sache des freiſinnigen Proteſtantismus u. Bekämpfung des Romanismus als Vorſitzender des ſteiermärkiſchen Proteſtantenvereins und Mitglied des Presbyteriums der evangeliſch. Gemeinde. Anfang 1880 ging W. als Leiter des „Liegnitzer Wochenblattes“ nach Liegnitz und ſie- delte im Herbſt 1883 nach Breslau über, wo er als Schriftſteller tätig war und ſich beſonders mit der Ge- ſchichte der Stadt Breslau („Chronik der Stadt Breslau“, 1888) befaßte. [Spaltenumbruch]
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Jn Anerkennug dieſer Verdienſte be- willigte ihm 1898 der Magiſtrat von Breslau einen — wenn auch geringen — Ehrenſold. W. ſtarb am 21. Dezem- ber 1905.
S:
Proteſtantiſche Horn- ſignale (Ge.), 1883. – Lieder u. Fan- faren (Ge.), 1890. – Die Breslauer Schlabatſchke (Hum.-lokalſprachliche Studie), 1891.
*Weiß, Albert,
wurde am 28. Aug. 1831 zu Lindow in der Mark Bran- denburg geboren, beſuchte ſeit 1841 das Gymnaſium zu Rudolſtadt im Fürſtentum Schwarzburg und ſtu- dierte von Oſtern 1849 bis Michaelis 1852 an den Univerſitäten zu Leipzig und Berlin Medizin. Nachdem er von 1853–57 als Militärarzt in Stettin, Jnowraclaw u. Deutſch-Krone prak- tiziert hatte, wurde er Kreiswundarzt in Krojanke (Kreis Flatow der Pro- vinz Poſen) und 1861 Kreisphyſikus daſelbſt. Während der letzten Feld- züge fungierte er 1866 als Stabsarzt des Zeltlagers bei Körlin und 1871 als dirigierender Arzt der Baracken- lazarette bei Altdamm in Pommern. Seit dem Jahre 1872 war er als Re- gierungs- und Medizinalrat bei der kgl. Regierung in Gumbinnen ange- ſtellt, wurde Oſtern 1876 in gleicher Eigenſchaft an die Regierung zu Stet- tin, 1886 nach Düſſeldorf und 1892 nach Kaſſel verſetzt. Jm Jahre 1888 erfolgte ſeine Ernennung zum Geh. Medizinalrate, und 1900 trat er in den Ruheſtand. Er ſtarb am 14. Juli 1907 in Nöſchenrode b. Wernigerode. W. iſt beſonders als Überſetzer aus dem Polniſchen tätig geweſen, u. ſind ſeine wichtigſten Arbeiten auf dieſem Gebiet hier aufgezählt.
S:
Die Step- pen. Der Kirgiſe (Ep. Dn. von Zie- linski, metriſch bearb.), 1858. – Ran- ken und Reben (Ge.), 1861. – Album polniſcher Volkslieder, übertragen, 1867. – Konrad Wallenrod (Ep. G. von Adam Mickiewicz; metriſch über- tragen), 1867. – Balladen u. Roman- zen von Adam Mickiewicz übertrgn.,
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wurde. Die beiden Schweſtern (3
Nn.), 1894. – Auf den Brettern (N.
a. d. Bühnenleben), 1897. – Anita
(Römiſche N.), 1905.
*Weiß, F. G. Adolf, wurde am 24.
Oktbr. 1839 zu Breslau als der Sohn
eines armen Schuhmachers geboren,
beſuchte eine Elementarſchule und er-
lernte nach ſeiner Konfirmation das
Handwerk ſeines Vaters. Dann aber
folgte er den mehrfach ihm geworde-
nen Ermutigungen und bereitete ſich
als achtzehnjähriger Jüngling auf
den Beſuch eines Gymnaſiums vor.
Nachdem er ſeit dem Frühjahr 1858
drei Jahre lang das Eliſabethaneum
in Breslau frequentiert, verließ er
dieſe Anſtalt, um ſich privatim wei-
ter zu bilden. Seinen viele Jahre
hindurch feſtgehaltenen Plan, evan-
geliſche Theologie zu ſtudieren, gab
er aus inneren u. äußeren Gründen
auf u. widmete ſich hinfort der Jour-
naliſtik und ſchönen Literatur. Mit
Beginn des Jahres 1868 ſiedelte er
nach Berlin über, wo er namentlich
für öſterreichiſche Blätter korreſpon-
dierte, ſich auch an dem politiſchen
Vereinsleben rege beteiligte, u. Ende
Febr. 1869 folgte er einem Rufe als
zweiter Redakteur der „Tagespoſt“ in
Graz (Steiermark), in welcher Stel-
lung er bis zum Sommer 1879 ver-
blieb. Während dieſer zehn Jahre
war W. auch als Korreſpondent über
öſterreichiſche Verhältniſſe für aus-
wärtige Blätter tätig, wirkte gleich-
zeitig für die Sache des freiſinnigen
Proteſtantismus u. Bekämpfung des
Romanismus als Vorſitzender des
ſteiermärkiſchen Proteſtantenvereins
und Mitglied des Presbyteriums der
evangeliſch. Gemeinde. Anfang 1880
ging W. als Leiter des „Liegnitzer
Wochenblattes“ nach Liegnitz und ſie-
delte im Herbſt 1883 nach Breslau
über, wo er als Schriftſteller tätig
war und ſich beſonders mit der Ge-
ſchichte der Stadt Breslau („Chronik
der Stadt Breslau“, 1888) befaßte.
Jn Anerkennug dieſer Verdienſte be-
willigte ihm 1898 der Magiſtrat von
Breslau einen — wenn auch geringen
— Ehrenſold. W. ſtarb am 21. Dezem-
ber 1905.
S: Proteſtantiſche Horn-
ſignale (Ge.), 1883. – Lieder u. Fan-
faren (Ge.), 1890. – Die Breslauer
Schlabatſchke (Hum.-lokalſprachliche
Studie), 1891.
*Weiß, Albert, wurde am 28. Aug.
1831 zu Lindow in der Mark Bran-
denburg geboren, beſuchte ſeit 1841
das Gymnaſium zu Rudolſtadt im
Fürſtentum Schwarzburg und ſtu-
dierte von Oſtern 1849 bis Michaelis
1852 an den Univerſitäten zu Leipzig
und Berlin Medizin. Nachdem er von
1853–57 als Militärarzt in Stettin,
Jnowraclaw u. Deutſch-Krone prak-
tiziert hatte, wurde er Kreiswundarzt
in Krojanke (Kreis Flatow der Pro-
vinz Poſen) und 1861 Kreisphyſikus
daſelbſt. Während der letzten Feld-
züge fungierte er 1866 als Stabsarzt
des Zeltlagers bei Körlin und 1871
als dirigierender Arzt der Baracken-
lazarette bei Altdamm in Pommern.
Seit dem Jahre 1872 war er als Re-
gierungs- und Medizinalrat bei der
kgl. Regierung in Gumbinnen ange-
ſtellt, wurde Oſtern 1876 in gleicher
Eigenſchaft an die Regierung zu Stet-
tin, 1886 nach Düſſeldorf und 1892
nach Kaſſel verſetzt. Jm Jahre 1888
erfolgte ſeine Ernennung zum Geh.
Medizinalrate, und 1900 trat er in
den Ruheſtand. Er ſtarb am 14. Juli
1907 in Nöſchenrode b. Wernigerode.
W. iſt beſonders als Überſetzer aus
dem Polniſchen tätig geweſen, u. ſind
ſeine wichtigſten Arbeiten auf dieſem
Gebiet hier aufgezählt.
S: Die Step-
pen. Der Kirgiſe (Ep. Dn. von Zie-
linski, metriſch bearb.), 1858. – Ran-
ken und Reben (Ge.), 1861. – Album
polniſcher Volkslieder, übertragen,
1867. – Konrad Wallenrod (Ep. G.
von Adam Mickiewicz; metriſch über-
tragen), 1867. – Balladen u. Roman-
zen von Adam Mickiewicz übertrgn.,
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/377>, abgerufen am 16.02.2025.
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