Monate vor seinem Tode den Flam- men übergab. Nachdem er das medi- zinische Doktorat erworben u. 1839 eine Reise nach Jtalien unternom- men hatte, ließ er sich in Trautenau als praktischer Arzt nieder, siedelte aber einige Jahre später nach Zwittau in Mähren und 1847 nach Mährisch- Trübau über, wo er als Stadtphy- sikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am 5. August 1859 starb.
geb. am 14. Mai 1878 in Rabenschwandt-Ober- hofen (Oberösterreich) als Sohn eines Lehrers, kam schon 1879 nach Teis- kirchen (Bezirk Ried, Oberösterreich), wohin sein Vater versetzt worden war, und verlebte dort in einer herrlichen Natur eine glückliche Jugend. Jm Gymnasium zu Ried und im Päda- gogium zu Salzburg erhielt er seine weitere Ausbildung und ging 1897 als Volksschullehrer nach Niederöster- reich, wo er zwei Jahre in Jsper (im Waldviertel) und ein Jahr in Hollen- stein an der Jbbs tätig war und da- bei in hohem Grade schöngeistige Jn- teressen pflegte. Sein freiheitliches und stark deutschnationales Wesen konnte sich auf die Dauer mit der herrschenden klerikalen Strömung nicht vertragen, und nach einem für ihn siegreichen Prozesse, der seine ultramontanen geistlichen Gegner, die ihn um Amt und Brot bringen woll- ten, in den Arrest brachte, nahm er vom Lehrerberuf Abschied und wurde Schriftleiter verschiedener Blätter u. zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz- zuschlag, 1904 in Cilli und 1905 in Pola (Jstrien). Zwei Jahre später ging er nach Rom, wo er noch jetzt als Korrespondent für verschiedene Blätter lebt.
S:
Römischer Liebes- frühling und andere Gedichte, 1909.
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Wech
*Wechselmann, H. J. H.,
pseud. Henry Wenden, wurde am 11. April 1865 in Berlin als Sohn eines Kaufmanns geboren, erhielt dort seine Gymnasialbildung und hörte an der Universität daselbst als Ho- spitant Vorlesungen über Philoso- phie, Literatur, Kunst- und Kultur- geschichte. Dann unternahm er große Reisen nach Frankreich, Belgien, Eng- land, Dänemark, der Schweiz, lebte ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve- nedig) und seit 1891 in Neuyork, wo er als Journalist tätig war. Nach Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er seinen Wohnsitz in Wien und begann hier seine Tätigkeit als Roman- und dramatischer Schriftsteller. Seit 1905 lebte er in München, später in Capri bei Neapel und jetzt in Berlin.
S:
Schwere Kämpfe und andere Er- zählungen, 1896. - Verbotene Liebe (Schsp.), 1897. - Käthe Mahnke (R.), 1897. - Gott ist allgütig und weise (Ein Menetekel), 1898. - Zwei Frauen (Schausp.), 1899. - Selbstachtung (Schsp., mit E. Burg), 1899. - Wie ich dazu kam (R.), 1900. - Die Tote (Eine Artistengesch.), 1902. Neue A. 1912. - St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. - Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904. 9. T. 1908. - Der Einbrecher (Ein- akter), 1905. - Der Liebe Tod (Ein- akter-Zyklus), 1906. - Die Aben- teurerin (Vers-Lsp.), 1908. - Die sich irren (Schsp.), 1911.
*Wechsler, Ernst,
geb. am 24. Juni 1861 zu Güssing, kam im zarte- sten Alter nach Graz in Steiermark, wo er frühe seine Eltern verlor, und besuchte das dortige Gymnasium, aus dem er aber wegen seines "Festzugs des Lebens" 1880 relegiert ward. Robert Hamerling nahm den jungen Dichter unter seine Fittiche u. suchte ihm die Wege eines Schriftstellers eben zu machen. W. lebte als solcher teils in Wien, teils in Graz und seit 1886 in Berlin, wo er in der Redak- tion der "Deutschen Feuilleton-Zei-
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Web
Monate vor ſeinem Tode den Flam- men übergab. Nachdem er das medi- ziniſche Doktorat erworben u. 1839 eine Reiſe nach Jtalien unternom- men hatte, ließ er ſich in Trautenau als praktiſcher Arzt nieder, ſiedelte aber einige Jahre ſpäter nach Zwittau in Mähren und 1847 nach Mähriſch- Trübau über, wo er als Stadtphy- ſikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am 5. Auguſt 1859 ſtarb.
geb. am 14. Mai 1878 in Rabenſchwandt-Ober- hofen (Oberöſterreich) als Sohn eines Lehrers, kam ſchon 1879 nach Teis- kirchen (Bezirk Ried, Oberöſterreich), wohin ſein Vater verſetzt worden war, und verlebte dort in einer herrlichen Natur eine glückliche Jugend. Jm Gymnaſium zu Ried und im Päda- gogium zu Salzburg erhielt er ſeine weitere Ausbildung und ging 1897 als Volksſchullehrer nach Niederöſter- reich, wo er zwei Jahre in Jſper (im Waldviertel) und ein Jahr in Hollen- ſtein an der Jbbs tätig war und da- bei in hohem Grade ſchöngeiſtige Jn- tereſſen pflegte. Sein freiheitliches und ſtark deutſchnationales Weſen konnte ſich auf die Dauer mit der herrſchenden klerikalen Strömung nicht vertragen, und nach einem für ihn ſiegreichen Prozeſſe, der ſeine ultramontanen geiſtlichen Gegner, die ihn um Amt und Brot bringen woll- ten, in den Arreſt brachte, nahm er vom Lehrerberuf Abſchied und wurde Schriftleiter verſchiedener Blätter u. zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz- zuſchlag, 1904 in Cilli und 1905 in Pola (Jſtrien). Zwei Jahre ſpäter ging er nach Rom, wo er noch jetzt als Korreſpondent für verſchiedene Blätter lebt.
S:
Römiſcher Liebes- frühling und andere Gedichte, 1909.
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Wech
*Wechſelmann, H. J. H.,
pſeud. Henry Wenden, wurde am 11. April 1865 in Berlin als Sohn eines Kaufmanns geboren, erhielt dort ſeine Gymnaſialbildung und hörte an der Univerſität daſelbſt als Ho- ſpitant Vorleſungen über Philoſo- phie, Literatur, Kunſt- und Kultur- geſchichte. Dann unternahm er große Reiſen nach Frankreich, Belgien, Eng- land, Dänemark, der Schweiz, lebte ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve- nedig) und ſeit 1891 in Neuyork, wo er als Journaliſt tätig war. Nach Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er ſeinen Wohnſitz in Wien und begann hier ſeine Tätigkeit als Roman- und dramatiſcher Schriftſteller. Seit 1905 lebte er in München, ſpäter in Capri bei Neapel und jetzt in Berlin.
S:
Schwere Kämpfe und andere Er- zählungen, 1896. – Verbotene Liebe (Schſp.), 1897. – Käthe Mahnke (R.), 1897. – Gott iſt allgütig und weiſe (Ein Menetekel), 1898. – Zwei Frauen (Schauſp.), 1899. – Selbſtachtung (Schſp., mit E. Burg), 1899. – Wie ich dazu kam (R.), 1900. – Die Tote (Eine Artiſtengeſch.), 1902. Neue A. 1912. – St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. – Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904. 9. T. 1908. – Der Einbrecher (Ein- akter), 1905. – Der Liebe Tod (Ein- akter-Zyklus), 1906. – Die Aben- teurerin (Vers-Lſp.), 1908. – Die ſich irren (Schſp.), 1911.
*Wechsler, Ernſt,
geb. am 24. Juni 1861 zu Güſſing, kam im zarte- ſten Alter nach Graz in Steiermark, wo er frühe ſeine Eltern verlor, und beſuchte das dortige Gymnaſium, aus dem er aber wegen ſeines „Feſtzugs des Lebens“ 1880 relegiert ward. Robert Hamerling nahm den jungen Dichter unter ſeine Fittiche u. ſuchte ihm die Wege eines Schriftſtellers eben zu machen. W. lebte als ſolcher teils in Wien, teils in Graz und ſeit 1886 in Berlin, wo er in der Redak- tion der „Deutſchen Feuilleton-Zei-
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Monate vor ſeinem Tode den Flam-
men übergab. Nachdem er das medi-
ziniſche Doktorat erworben u. 1839
eine Reiſe nach Jtalien unternom-
men hatte, ließ er ſich in Trautenau
als praktiſcher Arzt nieder, ſiedelte
aber einige Jahre ſpäter nach Zwittau
in Mähren und 1847 nach Mähriſch-
Trübau über, wo er als Stadtphy-
ſikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am
5. Auguſt 1859 ſtarb.
S: Spartakus
(Tr.), 1846. – Die Wahabitin (Tr.),
1847. – Paracelſus (Dr. G.), 1851.
Weber-Lutkow, Hanns, Pſeud.
für Hanns Pokorny; ſ. d.!
*Webinger, Hugo, geb. am 14.
Mai 1878 in Rabenſchwandt-Ober-
hofen (Oberöſterreich) als Sohn eines
Lehrers, kam ſchon 1879 nach Teis-
kirchen (Bezirk Ried, Oberöſterreich),
wohin ſein Vater verſetzt worden war,
und verlebte dort in einer herrlichen
Natur eine glückliche Jugend. Jm
Gymnaſium zu Ried und im Päda-
gogium zu Salzburg erhielt er ſeine
weitere Ausbildung und ging 1897
als Volksſchullehrer nach Niederöſter-
reich, wo er zwei Jahre in Jſper (im
Waldviertel) und ein Jahr in Hollen-
ſtein an der Jbbs tätig war und da-
bei in hohem Grade ſchöngeiſtige Jn-
tereſſen pflegte. Sein freiheitliches
und ſtark deutſchnationales Weſen
konnte ſich auf die Dauer mit der
herrſchenden klerikalen Strömung
nicht vertragen, und nach einem für
ihn ſiegreichen Prozeſſe, der ſeine
ultramontanen geiſtlichen Gegner, die
ihn um Amt und Brot bringen woll-
ten, in den Arreſt brachte, nahm er
vom Lehrerberuf Abſchied und wurde
Schriftleiter verſchiedener Blätter u.
zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in
Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz-
zuſchlag, 1904 in Cilli und 1905 in
Pola (Jſtrien). Zwei Jahre ſpäter
ging er nach Rom, wo er noch jetzt
als Korreſpondent für verſchiedene
Blätter lebt.
S: Römiſcher Liebes-
frühling und andere Gedichte, 1909.
*Wechſelmann, H. J. H., pſeud.
Henry Wenden, wurde am 11.
April 1865 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren, erhielt dort
ſeine Gymnaſialbildung und hörte
an der Univerſität daſelbſt als Ho-
ſpitant Vorleſungen über Philoſo-
phie, Literatur, Kunſt- und Kultur-
geſchichte. Dann unternahm er große
Reiſen nach Frankreich, Belgien, Eng-
land, Dänemark, der Schweiz, lebte
ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve-
nedig) und ſeit 1891 in Neuyork, wo
er als Journaliſt tätig war. Nach
Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er
ſeinen Wohnſitz in Wien und begann
hier ſeine Tätigkeit als Roman- und
dramatiſcher Schriftſteller. Seit 1905
lebte er in München, ſpäter in Capri
bei Neapel und jetzt in Berlin.
S:
Schwere Kämpfe und andere Er-
zählungen, 1896. – Verbotene Liebe
(Schſp.), 1897. – Käthe Mahnke (R.),
1897. – Gott iſt allgütig und weiſe
(Ein Menetekel), 1898. – Zwei Frauen
(Schauſp.), 1899. – Selbſtachtung
(Schſp., mit E. Burg), 1899. – Wie
ich dazu kam (R.), 1900. – Die Tote
(Eine Artiſtengeſch.), 1902. Neue A.
1912. – St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. –
Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904.
9. T. 1908. – Der Einbrecher (Ein-
akter), 1905. – Der Liebe Tod (Ein-
akter-Zyklus), 1906. – Die Aben-
teurerin (Vers-Lſp.), 1908. – Die
ſich irren (Schſp.), 1911.
*Wechsler, Ernſt, geb. am 24.
Juni 1861 zu Güſſing, kam im zarte-
ſten Alter nach Graz in Steiermark,
wo er frühe ſeine Eltern verlor, und
beſuchte das dortige Gymnaſium, aus
dem er aber wegen ſeines „Feſtzugs
des Lebens“ 1880 relegiert ward.
Robert Hamerling nahm den jungen
Dichter unter ſeine Fittiche u. ſuchte
ihm die Wege eines Schriftſtellers
eben zu machen. W. lebte als ſolcher
teils in Wien, teils in Graz und ſeit
1886 in Berlin, wo er in der Redak-
tion der „Deutſchen Feuilleton-Zei-
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/348>, abgerufen am 16.02.2025.
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