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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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schon 1548 als adelig in Nördlingen
bekannte Familie ihn zum Träger
des im Aussterben begriffenen Ge-
schlechtsnamens bestimmte. So wurde
er denn von der Ehrenoberin Hed-
wig von Wagenhoff, einer Schwester
seiner (1905 +) Mutter adoptiert und
führt nun den obigen Namen. Er
widmete sich nach Absolvierung des
Gymnasiums der Militärlaufbahn,
mußte aber, infolge eines Sturzes
mit dem Pferde zum aktiven Dienste
untauglich erklärt, schon nach kurzer
Zeit den Abschied nehmen u. wandte
sich nun der Bühnenschriftstellerei zu.
Von Berlin, wo er seit 1895 seinen
Wohnsitz hatte, siedelte er 1897 zu
dauerndem Aufenthalt nach Paris
über. W. gilt als Kenner ersten Ran-
ges französischer Kunst und Wissen-
schaft sowie der Landesverhältnisse.
Er ist auch als Sammler alter Kunst-
werke tätig, und seine geschätzte
Sammlung von Gemälden u. kunst-
gewerblichen Stücken wird ständig
bereichert, so daß die gelegentlichen
Abgänge an die verschiedensten Mu-
seen und Privatgalerien keine Lücke
lassen.

S:

Der Gondoliere (Lustsp.),
1896. - Verschwunden (Schw. n. d.
Franz. d. Bisson), 1896. - Wer ein-
mal ... (Nn.), 1897. 2. A. 1899. -
Der Küchenjunge (Histor. Lustspiel
nach Aderer), 1898. - Parkett und
Boheme (Neue Nn.), 1898. 3. Aufl.
1900. - Um eine Liebesnacht (Dr. n.
e. R. v. Zola), 1899. - Jungfrankreich
(Kabinettstücke moderner Meister in
Übersetzungen), 1899. - Der Ruf der
Liebe (Freie Sk.), 1899. 3. A. 1900.
- Lebemoral (Komödie), 1900. - Außer
Dienst (Schsp.), 1903. - Nimbus (3
lose Akte: Ganz was anders. - Die
Heldin des Tages. - Lehmann), 1904.
- Das tut man nicht und anderes,
1903. - Der Reiseonkel (Schw. n. e.
Jdee v. Labiche), 1906. - Ein König-
reich m. b. H. (Groteske), 1912.

Wages, J. C. H.

(Jch wag' es),
Psd. für August Wilhelm Hesse; s. d.!

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Wagh, Franz,

Psd. für Franz
von Wagenhoff
; s. d.!

Wagner, Emil,

Pseud. für Lud-
wig Walesrode
; s. d.!

*Wagner, Heinrich,

psd. Hans
Weith
, wurde am 23. Juni 1875
in Marxgrün (Oberfranken) als der
Sohn eines Volksschullehrers gebo-
ren, der bald darauf nach Egloffstein
in der fränkischen Schweiz versetzt
ward, aber schon 1888 starb. Er zog
nun mit der Mutter nach Schwabach
bei Nürnberg, wo er die Präparan-
denschule und das Lehrerseminar be-
suchte, nach dessen Absolvierung er
ein Jahr lang als Lehrer in Schwa-
bach verblieb. Dann wirkte er zwei
Jahre an der Lehrlingsfortbildungs-
schule in Nürnberg, darauf als Lehrer
in Neudrossenfeld bei Baireuth, seit
1898 in Selb und kam 1900 nach Neu-
hausen in Oberfranken, wo er jetzt
noch im Amte steht.

S:

Eine Stimme
(Ge.), 1902.

*Wagner, Hermann,

geb. am 22.
April 1880 in Tannendorf bei Sankt
Georgenthal (Böhm.), lebte bis zu sei-
nem 14. Jahre teils in seiner deutsch-
böhmischen Heimat, teils im Waisen-
hause eines tschechisch. Nonnenklosters
zu Prag, besuchte dann drei Jahre
hindurch das deutsche Gymnasium in
Leitmeritz (Böhmen), um dann als
Schreiber bei einem Advokaten in
Dienst zu treten. Seit 1908 lebte er
als freier Schriftsteller in Zittau
(Sachsen), in Warnsdorf in Böhmen
u. seit 1910 in Groß-Schönau (Sach-
sen).

S:

Die rote Flamme und an-
dere Novellen, 1908. - Die feindlichen
Mächte und andere Novellen, 1909. -
Das Lächeln Mariä (Eine stille Gesch.
vom Sommer), 1.-3. A. 1910. - Sieg
der Dummheit und andere Geschich-
ten, 1912.

*Wagner, Jda,

wurde im Juni
1879 in Soest (Westfalen) geboren
und verlebte dort eine glückliche und
frohe Kinderzeit. Nach Absolvierung
der höheren Töchterschule genoß sie

*


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Wag
ſchon 1548 als adelig in Nördlingen
bekannte Familie ihn zum Träger
des im Ausſterben begriffenen Ge-
ſchlechtsnamens beſtimmte. So wurde
er denn von der Ehrenoberin Hed-
wig von Wagenhoff, einer Schweſter
ſeiner (1905 †) Mutter adoptiert und
führt nun den obigen Namen. Er
widmete ſich nach Abſolvierung des
Gymnaſiums der Militärlaufbahn,
mußte aber, infolge eines Sturzes
mit dem Pferde zum aktiven Dienſte
untauglich erklärt, ſchon nach kurzer
Zeit den Abſchied nehmen u. wandte
ſich nun der Bühnenſchriftſtellerei zu.
Von Berlin, wo er ſeit 1895 ſeinen
Wohnſitz hatte, ſiedelte er 1897 zu
dauerndem Aufenthalt nach Paris
über. W. gilt als Kenner erſten Ran-
ges franzöſiſcher Kunſt und Wiſſen-
ſchaft ſowie der Landesverhältniſſe.
Er iſt auch als Sammler alter Kunſt-
werke tätig, und ſeine geſchätzte
Sammlung von Gemälden u. kunſt-
gewerblichen Stücken wird ſtändig
bereichert, ſo daß die gelegentlichen
Abgänge an die verſchiedenſten Mu-
ſeen und Privatgalerien keine Lücke
laſſen.

S:

Der Gondoliere (Luſtſp.),
1896. – Verſchwunden (Schw. n. d.
Franz. d. Biſſon), 1896. – Wer ein-
mal ... (Nn.), 1897. 2. A. 1899. –
Der Küchenjunge (Hiſtor. Luſtſpiel
nach Aderer), 1898. – Parkett und
Bohème (Neue Nn.), 1898. 3. Aufl.
1900. – Um eine Liebesnacht (Dr. n.
e. R. v. Zola), 1899. – Jungfrankreich
(Kabinettſtücke moderner Meiſter in
Überſetzungen), 1899. – Der Ruf der
Liebe (Freie Sk.), 1899. 3. A. 1900.
– Lebemoral (Komödie), 1900. – Außer
Dienſt (Schſp.), 1903. – Nimbus (3
loſe Akte: Ganz was anders. – Die
Heldin des Tages. – Lehmann), 1904.
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1903. – Der Reiſeonkel (Schw. n. e.
Jdee v. Labiche), 1906. – Ein König-
reich m. b. H. (Groteske), 1912.

Wages, J. C. H.

(Jch wag’ es),
Pſd. für Auguſt Wilhelm Heſſe; ſ. d.!

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Wag
Wagh, Franz,

Pſd. für Franz
von Wagenhoff
; ſ. d.!

Wagner, Emil,

Pſeud. für Lud-
wig Walesrode
; ſ. d.!

*Wagner, Heinrich,

pſd. Hans
Weith
, wurde am 23. Juni 1875
in Marxgrün (Oberfranken) als der
Sohn eines Volksſchullehrers gebo-
ren, der bald darauf nach Egloffſtein
in der fränkiſchen Schweiz verſetzt
ward, aber ſchon 1888 ſtarb. Er zog
nun mit der Mutter nach Schwabach
bei Nürnberg, wo er die Präparan-
denſchule und das Lehrerſeminar be-
ſuchte, nach deſſen Abſolvierung er
ein Jahr lang als Lehrer in Schwa-
bach verblieb. Dann wirkte er zwei
Jahre an der Lehrlingsfortbildungs-
ſchule in Nürnberg, darauf als Lehrer
in Neudroſſenfeld bei Baireuth, ſeit
1898 in Selb und kam 1900 nach Neu-
hauſen in Oberfranken, wo er jetzt
noch im Amte ſteht.

S:

Eine Stimme
(Ge.), 1902.

*Wagner, Hermann,

geb. am 22.
April 1880 in Tannendorf bei Sankt
Georgenthal (Böhm.), lebte bis zu ſei-
nem 14. Jahre teils in ſeiner deutſch-
böhmiſchen Heimat, teils im Waiſen-
hauſe eines tſchechiſch. Nonnenkloſters
zu Prag, beſuchte dann drei Jahre
hindurch das deutſche Gymnaſium in
Leitmeritz (Böhmen), um dann als
Schreiber bei einem Advokaten in
Dienſt zu treten. Seit 1908 lebte er
als freier Schriftſteller in Zittau
(Sachſen), in Warnsdorf in Böhmen
u. ſeit 1910 in Groß-Schönau (Sach-
ſen).

S:

Die rote Flamme und an-
dere Novellen, 1908. – Die feindlichen
Mächte und andere Novellen, 1909. –
Das Lächeln Mariä (Eine ſtille Geſch.
vom Sommer), 1.–3. A. 1910. – Sieg
der Dummheit und andere Geſchich-
ten, 1912.

*Wagner, Jda,

wurde im Juni
1879 in Soeſt (Weſtfalen) geboren
und verlebte dort eine glückliche und
frohe Kinderzeit. Nach Abſolvierung
der höheren Töchterſchule genoß ſie

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[299/0303] Wag Wag ſchon 1548 als adelig in Nördlingen bekannte Familie ihn zum Träger des im Ausſterben begriffenen Ge- ſchlechtsnamens beſtimmte. So wurde er denn von der Ehrenoberin Hed- wig von Wagenhoff, einer Schweſter ſeiner (1905 †) Mutter adoptiert und führt nun den obigen Namen. Er widmete ſich nach Abſolvierung des Gymnaſiums der Militärlaufbahn, mußte aber, infolge eines Sturzes mit dem Pferde zum aktiven Dienſte untauglich erklärt, ſchon nach kurzer Zeit den Abſchied nehmen u. wandte ſich nun der Bühnenſchriftſtellerei zu. Von Berlin, wo er ſeit 1895 ſeinen Wohnſitz hatte, ſiedelte er 1897 zu dauerndem Aufenthalt nach Paris über. W. gilt als Kenner erſten Ran- ges franzöſiſcher Kunſt und Wiſſen- ſchaft ſowie der Landesverhältniſſe. Er iſt auch als Sammler alter Kunſt- werke tätig, und ſeine geſchätzte Sammlung von Gemälden u. kunſt- gewerblichen Stücken wird ſtändig bereichert, ſo daß die gelegentlichen Abgänge an die verſchiedenſten Mu- ſeen und Privatgalerien keine Lücke laſſen. S: Der Gondoliere (Luſtſp.), 1896. – Verſchwunden (Schw. n. d. Franz. d. Biſſon), 1896. – Wer ein- mal ... (Nn.), 1897. 2. A. 1899. – Der Küchenjunge (Hiſtor. Luſtſpiel nach Aderer), 1898. – Parkett und Bohème (Neue Nn.), 1898. 3. Aufl. 1900. – Um eine Liebesnacht (Dr. n. e. R. v. Zola), 1899. – Jungfrankreich (Kabinettſtücke moderner Meiſter in Überſetzungen), 1899. – Der Ruf der Liebe (Freie Sk.), 1899. 3. A. 1900. – Lebemoral (Komödie), 1900. – Außer Dienſt (Schſp.), 1903. – Nimbus (3 loſe Akte: Ganz was anders. – Die Heldin des Tages. – Lehmann), 1904. – Das tut man nicht und anderes, 1903. – Der Reiſeonkel (Schw. n. e. Jdee v. Labiche), 1906. – Ein König- reich m. b. H. (Groteske), 1912. Wages, J. C. H. (Jch wag’ es), Pſd. für Auguſt Wilhelm Heſſe; ſ. d.! Wagh, Franz, Pſd. für Franz von Wagenhoff; ſ. d.! Wagner, Emil, Pſeud. für Lud- wig Walesrode; ſ. d.! *Wagner, Heinrich, pſd. Hans Weith, wurde am 23. Juni 1875 in Marxgrün (Oberfranken) als der Sohn eines Volksſchullehrers gebo- ren, der bald darauf nach Egloffſtein in der fränkiſchen Schweiz verſetzt ward, aber ſchon 1888 ſtarb. Er zog nun mit der Mutter nach Schwabach bei Nürnberg, wo er die Präparan- denſchule und das Lehrerſeminar be- ſuchte, nach deſſen Abſolvierung er ein Jahr lang als Lehrer in Schwa- bach verblieb. Dann wirkte er zwei Jahre an der Lehrlingsfortbildungs- ſchule in Nürnberg, darauf als Lehrer in Neudroſſenfeld bei Baireuth, ſeit 1898 in Selb und kam 1900 nach Neu- hauſen in Oberfranken, wo er jetzt noch im Amte ſteht. S: Eine Stimme (Ge.), 1902. *Wagner, Hermann, geb. am 22. April 1880 in Tannendorf bei Sankt Georgenthal (Böhm.), lebte bis zu ſei- nem 14. Jahre teils in ſeiner deutſch- böhmiſchen Heimat, teils im Waiſen- hauſe eines tſchechiſch. Nonnenkloſters zu Prag, beſuchte dann drei Jahre hindurch das deutſche Gymnaſium in Leitmeritz (Böhmen), um dann als Schreiber bei einem Advokaten in Dienſt zu treten. Seit 1908 lebte er als freier Schriftſteller in Zittau (Sachſen), in Warnsdorf in Böhmen u. ſeit 1910 in Groß-Schönau (Sach- ſen). S: Die rote Flamme und an- dere Novellen, 1908. – Die feindlichen Mächte und andere Novellen, 1909. – Das Lächeln Mariä (Eine ſtille Geſch. vom Sommer), 1.–3. A. 1910. – Sieg der Dummheit und andere Geſchich- ten, 1912. *Wagner, Jda, wurde im Juni 1879 in Soeſt (Weſtfalen) geboren und verlebte dort eine glückliche und frohe Kinderzeit. Nach Abſolvierung der höheren Töchterſchule genoß ſie *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/303>, abgerufen am 25.11.2024.