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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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wunderbare Reise mit dem Klabauter-
wann von der Brigg Albatros), 1909.

Vogel, Hilarius,

geb. am 13. Jan.
1828 zu Lustenau in Vorarlberg, be-
suchte das Gymnasium u. den philo-
sophischen Kurs in Jnnsbruck und
ging 1849 nach Wien, um an der
dortigen Universität Medizin zu stu-
dieren. Nach zwei Jahren trat er
zum Lehrfach in den humanistischen
Fächern an Realschulen über u. wirkte
dann 19 Jahre an der Oberrealschule
in Brünn als Lehrer. Jm J. 1870
kam er an die Landstraßer Oberreal-
schule nach Wien und war hier bis
zu seiner Pensionierung (1883) tätig.
Seitdem lebt er in Wien als Privat-
mann seinen literarischen Neigungen.
Außer mehreren Arbeiten für Schul-
zwecke veröffentlichte er

S:

Die
Schlacht bei Aspern (Ep. D.), 1863.
- Die Schlacht bei Custozza (Ep. D.),
1879.

*Vogel, Otto,

geb. am 3. Januar
1838 zu Greifswald in Pommern, be-
suchte das Gymnasium daselbst u. das
Pädagogium zu Putbus, studierte in
Greifswald, Berlin u. Erlangen Theo-
logie und Philologie, legte Ostern
1861 sein erstes, Ostern 1863 sein
zweites theologisches Examen ab, be-
stand 1864 in Greifswald seine Ober-
lehrerprüfung u. war nach Absolvie-
rung des Probejahres von Michaelis
1865 bis dahin 1876 als ordentlicher
Lehrer am Gymnasium u. der damit
verbundenen Realschule I. Ordn. in
Greifswald tätig, worauf er Direk-
tor des Realgymnasiums in Perle-
berg wurde. Jn dieser Stellung
wurde er bei der 50jähr. Feier der
Schule zum Geh. Regierungsrat er-
nannt. Am 1. April 1912 trat er iu
den Ruhestand.

S:

Pommernspegel.
Ut ollen Tiden (Plattd. Ge.), 1869.
2. Aufl. 1873. - Russelbläder (En.
Strämel Plattdütsch), 1878. - Rügen
(Ein Liederkranz), 1887.

Vogel, Paul,

geb. am 7. Okt. 1851
in München, lebte (1885) als kgl. Bau-
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Vog
amtsassessor in Rosenheim (Bayern).

S:

Mit Verlaub! (Altbayerische
Reime), 1883. - Bei G'legenheit!
(desgl.), 1887.

*Vogel von Glarus, Jakob,


wurde am 11. Dez. 1816 zu Glarus in
der Schweiz geboren und erhielt die
Elemente seiner Schulbildung in der
dortigen Gemeindeschule. Sein Ju-
gendtraum, sich zum Schullehrer aus-
zubilden, wurde bald vernichtet, da
der Vater den Knaben schon in sei-
nem achten Jahre aus der Schule
nahm und ihn in die Fabrik schickte.
Zwei Winter hindurch besuchte er
die Abendschule. Zum Kattundrucker
befördert, kaufte er aus dem an
Zahltagen von seinen Eltern erhal-
tenen Taschengelde nach und nach
Bücher an, so daß er schon im 20.
Lebensjahre eine Bibliothek von 600
Bänden besaß, darunter die Heroen
der deutschen Literatur. 21 Jahre
alt, durchreiste er zu Fuß die deut-
sche Schweiz und das südliche Frank-
reich, und auf dieser Reise fand das
poetische Talent V.s in dem ersten
Liede seinen Ausdruck. 1839 wieder
in die Schweiz zurückgekehrt, lernte
er in St. Gallen Dr. A. Henne ken-
nen u. empfing von demselben manche
willkommene Anregung. Nach vielen
wechselvollen Schicksalen gründete
er, nachdem er sich in Glarus ver-
heiratet hatte, 1843 eine Buchdrucke-
rei daselbst, und später verband er
mit derselben eine Verlagsbuchhand-
lung. Beide hat er durch mehrere
Jahrzehnte mit Umsicht und Erfolg
geleitet u. sie dann fremden Händen
überlassen. V. war einer der gründ-
lichsten Kenner der poetischen Lite-
ratur der Schweiz; seiner Begeiste-
rung für dieselbe, seiner Liebe zur
Dichtkunst entstammt auch die An-
regung zu dem von ihm verlegten
Werke "Die poetische Nationallitera-
tur der deutschen Schweiz von Haller
bis auf die Gegenwart" (Bd. I-III
von Robert Weber bearbeitet, Gla-

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Vog
wunderbare Reiſe mit dem Klabauter-
wann von der Brigg Albatros), 1909.

Vogel, Hilarius,

geb. am 13. Jan.
1828 zu Luſtenau in Vorarlberg, be-
ſuchte das Gymnaſium u. den philo-
ſophiſchen Kurs in Jnnsbruck und
ging 1849 nach Wien, um an der
dortigen Univerſität Medizin zu ſtu-
dieren. Nach zwei Jahren trat er
zum Lehrfach in den humaniſtiſchen
Fächern an Realſchulen über u. wirkte
dann 19 Jahre an der Oberrealſchule
in Brünn als Lehrer. Jm J. 1870
kam er an die Landſtraßer Oberreal-
ſchule nach Wien und war hier bis
zu ſeiner Penſionierung (1883) tätig.
Seitdem lebt er in Wien als Privat-
mann ſeinen literariſchen Neigungen.
Außer mehreren Arbeiten für Schul-
zwecke veröffentlichte er

S:

Die
Schlacht bei Aſpern (Ep. D.), 1863.
– Die Schlacht bei Cuſtozza (Ep. D.),
1879.

*Vogel, Otto,

geb. am 3. Januar
1838 zu Greifswald in Pommern, be-
ſuchte das Gymnaſium daſelbſt u. das
Pädagogium zu Putbus, ſtudierte in
Greifswald, Berlin u. Erlangen Theo-
logie und Philologie, legte Oſtern
1861 ſein erſtes, Oſtern 1863 ſein
zweites theologiſches Examen ab, be-
ſtand 1864 in Greifswald ſeine Ober-
lehrerprüfung u. war nach Abſolvie-
rung des Probejahres von Michaelis
1865 bis dahin 1876 als ordentlicher
Lehrer am Gymnaſium u. der damit
verbundenen Realſchule I. Ordn. in
Greifswald tätig, worauf er Direk-
tor des Realgymnaſiums in Perle-
berg wurde. Jn dieſer Stellung
wurde er bei der 50jähr. Feier der
Schule zum Geh. Regierungsrat er-
nannt. Am 1. April 1912 trat er iu
den Ruheſtand.

S:

Pommernſpegel.
Ut ollen Tiden (Plattd. Ge.), 1869.
2. Aufl. 1873. – Ruſſelbläder (En.
Strämel Plattdütſch), 1878. – Rügen
(Ein Liederkranz), 1887.

Vogel, Paul,

geb. am 7. Okt. 1851
in München, lebte (1885) als kgl. Bau-
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Vog
amtsaſſeſſor in Roſenheim (Bayern).

S:

Mit Verlaub! (Altbayeriſche
Reime), 1883. – Bei G’legenheit!
(desgl.), 1887.

*Vogel von Glarus, Jakob,


wurde am 11. Dez. 1816 zu Glarus in
der Schweiz geboren und erhielt die
Elemente ſeiner Schulbildung in der
dortigen Gemeindeſchule. Sein Ju-
gendtraum, ſich zum Schullehrer aus-
zubilden, wurde bald vernichtet, da
der Vater den Knaben ſchon in ſei-
nem achten Jahre aus der Schule
nahm und ihn in die Fabrik ſchickte.
Zwei Winter hindurch beſuchte er
die Abendſchule. Zum Kattundrucker
befördert, kaufte er aus dem an
Zahltagen von ſeinen Eltern erhal-
tenen Taſchengelde nach und nach
Bücher an, ſo daß er ſchon im 20.
Lebensjahre eine Bibliothek von 600
Bänden beſaß, darunter die Heroen
der deutſchen Literatur. 21 Jahre
alt, durchreiſte er zu Fuß die deut-
ſche Schweiz und das ſüdliche Frank-
reich, und auf dieſer Reiſe fand das
poetiſche Talent V.s in dem erſten
Liede ſeinen Ausdruck. 1839 wieder
in die Schweiz zurückgekehrt, lernte
er in St. Gallen Dr. A. Henne ken-
nen u. empfing von demſelben manche
willkommene Anregung. Nach vielen
wechſelvollen Schickſalen gründete
er, nachdem er ſich in Glarus ver-
heiratet hatte, 1843 eine Buchdrucke-
rei daſelbſt, und ſpäter verband er
mit derſelben eine Verlagsbuchhand-
lung. Beide hat er durch mehrere
Jahrzehnte mit Umſicht und Erfolg
geleitet u. ſie dann fremden Händen
überlaſſen. V. war einer der gründ-
lichſten Kenner der poetiſchen Lite-
ratur der Schweiz; ſeiner Begeiſte-
rung für dieſelbe, ſeiner Liebe zur
Dichtkunſt entſtammt auch die An-
regung zu dem von ihm verlegten
Werke „Die poetiſche Nationallitera-
tur der deutſchen Schweiz von Haller
bis auf die Gegenwart“ (Bd. I–III
von Robert Weber bearbeitet, Gla-

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[269/0273] Vog Vog wunderbare Reiſe mit dem Klabauter- wann von der Brigg Albatros), 1909. Vogel, Hilarius, geb. am 13. Jan. 1828 zu Luſtenau in Vorarlberg, be- ſuchte das Gymnaſium u. den philo- ſophiſchen Kurs in Jnnsbruck und ging 1849 nach Wien, um an der dortigen Univerſität Medizin zu ſtu- dieren. Nach zwei Jahren trat er zum Lehrfach in den humaniſtiſchen Fächern an Realſchulen über u. wirkte dann 19 Jahre an der Oberrealſchule in Brünn als Lehrer. Jm J. 1870 kam er an die Landſtraßer Oberreal- ſchule nach Wien und war hier bis zu ſeiner Penſionierung (1883) tätig. Seitdem lebt er in Wien als Privat- mann ſeinen literariſchen Neigungen. Außer mehreren Arbeiten für Schul- zwecke veröffentlichte er S: Die Schlacht bei Aſpern (Ep. D.), 1863. – Die Schlacht bei Cuſtozza (Ep. D.), 1879. *Vogel, Otto, geb. am 3. Januar 1838 zu Greifswald in Pommern, be- ſuchte das Gymnaſium daſelbſt u. das Pädagogium zu Putbus, ſtudierte in Greifswald, Berlin u. Erlangen Theo- logie und Philologie, legte Oſtern 1861 ſein erſtes, Oſtern 1863 ſein zweites theologiſches Examen ab, be- ſtand 1864 in Greifswald ſeine Ober- lehrerprüfung u. war nach Abſolvie- rung des Probejahres von Michaelis 1865 bis dahin 1876 als ordentlicher Lehrer am Gymnaſium u. der damit verbundenen Realſchule I. Ordn. in Greifswald tätig, worauf er Direk- tor des Realgymnaſiums in Perle- berg wurde. Jn dieſer Stellung wurde er bei der 50jähr. Feier der Schule zum Geh. Regierungsrat er- nannt. Am 1. April 1912 trat er iu den Ruheſtand. S: Pommernſpegel. Ut ollen Tiden (Plattd. Ge.), 1869. 2. Aufl. 1873. – Ruſſelbläder (En. Strämel Plattdütſch), 1878. – Rügen (Ein Liederkranz), 1887. Vogel, Paul, geb. am 7. Okt. 1851 in München, lebte (1885) als kgl. Bau- amtsaſſeſſor in Roſenheim (Bayern). S: Mit Verlaub! (Altbayeriſche Reime), 1883. – Bei G’legenheit! (desgl.), 1887. *Vogel von Glarus, Jakob, wurde am 11. Dez. 1816 zu Glarus in der Schweiz geboren und erhielt die Elemente ſeiner Schulbildung in der dortigen Gemeindeſchule. Sein Ju- gendtraum, ſich zum Schullehrer aus- zubilden, wurde bald vernichtet, da der Vater den Knaben ſchon in ſei- nem achten Jahre aus der Schule nahm und ihn in die Fabrik ſchickte. Zwei Winter hindurch beſuchte er die Abendſchule. Zum Kattundrucker befördert, kaufte er aus dem an Zahltagen von ſeinen Eltern erhal- tenen Taſchengelde nach und nach Bücher an, ſo daß er ſchon im 20. Lebensjahre eine Bibliothek von 600 Bänden beſaß, darunter die Heroen der deutſchen Literatur. 21 Jahre alt, durchreiſte er zu Fuß die deut- ſche Schweiz und das ſüdliche Frank- reich, und auf dieſer Reiſe fand das poetiſche Talent V.s in dem erſten Liede ſeinen Ausdruck. 1839 wieder in die Schweiz zurückgekehrt, lernte er in St. Gallen Dr. A. Henne ken- nen u. empfing von demſelben manche willkommene Anregung. Nach vielen wechſelvollen Schickſalen gründete er, nachdem er ſich in Glarus ver- heiratet hatte, 1843 eine Buchdrucke- rei daſelbſt, und ſpäter verband er mit derſelben eine Verlagsbuchhand- lung. Beide hat er durch mehrere Jahrzehnte mit Umſicht und Erfolg geleitet u. ſie dann fremden Händen überlaſſen. V. war einer der gründ- lichſten Kenner der poetiſchen Lite- ratur der Schweiz; ſeiner Begeiſte- rung für dieſelbe, ſeiner Liebe zur Dichtkunſt entſtammt auch die An- regung zu dem von ihm verlegten Werke „Die poetiſche Nationallitera- tur der deutſchen Schweiz von Haller bis auf die Gegenwart“ (Bd. I–III von Robert Weber bearbeitet, Gla- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/273>, abgerufen am 22.11.2024.