Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sta Schauspieler. Als erster u. einzigerSchüler Possarts im eigentlichen Sinne des Worts, konnte er die von seinem Meister geschätzten dramati- schen Talente glücklich ausbilden und auf einigen Gastspielreisen in Be- gleitung Possarts vorteilhaft an die Öffentlichkeit bringen. Nach acht- jähriger erfolgreicher Wirksamkeit als Charakterdarsteller an den Bühnen zu Hanau, Regensburg, Nürnberg, Gera etc. zog er sich vom Theater zurück und übernahm in Regensburg eine größere Farbenfabrik. Die Liebe zur dramatischen Kunst trieb ihn schon 1889 wieder nach München, wo er seitdem als Dramaturg und drama- tischer Schriftsteller tätig ist. Jm Jahre 1892 ernannte ihn sein Lan- desfürst zum Professor und 1904 zum Hofrat. S. war übrigens auch der Leiter der bekannten Rothenburger Festspiele. Neuerdings hat er sich durch seine literarisch-kritischen Vor- träge mit Rezitation in weiteren Kreisen bekannt gemacht. S: Kleine Stark, Paul, geb. am 6. Jan. 1866 S: Weiber- Starke, Georg Friedrich, wurde Sta am 26. Febr. 1815 in Hannover ge-boren, wo sein Vater Pianoforte- fabrikant war, widmete sich der Bühne und begann seine theatralische Lauf- bahn auf dem Westphalenschen Som- mertheater in der Vorstadt St. Georg bei Hamburg, spielte dann auf an- deren vorstädtischen Bühnen, bis er bei dem Theater in Rostock engagiert wurde. Nachdem er seiner Militär- pflicht in Hannover genügt hatte, wirkte er an den Bühnen mehrerer nord- u. mitteldeutschen Städte und ward 1847 von der Direktion Wurda- Maurice für das Hamburger Theater engagiert, wo er besonders in humo- ristischen Stücken auftrat u. großen Beifall erntete. Nach dem Fallisse- ment der Theaterdirektion war S. einige Zeit in Frankfurt, kehrte bald nach Hamburg zurück und starb nach längerem Brustleiden am 18. August 1858. S: Wenn Leute kein Geld ha- Starnfeld, T. G., siehe Antonie Starzengruber, Johanna, pseud. S: Amor Staub, Johannes, der Begründer *
Sta Schauſpieler. Als erſter u. einzigerSchüler Poſſarts im eigentlichen Sinne des Worts, konnte er die von ſeinem Meiſter geſchätzten dramati- ſchen Talente glücklich ausbilden und auf einigen Gaſtſpielreiſen in Be- gleitung Poſſarts vorteilhaft an die Öffentlichkeit bringen. Nach acht- jähriger erfolgreicher Wirkſamkeit als Charakterdarſteller an den Bühnen zu Hanau, Regensburg, Nürnberg, Gera ꝛc. zog er ſich vom Theater zurück und übernahm in Regensburg eine größere Farbenfabrik. Die Liebe zur dramatiſchen Kunſt trieb ihn ſchon 1889 wieder nach München, wo er ſeitdem als Dramaturg und drama- tiſcher Schriftſteller tätig iſt. Jm Jahre 1892 ernannte ihn ſein Lan- desfürſt zum Profeſſor und 1904 zum Hofrat. S. war übrigens auch der Leiter der bekannten Rothenburger Feſtſpiele. Neuerdings hat er ſich durch ſeine literariſch-kritiſchen Vor- träge mit Rezitation in weiteren Kreiſen bekannt gemacht. S: Kleine Stark, Paul, geb. am 6. Jan. 1866 S: Weiber- Starke, Georg Friedrich, wurde Sta am 26. Febr. 1815 in Hannover ge-boren, wo ſein Vater Pianoforte- fabrikant war, widmete ſich der Bühne und begann ſeine theatraliſche Lauf- bahn auf dem Weſtphalenſchen Som- mertheater in der Vorſtadt St. Georg bei Hamburg, ſpielte dann auf an- deren vorſtädtiſchen Bühnen, bis er bei dem Theater in Roſtock engagiert wurde. Nachdem er ſeiner Militär- pflicht in Hannover genügt hatte, wirkte er an den Bühnen mehrerer nord- u. mitteldeutſchen Städte und ward 1847 von der Direktion Wurda- Maurice für das Hamburger Theater engagiert, wo er beſonders in humo- riſtiſchen Stücken auftrat u. großen Beifall erntete. Nach dem Falliſſe- ment der Theaterdirektion war S. einige Zeit in Frankfurt, kehrte bald nach Hamburg zurück und ſtarb nach längerem Bruſtleiden am 18. Auguſt 1858. S: Wenn Leute kein Geld ha- Starnfeld, T. G., ſiehe Antonie Starzengruber, Johanna, pſeud. S: Amor Staub, Johannes, der Begründer *
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Sta
Schauſpieler. Als erſter u. einziger
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Sinne des Worts, konnte er die von
ſeinem Meiſter geſchätzten dramati-
ſchen Talente glücklich ausbilden und
auf einigen Gaſtſpielreiſen in Be-
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Öffentlichkeit bringen. Nach acht-
jähriger erfolgreicher Wirkſamkeit als
Charakterdarſteller an den Bühnen
zu Hanau, Regensburg, Nürnberg,
Gera ꝛc. zog er ſich vom Theater zurück
und übernahm in Regensburg eine
größere Farbenfabrik. Die Liebe zur
dramatiſchen Kunſt trieb ihn ſchon
1889 wieder nach München, wo er
ſeitdem als Dramaturg und drama-
tiſcher Schriftſteller tätig iſt. Jm
Jahre 1892 ernannte ihn ſein Lan-
desfürſt zum Profeſſor und 1904 zum
Hofrat. S. war übrigens auch der
Leiter der bekannten Rothenburger
Feſtſpiele. Neuerdings hat er ſich
durch ſeine literariſch-kritiſchen Vor-
träge mit Rezitation in weiteren
Kreiſen bekannt gemacht.
S: Kleine
Blumen, kleine Blätter (Ge.), 1880. –
Das Ambroſi-Armbruſt-Schießen
1586 zu Regensburg (Feſtſp.), 1883.
– Hie Rothenburg! (Ep. G.), 1885. –
Der Jungherr von Rothenburg (Ein
Sang a. d. Taubertale), 1891. 2. A.
1901. – Onkel Adolar (Schw.), 1894.
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Feſtſp.), 1894. – Der Jude (Schſp.
nach Cumberland), 1894. – Gereizte
Löwen (Schw.), 1895. – Schakeſpeares
Hiſtorien (Einleitung zu Richard III.),
1892. – Verſchiedene Operntexte.
Stark, Paul, geb. am 6. Jan. 1866
in Adony (Ungarn), lebt (1908) als
Schriftſteller in Berlin.
S: Weiber-
geſchichten, 1. u. 2. A. 1898. – Flüſſige
Luft (Einakter), 1903. – Liebeshandel
(Schſp., mit R. Wilde), 1904. – Der
Hilfsbremſer (Schſp., mit E. v. Wol-
zogen), 1905. – Wankende Tugend
(Einakter), 1906. – Die ideale Heirat
(Schſp.), 1906.
Starke, Georg Friedrich, wurde
am 26. Febr. 1815 in Hannover ge-
boren, wo ſein Vater Pianoforte-
fabrikant war, widmete ſich der Bühne
und begann ſeine theatraliſche Lauf-
bahn auf dem Weſtphalenſchen Som-
mertheater in der Vorſtadt St. Georg
bei Hamburg, ſpielte dann auf an-
deren vorſtädtiſchen Bühnen, bis er
bei dem Theater in Roſtock engagiert
wurde. Nachdem er ſeiner Militär-
pflicht in Hannover genügt hatte,
wirkte er an den Bühnen mehrerer
nord- u. mitteldeutſchen Städte und
ward 1847 von der Direktion Wurda-
Maurice für das Hamburger Theater
engagiert, wo er beſonders in humo-
riſtiſchen Stücken auftrat u. großen
Beifall erntete. Nach dem Falliſſe-
ment der Theaterdirektion war S.
einige Zeit in Frankfurt, kehrte bald
nach Hamburg zurück und ſtarb nach
längerem Bruſtleiden am 18. Auguſt
1858.
S: Wenn Leute kein Geld ha-
ben (Lſp.), 1851. – Einquartierung
(Lſp.), 1852. – Eine Vergnügungs-
reiſe (P.), 1852. – Der Univerſalerbe
(Lſp.), 1853. – Mamſell Roſe, oder:
Die Rückkehr aus der Stadt (Lrſp.
nach d. Franz.), 1853. – Ränke und
Schwänke (Lſp.), 1853. – Zwei Wai-
ſen (Lſp.), 1854. – Wie doch Papier-
geld nützlich iſt! (P.), 1855. – Er hat
ſeine Handſchuhe vergeſſen! (Schw.),
1858.
Starnfeld, T. G., ſiehe Antonie
Gerſtner im Nachtrag!
Starzengruber, Johanna, pſeud.
Hanna Grube, wurde am 19. Fe-
bruar 1861 in Taufkirchen bei Schär-
ding in Oberöſterreich geboren und
hat, wenn ſie nicht auf Reiſen iſt,
ihren Wohnſitz in Wien.
S: Amor
generilis (En.), 1905 (Jnhalt: Er
und jene anderen. – Apokalypſe 17.
Kap. 5. Vers. – Das Weib des Hethi-
ters. – Titanenkampf. – Die Tragi-
komödie. – Sein Tempelgeheimnis. –
Jhr Perlenhalsband).
Staub, Johannes, der Begründer
der ſchweizeriſchen poetiſch. Jugend-
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