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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ude
grenadierregiment bis 1865 gedient
hatte, nahm er aus Gesundheitsrück-
sichten seinen Abschied, ward aber
1866 als Hauptmann der 6. Gen-
darmeriebrigade in Liegnitz wieder
angestellt. 1875 zum Major befördert,
trat er in den Ruhestand und ließ sich
in Dresden nieder, wo er seitdem als
Schriftsteller lebt und als solcher be-
sonders für das "Deutsche Adels-
blatt" tätig ist.

S:

Die Epigonen
Friedrichs u. seiner Zeit, 1. Abteilg.:
Nordlandsfahrten, 1867. 2. Abteilg.:
Von den Karpathen zum Rhein, 1868.

Ude, Julius,

Pseud. für Eduard
Julius Sigismund Neumann, s. d.!

*Uhde, Waldemar,

geboren am 25.
Januar 1876 zu Groß-Germersleben
bei Magdeburg, wo sein Vater Kauf-
mann war, besuchte die Oberreal-
schule in Magdeburg, mußte aber
nach Absolvierung derselben infolge
eines schweren Herzleidens von wei-
teren Studien Abstand nehmen. Er
ging zu seiner Erholung und Kräfti-
gung in die Heimat zurück und über-
nahm später das väterliche Geschäft,
dem er noch heute vorsteht. Jn seinen
Mußestunden wandte er sich schrift-
stellerischer Tätigkeit zu und schrieb
vorwiegend in der Mundart seiner
Heimat.

S:

Himmelssnettelken (Ge.
a. d. Börde), 1907.

Uhde, Wilhelm,

* am 28. Oktober
1874 in Friedeberg i. d. Neumark als
der Sohn des späteren Oberstaats-
anwalts U., besuchte die Gymnasien
in Lüneburg und Altona u. studierte
darauf in Lausanne, Göttingen, Hei-
delberg, Greifswald, Berlin u. Mün-
chen die Rechte. Er bestand 1898 in
Berlin das Referendarexamen, gab
aber bald die Beamtenlaufbahn auf
und widmete sich in Florenz, Mün-
chen und Breslau kunstgeschichtlichen
Studien. Seit 1901 hatte er seinen
Wohnsitz in Posen, doch weilte er
seitdem auch viel in Jtalien u. Paris.

S:

Am Grabe der Mediceer (Floren-
tiner Br. über deutsche Kultur), 1899.
[Spaltenumbruch]

Uhl
2. A. 1904. - Savonarola (Schsp.),
1901. - Vor den Pforten des Lebens.
Aus den Papieren eines Dreißig-
jährigen (R.), 1902. - Perikles (Dr.),
1902. - Gerd Burger (R.), 1903. -
Jch bin ein Subalternbeamter und
and. Geschichten, 1903. - Jung Heidel-
berg (Aus d. Leben eines H. Korps-
studenten), 1903. 5. A. 1904. - Paris
(Schilderung), 1904.

Uhl, Friedrich,

wurde am 14. Mai
1825 zu Teschen in Schlesien als der
Sohn eines Verwalters auf den Gü-
tern des Erzherzogs Karl v. Österreich
geboren, erhielt seine wissenschaftliche
Vorbildung auf den Gymnasien zu
Teschen und Troppau und studierte
seit 1842 an der Wiener Hochschule
Philosophie. Bereits 1845 debütierte
er als Schriftsteller mit einer schlesi-
schen Dorfgeschichte in L. A. Frankls
"Sonntagsblättern". Von 1848 ab
war er ununterbrochen journalistisch
tätig, führte 1861-65 die Chefredak-
tion des Parteiblattes "Der Bot-
schafter", u. 1872 übernahm er unter
bald danach erfolgter Verleihung des
Titels eines Hofrats die Redaktion
der amtlichen "Wiener Zeitung", in
welcher Stellung er bis zu seiner Pen-
sionierung (1900) verblieb. Jn den
letzten Jahren wohnte er in Mondsee
(Oberösterreich), und dort ist er am
20. Jan. 1906 gestorben.

S:

Märchen
aus dem Weichseltale, 1847. - Aus
dem Banate (Reisebilder), 1848. -
An der Theiß. Stilleben, 1851. - Die
Theaterprinzessin (R.); II, 1863. -
Das Haus Fragstein (R.), 1878. -
Die Botschafterin (R.); II, 1880. -
Farbenrausch (R.); II, 1887. - Aus
meinem Leben, 1908.

Uhlenhorst, Ulrich von der,

Psd.
für Guido Dreves; s. d.!

*Uhler, Konrad,

geb. am 11. Dez.
1851 in Uttweil am Bodensee (Kant.
Thurgau) als Sohn eines Schiffmei-
sters, wuchs in einem Kreise zahlrei-
cher Geschwister auf u. verlebte eine
sonnige Jugendzeit. Nach Besuch der

*


[Spaltenumbruch]

Ude
grenadierregiment bis 1865 gedient
hatte, nahm er aus Geſundheitsrück-
ſichten ſeinen Abſchied, ward aber
1866 als Hauptmann der 6. Gen-
darmeriebrigade in Liegnitz wieder
angeſtellt. 1875 zum Major befördert,
trat er in den Ruheſtand und ließ ſich
in Dresden nieder, wo er ſeitdem als
Schriftſteller lebt und als ſolcher be-
ſonders für das „Deutſche Adels-
blatt“ tätig iſt.

S:

Die Epigonen
Friedrichs u. ſeiner Zeit, 1. Abteilg.:
Nordlandsfahrten, 1867. 2. Abteilg.:
Von den Karpathen zum Rhein, 1868.

Ude, Julius,

Pſeud. für Eduard
Julius Sigismund Neumann, ſ. d.!

*Uhde, Waldemar,

geboren am 25.
Januar 1876 zu Groß-Germersleben
bei Magdeburg, wo ſein Vater Kauf-
mann war, beſuchte die Oberreal-
ſchule in Magdeburg, mußte aber
nach Abſolvierung derſelben infolge
eines ſchweren Herzleidens von wei-
teren Studien Abſtand nehmen. Er
ging zu ſeiner Erholung und Kräfti-
gung in die Heimat zurück und über-
nahm ſpäter das väterliche Geſchäft,
dem er noch heute vorſteht. Jn ſeinen
Mußeſtunden wandte er ſich ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit zu und ſchrieb
vorwiegend in der Mundart ſeiner
Heimat.

S:

Himmelsſnettelken (Ge.
a. d. Börde), 1907.

Uhde, Wilhelm,

* am 28. Oktober
1874 in Friedeberg i. d. Neumark als
der Sohn des ſpäteren Oberſtaats-
anwalts U., beſuchte die Gymnaſien
in Lüneburg und Altona u. ſtudierte
darauf in Lauſanne, Göttingen, Hei-
delberg, Greifswald, Berlin u. Mün-
chen die Rechte. Er beſtand 1898 in
Berlin das Referendarexamen, gab
aber bald die Beamtenlaufbahn auf
und widmete ſich in Florenz, Mün-
chen und Breslau kunſtgeſchichtlichen
Studien. Seit 1901 hatte er ſeinen
Wohnſitz in Poſen, doch weilte er
ſeitdem auch viel in Jtalien u. Paris.

S:

Am Grabe der Mediceer (Floren-
tiner Br. über deutſche Kultur), 1899.
[Spaltenumbruch]

Uhl
2. A. 1904. – Savonarola (Schſp.),
1901. – Vor den Pforten des Lebens.
Aus den Papieren eines Dreißig-
jährigen (R.), 1902. – Perikles (Dr.),
1902. – Gerd Burger (R.), 1903. –
Jch bin ein Subalternbeamter und
and. Geſchichten, 1903. – Jung Heidel-
berg (Aus d. Leben eines H. Korps-
ſtudenten), 1903. 5. A. 1904. – Paris
(Schilderung), 1904.

Uhl, Friedrich,

wurde am 14. Mai
1825 zu Teſchen in Schleſien als der
Sohn eines Verwalters auf den Gü-
tern des Erzherzogs Karl v. Öſterreich
geboren, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche
Vorbildung auf den Gymnaſien zu
Teſchen und Troppau und ſtudierte
ſeit 1842 an der Wiener Hochſchule
Philoſophie. Bereits 1845 debütierte
er als Schriftſteller mit einer ſchleſi-
ſchen Dorfgeſchichte in L. A. Frankls
„Sonntagsblättern“. Von 1848 ab
war er ununterbrochen journaliſtiſch
tätig, führte 1861–65 die Chefredak-
tion des Parteiblattes „Der Bot-
ſchafter“, u. 1872 übernahm er unter
bald danach erfolgter Verleihung des
Titels eines Hofrats die Redaktion
der amtlichen „Wiener Zeitung“, in
welcher Stellung er bis zu ſeiner Pen-
ſionierung (1900) verblieb. Jn den
letzten Jahren wohnte er in Mondſee
(Oberöſterreich), und dort iſt er am
20. Jan. 1906 geſtorben.

S:

Märchen
aus dem Weichſeltale, 1847. – Aus
dem Banate (Reiſebilder), 1848. –
An der Theiß. Stilleben, 1851. – Die
Theaterprinzeſſin (R.); II, 1863. –
Das Haus Fragſtein (R.), 1878. –
Die Botſchafterin (R.); II, 1880. –
Farbenrauſch (R.); II, 1887. – Aus
meinem Leben, 1908.

Uhlenhorſt, Ulrich von der,

Pſd.
für Guido Dreves; ſ. d.!

*Uhler, Konrad,

geb. am 11. Dez.
1851 in Uttweil am Bodenſee (Kant.
Thurgau) als Sohn eines Schiffmei-
ſters, wuchs in einem Kreiſe zahlrei-
cher Geſchwiſter auf u. verlebte eine
ſonnige Jugendzeit. Nach Beſuch der

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[236/0240] Ude Uhl grenadierregiment bis 1865 gedient hatte, nahm er aus Geſundheitsrück- ſichten ſeinen Abſchied, ward aber 1866 als Hauptmann der 6. Gen- darmeriebrigade in Liegnitz wieder angeſtellt. 1875 zum Major befördert, trat er in den Ruheſtand und ließ ſich in Dresden nieder, wo er ſeitdem als Schriftſteller lebt und als ſolcher be- ſonders für das „Deutſche Adels- blatt“ tätig iſt. S: Die Epigonen Friedrichs u. ſeiner Zeit, 1. Abteilg.: Nordlandsfahrten, 1867. 2. Abteilg.: Von den Karpathen zum Rhein, 1868. Ude, Julius, Pſeud. für Eduard Julius Sigismund Neumann, ſ. d.! *Uhde, Waldemar, geboren am 25. Januar 1876 zu Groß-Germersleben bei Magdeburg, wo ſein Vater Kauf- mann war, beſuchte die Oberreal- ſchule in Magdeburg, mußte aber nach Abſolvierung derſelben infolge eines ſchweren Herzleidens von wei- teren Studien Abſtand nehmen. Er ging zu ſeiner Erholung und Kräfti- gung in die Heimat zurück und über- nahm ſpäter das väterliche Geſchäft, dem er noch heute vorſteht. Jn ſeinen Mußeſtunden wandte er ſich ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit zu und ſchrieb vorwiegend in der Mundart ſeiner Heimat. S: Himmelsſnettelken (Ge. a. d. Börde), 1907. Uhde, Wilhelm, * am 28. Oktober 1874 in Friedeberg i. d. Neumark als der Sohn des ſpäteren Oberſtaats- anwalts U., beſuchte die Gymnaſien in Lüneburg und Altona u. ſtudierte darauf in Lauſanne, Göttingen, Hei- delberg, Greifswald, Berlin u. Mün- chen die Rechte. Er beſtand 1898 in Berlin das Referendarexamen, gab aber bald die Beamtenlaufbahn auf und widmete ſich in Florenz, Mün- chen und Breslau kunſtgeſchichtlichen Studien. Seit 1901 hatte er ſeinen Wohnſitz in Poſen, doch weilte er ſeitdem auch viel in Jtalien u. Paris. S: Am Grabe der Mediceer (Floren- tiner Br. über deutſche Kultur), 1899. 2. A. 1904. – Savonarola (Schſp.), 1901. – Vor den Pforten des Lebens. Aus den Papieren eines Dreißig- jährigen (R.), 1902. – Perikles (Dr.), 1902. – Gerd Burger (R.), 1903. – Jch bin ein Subalternbeamter und and. Geſchichten, 1903. – Jung Heidel- berg (Aus d. Leben eines H. Korps- ſtudenten), 1903. 5. A. 1904. – Paris (Schilderung), 1904. Uhl, Friedrich, wurde am 14. Mai 1825 zu Teſchen in Schleſien als der Sohn eines Verwalters auf den Gü- tern des Erzherzogs Karl v. Öſterreich geboren, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche Vorbildung auf den Gymnaſien zu Teſchen und Troppau und ſtudierte ſeit 1842 an der Wiener Hochſchule Philoſophie. Bereits 1845 debütierte er als Schriftſteller mit einer ſchleſi- ſchen Dorfgeſchichte in L. A. Frankls „Sonntagsblättern“. Von 1848 ab war er ununterbrochen journaliſtiſch tätig, führte 1861–65 die Chefredak- tion des Parteiblattes „Der Bot- ſchafter“, u. 1872 übernahm er unter bald danach erfolgter Verleihung des Titels eines Hofrats die Redaktion der amtlichen „Wiener Zeitung“, in welcher Stellung er bis zu ſeiner Pen- ſionierung (1900) verblieb. Jn den letzten Jahren wohnte er in Mondſee (Oberöſterreich), und dort iſt er am 20. Jan. 1906 geſtorben. S: Märchen aus dem Weichſeltale, 1847. – Aus dem Banate (Reiſebilder), 1848. – An der Theiß. Stilleben, 1851. – Die Theaterprinzeſſin (R.); II, 1863. – Das Haus Fragſtein (R.), 1878. – Die Botſchafterin (R.); II, 1880. – Farbenrauſch (R.); II, 1887. – Aus meinem Leben, 1908. Uhlenhorſt, Ulrich von der, Pſd. für Guido Dreves; ſ. d.! *Uhler, Konrad, geb. am 11. Dez. 1851 in Uttweil am Bodenſee (Kant. Thurgau) als Sohn eines Schiffmei- ſters, wuchs in einem Kreiſe zahlrei- cher Geſchwiſter auf u. verlebte eine ſonnige Jugendzeit. Nach Beſuch der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/240>, abgerufen am 22.11.2024.