Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tro (Ge. zu Zeichngn. von Rud. Geißler),1887. - Das Kind und seine kleine Welt. Auswahl, II, 1887. - Spiel und Leben. Auswahl, 1887. - Kin- derreime, gesammelt u. hrsg., 1889. - Gesellige Freuden (Zeichngn. von Paul Heydel), 1890. - Die Welt vom Fenster aus! (Zeichnungen von J. Kleinmichel), 1891. - Lustige Gesell- schaft (mit Zeichngn. von E. Voigt), 1893. - Struwwelpeter der Jüngere (Zeichngn. von Fedor Flinzer), 1893. - Aus Wald und Heide (Farbige Bil- der v. Walter Caspari), 1909. *Troll-Borostyani, Jrma von,
Tro u. die Reform der Jugenderziehung"(1888); "Die Prostitution vor dem Gesetze" (1893); "Das Recht der Frau" (1893); "Verbrechen der Liebe" (1896. 2. A. 1900); "Katechismus der Frauenbewegung" (1903) zeigen uns die Schriftstellerin als eine geistreiche und mutige Vertreterin der Frauen- rechte. Jhr Eheglück war nur von kur- zer Dauer. Die Geburt eines Töchter- chens, das schon in zartester Kindheit starb, zog ihr ein schweres inneres Leiden zu, von dem sie vergeblich Heilung in Bädern u. Kuranstalten suchte. Nach dem Tode ihrer in Salz- burg verstorbenen Mutter kam sie dorthin, das Grab der Teuren zu be- suchen; aber ihr zarter Körper war dem Schmerz u. der Aufregung nicht gewachsen. Sie verfiel in eine schwere Krankheit, von der sie auch in der Folge nicht so weit genas, daß sie in das Haus ihres Gatten nach Pest hätte zurückkehren können. Sie starb in Salzburg im März 1912. S: Aus Trommershausen, Marie, psd. *
Tro (Ge. zu Zeichngn. von Rud. Geißler),1887. – Das Kind und ſeine kleine Welt. Auswahl, II, 1887. – Spiel und Leben. Auswahl, 1887. – Kin- derreime, geſammelt u. hrsg., 1889. – Geſellige Freuden (Zeichngn. von Paul Heydel), 1890. – Die Welt vom Fenſter aus! (Zeichnungen von J. Kleinmichel), 1891. – Luſtige Geſell- ſchaft (mit Zeichngn. von E. Voigt), 1893. – Struwwelpeter der Jüngere (Zeichngn. von Fedor Flinzer), 1893. – Aus Wald und Heide (Farbige Bil- der v. Walter Caspari), 1909. *Troll-Boroſtyáni, Jrma von,
Tro u. die Reform der Jugenderziehung“(1888); „Die Proſtitution vor dem Geſetze“ (1893); „Das Recht der Frau“ (1893); „Verbrechen der Liebe“ (1896. 2. A. 1900); „Katechismus der Frauenbewegung“ (1903) zeigen uns die Schriftſtellerin als eine geiſtreiche und mutige Vertreterin der Frauen- rechte. Jhr Eheglück war nur von kur- zer Dauer. Die Geburt eines Töchter- chens, das ſchon in zarteſter Kindheit ſtarb, zog ihr ein ſchweres inneres Leiden zu, von dem ſie vergeblich Heilung in Bädern u. Kuranſtalten ſuchte. Nach dem Tode ihrer in Salz- burg verſtorbenen Mutter kam ſie dorthin, das Grab der Teuren zu be- ſuchen; aber ihr zarter Körper war dem Schmerz u. der Aufregung nicht gewachſen. Sie verfiel in eine ſchwere Krankheit, von der ſie auch in der Folge nicht ſo weit genas, daß ſie in das Haus ihres Gatten nach Peſt hätte zurückkehren können. Sie ſtarb in Salzburg im März 1912. S: Aus Trommershauſen, Marie, pſd. *
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Tro
Tro
(Ge. zu Zeichngn. von Rud. Geißler),
1887. – Das Kind und ſeine kleine
Welt. Auswahl, II, 1887. – Spiel
und Leben. Auswahl, 1887. – Kin-
derreime, geſammelt u. hrsg., 1889.
– Geſellige Freuden (Zeichngn. von
Paul Heydel), 1890. – Die Welt vom
Fenſter aus! (Zeichnungen von J.
Kleinmichel), 1891. – Luſtige Geſell-
ſchaft (mit Zeichngn. von E. Voigt),
1893. – Struwwelpeter der Jüngere
(Zeichngn. von Fedor Flinzer), 1893.
– Aus Wald und Heide (Farbige Bil-
der v. Walter Caspari), 1909.
*Troll-Boroſtyáni, Jrma von,
pſeud. Veritas, wurde am 31. März
1849 als die Tochter eines höheren
Staatsbeamten in Salzburg geboren
und genoß eine ausgezeichnete Er-
ziehung. Jn ihren frühen Mädchen-
jahren bewegte ſie ſich viel in der
vornehmen Geſellſchaft ihrer Heimat,
doch fühlte ſie ſich keineswegs dadurch
befriedigt; im Gegenteil, ihr lebhaf-
ter Geiſt ſtrebte nach einer Betäti-
gung u. nach einem eigenen Arbeits-
felde. Sie ging nach Wien, um ſich
bei ihrer hohen Begabung für Muſik
als Pianiſtin für die Konzertlauf-
bahn ausbilden zu laſſen; aber ſchon
nach kurzer Zeit zwangen traurige
Familienverhältniſſe ſie, dieſem ihrem
Lieblingswunſche zu entſagen u. als
Muſiklehrerin nach Ungarn zu gehen.
Dort in der Einſamkeit des Land-
lebens fing ſie auch an, ihr ſchrift-
ſtelleriſches Talent zu pflegen, u. als
ſie ſich 1874 mit dem ungar. Schrift-
ſteller Ferdinand v. Boroſtyáni ver-
heiratet hatte, wandte ſie ſich fortan
endgültig der Kunſt des Schreibens
zu. Von Novellen und feuilletoni-
ſtiſchen Plauderein ging ſie bald zu
ernſten philoſophiſch. Arbeiten über,
um dann ſchließlich auf ſozialem Bo-
den haften zu bleiben. Jhre Schrif-
ten auf dieſem Gebiet „Die Miſſion
unſeres Jahrhunderts“ (1878); „Jm
freien Reich“ (1884), 2. A. u. d. T.:
„Die Gleichſtellung der Geſchlechter
u. die Reform der Jugenderziehung“
(1888); „Die Proſtitution vor dem
Geſetze“ (1893); „Das Recht der
Frau“ (1893); „Verbrechen der Liebe“
(1896. 2. A. 1900); „Katechismus der
Frauenbewegung“ (1903) zeigen uns
die Schriftſtellerin als eine geiſtreiche
und mutige Vertreterin der Frauen-
rechte. Jhr Eheglück war nur von kur-
zer Dauer. Die Geburt eines Töchter-
chens, das ſchon in zarteſter Kindheit
ſtarb, zog ihr ein ſchweres inneres
Leiden zu, von dem ſie vergeblich
Heilung in Bädern u. Kuranſtalten
ſuchte. Nach dem Tode ihrer in Salz-
burg verſtorbenen Mutter kam ſie
dorthin, das Grab der Teuren zu be-
ſuchen; aber ihr zarter Körper war
dem Schmerz u. der Aufregung nicht
gewachſen. Sie verfiel in eine ſchwere
Krankheit, von der ſie auch in der
Folge nicht ſo weit genas, daß ſie in
das Haus ihres Gatten nach Peſt
hätte zurückkehren können. Sie ſtarb
in Salzburg im März 1912.
S: Aus
der Tiefe (R.); II, 1892. – Onkel
Clemens (Orig.-R.), 1897. – Was
ich geſchaut (Nn.), 1898. – Hunger u.
Liebe (Nn.), 1900. – Dem Verdienſte
ſeine Krone (Nn.), 1903. – Höhenluft
u. andere Geſchichten aus dem Hoch-
gebirge, 1907. – Die Schule des Le-
bens (N.), 1905. – Jrrwege (R.); II,
1908.
Trommershauſen, Marie, pſd.
M. Andrae-Romanek, wurde
am 9. April 1854 auf dem Rittergute
Roman im Kösliner Bezirk Pom-
merns geboren. Jhr Vater A. An-
drae-Roman war ein intimer
Freund Bismarcks und hat ſich als
Schriftſteller durch ſeine Erinnerun-
gen eines alten Mannes, „Aus längſt
vergangenen Tagen“ (1899), bekannt
gemacht. Marie wuchs in ländlicher
Einſamkeit im Kreiſe von zehn Ge-
ſchwiſtern auf u. erhielt ihren erſten
Unterricht durch Hauslehrer; ſpäter
kam ſie in eine Penſion nach Köslin,
und 1880 legte ſie in Berlin das
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