1907. - Die kleine Angela, Schweigt und geht! (2 Nn.), 1911.
Tietz, Friedrich,
wurde am 24. Sept. 1803 zu Königsberg in Preußen ge- boren, erhielt seine wissenschaftliche Bildung auf dem Gymnasium u. seine Berufsbildung als Jurist auf der Universität seiner Vaterstadt u. war dann als Referendar in Berlin auf seine praktische Ausbildung bedacht. Aber er fand gar bald, daß es etwas Besseres gäbe als das langweilige Corpus juris, das er denn auch fein säuberlich beiseite stellte, um sich ganz dem Theater zu widmen. Noch ehe er diesen Entschluß ausführte, ging er 1829 nach Dresden, wurde 1830 vom Herzoge von Koburg zum Le- gationsrat ernannt, gab aber den Staatsdienst bald auf, da ihn die Kunst mehr interessierte. Aus dem Theaterfreund wurde 1842 der Di- rektor des Königsberger Stadtthea- ters, doch ließen ihn mißliche Ver- hältnisse bereits 1844 diesen Posten aufgeben und eine Stellung in Reval annehmen, wohin ihn das dortige Theaterkomitee als Direktor berufen hatte. Zu gleicher Zeit leitete er das Theater in Helsingfors, gab dann aber beide auf und endete seine di- rektoriale Laufbahn in Altona. Län- gere Reisen führten ihn nun nach Rußland, Griechenland und der Tür- kei, von denen er 1853 zurückkehrte. Er lebte hinfort als koburgischer Hofkommissionsrat, schriftstellerisch tätig, in Berlin und starb daselbst am 6. Juli 1879. Eine große An- zahl von Feuilletons, darunter viele theaterhistorische, verdanken seiner fleißigen Feder ihr Entstehen und ge- winnen dadurch ein Jnteresse, daß in die meisten anziehende Reminis- zenzen von Selbsterlebtem verfloch- ten sind. Am bekanntesten dürften neben den Berichten über das Berli- ner Ballett, dessen letzter Paladin er war, seine Berichte in der Breslauer Zeitung gewesen sein, die er unter [Spaltenumbruch]
Tih
dem Namen Gardefeu veröffent- lichte.
S:
Erzählungen und Phan- tasiestücke (eingeführt von Frdr. de la Motte Fouque), 1833. - Bunte Skizzen aus Ost und Süd; II 1838. - Ein Stündchen aus dem Leben Peters des Großen (Dr. Anekdote), 1841. - Bunte Erinnerungen, 1854. - Heitere Eisenbahn- u. Reiselektüre, 1859. - Närrische Leute (Vaudeville), 1859. - Hochzeitsfreuden (P.), 1860. - Nur Feinde! (Lsp. nach dem Franz.), 1861. - Jm Asyl (Lsp. n. d. Franz.), 1862. - Dunkle Wolken (Lsp. u. dem Franz.), 1862. - Zwischen zwei Lie- dern (Schw.), 1864. - Großmütter- chen und Enkel (Lsp.), 1867. - Ein Verschwörer (Jntrigenstück nach Alex. Dumas), 1868. - Er ist kuriert (Schw.), 1867. - Drei Arrestanten (Lsp.), 1869. - Heidekraut und Ried- gras (Historietten), 1868. (Jnhalt: Wie unser Großer Kurfürst ein Neu- jahrsfest beging. - Liebesleid und Liebesfreuden eines Junggesellen. - Ein russisch-diplomatischer Skandal. - Vom Hofe und aus der Stadt. - Ein Theaterabend vor hundert Jah- ren. - Die alte Dorothee.) - Tolpatsch (Lsp. n. d. Engl.), 1876. - Verschie- dene andere, mehrfach aufgeführte Lustspiele.
Tihanyi, Marie,
ist der magyari- sierte Name für Jrma Freyler, die am 15. März 1867 zu Güns in Ungarn als Tochter des Gutsbesitzers Theodor Freyler geboren ward. Als Schriftstellerin nennt sie sich auch Marie Gräfin Sturza-Tihanyi und Marie Tihanyi-Sturza. Sie muß eine gute Schulbildung ge- nossen haben, da sie auch der deut- schen, französischen und englischen Sprache mächtig war. Erwachsen, trat sie als Tänzerin und Chanso- nettensängerin in Kabaretts auf, lernte als solche in Bukarest einen ge- wissen Demeter Sturza kennen, zu dem sie in nähere Beziehungen trat, der aber weder Graf noch von Adel
* 13*
[Spaltenumbruch]
Tie
1907. – Die kleine Angela, Schweigt und geht! (2 Nn.), 1911.
Tietz, Friedrich,
wurde am 24. Sept. 1803 zu Königsberg in Preußen ge- boren, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche Bildung auf dem Gymnaſium u. ſeine Berufsbildung als Juriſt auf der Univerſität ſeiner Vaterſtadt u. war dann als Referendar in Berlin auf ſeine praktiſche Ausbildung bedacht. Aber er fand gar bald, daß es etwas Beſſeres gäbe als das langweilige Corpus juris, das er denn auch fein ſäuberlich beiſeite ſtellte, um ſich ganz dem Theater zu widmen. Noch ehe er dieſen Entſchluß ausführte, ging er 1829 nach Dresden, wurde 1830 vom Herzoge von Koburg zum Le- gationsrat ernannt, gab aber den Staatsdienſt bald auf, da ihn die Kunſt mehr intereſſierte. Aus dem Theaterfreund wurde 1842 der Di- rektor des Königsberger Stadtthea- ters, doch ließen ihn mißliche Ver- hältniſſe bereits 1844 dieſen Poſten aufgeben und eine Stellung in Reval annehmen, wohin ihn das dortige Theaterkomitee als Direktor berufen hatte. Zu gleicher Zeit leitete er das Theater in Helſingfors, gab dann aber beide auf und endete ſeine di- rektoriale Laufbahn in Altona. Län- gere Reiſen führten ihn nun nach Rußland, Griechenland und der Tür- kei, von denen er 1853 zurückkehrte. Er lebte hinfort als koburgiſcher Hofkommiſſionsrat, ſchriftſtelleriſch tätig, in Berlin und ſtarb daſelbſt am 6. Juli 1879. Eine große An- zahl von Feuilletons, darunter viele theaterhiſtoriſche, verdanken ſeiner fleißigen Feder ihr Entſtehen und ge- winnen dadurch ein Jntereſſe, daß in die meiſten anziehende Reminis- zenzen von Selbſterlebtem verfloch- ten ſind. Am bekannteſten dürften neben den Berichten über das Berli- ner Ballett, deſſen letzter Paladin er war, ſeine Berichte in der Breslauer Zeitung geweſen ſein, die er unter [Spaltenumbruch]
Tih
dem Namen Gardefeu veröffent- lichte.
S:
Erzählungen und Phan- taſieſtücke (eingeführt von Frdr. de la Motte Fouqué), 1833. – Bunte Skizzen aus Oſt und Süd; II 1838. – Ein Stündchen aus dem Leben Peters des Großen (Dr. Anekdote), 1841. – Bunte Erinnerungen, 1854. – Heitere Eiſenbahn- u. Reiſelektüre, 1859. – Närriſche Leute (Vaudeville), 1859. – Hochzeitsfreuden (P.), 1860. – Nur Feinde! (Lſp. nach dem Franz.), 1861. – Jm Aſyl (Lſp. n. d. Franz.), 1862. – Dunkle Wolken (Lſp. u. dem Franz.), 1862. – Zwiſchen zwei Lie- dern (Schw.), 1864. – Großmütter- chen und Enkel (Lſp.), 1867. – Ein Verſchwörer (Jntrigenſtück nach Alex. Dumas), 1868. – Er iſt kuriert (Schw.), 1867. – Drei Arreſtanten (Lſp.), 1869. – Heidekraut und Ried- gras (Hiſtorietten), 1868. (Jnhalt: Wie unſer Großer Kurfürſt ein Neu- jahrsfeſt beging. – Liebesleid und Liebesfreuden eines Junggeſellen. – Ein ruſſiſch-diplomatiſcher Skandal. – Vom Hofe und aus der Stadt. – Ein Theaterabend vor hundert Jah- ren. – Die alte Dorothee.) – Tolpatſch (Lſp. n. d. Engl.), 1876. – Verſchie- dene andere, mehrfach aufgeführte Luſtſpiele.
Tihanyi, Marie,
iſt der magyari- ſierte Name für Jrma Freyler, die am 15. März 1867 zu Güns in Ungarn als Tochter des Gutsbeſitzers Theodor Freyler geboren ward. Als Schriftſtellerin nennt ſie ſich auch Marie Gräfin Sturza-Tihanyi und Marie Tihanyi-Sturza. Sie muß eine gute Schulbildung ge- noſſen haben, da ſie auch der deut- ſchen, franzöſiſchen und engliſchen Sprache mächtig war. Erwachſen, trat ſie als Tänzerin und Chanſo- nettenſängerin in Kabaretts auf, lernte als ſolche in Bukareſt einen ge- wiſſen Demeter Sturza kennen, zu dem ſie in nähere Beziehungen trat, der aber weder Graf noch von Adel
* 13*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><p><pbfacs="#f0199"n="195"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Tie</hi></fw><lb/>
1907. – Die kleine Angela, Schweigt<lb/>
und geht! (2 Nn.), 1911.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Tietz,</hi> Friedrich,</persName></head><p> wurde am 24. Sept.<lb/>
1803 zu Königsberg in Preußen ge-<lb/>
boren, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche<lb/>
Bildung auf dem Gymnaſium u. ſeine<lb/>
Berufsbildung als Juriſt auf der<lb/>
Univerſität ſeiner Vaterſtadt u. war<lb/>
dann als Referendar in Berlin auf<lb/>ſeine praktiſche Ausbildung bedacht.<lb/>
Aber er fand gar bald, daß es etwas<lb/>
Beſſeres gäbe als das langweilige<lb/><hirendition="#aq">Corpus juris,</hi> das er denn auch fein<lb/>ſäuberlich beiſeite ſtellte, um ſich ganz<lb/>
dem Theater zu widmen. Noch ehe<lb/>
er dieſen Entſchluß ausführte, ging<lb/>
er 1829 nach Dresden, wurde 1830<lb/>
vom Herzoge von Koburg zum Le-<lb/>
gationsrat ernannt, gab aber den<lb/>
Staatsdienſt bald auf, da ihn die<lb/>
Kunſt mehr intereſſierte. Aus dem<lb/>
Theaterfreund wurde 1842 der Di-<lb/>
rektor des Königsberger Stadtthea-<lb/>
ters, doch ließen ihn mißliche Ver-<lb/>
hältniſſe bereits 1844 dieſen Poſten<lb/>
aufgeben und eine Stellung in Reval<lb/>
annehmen, wohin ihn das dortige<lb/>
Theaterkomitee als Direktor berufen<lb/>
hatte. Zu gleicher Zeit leitete er das<lb/>
Theater in Helſingfors, gab dann<lb/>
aber beide auf und endete ſeine di-<lb/>
rektoriale Laufbahn in Altona. Län-<lb/>
gere Reiſen führten ihn nun nach<lb/>
Rußland, Griechenland und der Tür-<lb/>
kei, von denen er 1853 zurückkehrte.<lb/>
Er lebte hinfort als koburgiſcher<lb/>
Hofkommiſſionsrat, ſchriftſtelleriſch<lb/>
tätig, in Berlin und ſtarb daſelbſt<lb/>
am 6. Juli 1879. Eine große An-<lb/>
zahl von Feuilletons, darunter viele<lb/>
theaterhiſtoriſche, verdanken ſeiner<lb/>
fleißigen Feder ihr Entſtehen und ge-<lb/>
winnen dadurch ein Jntereſſe, daß<lb/>
in die meiſten anziehende Reminis-<lb/>
zenzen von Selbſterlebtem verfloch-<lb/>
ten ſind. Am bekannteſten dürften<lb/>
neben den Berichten über das Berli-<lb/>
ner Ballett, deſſen letzter Paladin er<lb/>
war, ſeine Berichte in der Breslauer<lb/>
Zeitung geweſen ſein, die er unter<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Tih</hi></fw><lb/>
dem Namen <hirendition="#g">Gardefeu</hi> veröffent-<lb/>
lichte. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Erzählungen und Phan-<lb/>
taſieſtücke (eingeführt von Frdr. de<lb/>
la Motte Fouqué), 1833. – Bunte<lb/>
Skizzen aus Oſt und Süd; <hirendition="#aq">II</hi> 1838.<lb/>– Ein Stündchen aus dem Leben<lb/>
Peters des Großen (Dr. Anekdote),<lb/>
1841. – Bunte Erinnerungen, 1854.<lb/>– Heitere Eiſenbahn- u. Reiſelektüre,<lb/>
1859. – Närriſche Leute (Vaudeville),<lb/>
1859. – Hochzeitsfreuden (P.), 1860.<lb/>– Nur Feinde! (Lſp. nach dem Franz.),<lb/>
1861. – Jm Aſyl (Lſp. n. d. Franz.),<lb/>
1862. – Dunkle Wolken (Lſp. u. dem<lb/>
Franz.), 1862. – Zwiſchen zwei Lie-<lb/>
dern (Schw.), 1864. – Großmütter-<lb/>
chen und Enkel (Lſp.), 1867. – Ein<lb/>
Verſchwörer (Jntrigenſtück nach Alex.<lb/>
Dumas), 1868. – Er iſt kuriert<lb/>
(Schw.), 1867. – Drei Arreſtanten<lb/>
(Lſp.), 1869. – Heidekraut und Ried-<lb/>
gras (Hiſtorietten), 1868. (Jnhalt:<lb/>
Wie unſer Großer Kurfürſt ein Neu-<lb/>
jahrsfeſt beging. – Liebesleid und<lb/>
Liebesfreuden eines Junggeſellen. –<lb/>
Ein ruſſiſch-diplomatiſcher Skandal.<lb/>– Vom Hofe und aus der Stadt. –<lb/>
Ein Theaterabend vor hundert Jah-<lb/>
ren. – Die alte Dorothee.) – Tolpatſch<lb/>
(Lſp. n. d. Engl.), 1876. – Verſchie-<lb/>
dene andere, mehrfach aufgeführte<lb/>
Luſtſpiele.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Tihanyi,</hi> Marie,</persName></head><p> iſt der magyari-<lb/>ſierte Name für <hirendition="#g">Jrma Freyler,</hi><lb/>
die am 15. März 1867 zu Güns in<lb/>
Ungarn als Tochter des Gutsbeſitzers<lb/>
Theodor Freyler geboren ward. Als<lb/>
Schriftſtellerin nennt ſie ſich auch<lb/>
Marie Gräfin <hirendition="#g">Sturza-Tihanyi</hi><lb/>
und Marie <hirendition="#g">Tihanyi-Sturza.</hi><lb/>
Sie muß eine gute Schulbildung ge-<lb/>
noſſen haben, da ſie auch der deut-<lb/>ſchen, franzöſiſchen und engliſchen<lb/>
Sprache mächtig war. Erwachſen,<lb/>
trat ſie als Tänzerin und Chanſo-<lb/>
nettenſängerin in Kabaretts auf,<lb/>
lernte als ſolche in Bukareſt einen ge-<lb/>
wiſſen Demeter Sturza kennen, zu<lb/>
dem ſie in nähere Beziehungen trat,<lb/>
der aber weder Graf noch von Adel<lb/><fwtype="sig"place="bottom">* 13*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[195/0199]
Tie
Tih
1907. – Die kleine Angela, Schweigt
und geht! (2 Nn.), 1911.
Tietz, Friedrich, wurde am 24. Sept.
1803 zu Königsberg in Preußen ge-
boren, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche
Bildung auf dem Gymnaſium u. ſeine
Berufsbildung als Juriſt auf der
Univerſität ſeiner Vaterſtadt u. war
dann als Referendar in Berlin auf
ſeine praktiſche Ausbildung bedacht.
Aber er fand gar bald, daß es etwas
Beſſeres gäbe als das langweilige
Corpus juris, das er denn auch fein
ſäuberlich beiſeite ſtellte, um ſich ganz
dem Theater zu widmen. Noch ehe
er dieſen Entſchluß ausführte, ging
er 1829 nach Dresden, wurde 1830
vom Herzoge von Koburg zum Le-
gationsrat ernannt, gab aber den
Staatsdienſt bald auf, da ihn die
Kunſt mehr intereſſierte. Aus dem
Theaterfreund wurde 1842 der Di-
rektor des Königsberger Stadtthea-
ters, doch ließen ihn mißliche Ver-
hältniſſe bereits 1844 dieſen Poſten
aufgeben und eine Stellung in Reval
annehmen, wohin ihn das dortige
Theaterkomitee als Direktor berufen
hatte. Zu gleicher Zeit leitete er das
Theater in Helſingfors, gab dann
aber beide auf und endete ſeine di-
rektoriale Laufbahn in Altona. Län-
gere Reiſen führten ihn nun nach
Rußland, Griechenland und der Tür-
kei, von denen er 1853 zurückkehrte.
Er lebte hinfort als koburgiſcher
Hofkommiſſionsrat, ſchriftſtelleriſch
tätig, in Berlin und ſtarb daſelbſt
am 6. Juli 1879. Eine große An-
zahl von Feuilletons, darunter viele
theaterhiſtoriſche, verdanken ſeiner
fleißigen Feder ihr Entſtehen und ge-
winnen dadurch ein Jntereſſe, daß
in die meiſten anziehende Reminis-
zenzen von Selbſterlebtem verfloch-
ten ſind. Am bekannteſten dürften
neben den Berichten über das Berli-
ner Ballett, deſſen letzter Paladin er
war, ſeine Berichte in der Breslauer
Zeitung geweſen ſein, die er unter
dem Namen Gardefeu veröffent-
lichte.
S: Erzählungen und Phan-
taſieſtücke (eingeführt von Frdr. de
la Motte Fouqué), 1833. – Bunte
Skizzen aus Oſt und Süd; II 1838.
– Ein Stündchen aus dem Leben
Peters des Großen (Dr. Anekdote),
1841. – Bunte Erinnerungen, 1854.
– Heitere Eiſenbahn- u. Reiſelektüre,
1859. – Närriſche Leute (Vaudeville),
1859. – Hochzeitsfreuden (P.), 1860.
– Nur Feinde! (Lſp. nach dem Franz.),
1861. – Jm Aſyl (Lſp. n. d. Franz.),
1862. – Dunkle Wolken (Lſp. u. dem
Franz.), 1862. – Zwiſchen zwei Lie-
dern (Schw.), 1864. – Großmütter-
chen und Enkel (Lſp.), 1867. – Ein
Verſchwörer (Jntrigenſtück nach Alex.
Dumas), 1868. – Er iſt kuriert
(Schw.), 1867. – Drei Arreſtanten
(Lſp.), 1869. – Heidekraut und Ried-
gras (Hiſtorietten), 1868. (Jnhalt:
Wie unſer Großer Kurfürſt ein Neu-
jahrsfeſt beging. – Liebesleid und
Liebesfreuden eines Junggeſellen. –
Ein ruſſiſch-diplomatiſcher Skandal.
– Vom Hofe und aus der Stadt. –
Ein Theaterabend vor hundert Jah-
ren. – Die alte Dorothee.) – Tolpatſch
(Lſp. n. d. Engl.), 1876. – Verſchie-
dene andere, mehrfach aufgeführte
Luſtſpiele.
Tihanyi, Marie, iſt der magyari-
ſierte Name für Jrma Freyler,
die am 15. März 1867 zu Güns in
Ungarn als Tochter des Gutsbeſitzers
Theodor Freyler geboren ward. Als
Schriftſtellerin nennt ſie ſich auch
Marie Gräfin Sturza-Tihanyi
und Marie Tihanyi-Sturza.
Sie muß eine gute Schulbildung ge-
noſſen haben, da ſie auch der deut-
ſchen, franzöſiſchen und engliſchen
Sprache mächtig war. Erwachſen,
trat ſie als Tänzerin und Chanſo-
nettenſängerin in Kabaretts auf,
lernte als ſolche in Bukareſt einen ge-
wiſſen Demeter Sturza kennen, zu
dem ſie in nähere Beziehungen trat,
der aber weder Graf noch von Adel
* 13*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/199>, abgerufen am 04.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.