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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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folgedessen "Hinauf zur bildenden
Kunst" (1901) und "Kunstförderung
in der Provinz" (1902); auch ist er
als Referent für bildende Kunst bei
den "Chemnitzer Neuesten Nachrich-
ten" tätig. Jn seiner Eigenschaft als
städtischer Schularzt schrieb er sein be-
kanntes Buch "Guter Rat für Schul-
kinder" (1911).

S:

Heilung? (Schau-
spiel), 1893. - Mutterschaft (Schsp.),
1906. - Der Herr über Leben u. Tod
(Schsp.), 1908. - Die Ahrsdorfer Frau
(Lsp.), 1908.

*Thiele, Heinrich,

psd. Walter
Treu,
welchen Namen er jetzt auch
im bürgerlichen Leben als Familien-
namen führt, wurde am 29. Juli 1849
in Sonnenburg (Prov. Brandenburg)
als Sohn eines Ackerwirts und Sei-
lermeisters geboren, studierte Archi-
tektur- und Jngenieurwissenschaft
an der Technischen Hochschule in Han-
nover und ging nach Vollendung sei-
ner Studien 1872 nach Ägypten zur
Bearbeitung von Bauplänen für die
dortige Regierung. Krankheitshalber
kehrte er 1874 nach Deutschland zurück
und fand als Bauamts-Assistent
Stellung beim Stadtrat zu Krimmit-
schau (Sachsen). 1875 wurde er zum
Bauinspektor in die städtische Bau-
verwaltung nach Plauen i. V. beru-
fen, gab aber nach 9 Jahren dieses
Amt auf und zog sich auf das von ihm
erworbene Rittergut Stöckicht zurück,
daneben aber als Architekt und Bau-
meister Privatbauten in Plauen i. V.
auf eigene Rechnung ausführend.
Andauernde Kränklichkeit verbot ihm
schließlich die Baupraxis; er zog nach
Leipzig und bald danach auf sein neu
erworbenes Schloßgut Plankenham-
mer in der bayerischen Oberpfalz, wo
er bis 1903 weilte und seine Gesund-
heit kräftigte. Seitdem lebt er in
Dresden ganz seinen schönwissen-
schaftlichen Studien und Arbeiten.

S:

Theodorich der Große. Ein Go-
tensang (Ep. Dn.), 1907. - Der Go-
tensang "Theodorich der Große" im
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Thi
Vergleich zur deutschen Heldensage
"Dietrich von Bern", 1908. - Ein
Landstädtchen, wie es weint u. lacht
(Bilder aus dem Kleinstadtleben); X,
1909-10 (Jnhalt: 1. Wer unter euch
wirft den ersten Stein auf sie und
ihn? - 2. Wie du mir, so ich dir! -
3. Prediger und Freimaurer. - 4.
Referendar von Sandow, das Fin-
delkind. - Ein Damenkränzchen. -
Schützen und Schützenkönig. - Jagd
auf Wildgans und Wildente. - 5. O
Jugendzeit, du schöne Zeit! - Turner
ziehn froh dahin. - Der Herr Kantor
und seine Lehrmethode. - 6. Feuers-
not. - 7. Fiekchen Schulzes Hochzeit.
- 8. Ullrich, der lachende Philosoph
von Sonnenburg, in seiner Kindheit.
- 9. Der junge Herr Ullrich. - 10. Ull-
rich, der lustige Gastwirt). - Deut-
sches Gemütsleben (Lr. und Sprüche
in der Hütte. 1. Gedicht-Büchlein),
1912. - Blumensträuße (2. G.-Büch-
lein), 1912. - Göttliche Komödie und
Teufelsspuk (3. G.-Büchl.), 1912. -
Demnächst sollen erscheinen: Floren-
tina. Ein Sang auf Frauen-Lieb'
und Treue (D.). - Balladen u. Lieder.

*Thiele, Klara Maria,

geb. am
31. Dezember 1871 in Berlin als die
Tochter des Apothekers Dr. Julius
Thiele, verlebte den größten Teil
ihrer Kindheit in Lauenburg (Pom-
mern), wohin sich ihre Eltern nach
mancherlei Mißgeschick des Lebens
zurückgezogen hatten. Nach dem Tode
ihrer Mutter (1891) bezog sie das
St. Marienstift in Berent (West-
preußen), und bereitete sich hier auf
das Lehrerinnenexamen für höhere
Schulen vor, das sie nach einem
Jahre absolvierte. Da nun auch der
Vater ihr durch den Tod entrissen
wurde, nahm sie eine Stelle als Leh-
rerin an der katholischen Gemeinde-
schule in Neu-Weißensee bei Berlin
an.

S:

Novellenstrauß für jung und
alt, 1897.

*Thiele, Luise,

psd. L. Bernhard
(auch: L. Bernhardt), wurde am

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Thi
folgedeſſen „Hinauf zur bildenden
Kunſt“ (1901) und „Kunſtförderung
in der Provinz“ (1902); auch iſt er
als Referent für bildende Kunſt bei
den „Chemnitzer Neueſten Nachrich-
ten“ tätig. Jn ſeiner Eigenſchaft als
ſtädtiſcher Schularzt ſchrieb er ſein be-
kanntes Buch „Guter Rat für Schul-
kinder“ (1911).

S:

Heilung? (Schau-
ſpiel), 1893. – Mutterſchaft (Schſp.),
1906. – Der Herr über Leben u. Tod
(Schſp.), 1908. – Die Ahrsdorfer Frau
(Lſp.), 1908.

*Thiele, Heinrich,

pſd. Walter
Treu,
welchen Namen er jetzt auch
im bürgerlichen Leben als Familien-
namen führt, wurde am 29. Juli 1849
in Sonnenburg (Prov. Brandenburg)
als Sohn eines Ackerwirts und Sei-
lermeiſters geboren, ſtudierte Archi-
tektur- und Jngenieurwiſſenſchaft
an der Techniſchen Hochſchule in Han-
nover und ging nach Vollendung ſei-
ner Studien 1872 nach Ägypten zur
Bearbeitung von Bauplänen für die
dortige Regierung. Krankheitshalber
kehrte er 1874 nach Deutſchland zurück
und fand als Bauamts-Aſſiſtent
Stellung beim Stadtrat zu Krimmit-
ſchau (Sachſen). 1875 wurde er zum
Bauinſpektor in die ſtädtiſche Bau-
verwaltung nach Plauen i. V. beru-
fen, gab aber nach 9 Jahren dieſes
Amt auf und zog ſich auf das von ihm
erworbene Rittergut Stöckicht zurück,
daneben aber als Architekt und Bau-
meiſter Privatbauten in Plauen i. V.
auf eigene Rechnung ausführend.
Andauernde Kränklichkeit verbot ihm
ſchließlich die Baupraxis; er zog nach
Leipzig und bald danach auf ſein neu
erworbenes Schloßgut Plankenham-
mer in der bayeriſchen Oberpfalz, wo
er bis 1903 weilte und ſeine Geſund-
heit kräftigte. Seitdem lebt er in
Dresden ganz ſeinen ſchönwiſſen-
ſchaftlichen Studien und Arbeiten.

S:

Theodorich der Große. Ein Go-
tenſang (Ep. Dn.), 1907. – Der Go-
tenſang „Theodorich der Große“ im
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Thi
Vergleich zur deutſchen Heldenſage
„Dietrich von Bern“, 1908. – Ein
Landſtädtchen, wie es weint u. lacht
(Bilder aus dem Kleinſtadtleben); X,
1909–10 (Jnhalt: 1. Wer unter euch
wirft den erſten Stein auf ſie und
ihn? – 2. Wie du mir, ſo ich dir! –
3. Prediger und Freimaurer. – 4.
Referendar von Sandow, das Fin-
delkind. – Ein Damenkränzchen. –
Schützen und Schützenkönig. – Jagd
auf Wildgans und Wildente. – 5. O
Jugendzeit, du ſchöne Zeit! – Turner
ziehn froh dahin. – Der Herr Kantor
und ſeine Lehrmethode. – 6. Feuers-
not. – 7. Fiekchen Schulzes Hochzeit.
– 8. Ullrich, der lachende Philoſoph
von Sonnenburg, in ſeiner Kindheit.
– 9. Der junge Herr Ullrich. – 10. Ull-
rich, der luſtige Gaſtwirt). – Deut-
ſches Gemütsleben (Lr. und Sprüche
in der Hütte. 1. Gedicht-Büchlein),
1912. – Blumenſträuße (2. G.-Büch-
lein), 1912. – Göttliche Komödie und
Teufelsſpuk (3. G.-Büchl.), 1912. –
Demnächſt ſollen erſcheinen: Floren-
tina. Ein Sang auf Frauen-Lieb’
und Treue (D.). – Balladen u. Lieder.

*Thiele, Klara Maria,

geb. am
31. Dezember 1871 in Berlin als die
Tochter des Apothekers Dr. Julius
Thiele, verlebte den größten Teil
ihrer Kindheit in Lauenburg (Pom-
mern), wohin ſich ihre Eltern nach
mancherlei Mißgeſchick des Lebens
zurückgezogen hatten. Nach dem Tode
ihrer Mutter (1891) bezog ſie das
St. Marienſtift in Berent (Weſt-
preußen), und bereitete ſich hier auf
das Lehrerinnenexamen für höhere
Schulen vor, das ſie nach einem
Jahre abſolvierte. Da nun auch der
Vater ihr durch den Tod entriſſen
wurde, nahm ſie eine Stelle als Leh-
rerin an der katholiſchen Gemeinde-
ſchule in Neu-Weißenſee bei Berlin
an.

S:

Novellenſtrauß für jung und
alt, 1897.

*Thiele, Luiſe,

pſd. L. Bernhard
(auch: L. Bernhardt), wurde am

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/184>, abgerufen am 24.11.2024.