geb. am 27. April 1860 zu Groß-Gerau bei Darmstadt als die Tochter eines Beamten, der einige Jahre später nach Darmstadt versetzt wurde, besuchte hier mit gu- tem Erfolge die höhere Töchterschule u. wollte sich dem Berufe einer Leh- rerin widmen. Jndessen erwies sich ihre Hilfe im Elternhause bei meh- reren jüngeren Geschwistern als un- entbehrlich, und so fand sie denn hier einen ausgedehnten Wirkungskreis, den sie mit Ehren ausfüllte. Seit Jahren poetisch tätig, trat sie doch erst zu Otto Roquettes 70. Geburts- tage mit einer diesem Dichter gewid- meten Sammlung von Poesien an die Öffentlichkeit. Seit 1897 lebte sie in Alzey, wohin sie nach des Vaters Tode mit der Mutter verzogen war. Jm Jahre 1902 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Gießen, 1903 nach Die- burg bei Darmstadt und kehrte 1908 nach Darmstadt zurück.
S:
Saiten- klänge (Dn.), 1894. - Höhen und Tiefen (Sammlg. ausgew. Lyrik), 1903. - Skizzen und anderes, 1904. - Psyche (Dr.), 1908 (Sv.). - Jm Re- daktionsbüro (Kom.), 1908 (Sv.).
Thekla,
Pseud. für Jda von Düringsfeld; s. d.!
*Thele, Hugo,
geb. am 6. Oktbr. 1836 in Heiligenstadt (Prov. Sach- sen), besuchte 1847-56 das dortige Gymnasium und studierte dann in Bonn, Göttingen und Münster. Nach Absolvierung des Staatsexamens u. des Probejahrs in Heiligenstadt (1861) wurde er als Lehrer an der höheren Bürgerschule in Mayen (Bez. Koblenz) angestellt, kam 1870 an die Realschule I. Ordnung zu Neustadt in Oberschlesien, 1873 als Rektor der höheren Bürgerschule nach Fulda u. wurde im Februar 1876 Rektor des Realprogymnasiums in Saarlouis, das unter seiner Leitung dann zu einem Gymnasium entwickelt wurde. Hier blieb er bis zu seiner Pensionie- rung (Ostern 1895) und siedelte spä- [Spaltenumbruch]
The
ter nach Wiesbaden über.
S:
Jn stillen Stunden (Ge.), 1892.
*Thenau,Hans Georg,
geb. am 17. Februar 1875 zu Steina im Zschopautale, wo sein Vater als Fabrikdirektor der Kummersmühle tätig war, erhielt seine Schulbildung in Leipzig und studierte an der dor- tigen Universität seit 1894 Philoso- phie, Literaturgeschichte, Germanistik und romanische Sprachen. Schon als Student redaktionell und journali- stisch tätig, übernahm er 1897 die Lokalredaktion der "Deutschen Hoch- schulzeitung" und redigierte seit dem Herbst 1898 die belletristische Feuille- ton-Zeitung "Nach Feierabend". Seit 1899 lebte er als Buchdruckereibesitzer und als Redakteur und Verleger des "Ölsnitzer Tageblatts", der "Vogt- ländischen Eisenbahnzeitung" und der "Badezeitung im Bad Elster" in Öls- nitz i. V. und ging am 1. Juli 1904 als Schriftsteller u. verantwortlicher Schriftleiter der "Freimaurer-Zei- tung" nach Leipzig-Reudnitz. Letztere redigierte er bis Ende 1905; seit 1910 aber den "Volkshort", die "Für- sorge", sowie die österr. Ausgabe von "Nach Feierabend".
S:
Wie die Alten sungen (Lsp.), 1895. - Die Geheim- nisse (Dr.), 1896. - Die Tiroler Berg- fahrt (Leipziger Posse; mit Rudolf Zabel), 1897. - Dämmernde Welten, 1912. - Herzenszauber, 1912.
*Thenen, Dela,
geborene von u. zu Eisenstein, pseud. Eva Del- mar, wurde am 18. März 1862 zu Prag geboren und erhielt ihre Er- ziehung und Ausbildung im elter- lichen Hause. Jhre Muße widmete sie ganz der schönen Literatur und bald auch schriftstellerischer Tätig- keit. Jm Jahre 1893 vermählte sie sich mit dem Oberleutnant Rudolf Thenen und lebt seitdem in Wien.
S:
Stille Geschichten (N.), 1886. - Sonne und Schatten (Nn.), 1887. - Jm Schnellzug (Sk.), 1889. - Früh- lingsschnee (R.), 1891.
* 12
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The
*Theiß, Anna,
geb. am 27. April 1860 zu Groß-Gerau bei Darmſtadt als die Tochter eines Beamten, der einige Jahre ſpäter nach Darmſtadt verſetzt wurde, beſuchte hier mit gu- tem Erfolge die höhere Töchterſchule u. wollte ſich dem Berufe einer Leh- rerin widmen. Jndeſſen erwies ſich ihre Hilfe im Elternhauſe bei meh- reren jüngeren Geſchwiſtern als un- entbehrlich, und ſo fand ſie denn hier einen ausgedehnten Wirkungskreis, den ſie mit Ehren ausfüllte. Seit Jahren poetiſch tätig, trat ſie doch erſt zu Otto Roquettes 70. Geburts- tage mit einer dieſem Dichter gewid- meten Sammlung von Poeſien an die Öffentlichkeit. Seit 1897 lebte ſie in Alzey, wohin ſie nach des Vaters Tode mit der Mutter verzogen war. Jm Jahre 1902 verlegte ſie ihren Wohnſitz nach Gießen, 1903 nach Die- burg bei Darmſtadt und kehrte 1908 nach Darmſtadt zurück.
S:
Saiten- klänge (Dn.), 1894. – Höhen und Tiefen (Sammlg. ausgew. Lyrik), 1903. – Skizzen und anderes, 1904. – Pſyche (Dr.), 1908 (Sv.). – Jm Re- daktionsbüro (Kom.), 1908 (Sv.).
Thekla,
Pſeud. für Jda von Düringsfeld; ſ. d.!
*Thele, Hugo,
geb. am 6. Oktbr. 1836 in Heiligenſtadt (Prov. Sach- ſen), beſuchte 1847–56 das dortige Gymnaſium und ſtudierte dann in Bonn, Göttingen und Münſter. Nach Abſolvierung des Staatsexamens u. des Probejahrs in Heiligenſtadt (1861) wurde er als Lehrer an der höheren Bürgerſchule in Mayen (Bez. Koblenz) angeſtellt, kam 1870 an die Realſchule I. Ordnung zu Neuſtadt in Oberſchleſien, 1873 als Rektor der höheren Bürgerſchule nach Fulda u. wurde im Februar 1876 Rektor des Realprogymnaſiums in Saarlouis, das unter ſeiner Leitung dann zu einem Gymnaſium entwickelt wurde. Hier blieb er bis zu ſeiner Penſionie- rung (Oſtern 1895) und ſiedelte ſpä- [Spaltenumbruch]
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ter nach Wiesbaden über.
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Jn ſtillen Stunden (Ge.), 1892.
*Thenau,Hans Georg,
geb. am 17. Februar 1875 zu Steina im Zſchopautale, wo ſein Vater als Fabrikdirektor der Kummersmühle tätig war, erhielt ſeine Schulbildung in Leipzig und ſtudierte an der dor- tigen Univerſität ſeit 1894 Philoſo- phie, Literaturgeſchichte, Germaniſtik und romaniſche Sprachen. Schon als Student redaktionell und journali- ſtiſch tätig, übernahm er 1897 die Lokalredaktion der „Deutſchen Hoch- ſchulzeitung“ und redigierte ſeit dem Herbſt 1898 die belletriſtiſche Feuille- ton-Zeitung „Nach Feierabend“. Seit 1899 lebte er als Buchdruckereibeſitzer und als Redakteur und Verleger des „Ölsnitzer Tageblatts“, der „Vogt- ländiſchen Eiſenbahnzeitung“ und der „Badezeitung im Bad Elſter“ in Öls- nitz i. V. und ging am 1. Juli 1904 als Schriftſteller u. verantwortlicher Schriftleiter der „Freimaurer-Zei- tung“ nach Leipzig-Reudnitz. Letztere redigierte er bis Ende 1905; ſeit 1910 aber den „Volkshort“, die „Für- ſorge“, ſowie die öſterr. Ausgabe von „Nach Feierabend“.
S:
Wie die Alten ſungen (Lſp.), 1895. – Die Geheim- niſſe (Dr.), 1896. – Die Tiroler Berg- fahrt (Leipziger Poſſe; mit Rudolf Zabel), 1897. – Dämmernde Welten, 1912. – Herzenszauber, 1912.
*Thenen, Dela,
geborene von u. zu Eiſenſtein, pſeud. Eva Del- mar, wurde am 18. März 1862 zu Prag geboren und erhielt ihre Er- ziehung und Ausbildung im elter- lichen Hauſe. Jhre Muße widmete ſie ganz der ſchönen Literatur und bald auch ſchriftſtelleriſcher Tätig- keit. Jm Jahre 1893 vermählte ſie ſich mit dem Oberleutnant Rudolf Thenen und lebt ſeitdem in Wien.
S:
Stille Geſchichten (N.), 1886. – Sonne und Schatten (Nn.), 1887. – Jm Schnellzug (Sk.), 1889. – Früh- lingsſchnee (R.), 1891.
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*Theiß, Anna, geb. am 27. April
1860 zu Groß-Gerau bei Darmſtadt
als die Tochter eines Beamten, der
einige Jahre ſpäter nach Darmſtadt
verſetzt wurde, beſuchte hier mit gu-
tem Erfolge die höhere Töchterſchule
u. wollte ſich dem Berufe einer Leh-
rerin widmen. Jndeſſen erwies ſich
ihre Hilfe im Elternhauſe bei meh-
reren jüngeren Geſchwiſtern als un-
entbehrlich, und ſo fand ſie denn hier
einen ausgedehnten Wirkungskreis,
den ſie mit Ehren ausfüllte. Seit
Jahren poetiſch tätig, trat ſie doch
erſt zu Otto Roquettes 70. Geburts-
tage mit einer dieſem Dichter gewid-
meten Sammlung von Poeſien an
die Öffentlichkeit. Seit 1897 lebte ſie
in Alzey, wohin ſie nach des Vaters
Tode mit der Mutter verzogen war.
Jm Jahre 1902 verlegte ſie ihren
Wohnſitz nach Gießen, 1903 nach Die-
burg bei Darmſtadt und kehrte 1908
nach Darmſtadt zurück.
S: Saiten-
klänge (Dn.), 1894. – Höhen und
Tiefen (Sammlg. ausgew. Lyrik),
1903. – Skizzen und anderes, 1904. –
Pſyche (Dr.), 1908 (Sv.). – Jm Re-
daktionsbüro (Kom.), 1908 (Sv.).
Thekla, Pſeud. für Jda von
Düringsfeld; ſ. d.!
*Thele, Hugo, geb. am 6. Oktbr.
1836 in Heiligenſtadt (Prov. Sach-
ſen), beſuchte 1847–56 das dortige
Gymnaſium und ſtudierte dann in
Bonn, Göttingen und Münſter. Nach
Abſolvierung des Staatsexamens u.
des Probejahrs in Heiligenſtadt
(1861) wurde er als Lehrer an der
höheren Bürgerſchule in Mayen (Bez.
Koblenz) angeſtellt, kam 1870 an die
Realſchule I. Ordnung zu Neuſtadt in
Oberſchleſien, 1873 als Rektor der
höheren Bürgerſchule nach Fulda u.
wurde im Februar 1876 Rektor des
Realprogymnaſiums in Saarlouis,
das unter ſeiner Leitung dann zu
einem Gymnaſium entwickelt wurde.
Hier blieb er bis zu ſeiner Penſionie-
rung (Oſtern 1895) und ſiedelte ſpä-
ter nach Wiesbaden über.
S: Jn
ſtillen Stunden (Ge.), 1892.
*Thenau, Hans Georg, geb. am
17. Februar 1875 zu Steina im
Zſchopautale, wo ſein Vater als
Fabrikdirektor der Kummersmühle
tätig war, erhielt ſeine Schulbildung
in Leipzig und ſtudierte an der dor-
tigen Univerſität ſeit 1894 Philoſo-
phie, Literaturgeſchichte, Germaniſtik
und romaniſche Sprachen. Schon als
Student redaktionell und journali-
ſtiſch tätig, übernahm er 1897 die
Lokalredaktion der „Deutſchen Hoch-
ſchulzeitung“ und redigierte ſeit dem
Herbſt 1898 die belletriſtiſche Feuille-
ton-Zeitung „Nach Feierabend“. Seit
1899 lebte er als Buchdruckereibeſitzer
und als Redakteur und Verleger des
„Ölsnitzer Tageblatts“, der „Vogt-
ländiſchen Eiſenbahnzeitung“ und der
„Badezeitung im Bad Elſter“ in Öls-
nitz i. V. und ging am 1. Juli 1904
als Schriftſteller u. verantwortlicher
Schriftleiter der „Freimaurer-Zei-
tung“ nach Leipzig-Reudnitz. Letztere
redigierte er bis Ende 1905; ſeit 1910
aber den „Volkshort“, die „Für-
ſorge“, ſowie die öſterr. Ausgabe von
„Nach Feierabend“.
S: Wie die Alten
ſungen (Lſp.), 1895. – Die Geheim-
niſſe (Dr.), 1896. – Die Tiroler Berg-
fahrt (Leipziger Poſſe; mit Rudolf
Zabel), 1897. – Dämmernde Welten,
1912. – Herzenszauber, 1912.
*Thenen, Dela, geborene von u.
zu Eiſenſtein, pſeud. Eva Del-
mar, wurde am 18. März 1862 zu
Prag geboren und erhielt ihre Er-
ziehung und Ausbildung im elter-
lichen Hauſe. Jhre Muße widmete
ſie ganz der ſchönen Literatur und
bald auch ſchriftſtelleriſcher Tätig-
keit. Jm Jahre 1893 vermählte ſie
ſich mit dem Oberleutnant Rudolf
Thenen und lebt ſeitdem in Wien.
S: Stille Geſchichten (N.), 1886. –
Sonne und Schatten (Nn.), 1887. –
Jm Schnellzug (Sk.), 1889. – Früh-
lingsſchnee (R.), 1891.
* 12
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/181>, abgerufen am 04.03.2025.
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