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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tau
Taufftirchen-Engelburg, Fran-
ziska Gräfin v.,

geborne Freiin von
Seefried
auf Buttenheim, wurde
als die Tochter eines bayerischen Re-
gierungsrats am 28. Juni 1802 ge-
boren, erhielt besonders unter dem
Einfluß einer trefflichen Mutter und
seines würdigen Großvaters auf dem
Gute Sassenfurth bei Bamberg eine
vorzügliche Erziehung und ihre spä-
tere Bildung in dem Töchterinstitut
des Direktors Pöhlmann in Erlan-
gen. Nach dem Tode ihrer Mutter
lebte sie bei ihrem Vater in Regens-
burg oder auf dessen Gütern in Fran-
ken, und schon zu dieser Zeit betätigte
sie sich als gewandte Novellistin. Nach
ihrer Vermählung mit dem Grafen
Maximilian von Tauffkirchen lebte
sie teils in Engelburg, teils in Bam-
berg, hielt sich während der Sommer
1849 u. 1850 in Wien auf und starb
am 27. April 1851 zu Engelburg.

S:


Eriken (Nn.), 1833. - Georginen
(Nn.), 1834. - Die Schwärmerin (E.),
1846. - Die Schwestern v. Savoyen,
1847. - Verschiedene dramatische Ar-
beiten, wie Graf Lauzun. - Der Ad-
vokat. - Die beiden Trenk. - Graf
Arco etc.

Taura, Elfried von,

Pseud. für
August Peters; s. d.!

*Tauscher, Hermann,

geboren am
19. Mai 1854 in Friedrichshaide bei
Ronneburg (Sachsen-Altenburg), be-
suchte die Bürgerschule zu Ronne-
burg u. dann das von dem dortigen
Schuldirektor E. Rudolph geleitete
Proseminar, worauf er im Seminar
zu Altenburg seine Berufsbildung
erhielt. Seit Michaelis 1875 ist er
Lehrer an der Bürgerschule in Alten-
burg. Er war eine Zeitlang Heraus-
geber u. Redakteur von "Der Schul-
u. Hausgarten".

S:

Maurerleben im
Maurerliede, 1892. - Auf Blumen-
pfaden (Dn.), 1896.

*Taußig, Emanuel,

geb. am 25.
Novbr. 1856 in Prag als Sohn eines
Kaufmanns, siedelte im frühesten
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Tau
Kindesalter mit seinen Eltern nach
Wien über, absolvierte hier die Ober-
realschule und bezog darauf die k. k.
Technische Hochschule und als außer-
ordentlicher Hörer die Universität.
Nach dreimonatiger Tätigkeit als
Jngenieur in Serajewo widmete er
sich der Bühne und war bis 1894
an verschiedenen Provinztheatern in
Österreich, Deutschland und in Mil-
waukee (Nordamerika) als Schau-
spieler, Regisseur und artistischer Di-
rektor engagiert. Dann bereiste er
als Jmpresario der uniformierten
italienischen Munizipalkapellen ganz
Deutschland, die Schweiz, Holland u.
Skandinavien, war 1900-02 Mit-
arbeiter u. Redakteur der Correspon-
dance internationale
für deutsche
Tages- und Fachzeitungen und kehrte
dann als Sekretär und Dramaturg
zur Bühne zurück. Jn Bonn gründete
er den Bonner Theater-Verlag; als
Geschäftsführer des Rubin-Verlags
in München arrangierte er die letzte
Tournee des Tegernseer Bauernthea-
ters, war danach Sekretär am Stadt-
theater in Görlitz, später in Bielefeld
u. ging 1908 wieder nach Amerika.

S:


Alles elektrisch (P. mit Ges.), 1890. -
Der Weihnachtsposten (Ssp.), 1905.
- Die Ballkönigin (Ballett-Lstsp.),
1905. - Der Wirtin Töchterlein
(Studenten-Operette), 1906. - Der
falsche Ahasver (Lsp.), 1906. - Jn-
genieur Walter (Schsp.), 1906. -
Palmkätzchen, Pfingstrose u. Tannen-
grün (Märchenspiel), 1906.

*Taußig, Jenny,

geborne Lam-
berger,
psd. Jenny Limburg,
wurde am 4. Juni 1863 in Deweeser
(Ungarn) von jüdischen Eltern ge-
boren u. erhielt eine durchaus deutsche
Erziehung. Noch als Kind kam sie
mit ihrer Familie nach Wien, wo sie
Fortbildungs- u. Sprachschulen be-
suchte. Da sie sehr musikalisch war
u. eine schöne Altstimme besaß, wollte
sie sich zur Sängerin ausbilden lassen,
was indessen ihre Eltern nicht zu-

* 11

[Spaltenumbruch]
Tau
Taufftirchen-Engelburg, Fran-
ziska Gräfin v.,

geborne Freiin von
Seefried
auf Buttenheim, wurde
als die Tochter eines bayeriſchen Re-
gierungsrats am 28. Juni 1802 ge-
boren, erhielt beſonders unter dem
Einfluß einer trefflichen Mutter und
ſeines würdigen Großvaters auf dem
Gute Saſſenfurth bei Bamberg eine
vorzügliche Erziehung und ihre ſpä-
tere Bildung in dem Töchterinſtitut
des Direktors Pöhlmann in Erlan-
gen. Nach dem Tode ihrer Mutter
lebte ſie bei ihrem Vater in Regens-
burg oder auf deſſen Gütern in Fran-
ken, und ſchon zu dieſer Zeit betätigte
ſie ſich als gewandte Novelliſtin. Nach
ihrer Vermählung mit dem Grafen
Maximilian von Tauffkirchen lebte
ſie teils in Engelburg, teils in Bam-
berg, hielt ſich während der Sommer
1849 u. 1850 in Wien auf und ſtarb
am 27. April 1851 zu Engelburg.

S:


Eriken (Nn.), 1833. – Georginen
(Nn.), 1834. – Die Schwärmerin (E.),
1846. – Die Schweſtern v. Savoyen,
1847. – Verſchiedene dramatiſche Ar-
beiten, wie Graf Lauzun. – Der Ad-
vokat. – Die beiden Trenk. – Graf
Arco ꝛc.

Taura, Elfried von,

Pſeud. für
Auguſt Peters; ſ. d.!

*Tauſcher, Hermann,

geboren am
19. Mai 1854 in Friedrichshaide bei
Ronneburg (Sachſen-Altenburg), be-
ſuchte die Bürgerſchule zu Ronne-
burg u. dann das von dem dortigen
Schuldirektor E. Rudolph geleitete
Proſeminar, worauf er im Seminar
zu Altenburg ſeine Berufsbildung
erhielt. Seit Michaelis 1875 iſt er
Lehrer an der Bürgerſchule in Alten-
burg. Er war eine Zeitlang Heraus-
geber u. Redakteur von „Der Schul-
u. Hausgarten“.

S:

Maurerleben im
Maurerliede, 1892. – Auf Blumen-
pfaden (Dn.), 1896.

*Taußig, Emanuel,

geb. am 25.
Novbr. 1856 in Prag als Sohn eines
Kaufmanns, ſiedelte im früheſten
[Spaltenumbruch]

Tau
Kindesalter mit ſeinen Eltern nach
Wien über, abſolvierte hier die Ober-
realſchule und bezog darauf die k. k.
Techniſche Hochſchule und als außer-
ordentlicher Hörer die Univerſität.
Nach dreimonatiger Tätigkeit als
Jngenieur in Serajewo widmete er
ſich der Bühne und war bis 1894
an verſchiedenen Provinztheatern in
Öſterreich, Deutſchland und in Mil-
waukee (Nordamerika) als Schau-
ſpieler, Regiſſeur und artiſtiſcher Di-
rektor engagiert. Dann bereiſte er
als Jmpreſario der uniformierten
italieniſchen Munizipalkapellen ganz
Deutſchland, die Schweiz, Holland u.
Skandinavien, war 1900–02 Mit-
arbeiter u. Redakteur der Correspon-
dance internationale
für deutſche
Tages- und Fachzeitungen und kehrte
dann als Sekretär und Dramaturg
zur Bühne zurück. Jn Bonn gründete
er den Bonner Theater-Verlag; als
Geſchäftsführer des Rubin-Verlags
in München arrangierte er die letzte
Tournee des Tegernſeer Bauernthea-
ters, war danach Sekretär am Stadt-
theater in Görlitz, ſpäter in Bielefeld
u. ging 1908 wieder nach Amerika.

S:


Alles elektriſch (P. mit Geſ.), 1890. –
Der Weihnachtspoſten (Sſp.), 1905.
– Die Ballkönigin (Ballett-Lſtſp.),
1905. – Der Wirtin Töchterlein
(Studenten-Operette), 1906. – Der
falſche Ahasver (Lſp.), 1906. – Jn-
genieur Walter (Schſp.), 1906. –
Palmkätzchen, Pfingſtroſe u. Tannen-
grün (Märchenſpiel), 1906.

*Taußig, Jenny,

geborne Lam-
berger,
pſd. Jenny Limburg,
wurde am 4. Juni 1863 in Deweeſer
(Ungarn) von jüdiſchen Eltern ge-
boren u. erhielt eine durchaus deutſche
Erziehung. Noch als Kind kam ſie
mit ihrer Familie nach Wien, wo ſie
Fortbildungs- u. Sprachſchulen be-
ſuchte. Da ſie ſehr muſikaliſch war
u. eine ſchöne Altſtimme beſaß, wollte
ſie ſich zur Sängerin ausbilden laſſen,
was indeſſen ihre Eltern nicht zu-

* 11
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[161/0165] Tau Tau Taufftirchen-Engelburg, Fran- ziska Gräfin v., geborne Freiin von Seefried auf Buttenheim, wurde als die Tochter eines bayeriſchen Re- gierungsrats am 28. Juni 1802 ge- boren, erhielt beſonders unter dem Einfluß einer trefflichen Mutter und ſeines würdigen Großvaters auf dem Gute Saſſenfurth bei Bamberg eine vorzügliche Erziehung und ihre ſpä- tere Bildung in dem Töchterinſtitut des Direktors Pöhlmann in Erlan- gen. Nach dem Tode ihrer Mutter lebte ſie bei ihrem Vater in Regens- burg oder auf deſſen Gütern in Fran- ken, und ſchon zu dieſer Zeit betätigte ſie ſich als gewandte Novelliſtin. Nach ihrer Vermählung mit dem Grafen Maximilian von Tauffkirchen lebte ſie teils in Engelburg, teils in Bam- berg, hielt ſich während der Sommer 1849 u. 1850 in Wien auf und ſtarb am 27. April 1851 zu Engelburg. S: Eriken (Nn.), 1833. – Georginen (Nn.), 1834. – Die Schwärmerin (E.), 1846. – Die Schweſtern v. Savoyen, 1847. – Verſchiedene dramatiſche Ar- beiten, wie Graf Lauzun. – Der Ad- vokat. – Die beiden Trenk. – Graf Arco ꝛc. Taura, Elfried von, Pſeud. für Auguſt Peters; ſ. d.! *Tauſcher, Hermann, geboren am 19. Mai 1854 in Friedrichshaide bei Ronneburg (Sachſen-Altenburg), be- ſuchte die Bürgerſchule zu Ronne- burg u. dann das von dem dortigen Schuldirektor E. Rudolph geleitete Proſeminar, worauf er im Seminar zu Altenburg ſeine Berufsbildung erhielt. Seit Michaelis 1875 iſt er Lehrer an der Bürgerſchule in Alten- burg. Er war eine Zeitlang Heraus- geber u. Redakteur von „Der Schul- u. Hausgarten“. S: Maurerleben im Maurerliede, 1892. – Auf Blumen- pfaden (Dn.), 1896. *Taußig, Emanuel, geb. am 25. Novbr. 1856 in Prag als Sohn eines Kaufmanns, ſiedelte im früheſten Kindesalter mit ſeinen Eltern nach Wien über, abſolvierte hier die Ober- realſchule und bezog darauf die k. k. Techniſche Hochſchule und als außer- ordentlicher Hörer die Univerſität. Nach dreimonatiger Tätigkeit als Jngenieur in Serajewo widmete er ſich der Bühne und war bis 1894 an verſchiedenen Provinztheatern in Öſterreich, Deutſchland und in Mil- waukee (Nordamerika) als Schau- ſpieler, Regiſſeur und artiſtiſcher Di- rektor engagiert. Dann bereiſte er als Jmpreſario der uniformierten italieniſchen Munizipalkapellen ganz Deutſchland, die Schweiz, Holland u. Skandinavien, war 1900–02 Mit- arbeiter u. Redakteur der Correspon- dance internationale für deutſche Tages- und Fachzeitungen und kehrte dann als Sekretär und Dramaturg zur Bühne zurück. Jn Bonn gründete er den Bonner Theater-Verlag; als Geſchäftsführer des Rubin-Verlags in München arrangierte er die letzte Tournee des Tegernſeer Bauernthea- ters, war danach Sekretär am Stadt- theater in Görlitz, ſpäter in Bielefeld u. ging 1908 wieder nach Amerika. S: Alles elektriſch (P. mit Geſ.), 1890. – Der Weihnachtspoſten (Sſp.), 1905. – Die Ballkönigin (Ballett-Lſtſp.), 1905. – Der Wirtin Töchterlein (Studenten-Operette), 1906. – Der falſche Ahasver (Lſp.), 1906. – Jn- genieur Walter (Schſp.), 1906. – Palmkätzchen, Pfingſtroſe u. Tannen- grün (Märchenſpiel), 1906. *Taußig, Jenny, geborne Lam- berger, pſd. Jenny Limburg, wurde am 4. Juni 1863 in Deweeſer (Ungarn) von jüdiſchen Eltern ge- boren u. erhielt eine durchaus deutſche Erziehung. Noch als Kind kam ſie mit ihrer Familie nach Wien, wo ſie Fortbildungs- u. Sprachſchulen be- ſuchte. Da ſie ſehr muſikaliſch war u. eine ſchöne Altſtimme beſaß, wollte ſie ſich zur Sängerin ausbilden laſſen, was indeſſen ihre Eltern nicht zu- * 11

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/165>, abgerufen am 24.11.2024.