Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tar zum Besten u. Einsichtsvollsten, wasüber diesen Meister geschrieben wor- den ist. Von 1876-80 redigierte T. die "Allgemeine deutsche Musikzei- tung". Er starb nach längerem Lei- den am 27. Oktober 1907. S: Ge- Tarnowski, Friedrich Wilhelm Ladislaus, gehörte der ehemals in S: Kreuz u. Halbmond Tau novellest. Rahmen gefaßt); III, 1840.- Napoleon und die Philadelphen (R.); III, 1841. - Die Blutrosen von Augsburg (R.); II, 1842. - Wald- teufel (Gesch. u. Sg.); III, 1842. - Blutige Fußstapfen (Arme-Sünder- Geschichten); II, 1842. - Kriminal- geschichten nach wahren Begebenhei- ten (Nn.), II, 1843. - Die jüdische Gaunerbande (E.), 1843. - Küchen- knecht und Viscounteß (Hist. N.), 1843. - Die Makkabäer (Histor. R.); II, 1843. - Die Schlenderer an der Haselmattkufe. Der blutige Oster- jubel (2 Nn.), 1843. *Tarnuzzer, Christian, geb. am S: Gedichte, 1892. Taube, Theodor, Pseudon. für *Tauber, Joseph Sami, wurde *
Tar zum Beſten u. Einſichtsvollſten, wasüber dieſen Meiſter geſchrieben wor- den iſt. Von 1876–80 redigierte T. die „Allgemeine deutſche Muſikzei- tung“. Er ſtarb nach längerem Lei- den am 27. Oktober 1907. S: Ge- Tarnowski, Friedrich Wilhelm Ladislaus, gehörte der ehemals in S: Kreuz u. Halbmond Tau novelleſt. Rahmen gefaßt); III, 1840.– Napoleon und die Philadelphen (R.); III, 1841. – Die Blutroſen von Augsburg (R.); II, 1842. – Wald- teufel (Geſch. u. Sg.); III, 1842. – Blutige Fußſtapfen (Arme-Sünder- Geſchichten); II, 1842. – Kriminal- geſchichten nach wahren Begebenhei- ten (Nn.), II, 1843. – Die jüdiſche Gaunerbande (E.), 1843. – Küchen- knecht und Viscounteß (Hiſt. N.), 1843. – Die Makkabäer (Hiſtor. R.); II, 1843. – Die Schlenderer an der Haſelmattkufe. Der blutige Oſter- jubel (2 Nn.), 1843. *Tarnuzzer, Chriſtian, geb. am S: Gedichte, 1892. Taube, Theodor, Pſeudon. für *Tauber, Joſeph Sami, wurde *
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Tar
Tau
zum Beſten u. Einſichtsvollſten, was
über dieſen Meiſter geſchrieben wor-
den iſt. Von 1876–80 redigierte T.
die „Allgemeine deutſche Muſikzei-
tung“. Er ſtarb nach längerem Lei-
den am 27. Oktober 1907.
S: Ge-
dichte, 1879.
Tarnowski, Friedrich Wilhelm
Ladislaus, gehörte der ehemals in
Böhmen ſeßhaften Zwergfamilie T.
an u. beſaß ſelbſt eine Zwerggeſtalt,
in der aber ein reicher Geiſt wohnte.
Er wurde am 26. April 1811 zu Breslau
gebor., führte als Knabe gewiſſer Fa-
milienverhältniſſe wegen den Namen
Schmidt, beſuchte von 1826–32 das
kathol. Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt,
und widmete ſich nach Abſolvierung
des Gymnaſiums durch mehrere Jahre
privaten Studien, die ſich beſonders
auf alte Sprachen und Literatur er-
ſtreckten. Nach vorübergehender Ver-
waltung einer Hilfsarbeiterſtelle bei
einem königl. Beamten nahm er eine
Stelle in einer Breslauer Leihbiblio-
thek an und fand hier Muße genug
für mehrere gemeinnützige Zeitſchrif-
ten zu arbeiten; auch redigierte er
den Leuckartſchen Volkskalender für
1834. Jn einigen dramatiſchen Ver-
ſuchen, die er dem Schriftſteller L.
von Alvensleben zur Einſicht unter-
breitete, glaubte dieſer novelliſtiſches
Talent zu erblicken, und er riet daher
dem Verfaſſer, das Feld des hiſtori-
ſchen Romans zu pflegen. T. folgte
dem Rat u. veröffentlichte ſeit 1835
in den verſchiedenſten Unterhaltungs-
blättern eine ganze Reihe von No-
vellen und Romanen. Seinen Wohn-
ſitz behielt er in Breslau bei. Später
lebte er als Schriftſteller in Leipzig,
Leitmeritz und ſeit 1846 in Prag, wo
er das Unterhaltungsblatt „Erinne-
rungen“ redigierte und am 16. April
1847 ſtarb.
S: Kreuz u. Halbmond
(Span. N.); II, 1838. – Forſtinberg
und Fürſtenſtein; III, 1839. – Die
Schlacht auf dem Marchfelde (Hiſt.
E.), 1839. – Menſchen und Zeiten (in
novelleſt. Rahmen gefaßt); III, 1840.
– Napoleon und die Philadelphen
(R.); III, 1841. – Die Blutroſen von
Augsburg (R.); II, 1842. – Wald-
teufel (Geſch. u. Sg.); III, 1842. –
Blutige Fußſtapfen (Arme-Sünder-
Geſchichten); II, 1842. – Kriminal-
geſchichten nach wahren Begebenhei-
ten (Nn.), II, 1843. – Die jüdiſche
Gaunerbande (E.), 1843. – Küchen-
knecht und Viscounteß (Hiſt. N.),
1843. – Die Makkabäer (Hiſtor. R.);
II, 1843. – Die Schlenderer an der
Haſelmattkufe. Der blutige Oſter-
jubel (2 Nn.), 1843.
*Tarnuzzer, Chriſtian, geb. am
9. Septbr. 1860, lebt ſeit 1890 als
Dr. phil. und Profeſſor der Natur-
geſchichte an der Kantonsſchule in
Chur (Schweiz). Außer einigen
naturwiſſenſchaftlichen Werken ver-
öffentlichte er
S: Gedichte, 1892.
Taube, Theodor, Pſeudon. für
Theodor Herdlicka; ſ. d.!
*Tauber, Joſeph Sami, wurde
am 12. Aug. 1822 zu Wien geboren u.
von ſeinem wohlhabenden Vater zum
Rabbiner beſtimmt u. demzufolge zu
fleißigem Studium des Talmud und
der orientaliſchen Sprachen angehal-
ten. Nach dem Tode des Vaters än-
derte er jedoch ſeinen Lebensplan u.
widmete ſich ſeinen Lieblingswiſſen-
ſchaften, der Geſchichte und der Phi-
loſophie. Die Jahre 1841–47 ver-
brachte er meiſt auf Reiſen in den
entfernteſten Ländern. Längere Zeit
weilte er in Jtalien, ſich meiſt in Rom
aufhaltend, drei Jahre ſtudierte er
in Paris unter Arago, Olfila, Du-
mas Geſchichte u. Naturwiſſenſchaf-
ten. Über England, Holland und
Deutſchland kehrte er nach Wien zu-
rück. Bald nach ſeiner Rückkehr brach
die Märzrevolution aus, zu deren
hervorragendſten Kämpfern T. ge-
hörte (vgl. Reſchauers Geſchichte der
Wiener Revolution vom Jahre 1848;
Wien 1873 ff.). Später war er Mit-
arbeiter an den erſten Wiener Jour-
*
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