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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Spr
auf, wurde 1851 in den Generalstab
versetzt, 1852 zum Major, 1855 zum
Oberstleutnant u. Flügeladjutanten
des Königs, 1860 zum Generalmajor,
1864 bei der Thronbesteigung König
Ludwigs II. zu dessen Generaladju-
tanten u. 1869 zum Generalleutnant
befördert. 1859 wurde ihm die Ober-
leitung über eine aus Offizieren und
Gelehrten zusammengesetzte Kommis-
sion zur Herstellnng einer bayerischen
Kriegsgeschichte übertragen. Seit
1883 General der Jnfanterie, trat er
im Juli 1886 in den erbetenen Ruhe-
stand, und am 24. August 1892 starb
er zu München.

S:

Der letzte Bru-
derkampf im Hause Wittelsbach (Dr.),
1858. - Die Wege des Glücks (Dr.),
1876. - Jamben eines greisen Ghi-
bellinen, 1876. - Aus der Mappe des
greisen Ghibellinen, 1882.

Sprüngli, J. J.,

wurde am 4.
Novbr. 1801 in der Schweiz geboren,
studierte Theologie, wurde 1829
Pfarrer in Schlieren u. 1835 Pfar-
rer in Thalweil, wo er fast 50 Jahre
im Amte stand. Durch seine rege,
vom reichsten Erfolge gekrönte Betei-
ligung an dem Aufblühen der Män-
nergesangvereine in der Schweiz und
Süddeutschland, die ihm den Namen
"der Sängerpfarrer" eintrug, ist er
weithin bekannt geworden. Nach sei-
ner Pensionierung zog er nach Hot-
tingen-Zürich, wo er am 6. Februar
1889 starb.

S:

Männergesänge zu-
gunsten der Mozart-Stiftung, 1840.
- Männergesänge zugunsten des eid-
genöss. Sängervereins, 1843. - Al-
bum für Rippoldsau (54 Ge.), 1861.
- Durch Nacht zum Licht (Ge.), 1863.
- Christlicher Reisebegleiter (Sprüche
und Denkverse), 1876.

Sprützehannes,

Pseud. für Jo-
hann Theiler;
s. d.!

Spundle, Sebastian,

Pseud. für
Tobias Hafner; s. d.!

Spur, Hilde,

pseudon. Hilde La
Harpe-Hagen,
wurde am 23. Juni
1882 in Graz (Steiermark) als Toch-
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Spy
ter des bekannten Schriftstellers
Adolf Harpf (s. d.!) geboren, ge-
noß am Musikkonservatorium in Wien
eine gediegene musikalische und ge-
sangskünstlerische Ausbildung, wäh-
rend der Vater ihre humanistische u.
sprachliche Fortbildung leitete. Bei
Abschluß ihrer Lehrzeit am Konser-
vatorium wurde ihr die Medaille für
bedeutende künstlerische Leistungen
verliehen, und war sie nun hinfort
mit bestem Erfolge als Konzert- und
Oratoriensängerin tätig, bis sie sich
am 8. Febr. 1909 mit dem k. k. Major
im Reichskriegsministerium, Karl
Spur, verheiratete. Sie lebt seitdem
in Wien. Jm Winter 1909-10 be-
gleitete sie ihren Vater auf einer Reise
bis Luxor in Oberägypten, worüber
sie mehrere Reisebilder in Zeitschrif-
ten veröffentlichte.

S:

Sonnengrüße
(Ge.), 1906. - Auf klingenden Bah-
nen (Ge.), 1908.

Spyri, Johanna,

wurde am 12.
Juni 1829 in dem kleinen Bergdorfe
Hirzel bei Zürich geboren. Jhr Va-
ter war der Arzt Heusser, ein rast-
los arbeitender, äußerst energischer
Mann, durch dessen Beruf schon die
Familie mit den verschiedenartigsten
Menschen in Berührung kam. Das
geistige Leben u. die Seele des Hau-
ses war die liebevolle, fromme, durch
und durch poetische Mutter, Meta
Heusser.
Johanna wuchs im Kreise
der Geschwister, der ebenso zahlreichen
Pfarrhauskinder und einer noch viel
zahlreicheren Gesellschaft von Gespie-
len auf, kam nach Besuch der Dorf-
schule nach Zürich und später nach
dem Waadtland, um sich die Kennt-
nis der französischen Sprache anzu-
eignen, und kehrte darauf in ihr Hei-
matsdorf zurück, das sie erst wieder
verließ, als sie sich mit einem ihrem
Hause längst nahestehenden Jugend-
freunde, dem Rechtsanwalt u. Stadt-
schreiber Spyri, 1852 vermählte, mit
dem sie seitdem in Zürich lebte. Jhr
Lebensrahmen war der denkbar ein-

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Spr
auf, wurde 1851 in den Generalſtab
verſetzt, 1852 zum Major, 1855 zum
Oberſtleutnant u. Flügeladjutanten
des Königs, 1860 zum Generalmajor,
1864 bei der Thronbeſteigung König
Ludwigs II. zu deſſen Generaladju-
tanten u. 1869 zum Generalleutnant
befördert. 1859 wurde ihm die Ober-
leitung über eine aus Offizieren und
Gelehrten zuſammengeſetzte Kommiſ-
ſion zur Herſtellnng einer bayeriſchen
Kriegsgeſchichte übertragen. Seit
1883 General der Jnfanterie, trat er
im Juli 1886 in den erbetenen Ruhe-
ſtand, und am 24. Auguſt 1892 ſtarb
er zu München.

S:

Der letzte Bru-
derkampf im Hauſe Wittelsbach (Dr.),
1858. – Die Wege des Glücks (Dr.),
1876. – Jamben eines greiſen Ghi-
bellinen, 1876. – Aus der Mappe des
greiſen Ghibellinen, 1882.

Sprüngli, J. J.,

wurde am 4.
Novbr. 1801 in der Schweiz geboren,
ſtudierte Theologie, wurde 1829
Pfarrer in Schlieren u. 1835 Pfar-
rer in Thalweil, wo er faſt 50 Jahre
im Amte ſtand. Durch ſeine rege,
vom reichſten Erfolge gekrönte Betei-
ligung an dem Aufblühen der Män-
nergeſangvereine in der Schweiz und
Süddeutſchland, die ihm den Namen
„der Sängerpfarrer“ eintrug, iſt er
weithin bekannt geworden. Nach ſei-
ner Penſionierung zog er nach Hot-
tingen-Zürich, wo er am 6. Februar
1889 ſtarb.

S:

Männergeſänge zu-
gunſten der Mozart-Stiftung, 1840.
– Männergeſänge zugunſten des eid-
genöſſ. Sängervereins, 1843. – Al-
bum für Rippoldsau (54 Ge.), 1861.
– Durch Nacht zum Licht (Ge.), 1863.
– Chriſtlicher Reiſebegleiter (Sprüche
und Denkverſe), 1876.

Sprützehannes,

Pſeud. für Jo-
hann Theiler;
ſ. d.!

Spundle, Sebaſtian,

Pſeud. für
Tobias Hafner; ſ. d.!

Spur, Hilde,

pſeudon. Hilde La
Harpe-Hagen,
wurde am 23. Juni
1882 in Graz (Steiermark) als Toch-
[Spaltenumbruch]

Spy
ter des bekannten Schriftſtellers
Adolf Harpf (ſ. d.!) geboren, ge-
noß am Muſikkonſervatorium in Wien
eine gediegene muſikaliſche und ge-
ſangskünſtleriſche Ausbildung, wäh-
rend der Vater ihre humaniſtiſche u.
ſprachliche Fortbildung leitete. Bei
Abſchluß ihrer Lehrzeit am Konſer-
vatorium wurde ihr die Medaille für
bedeutende künſtleriſche Leiſtungen
verliehen, und war ſie nun hinfort
mit beſtem Erfolge als Konzert- und
Oratorienſängerin tätig, bis ſie ſich
am 8. Febr. 1909 mit dem k. k. Major
im Reichskriegsminiſterium, Karl
Spur, verheiratete. Sie lebt ſeitdem
in Wien. Jm Winter 1909–10 be-
gleitete ſie ihren Vater auf einer Reiſe
bis Luxor in Oberägypten, worüber
ſie mehrere Reiſebilder in Zeitſchrif-
ten veröffentlichte.

S:

Sonnengrüße
(Ge.), 1906. – Auf klingenden Bah-
nen (Ge.), 1908.

Spyri, Johanna,

wurde am 12.
Juni 1829 in dem kleinen Bergdorfe
Hirzel bei Zürich geboren. Jhr Va-
ter war der Arzt Heuſſer, ein raſt-
los arbeitender, äußerſt energiſcher
Mann, durch deſſen Beruf ſchon die
Familie mit den verſchiedenartigſten
Menſchen in Berührung kam. Das
geiſtige Leben u. die Seele des Hau-
ſes war die liebevolle, fromme, durch
und durch poetiſche Mutter, Meta
Heuſſer.
Johanna wuchs im Kreiſe
der Geſchwiſter, der ebenſo zahlreichen
Pfarrhauskinder und einer noch viel
zahlreicheren Geſellſchaft von Geſpie-
len auf, kam nach Beſuch der Dorf-
ſchule nach Zürich und ſpäter nach
dem Waadtland, um ſich die Kennt-
nis der franzöſiſchen Sprache anzu-
eignen, und kehrte darauf in ihr Hei-
matsdorf zurück, das ſie erſt wieder
verließ, als ſie ſich mit einem ihrem
Hauſe längſt naheſtehenden Jugend-
freunde, dem Rechtsanwalt u. Stadt-
ſchreiber Spyri, 1852 vermählte, mit
dem ſie ſeitdem in Zürich lebte. Jhr
Lebensrahmen war der denkbar ein-

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[12/0016] Spr Spy auf, wurde 1851 in den Generalſtab verſetzt, 1852 zum Major, 1855 zum Oberſtleutnant u. Flügeladjutanten des Königs, 1860 zum Generalmajor, 1864 bei der Thronbeſteigung König Ludwigs II. zu deſſen Generaladju- tanten u. 1869 zum Generalleutnant befördert. 1859 wurde ihm die Ober- leitung über eine aus Offizieren und Gelehrten zuſammengeſetzte Kommiſ- ſion zur Herſtellnng einer bayeriſchen Kriegsgeſchichte übertragen. Seit 1883 General der Jnfanterie, trat er im Juli 1886 in den erbetenen Ruhe- ſtand, und am 24. Auguſt 1892 ſtarb er zu München. S: Der letzte Bru- derkampf im Hauſe Wittelsbach (Dr.), 1858. – Die Wege des Glücks (Dr.), 1876. – Jamben eines greiſen Ghi- bellinen, 1876. – Aus der Mappe des greiſen Ghibellinen, 1882. Sprüngli, J. J., wurde am 4. Novbr. 1801 in der Schweiz geboren, ſtudierte Theologie, wurde 1829 Pfarrer in Schlieren u. 1835 Pfar- rer in Thalweil, wo er faſt 50 Jahre im Amte ſtand. Durch ſeine rege, vom reichſten Erfolge gekrönte Betei- ligung an dem Aufblühen der Män- nergeſangvereine in der Schweiz und Süddeutſchland, die ihm den Namen „der Sängerpfarrer“ eintrug, iſt er weithin bekannt geworden. Nach ſei- ner Penſionierung zog er nach Hot- tingen-Zürich, wo er am 6. Februar 1889 ſtarb. S: Männergeſänge zu- gunſten der Mozart-Stiftung, 1840. – Männergeſänge zugunſten des eid- genöſſ. Sängervereins, 1843. – Al- bum für Rippoldsau (54 Ge.), 1861. – Durch Nacht zum Licht (Ge.), 1863. – Chriſtlicher Reiſebegleiter (Sprüche und Denkverſe), 1876. Sprützehannes, Pſeud. für Jo- hann Theiler; ſ. d.! Spundle, Sebaſtian, Pſeud. für Tobias Hafner; ſ. d.! Spur, Hilde, pſeudon. Hilde La Harpe-Hagen, wurde am 23. Juni 1882 in Graz (Steiermark) als Toch- ter des bekannten Schriftſtellers Adolf Harpf (ſ. d.!) geboren, ge- noß am Muſikkonſervatorium in Wien eine gediegene muſikaliſche und ge- ſangskünſtleriſche Ausbildung, wäh- rend der Vater ihre humaniſtiſche u. ſprachliche Fortbildung leitete. Bei Abſchluß ihrer Lehrzeit am Konſer- vatorium wurde ihr die Medaille für bedeutende künſtleriſche Leiſtungen verliehen, und war ſie nun hinfort mit beſtem Erfolge als Konzert- und Oratorienſängerin tätig, bis ſie ſich am 8. Febr. 1909 mit dem k. k. Major im Reichskriegsminiſterium, Karl Spur, verheiratete. Sie lebt ſeitdem in Wien. Jm Winter 1909–10 be- gleitete ſie ihren Vater auf einer Reiſe bis Luxor in Oberägypten, worüber ſie mehrere Reiſebilder in Zeitſchrif- ten veröffentlichte. S: Sonnengrüße (Ge.), 1906. – Auf klingenden Bah- nen (Ge.), 1908. Spyri, Johanna, wurde am 12. Juni 1829 in dem kleinen Bergdorfe Hirzel bei Zürich geboren. Jhr Va- ter war der Arzt Heuſſer, ein raſt- los arbeitender, äußerſt energiſcher Mann, durch deſſen Beruf ſchon die Familie mit den verſchiedenartigſten Menſchen in Berührung kam. Das geiſtige Leben u. die Seele des Hau- ſes war die liebevolle, fromme, durch und durch poetiſche Mutter, Meta Heuſſer. Johanna wuchs im Kreiſe der Geſchwiſter, der ebenſo zahlreichen Pfarrhauskinder und einer noch viel zahlreicheren Geſellſchaft von Geſpie- len auf, kam nach Beſuch der Dorf- ſchule nach Zürich und ſpäter nach dem Waadtland, um ſich die Kennt- nis der franzöſiſchen Sprache anzu- eignen, und kehrte darauf in ihr Hei- matsdorf zurück, das ſie erſt wieder verließ, als ſie ſich mit einem ihrem Hauſe längſt naheſtehenden Jugend- freunde, dem Rechtsanwalt u. Stadt- ſchreiber Spyri, 1852 vermählte, mit dem ſie ſeitdem in Zürich lebte. Jhr Lebensrahmen war der denkbar ein- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/16>, abgerufen am 24.11.2024.