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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tam
- Exzelsior (Pädagog. Roman-Experi-
ment), 1903.

*Tambour, Rudolf,

* am 24. Dez.
1858 in Lemberg, kam 1865 nach
Wien, wo er nach Besuch der Unter-
klassen der Mittelschule u. der beiden
Vorbereitungskurse der k. k. Bau- u.
Maschinengewerbeschule in der Sigl-
schen Maschinenfabrik praktizierte.
Danach war er zwei Jahre beim
Theater und wurde darauf Beamter;
seit 1882 ist er als solcher im "Eisen-
bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau
in Österreich" beschäftigt. Daneben
ist er als kritischer und polemischer
Schriftsteller tätig, wovon seine Bro-
schüren "Gegen Karl Emil Franzos"
(1883) - "Blätter zur Hebung des
Geschmacks auf dem Gebiete der neue-
sten deutschen Literatur" (1884) -
"Die literarische Hyksosherrschaft un-
serer Zeit" (3 Bücher, 1884, 1885,
1890) - "Dr. Hertzkas Ostafrikanaan"
(1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai
1890 gründete er die Monatsschrift
"Die literar. Gesellschaft in Wien".

S:

Nubamus [Es wird geheiratet!]
(Eine römische Kom.), 1891. - Der
Geisterspuk (Alt-Wiener Original-
Gesch.), 1892. - Die Türkenbraut
(Schw.) und: Gedanken über Zola.
Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. -
Edward Chaim, oder: Ein Stücklein
Welt, durch die Briesmarkenlupe be-
trachtet (Hum.), 3. A. 1902.

*Tamm, Traugott,

geboren am
22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü-
derdithmarschen (Schleswig-Holstein)
als der Sohn des Pastors und theo-
logischen Schriftstellers H. Tamm,
verlebte seit 1864 seine Kindheit in
Groß-Solt an der Westgrenze des
alten Angellandes, wo niederdeut-
sches, plattdänisches und englisches
Volkstum und Wesen sich begegnen
u. vermischen, u. bezog Ostern 1874
die Gelehrtenschule in Flensburg, die
er 1880 absolvierte, um dann auf den
Universitäten München und Kiel sich
philosophischen, historischen, geo-
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Tam
graphischen, ethnographischen u. geo-
logischen Studien zu widmen. Jm
Frühjahr 1885 bestand er in Kiel sein
Oberlehrerexamen, leistete dann an
der Gelehrtenschule in Flensburg sein
Probejahr ab und ging nun zur Ver-
tiefung seiner ethnographischen Stu-
dien nach Bukarest und später nach
Kiel. Hier verfaßte er seine Schrift
"Über den Ursprung der Rumänen"
(1892), für die er von der rumäni-
schen Akademie der Wissenschaften
zum korrespondierenden Mitglied er-
wählt wurde, und die auch der An-
laß ward, daß König Karl von Ru-
mänien ihn 1895 als Privatsekretär
des Thronfolgers nach Bukarest be-
rief. Jn dieser Stellung blieb er bis
1903, worauf er nach Deutschland
mit der Absicht zurückkehrte, sich hin-
fort als freier Schriftsteller zu be-
tätigen. Für seine ersten Romane er-
hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie-
ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte
erst in Berlin, seit 1908 in Ratzeburg.

S:

Jm Lande der Jugend (Roman),
1905. 7. A. 1906. - Jm Lande der
Leidenschaft (R.), 1906. - Gül Ha-
num (R.), 1907. - Jm Föhn (E.),
1907. 14. T. 1910. - Heddas Freier
(Schausp.), 1907. - Auf Wache und
Posten (R. a. d. siebenbürg. Volks-
leben), 1909.

*Tamme, Georg,

geb. am 28. Juli
1856, absolvierte das Gymnasium in
Breslau, widmete sich dem Buchhan-
del u. machte seine Lehr- u. Wander-
jahre in Deutschland, Österreich und
der Schweiz durch. Daneben beschäf-
tigte er sich privatim mit dem Stu-
dium der Philosophie, Germanistik
und Geschichte. Seit 1878 lebt er in
Dresden und ist dort seit Anfang 1880
Besitzer der seinen Namen führenden
Buchhandlung.

S:

Denkmünzen und
Denkzettel für alle Tage des Jahres
(der modernen Gesellschaft geprägt),
1895. 3. Aufl. 1896. - 365 Gedan-
ken (Alltägliches und Nichttägliches),
1909.

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Tam
– Exzelſior (Pädagog. Roman-Experi-
ment), 1903.

*Tambour, Rudolf,

* am 24. Dez.
1858 in Lemberg, kam 1865 nach
Wien, wo er nach Beſuch der Unter-
klaſſen der Mittelſchule u. der beiden
Vorbereitungskurſe der k. k. Bau- u.
Maſchinengewerbeſchule in der Sigl-
ſchen Maſchinenfabrik praktizierte.
Danach war er zwei Jahre beim
Theater und wurde darauf Beamter;
ſeit 1882 iſt er als ſolcher im „Eiſen-
bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau
in Öſterreich“ beſchäftigt. Daneben
iſt er als kritiſcher und polemiſcher
Schriftſteller tätig, wovon ſeine Bro-
ſchüren „Gegen Karl Emil Franzos“
(1883) – „Blätter zur Hebung des
Geſchmacks auf dem Gebiete der neue-
ſten deutſchen Literatur“ (1884) –
„Die literariſche Hykſosherrſchaft un-
ſerer Zeit“ (3 Bücher, 1884, 1885,
1890) – „Dr. Hertzkas Oſtafrikanaan“
(1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai
1890 gründete er die Monatsſchrift
„Die literar. Geſellſchaft in Wien“.

S:

Nubamus [Es wird geheiratet!]
(Eine römiſche Kom.), 1891. – Der
Geiſterſpuk (Alt-Wiener Original-
Geſch.), 1892. – Die Türkenbraut
(Schw.) und: Gedanken über Zola.
Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. –
Edward Chaim, oder: Ein Stücklein
Welt, durch die Brieſmarkenlupe be-
trachtet (Hum.), 3. A. 1902.

*Tamm, Traugott,

geboren am
22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü-
derdithmarſchen (Schleswig-Holſtein)
als der Sohn des Paſtors und theo-
logiſchen Schriftſtellers H. Tamm,
verlebte ſeit 1864 ſeine Kindheit in
Groß-Solt an der Weſtgrenze des
alten Angellandes, wo niederdeut-
ſches, plattdäniſches und engliſches
Volkstum und Weſen ſich begegnen
u. vermiſchen, u. bezog Oſtern 1874
die Gelehrtenſchule in Flensburg, die
er 1880 abſolvierte, um dann auf den
Univerſitäten München und Kiel ſich
philoſophiſchen, hiſtoriſchen, geo-
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Tam
graphiſchen, ethnographiſchen u. geo-
logiſchen Studien zu widmen. Jm
Frühjahr 1885 beſtand er in Kiel ſein
Oberlehrerexamen, leiſtete dann an
der Gelehrtenſchule in Flensburg ſein
Probejahr ab und ging nun zur Ver-
tiefung ſeiner ethnographiſchen Stu-
dien nach Bukareſt und ſpäter nach
Kiel. Hier verfaßte er ſeine Schrift
„Über den Urſprung der Rumänen“
(1892), für die er von der rumäni-
ſchen Akademie der Wiſſenſchaften
zum korreſpondierenden Mitglied er-
wählt wurde, und die auch der An-
laß ward, daß König Karl von Ru-
mänien ihn 1895 als Privatſekretär
des Thronfolgers nach Bukareſt be-
rief. Jn dieſer Stellung blieb er bis
1903, worauf er nach Deutſchland
mit der Abſicht zurückkehrte, ſich hin-
fort als freier Schriftſteller zu be-
tätigen. Für ſeine erſten Romane er-
hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie-
ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte
erſt in Berlin, ſeit 1908 in Ratzeburg.

S:

Jm Lande der Jugend (Roman),
1905. 7. A. 1906. – Jm Lande der
Leidenſchaft (R.), 1906. – Gül Ha-
num (R.), 1907. – Jm Föhn (E.),
1907. 14. T. 1910. – Heddas Freier
(Schauſp.), 1907. – Auf Wache und
Poſten (R. a. d. ſiebenbürg. Volks-
leben), 1909.

*Tamme, Georg,

geb. am 28. Juli
1856, abſolvierte das Gymnaſium in
Breslau, widmete ſich dem Buchhan-
del u. machte ſeine Lehr- u. Wander-
jahre in Deutſchland, Öſterreich und
der Schweiz durch. Daneben beſchäf-
tigte er ſich privatim mit dem Stu-
dium der Philoſophie, Germaniſtik
und Geſchichte. Seit 1878 lebt er in
Dresden und iſt dort ſeit Anfang 1880
Beſitzer der ſeinen Namen führenden
Buchhandlung.

S:

Denkmünzen und
Denkzettel für alle Tage des Jahres
(der modernen Geſellſchaft geprägt),
1895. 3. Aufl. 1896. – 365 Gedan-
ken (Alltägliches und Nichttägliches),
1909.

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[153/0157] Tam Tam – Exzelſior (Pädagog. Roman-Experi- ment), 1903. *Tambour, Rudolf, * am 24. Dez. 1858 in Lemberg, kam 1865 nach Wien, wo er nach Beſuch der Unter- klaſſen der Mittelſchule u. der beiden Vorbereitungskurſe der k. k. Bau- u. Maſchinengewerbeſchule in der Sigl- ſchen Maſchinenfabrik praktizierte. Danach war er zwei Jahre beim Theater und wurde darauf Beamter; ſeit 1882 iſt er als ſolcher im „Eiſen- bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau in Öſterreich“ beſchäftigt. Daneben iſt er als kritiſcher und polemiſcher Schriftſteller tätig, wovon ſeine Bro- ſchüren „Gegen Karl Emil Franzos“ (1883) – „Blätter zur Hebung des Geſchmacks auf dem Gebiete der neue- ſten deutſchen Literatur“ (1884) – „Die literariſche Hykſosherrſchaft un- ſerer Zeit“ (3 Bücher, 1884, 1885, 1890) – „Dr. Hertzkas Oſtafrikanaan“ (1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai 1890 gründete er die Monatsſchrift „Die literar. Geſellſchaft in Wien“. S: Nubamus [Es wird geheiratet!] (Eine römiſche Kom.), 1891. – Der Geiſterſpuk (Alt-Wiener Original- Geſch.), 1892. – Die Türkenbraut (Schw.) und: Gedanken über Zola. Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. – Edward Chaim, oder: Ein Stücklein Welt, durch die Brieſmarkenlupe be- trachtet (Hum.), 3. A. 1902. *Tamm, Traugott, geboren am 22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü- derdithmarſchen (Schleswig-Holſtein) als der Sohn des Paſtors und theo- logiſchen Schriftſtellers H. Tamm, verlebte ſeit 1864 ſeine Kindheit in Groß-Solt an der Weſtgrenze des alten Angellandes, wo niederdeut- ſches, plattdäniſches und engliſches Volkstum und Weſen ſich begegnen u. vermiſchen, u. bezog Oſtern 1874 die Gelehrtenſchule in Flensburg, die er 1880 abſolvierte, um dann auf den Univerſitäten München und Kiel ſich philoſophiſchen, hiſtoriſchen, geo- graphiſchen, ethnographiſchen u. geo- logiſchen Studien zu widmen. Jm Frühjahr 1885 beſtand er in Kiel ſein Oberlehrerexamen, leiſtete dann an der Gelehrtenſchule in Flensburg ſein Probejahr ab und ging nun zur Ver- tiefung ſeiner ethnographiſchen Stu- dien nach Bukareſt und ſpäter nach Kiel. Hier verfaßte er ſeine Schrift „Über den Urſprung der Rumänen“ (1892), für die er von der rumäni- ſchen Akademie der Wiſſenſchaften zum korreſpondierenden Mitglied er- wählt wurde, und die auch der An- laß ward, daß König Karl von Ru- mänien ihn 1895 als Privatſekretär des Thronfolgers nach Bukareſt be- rief. Jn dieſer Stellung blieb er bis 1903, worauf er nach Deutſchland mit der Abſicht zurückkehrte, ſich hin- fort als freier Schriftſteller zu be- tätigen. Für ſeine erſten Romane er- hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie- ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte erſt in Berlin, ſeit 1908 in Ratzeburg. S: Jm Lande der Jugend (Roman), 1905. 7. A. 1906. – Jm Lande der Leidenſchaft (R.), 1906. – Gül Ha- num (R.), 1907. – Jm Föhn (E.), 1907. 14. T. 1910. – Heddas Freier (Schauſp.), 1907. – Auf Wache und Poſten (R. a. d. ſiebenbürg. Volks- leben), 1909. *Tamme, Georg, geb. am 28. Juli 1856, abſolvierte das Gymnaſium in Breslau, widmete ſich dem Buchhan- del u. machte ſeine Lehr- u. Wander- jahre in Deutſchland, Öſterreich und der Schweiz durch. Daneben beſchäf- tigte er ſich privatim mit dem Stu- dium der Philoſophie, Germaniſtik und Geſchichte. Seit 1878 lebt er in Dresden und iſt dort ſeit Anfang 1880 Beſitzer der ſeinen Namen führenden Buchhandlung. S: Denkmünzen und Denkzettel für alle Tage des Jahres (der modernen Geſellſchaft geprägt), 1895. 3. Aufl. 1896. – 365 Gedan- ken (Alltägliches und Nichttägliches), 1909. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/157>, abgerufen am 25.11.2024.