Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Str warb, daß dieser ihm die selbständigeLeitung eines Filialgeschäftes anver- traute. Als 1882 sein Chef durch verfehlte Spekulation in Konkurs ge- riet, erwarb St. das Filialgeschäft käuflich, das er mehrere Jahre weiter führte, bis er es mit einer Kohlen- handlung vertauschte. Nebenher be- schäftigt er sich viel mit dem Bau neuer Häuser, zu denen er meist die Entwürfe selber anfertigt. S: Hab- *Strzelczyk (Strelzik), Franz Alois, wurde am 2. Dezbr. 1880 in S:
*Strzemcha, Paul, pseud. Paul Stu und deutsche Literatur. Jm J. 1868wurde er Gymnasiallehrer in Teschen, kam 1871 als Professor an die dama- lige Kommunal-, jetzige Landesober- realschule in Brünn und wurde 1886 zum Direktor dieser Anstalt ernannt. Jm Jahre 1905 trat er als k. k. Re- gierungsrat in den Ruhestand. S:
Stuart, C. F., Pseud. für Cäsar *Stubenberg, Mathilde Gräfin,
S: Gedichte, 1900. 2. Aufl. 1905. - * 9
Str warb, daß dieſer ihm die ſelbſtändigeLeitung eines Filialgeſchäftes anver- traute. Als 1882 ſein Chef durch verfehlte Spekulation in Konkurs ge- riet, erwarb St. das Filialgeſchäft käuflich, das er mehrere Jahre weiter führte, bis er es mit einer Kohlen- handlung vertauſchte. Nebenher be- ſchäftigt er ſich viel mit dem Bau neuer Häuſer, zu denen er meiſt die Entwürfe ſelber anfertigt. S: Hab- *Strzelczyk (Strelzik), Franz Alois, wurde am 2. Dezbr. 1880 in S:
*Strzemcha, Paul, pſeud. Paul Stu und deutſche Literatur. Jm J. 1868wurde er Gymnaſiallehrer in Teſchen, kam 1871 als Profeſſor an die dama- lige Kommunal-, jetzige Landesober- realſchule in Brünn und wurde 1886 zum Direktor dieſer Anſtalt ernannt. Jm Jahre 1905 trat er als k. k. Re- gierungsrat in den Ruheſtand. S:
Stuart, C. F., Pſeud. für Cäſar *Stubenberg, Mathilde Gräfin,
S: Gedichte, 1900. 2. Aufl. 1905. – * 9
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Frohſinn gaben<lb/> ſchon dem Primaner, in höherem<lb/> Maße aber dem Studenten reiche<lb/> Motive zu ſeinen zahlreichen Gedich-<lb/> ten. Jm Jahre 1911 trat er als wiſ-<lb/> ſenſchaftl. Hilfslehrer in Rudolſtadt<lb/> in den öffentlichen Schuldienſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Knoſpen (Lyr. Ge.), 1906. – Fuchs<lb/> Stöpſel (Eine Verherrlichung des ſtu-<lb/> dentiſchen Fuchſenlebens), 1906. –<lb/> Stoßt an! Jena ſoll leben! (Ge.),<lb/> 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Strzemcha,</hi> Paul,</persName> </head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Paul<lb/> Kirſch,</hi> wurde am 9. Septbr. 1844<lb/> zu Groß-Seelowitz in Mähren ge-<lb/> boren, beſuchte das Gymnaſium in<lb/> Nikolsburg u. ſtudierte an der Wie-<lb/> ner Univerſität Philologie, Geſchichte<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Stu</hi></fw><lb/> und deutſche Literatur. 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Stu
warb, daß dieſer ihm die ſelbſtändige
Leitung eines Filialgeſchäftes anver-
traute. Als 1882 ſein Chef durch
verfehlte Spekulation in Konkurs ge-
riet, erwarb St. das Filialgeſchäft
käuflich, das er mehrere Jahre weiter
führte, bis er es mit einer Kohlen-
handlung vertauſchte. Nebenher be-
ſchäftigt er ſich viel mit dem Bau
neuer Häuſer, zu denen er meiſt die
Entwürfe ſelber anfertigt.
S: Hab-
gier (Schſp.), 1896. – Noderich von
Pummelichs Brautfahrten und Jrr-
fahrten (Humor. G.), 1898. – Bau-
fieber (Volksſt.), 1905. – Der dunkle
Punkt (Schſp.), 1905. – Das Sonn-
tagskind (Geſch. eines Maientraums),
1907.
*Strzelczyk (Strelzik), Franz
Alois, wurde am 2. Dezbr. 1880 in
Königshütte (Oberſchleſien) geboren,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
dasjenige in Beuthen (O.-S.), wo er
1903 die Maturitätsprüfung beſtand
und war dann einige Zeit im Berg-
hüttenfach beſchäftigt. Da ihm das-
ſelbe aber keine Befriedigung ge-
währte, ſo ſtudierte er ſeit dem Herbſt
1903 in Breslau und ſeit dem Herbſt
1905 in Jena Altphilologie und Ger-
maniſtik und legte im Frühjahr 1910
in dieſen Fächern ſein Staatsexamen
ab. Natur, Liebe u. Frohſinn gaben
ſchon dem Primaner, in höherem
Maße aber dem Studenten reiche
Motive zu ſeinen zahlreichen Gedich-
ten. Jm Jahre 1911 trat er als wiſ-
ſenſchaftl. Hilfslehrer in Rudolſtadt
in den öffentlichen Schuldienſt.
S:
Knoſpen (Lyr. Ge.), 1906. – Fuchs
Stöpſel (Eine Verherrlichung des ſtu-
dentiſchen Fuchſenlebens), 1906. –
Stoßt an! Jena ſoll leben! (Ge.),
1909.
*Strzemcha, Paul, pſeud. Paul
Kirſch, wurde am 9. Septbr. 1844
zu Groß-Seelowitz in Mähren ge-
boren, beſuchte das Gymnaſium in
Nikolsburg u. ſtudierte an der Wie-
ner Univerſität Philologie, Geſchichte
und deutſche Literatur. Jm J. 1868
wurde er Gymnaſiallehrer in Teſchen,
kam 1871 als Profeſſor an die dama-
lige Kommunal-, jetzige Landesober-
realſchule in Brünn und wurde 1886
zum Direktor dieſer Anſtalt ernannt.
Jm Jahre 1905 trat er als k. k. Re-
gierungsrat in den Ruheſtand.
S:
Geſchichte der deutſchen National-
literatur, 1880. 7. A. 1904. – Gretel
(G.), 1879. – Deutſches Dichterbuch
aus Mähren (herausgeb. mit Ottokar
Stoklaska), 1892. – Die Schweden
vor Brünn (Feſtſp.), 1895. – Kleine
Poetik, 3. A. 1896. – Deutſche Dich-
tung in Öſterreich im 19. Jahrhund.,
1903. – Brünner Elegien, 1907.
Stuart, C. F., Pſeud. für Cäſar
Flaiſchlen; ſ. d.!
*Stubenberg, Mathilde Gräfin,
pſeudon. M. St. Berg, wurde am
29. Oktober 1863 auf dem Schloſſe
Schallaburg in Niederöſterreich, dem
Majoratsſitze ihres Vaters, des Wirkl.
Geh. Rats und k. k. Kämmerers Karl
Freiherrn von Tinti, geboren und
verlebte daſelbſt auch ihre Jugend.
Jm Jahre 1883 vermählte ſie ſich mit
dem ſteiriſchen Gewerks- und Groß-
grundbeſitzer Franz Freiherrn von
Mayr-Melnhof, den ſie nach zehn-
jähriger glücklichſter Ehe durch den
Tod verlor. Jn dieſer Zeit weckte der
Schmerz die Muſe Poeſie, bei der ſie
auch Troſt und Frieden fand. Jm
September 1897 reichte ſie Wolfgang
Herrn u. Grafen zu Stubenberg,
Fideikommißbeſitzer in Steiermark,
einem Witwer, zum zweiten Ehebunde
die Hand, aber ſchon nach 13 Monaten
riß ihr der Tod auch dieſen Gatten
von der Seite. Jetzt widmete ſich die
Gräfin ausſchließlich der Erziehung
ihrer Kinder und verlegte deshalb
ihren Wohnſitz nach Wien. Später
zog ſie ſich auf Schloß Pfannberg bei
Frohnleiten in Steiermark zurück.
S: Gedichte, 1900. 2. Aufl. 1905. –
Blüten im Sturme (N. in V.), 1901.
– Gabriel von Herrenburg (Ep.-D.
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