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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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temberg), lebt (1889) als Stadt-
pflegebuchhalter in Eßlingen, 1891
als Sekretär in Stuttgart, 1896
Kollegial-Expeditor daselbst, 1897
Kolleg.-Revisor, (1904) Obersekretär,
1908 Kanzleirat.

S:

Bunte Bilder.
1. Reihe (Wanda, ein russisches Rei-
sebild. - Die Ulanen-Marie, Novelle),
1889. - Zahlreiche Reisehandbücher.

*Strohschneider, Richard,

geb.
am 2. Septbr. 1873 zu Aussig a. d.
Elbe als Sohn eines Landwirts, ab-
solvierte die Realschule in Leitmeritz
u. bezog dann die Tierärztliche Hoch-
schule in Wien. Jm Jahre 1901
wurde er als Stadttierarzt in Jnns-
bruck angestellt.

S:

Jrin und Elsa
(E. a. Böhmen), 1904.

Stromberg, Friedrich,

Pseud. für
Friedrich Richter; s. d.!

*Stromberg, Mathilde,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Ma-
thilde Reichardt
(daher auch:
Reichardt-Stromberg), pseud.
auch M. R. S., wurde am 31. Aug.
1823 zu Solingen im Rheinlande ge-
boren. Sie trat im Jahre 1851 als
Schriftstellerin auf und zog beson-
ders durch ihre Briefe an Moleschott
"Wissenschaft u. Sittenlehre" (1856)
die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf
sich, da der Staatsanwalt die Rest-
auflage des genannten Buches als
religionsgefährlich konfiszieren und
vernichten ließ. Jm Jahre 1858 ver-
heiratete sich Mathilde mit dem Dr.
phil.
Theodor Stromberg, der in
Godesberg bei Bonn eine Schule als
Direktor leitete, und der neue Wir-
kungskreis ließ ihr nur wenig Zeit
und Muße zum Schreiben, bis im
Jahre 1869 ein Artikel der Fanny
Lewald in der Kölnischen Zeitung,
"Für und wider die Frauen" sie zu
einer Erwiderung reizte, die unter
dem Titel "Frauenrecht u. Frauen-
pflicht" (3. A. 1883) erschien. Später
schrieb sie noch auf dem Gebiet der
Frauenfrage "Die Staatsbürgerin"
(1880) u. "Das Weib als Wehr gegen
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alle Vaterlandsfeinde" (1892). Jm
Jahre 1889 wurde Mathilde St.
Witwe u. fast gleichzeitig durch einen
Schlaganfall rechtsseitig gelähmt, so
daß sie mit der linken Hand die Feder
führen mußte. Sie lebte seit vielen
Jahren in Rheinbreitbach bei Unkel
a. Rhein und ist dort am 8. Novbr.
1898 gestorben.

S:

Lebende Bilder.
1. Bd. Auch u. d. T.: Eine Mutter
u. ihr Kind, 1851. - Aspasia (Dram.
G.), 1852. - Meinem Justus zum
Gedächtnis (Ge.), 1896.

*Stromberger, Christian Wil-
helm,

geb. (nach seiner eigenen An-
gabe) am 28. Juni 1826 zu Georgen-
hausen bei Darmstadt, besuchte seit
1841 das Gymnasium in dieser Stadt
und fand Aufnahme im Hause des
Geh. Staatsrats Hallwachs, wo er
in einen regen literarischen u. künst-
lerischen Verkehr kam und seine Liebe
zur Dichtkunst und Musik nachhaltige
Förderung fand. Von 1843-47 stu-
dierte er in Gießen Theologie und
besuchte dann noch ein Jahr lang das
Seminar in Friedberg. Nachdem er
von 1848-51 in Darmstadt teils als
Lehrer an der Realschule, teils als
Privatlehrer tätig gewesen und ein
halbes Jahr lang das Rektorat zu
Butzbach versehen hatte, wurde er im
Herbst 1851 Reallehrer in Offenbach,
1857 Pfarrer zu Wenings bei Büdin-
gen in Oberhessen und 1866 Pfarrer
zu Zwingenberg an der Bergstraße,
wo ihm 1885 auch die Verwaltung
des Dekanats übertragen wurde, das
er bis 1895 verwaltete. Gelegentlich
seines 50 jährigen Amtsjubiläums
wurde er vom Großherzoge zum
Kirchenrat und von der Universität
Gießen zum Ehrendoktor der Theo-
logie ernannt. Er starb am 30. März
1900.

S:

Ernste Lieder, 1862. - Geist-
liche Lieder evangel. Frauen des 16.
bis 18. Jahrh., hrsg., 1854. - Gab
heraus: Des Erasmus Alberus Le-
ben und Lieder, 1857. - Der Anna
Sophie Landgräsin von Hessen, Leben

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temberg), lebt (1889) als Stadt-
pflegebuchhalter in Eßlingen, 1891
als Sekretär in Stuttgart, 1896
Kollegial-Expeditor daſelbſt, 1897
Kolleg.-Reviſor, (1904) Oberſekretär,
1908 Kanzleirat.

S:

Bunte Bilder.
1. Reihe (Wanda, ein ruſſiſches Rei-
ſebild. – Die Ulanen-Marie, Novelle),
1889. – Zahlreiche Reiſehandbücher.

*Strohſchneider, Richard,

geb.
am 2. Septbr. 1873 zu Auſſig a. d.
Elbe als Sohn eines Landwirts, ab-
ſolvierte die Realſchule in Leitmeritz
u. bezog dann die Tierärztliche Hoch-
ſchule in Wien. Jm Jahre 1901
wurde er als Stadttierarzt in Jnns-
bruck angeſtellt.

S:

Jrin und Elſa
(E. a. Böhmen), 1904.

Stromberg, Friedrich,

Pſeud. für
Friedrich Richter; ſ. d.!

*Stromberg, Mathilde,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Ma-
thilde Reichardt
(daher auch:
Reichardt-Stromberg), pſeud.
auch M. R. S., wurde am 31. Aug.
1823 zu Solingen im Rheinlande ge-
boren. Sie trat im Jahre 1851 als
Schriftſtellerin auf und zog beſon-
ders durch ihre Briefe an Moleſchott
„Wiſſenſchaft u. Sittenlehre“ (1856)
die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf
ſich, da der Staatsanwalt die Reſt-
auflage des genannten Buches als
religionsgefährlich konfiszieren und
vernichten ließ. Jm Jahre 1858 ver-
heiratete ſich Mathilde mit dem Dr.
phil.
Theodor Stromberg, der in
Godesberg bei Bonn eine Schule als
Direktor leitete, und der neue Wir-
kungskreis ließ ihr nur wenig Zeit
und Muße zum Schreiben, bis im
Jahre 1869 ein Artikel der Fanny
Lewald in der Kölniſchen Zeitung,
„Für und wider die Frauen“ ſie zu
einer Erwiderung reizte, die unter
dem Titel „Frauenrecht u. Frauen-
pflicht“ (3. A. 1883) erſchien. Später
ſchrieb ſie noch auf dem Gebiet der
Frauenfrage „Die Staatsbürgerin“
(1880) u. „Das Weib als Wehr gegen
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alle Vaterlandsfeinde“ (1892). Jm
Jahre 1889 wurde Mathilde St.
Witwe u. faſt gleichzeitig durch einen
Schlaganfall rechtsſeitig gelähmt, ſo
daß ſie mit der linken Hand die Feder
führen mußte. Sie lebte ſeit vielen
Jahren in Rheinbreitbach bei Unkel
a. Rhein und iſt dort am 8. Novbr.
1898 geſtorben.

S:

Lebende Bilder.
1. Bd. Auch u. d. T.: Eine Mutter
u. ihr Kind, 1851. – Aspaſia (Dram.
G.), 1852. – Meinem Juſtus zum
Gedächtnis (Ge.), 1896.

*Stromberger, Chriſtian Wil-
helm,

geb. (nach ſeiner eigenen An-
gabe) am 28. Juni 1826 zu Georgen-
hauſen bei Darmſtadt, beſuchte ſeit
1841 das Gymnaſium in dieſer Stadt
und fand Aufnahme im Hauſe des
Geh. Staatsrats Hallwachs, wo er
in einen regen literariſchen u. künſt-
leriſchen Verkehr kam und ſeine Liebe
zur Dichtkunſt und Muſik nachhaltige
Förderung fand. Von 1843–47 ſtu-
dierte er in Gießen Theologie und
beſuchte dann noch ein Jahr lang das
Seminar in Friedberg. Nachdem er
von 1848–51 in Darmſtadt teils als
Lehrer an der Realſchule, teils als
Privatlehrer tätig geweſen und ein
halbes Jahr lang das Rektorat zu
Butzbach verſehen hatte, wurde er im
Herbſt 1851 Reallehrer in Offenbach,
1857 Pfarrer zu Wenings bei Büdin-
gen in Oberheſſen und 1866 Pfarrer
zu Zwingenberg an der Bergſtraße,
wo ihm 1885 auch die Verwaltung
des Dekanats übertragen wurde, das
er bis 1895 verwaltete. Gelegentlich
ſeines 50 jährigen Amtsjubiläums
wurde er vom Großherzoge zum
Kirchenrat und von der Univerſität
Gießen zum Ehrendoktor der Theo-
logie ernannt. Er ſtarb am 30. März
1900.

S:

Ernſte Lieder, 1862. – Geiſt-
liche Lieder evangel. Frauen des 16.
bis 18. Jahrh., hrsg., 1854. – Gab
heraus: Des Erasmus Alberus Le-
ben und Lieder, 1857. – Der Anna
Sophie Landgräſin von Heſſen, Leben

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/127>, abgerufen am 24.11.2024.