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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rzes
wandte sich dann aber der Publizistik
zu. Er wurde 1883 Redakteur des
"Reichenberger Abendblatts", 1884
Herausgeber u. Redakteur der "Sai-
son" in Swinemünde, 1886 Redakteur
an der "Pommerschen Reichspost"
in Stettin, lebte dann wieder als
Schriftsteller in Reichenberg, ging
1892 nach Rostock u. 1893 als Redak-
teur nach Gommern bei Magdeburg,
von wo er 1894 nach Reichenberg
zurückkehrte.

S:

Explosionen (Volks-
stück, mit Emil Walter Dittrich), 1883.
- Theonoe (Dr.), 1887. - Lyra und
Flöte (Schäfersp.), 1887. - Die Sünde
der Lemnierinnen (Kom.), 1887. -
Peter in der Fremde (Lsp. in 9 Bil-
dern), 1887. - Der Atheist (Schw.),
1889. - Der bekannte Unbekannte
(Schw. m. Ges.), 1891.

*Rzesacz, Ernst,

pseud. Karl
Ernst Altena,
wurde am 14. April
1865 zu Komotau in Böhmen als der
Sohn eines deutschen Kaufmanns ge-
boren, absolvierte 1884 das dortige
Realgymnasium und bezog dann die
Universität Leipzig, wo er die Rechte
zu seinem Berufsstudium wählte, da-
neben aber auch philosophische und
selbst theologische Vorlesungen hörte
und zu dem Dichter Georg Ebers in
freundliche Beziehungen trat. An
der deutschen Universität in Prag
setzte er seit 1885 seine Studien fort
und brachte dieselben durch Promo-
tion zum Dr. jur. utr. zum Abschluß
(1889). Jm November 1889 ver-
mählte er sich u. zog nun nach Brüx
wo er sich in der Rechts- u. Gerichts-
praxis zum Verteidiger in Straf-
sachen ausbildete und bis 1894 ver-
weilte. Seitdem lebte er in Aussig
a. d. Elbe als Rechtsanwalt und ver-
legte seine Praxis 1903 nach Komotau.

S:

Der junge Goldschmied (D.), 1886.
5. A., 1903. - Zypressenzweige (Ge.),
1889. - Hie allzeit deutsch! (Natio-
nale Festanthologie, hrsg.), 1892. -
Jm Sansara (Neue Lr. und Dn.),
1893.-Silvesternacht (Dram. Scherz),
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Saa
1895. - Am Wall der Markomannen
(Anthologie), 1897. - Eisenblüten
(Lr. u. Ge.), 1903.

Rzeznik, Pawell,

Pseud. für Her-
mann Paul Fleischer; s. d.

S., A. von,

Psd. für Anna von
Schäffer;
s. d.!

S. S., V. von,

Psd. für Viktor
von Schubert-Soldern!

Saacke, Hedwig von,

bekannt
unter ihrem früheren Frauennamen
Hedwig v. Moltke, wurde 1859
in Berlin geboren und ist die Tochter
des verstorbenen Präsidenten der Ge-
neral-Kommission für die Provinz
Sachsen zu Merseburg, Otto Gab-
ler.
Jm Jahre 1879 verheiratete
sie sich mit dem Freiherrn Alfred
von Moltke, einem holländischen Be-
amten auf Java in Ostasien, und an
seiner Seite lernte sie auf Reisen fast
alle Länder der Welt kennen. Die
Eindrücke, die sie unter den verschie-
denen Himmelsstrichen und Völkern
in sich aufnahm, gab sie in zahlrei-
chen Feuilletons wieder, während
sie uns ihren Verkehr mit den Chi-
nesen in selbständigen Werken schil-
dert. Nach dem Tode ihres Gatten
lebte sie an verschiedenen Orten, zu-
letzt in Braunschweig, bis sie sich im
Dezbr. 1897 zum zweitenmal ver-
heiratete und seitdem an der Seite
ihres Gatten, des Handelsrichters
und Direktors von Saacke, in Han-
nover lebt.

S:

Bob in China, 1893.
- Traute von Hasten (E.), 1898. -
Teeblätter (Nn. aus dem Reiche der
Mitte), 1898.

Saar, Ferdinand von,

wurde am
30. Septbr. 1833 in Wien geboren,
verlor, als er erst fünf Monate alt
war, seinen Vater und wurde im
Hause seines Großvaters, des Hof-
rats Ferdinand von Nespern, zu dem
seine Mutter zurückgekehrt war, er-
zogen. Nach dem Tode dieses Groß-
vaters fiel der Mutter nur ein
geringes Erbteil zu; sie geriet in

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Rzeſ
wandte ſich dann aber der Publiziſtik
zu. Er wurde 1883 Redakteur des
„Reichenberger Abendblatts“, 1884
Herausgeber u. Redakteur der „Sai-
ſon“ in Swinemünde, 1886 Redakteur
an der „Pommerſchen Reichspoſt“
in Stettin, lebte dann wieder als
Schriftſteller in Reichenberg, ging
1892 nach Roſtock u. 1893 als Redak-
teur nach Gommern bei Magdeburg,
von wo er 1894 nach Reichenberg
zurückkehrte.

S:

Exploſionen (Volks-
ſtück, mit Emil Walter Dittrich), 1883.
– Theonoē (Dr.), 1887. – Lyra und
Flöte (Schäferſp.), 1887. – Die Sünde
der Lemnierinnen (Kom.), 1887. –
Peter in der Fremde (Lſp. in 9 Bil-
dern), 1887. – Der Atheiſt (Schw.),
1889. – Der bekannte Unbekannte
(Schw. m. Geſ.), 1891.

*Rzeſacz, Ernſt,

pſeud. Karl
Ernſt Altena,
wurde am 14. April
1865 zu Komotau in Böhmen als der
Sohn eines deutſchen Kaufmanns ge-
boren, abſolvierte 1884 das dortige
Realgymnaſium und bezog dann die
Univerſität Leipzig, wo er die Rechte
zu ſeinem Berufsſtudium wählte, da-
neben aber auch philoſophiſche und
ſelbſt theologiſche Vorleſungen hörte
und zu dem Dichter Georg Ebers in
freundliche Beziehungen trat. An
der deutſchen Univerſität in Prag
ſetzte er ſeit 1885 ſeine Studien fort
und brachte dieſelben durch Promo-
tion zum Dr. jur. utr. zum Abſchluß
(1889). Jm November 1889 ver-
mählte er ſich u. zog nun nach Brüx
wo er ſich in der Rechts- u. Gerichts-
praxis zum Verteidiger in Straf-
ſachen ausbildete und bis 1894 ver-
weilte. Seitdem lebte er in Auſſig
a. d. Elbe als Rechtsanwalt und ver-
legte ſeine Praxis 1903 nach Komotau.

S:

Der junge Goldſchmied (D.), 1886.
5. A., 1903. – Zypreſſenzweige (Ge.),
1889. – Hie allzeit deutſch! (Natio-
nale Feſtanthologie, hrsg.), 1892. –
Jm Sanſara (Neue Lr. und Dn.),
1893.–Silveſternacht (Dram. Scherz),
[Spaltenumbruch]

Saa
1895. – Am Wall der Markomannen
(Anthologie), 1897. – Eiſenblüten
(Lr. u. Ge.), 1903.

Rzeznik, Pawell,

Pſeud. für Her-
mann Paul Fleiſcher; ſ. d.

S., A. von,

Pſd. für Anna von
Schäffer;
ſ. d.!

S. S., V. von,

Pſd. für Viktor
von Schubert-Soldern!

Saacke, Hedwig von,

bekannt
unter ihrem früheren Frauennamen
Hedwig v. Moltke, wurde 1859
in Berlin geboren und iſt die Tochter
des verſtorbenen Präſidenten der Ge-
neral-Kommiſſion für die Provinz
Sachſen zu Merſeburg, Otto Gab-
ler.
Jm Jahre 1879 verheiratete
ſie ſich mit dem Freiherrn Alfred
von Moltke, einem holländiſchen Be-
amten auf Java in Oſtaſien, und an
ſeiner Seite lernte ſie auf Reiſen faſt
alle Länder der Welt kennen. Die
Eindrücke, die ſie unter den verſchie-
denen Himmelsſtrichen und Völkern
in ſich aufnahm, gab ſie in zahlrei-
chen Feuilletons wieder, während
ſie uns ihren Verkehr mit den Chi-
neſen in ſelbſtändigen Werken ſchil-
dert. Nach dem Tode ihres Gatten
lebte ſie an verſchiedenen Orten, zu-
letzt in Braunſchweig, bis ſie ſich im
Dezbr. 1897 zum zweitenmal ver-
heiratete und ſeitdem an der Seite
ihres Gatten, des Handelsrichters
und Direktors von Saacke, in Han-
nover lebt.

S:

Bob in China, 1893.
– Traute von Haſten (E.), 1898. –
Teeblätter (Nn. aus dem Reiche der
Mitte), 1898.

Saar, Ferdinand von,

wurde am
30. Septbr. 1833 in Wien geboren,
verlor, als er erſt fünf Monate alt
war, ſeinen Vater und wurde im
Hauſe ſeines Großvaters, des Hof-
rats Ferdinand von Nespern, zu dem
ſeine Mutter zurückgekehrt war, er-
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vaters fiel der Mutter nur ein
geringes Erbteil zu; ſie geriet in

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[93/0097] Rzeſ Saa wandte ſich dann aber der Publiziſtik zu. Er wurde 1883 Redakteur des „Reichenberger Abendblatts“, 1884 Herausgeber u. Redakteur der „Sai- ſon“ in Swinemünde, 1886 Redakteur an der „Pommerſchen Reichspoſt“ in Stettin, lebte dann wieder als Schriftſteller in Reichenberg, ging 1892 nach Roſtock u. 1893 als Redak- teur nach Gommern bei Magdeburg, von wo er 1894 nach Reichenberg zurückkehrte. S: Exploſionen (Volks- ſtück, mit Emil Walter Dittrich), 1883. – Theonoē (Dr.), 1887. – Lyra und Flöte (Schäferſp.), 1887. – Die Sünde der Lemnierinnen (Kom.), 1887. – Peter in der Fremde (Lſp. in 9 Bil- dern), 1887. – Der Atheiſt (Schw.), 1889. – Der bekannte Unbekannte (Schw. m. Geſ.), 1891. *Rzeſacz, Ernſt, pſeud. Karl Ernſt Altena, wurde am 14. April 1865 zu Komotau in Böhmen als der Sohn eines deutſchen Kaufmanns ge- boren, abſolvierte 1884 das dortige Realgymnaſium und bezog dann die Univerſität Leipzig, wo er die Rechte zu ſeinem Berufsſtudium wählte, da- neben aber auch philoſophiſche und ſelbſt theologiſche Vorleſungen hörte und zu dem Dichter Georg Ebers in freundliche Beziehungen trat. An der deutſchen Univerſität in Prag ſetzte er ſeit 1885 ſeine Studien fort und brachte dieſelben durch Promo- tion zum Dr. jur. utr. zum Abſchluß (1889). Jm November 1889 ver- mählte er ſich u. zog nun nach Brüx wo er ſich in der Rechts- u. Gerichts- praxis zum Verteidiger in Straf- ſachen ausbildete und bis 1894 ver- weilte. Seitdem lebte er in Auſſig a. d. Elbe als Rechtsanwalt und ver- legte ſeine Praxis 1903 nach Komotau. S: Der junge Goldſchmied (D.), 1886. 5. A., 1903. – Zypreſſenzweige (Ge.), 1889. – Hie allzeit deutſch! (Natio- nale Feſtanthologie, hrsg.), 1892. – Jm Sanſara (Neue Lr. und Dn.), 1893.–Silveſternacht (Dram. Scherz), 1895. – Am Wall der Markomannen (Anthologie), 1897. – Eiſenblüten (Lr. u. Ge.), 1903. Rzeznik, Pawell, Pſeud. für Her- mann Paul Fleiſcher; ſ. d. S., A. von, Pſd. für Anna von Schäffer; ſ. d.! S. S., V. von, Pſd. für Viktor von Schubert-Soldern! Saacke, Hedwig von, bekannt unter ihrem früheren Frauennamen Hedwig v. Moltke, wurde 1859 in Berlin geboren und iſt die Tochter des verſtorbenen Präſidenten der Ge- neral-Kommiſſion für die Provinz Sachſen zu Merſeburg, Otto Gab- ler. Jm Jahre 1879 verheiratete ſie ſich mit dem Freiherrn Alfred von Moltke, einem holländiſchen Be- amten auf Java in Oſtaſien, und an ſeiner Seite lernte ſie auf Reiſen faſt alle Länder der Welt kennen. Die Eindrücke, die ſie unter den verſchie- denen Himmelsſtrichen und Völkern in ſich aufnahm, gab ſie in zahlrei- chen Feuilletons wieder, während ſie uns ihren Verkehr mit den Chi- neſen in ſelbſtändigen Werken ſchil- dert. Nach dem Tode ihres Gatten lebte ſie an verſchiedenen Orten, zu- letzt in Braunſchweig, bis ſie ſich im Dezbr. 1897 zum zweitenmal ver- heiratete und ſeitdem an der Seite ihres Gatten, des Handelsrichters und Direktors von Saacke, in Han- nover lebt. S: Bob in China, 1893. – Traute von Haſten (E.), 1898. – Teeblätter (Nn. aus dem Reiche der Mitte), 1898. Saar, Ferdinand von, wurde am 30. Septbr. 1833 in Wien geboren, verlor, als er erſt fünf Monate alt war, ſeinen Vater und wurde im Hauſe ſeines Großvaters, des Hof- rats Ferdinand von Nespern, zu dem ſeine Mutter zurückgekehrt war, er- zogen. Nach dem Tode dieſes Groß- vaters fiel der Mutter nur ein geringes Erbteil zu; ſie geriet in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/97>, abgerufen am 23.11.2024.