Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rös in Erfurt und Schleusingen und stu-dierte darauf in Gießen und Jena Mathematik u. Naturwissenschaften. Nachdem er danach als Lehrer an einer Erziehungsanstalt in Ebers- dorf und am Zenkerschen Jnstitut in Jena unterrichtet hatte, wurde er Ostern 1863 Lehrer an der Großen Stadtschule (Gymnasium und Real- schule) in Wismar, an der er, und zwar seit 1894 als Professor, bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand (Michael. 1901) tätig war. Dann zog er nach Ratzeburg, und hier ist er am 5. April 1906 gestorben. S:
Röse, Martha, geb. am 20. Febr. S: Mein Vet- *Rosee, Adolf, geb. am 12. März Ros tonistisch in verschiedenen Sprachen-- er beherrscht deren sieben -- ver- wertete. Seit 1895 hat er seinen Wohnsitz vorwiegend in Berlin, seit 1905 in Dresden. Bekannt wurde sein Name besonders durch seine Schrift "Die Leihbibliotheken bei Epidemien", die im Jnfluenzajahr 1890 erschien. S: Marksteine. Fünf *Rosegger, Hans Ludwig, ein S: Die *
Röſ in Erfurt und Schleuſingen und ſtu-dierte darauf in Gießen und Jena Mathematik u. Naturwiſſenſchaften. Nachdem er danach als Lehrer an einer Erziehungsanſtalt in Ebers- dorf und am Zenkerſchen Jnſtitut in Jena unterrichtet hatte, wurde er Oſtern 1863 Lehrer an der Großen Stadtſchule (Gymnaſium und Real- ſchule) in Wismar, an der er, und zwar ſeit 1894 als Profeſſor, bis zu ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (Michael. 1901) tätig war. Dann zog er nach Ratzeburg, und hier iſt er am 5. April 1906 geſtorben. S:
Röſe, Martha, geb. am 20. Febr. S: Mein Vet- *Roſée, Adolf, geb. am 12. März Roſ toniſtiſch in verſchiedenen Sprachen— er beherrſcht deren ſieben — ver- wertete. Seit 1895 hat er ſeinen Wohnſitz vorwiegend in Berlin, ſeit 1905 in Dresden. Bekannt wurde ſein Name beſonders durch ſeine Schrift „Die Leihbibliotheken bei Epidemien“, die im Jnfluenzajahr 1890 erſchien. S: Markſteine. Fünf *Roſegger, Hans Ludwig, ein S: Die *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0049" n="45"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Röſ</hi></fw><lb/> in Erfurt und Schleuſingen und ſtu-<lb/> dierte darauf in Gießen und Jena<lb/> Mathematik u. Naturwiſſenſchaften.<lb/> Nachdem er danach als Lehrer an<lb/> einer Erziehungsanſtalt in Ebers-<lb/> dorf und am Zenkerſchen Jnſtitut in<lb/> Jena unterrichtet hatte, wurde er<lb/> Oſtern 1863 Lehrer an der Großen<lb/> Stadtſchule (Gymnaſium und Real-<lb/> ſchule) in Wismar, an der er, und<lb/> zwar ſeit 1894 als Profeſſor, bis zu<lb/> ſeinem Übertritt in den Ruheſtand<lb/> (Michael. 1901) tätig war. Dann<lb/> zog er nach Ratzeburg, und hier iſt<lb/> er am 5. April 1906 geſtorben. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Mutter Dreiern ehr Geſchichten (Ein<lb/> half Stieg Vertellſels ut Meckelborg),<lb/> 1894.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Röſe,</hi> Martha,</persName> </head> <p> geb. am 20. Febr.<lb/> 1863 als Tochter des evangel. Pfar-<lb/> rers R. in Rathebur bei Anklam in<lb/> Pommern, verlor den letzteren ſchon<lb/> 1881 durch den Tod und beſtand bald<lb/> darauf ihr Lehrerinnenexamen. Sie<lb/> iſt ſeitdem als Erzieherin und Lehre-<lb/> rin tätig geweſen und wirkte als<lb/> ſolche 1898 in Roſtock. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Mein Vet-<lb/> ter, der Radfahrer (Radſportlicher<lb/> R. n. d. Engl.), 1897.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Roſ<hi rendition="#aq">é</hi>e,</hi> Adolf,</persName> </head> <p> geb. am 12. März<lb/> 1864 in Konſtantinopel, beſuchte das<lb/> griechiſche Gymnaſium in Galatz und<lb/> kam 1873 nach Wien, wo er erſt die<lb/> deutſche Sprache erlernte. Nach voll-<lb/> endeter Schulbildung wurde er Jour-<lb/> naliſt; ſpäter genoß er bei Profeſſor<lb/> Streben in Wien dramatiſchen Un-<lb/> terricht und ging dann zur Bühne;<lb/> aber ſchon nach einjährigem, höchſt<lb/> abenteuerlichem Wirken entſagte er<lb/> dem Berufe des Schauſpielers und<lb/> wandte ſich nun der dramatiſchen<lb/> Schriftſtellerei zu. Jn den Jahren<lb/> 1888–95 bereiſte er faſt ganz Europa,<lb/> Teile von Aſien und Afrika u. hielt<lb/> ſich dauernd nur in Berlin, Paris,<lb/> London und Wien auf, wo er ſeine<lb/> Studien fortſetzte und nebenbei auch<lb/> ſchriftſtelleriſch tätig war, indem er<lb/> die Ergebniſſe ſeiner Reiſen feuille-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Roſ</hi></fw><lb/> toniſtiſch in verſchiedenen Sprachen<lb/> — er beherrſcht deren ſieben — ver-<lb/> wertete. Seit 1895 hat er ſeinen<lb/> Wohnſitz vorwiegend in Berlin, ſeit<lb/> 1905 in Dresden. Bekannt wurde<lb/> ſein Name beſonders durch ſeine<lb/> Schrift „Die Leihbibliotheken bei<lb/> Epidemien“, die im Jnfluenzajahr<lb/> 1890 erſchien. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Markſteine. Fünf<lb/> Tage preußiſcher Geſchichte (Dr.),<lb/> 1896. – Sein Skatabend (Schw.),<lb/> 1898. – Der ſterbende Ahasver. Ein<lb/> Stück Gegenwart (Dr.), 1898. – Ein<lb/> Muſtergatte (Schw.), 1898. – Kismet!<lb/> (Arabiſches Märchenſpiel), 1900.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Roſegger,</hi> Hans Ludwig,</persName> </head> <p> ein<lb/> Sohn des bekannten Peter R. (ſ. d.<lb/> Folgenden!), wurde am 19. Auguſt<lb/> 1880 in Krieglach (Steiermark) ge-<lb/> boren, beſuchte in Graz die Volks-<lb/> ſchule und das Gymnaſium und ſtu-<lb/> dierte danach in Leipzig und Graz<lb/> die Rechte. Nachdem er hier 1905<lb/> zum <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> promoviert worden,<lb/> ging er als Advokaturskandidat nach<lb/> Wien, ſetzte hier (1905–06), ſowie<lb/> ſpäter in Zürich (1906) und Heidel-<lb/> berg (1906–08) ſeine ſozial- und<lb/> ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien fort<lb/> und ließ ſich dann in ſeinem Geburts-<lb/> ort Krieglach nieder. Größere Reiſen<lb/> haben ihn nach Frankreich, Jtalien,<lb/> der Schweiz, Egypten, durch Öſter-<lb/> reich und Deutſchland geführt. Seit<lb/> dem 1. Oktober 1910 iſt er Schrift-<lb/> leiter der von ſeinem Vater gegrün-<lb/> deten und redigierten Monatsſchrift<lb/> „Heimgarten“. Außer einigen Fach-<lb/> ſchriften veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Die<lb/> Verbrecherkolonie (Ein Tagebuch),<lb/> 1907. Neue A. u. d. T.: Lebens-<lb/> ſchickſal eines Einſamen, 1910. –<lb/> Chryſanthiem (Einakter, Manuſkr.),<lb/> 1907. – Gottlieb Alcibiades Pengrat<lb/> (Ein Lebensſchickſal), 1908. – Der<lb/> Stegreifritter. Der Zug um 6 Uhr<lb/> 10 (2 Nn.), 1909. – Die blutrote<lb/> Perle und andere Sonderbarkeiten<lb/> (Nn.), 1909. – Von Königen und<lb/> Jakobinern (Novellen), 1910. –<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0049]
Röſ
Roſ
in Erfurt und Schleuſingen und ſtu-
dierte darauf in Gießen und Jena
Mathematik u. Naturwiſſenſchaften.
Nachdem er danach als Lehrer an
einer Erziehungsanſtalt in Ebers-
dorf und am Zenkerſchen Jnſtitut in
Jena unterrichtet hatte, wurde er
Oſtern 1863 Lehrer an der Großen
Stadtſchule (Gymnaſium und Real-
ſchule) in Wismar, an der er, und
zwar ſeit 1894 als Profeſſor, bis zu
ſeinem Übertritt in den Ruheſtand
(Michael. 1901) tätig war. Dann
zog er nach Ratzeburg, und hier iſt
er am 5. April 1906 geſtorben.
S:
Mutter Dreiern ehr Geſchichten (Ein
half Stieg Vertellſels ut Meckelborg),
1894.
Röſe, Martha, geb. am 20. Febr.
1863 als Tochter des evangel. Pfar-
rers R. in Rathebur bei Anklam in
Pommern, verlor den letzteren ſchon
1881 durch den Tod und beſtand bald
darauf ihr Lehrerinnenexamen. Sie
iſt ſeitdem als Erzieherin und Lehre-
rin tätig geweſen und wirkte als
ſolche 1898 in Roſtock.
S: Mein Vet-
ter, der Radfahrer (Radſportlicher
R. n. d. Engl.), 1897.
*Roſée, Adolf, geb. am 12. März
1864 in Konſtantinopel, beſuchte das
griechiſche Gymnaſium in Galatz und
kam 1873 nach Wien, wo er erſt die
deutſche Sprache erlernte. Nach voll-
endeter Schulbildung wurde er Jour-
naliſt; ſpäter genoß er bei Profeſſor
Streben in Wien dramatiſchen Un-
terricht und ging dann zur Bühne;
aber ſchon nach einjährigem, höchſt
abenteuerlichem Wirken entſagte er
dem Berufe des Schauſpielers und
wandte ſich nun der dramatiſchen
Schriftſtellerei zu. Jn den Jahren
1888–95 bereiſte er faſt ganz Europa,
Teile von Aſien und Afrika u. hielt
ſich dauernd nur in Berlin, Paris,
London und Wien auf, wo er ſeine
Studien fortſetzte und nebenbei auch
ſchriftſtelleriſch tätig war, indem er
die Ergebniſſe ſeiner Reiſen feuille-
toniſtiſch in verſchiedenen Sprachen
— er beherrſcht deren ſieben — ver-
wertete. Seit 1895 hat er ſeinen
Wohnſitz vorwiegend in Berlin, ſeit
1905 in Dresden. Bekannt wurde
ſein Name beſonders durch ſeine
Schrift „Die Leihbibliotheken bei
Epidemien“, die im Jnfluenzajahr
1890 erſchien.
S: Markſteine. Fünf
Tage preußiſcher Geſchichte (Dr.),
1896. – Sein Skatabend (Schw.),
1898. – Der ſterbende Ahasver. Ein
Stück Gegenwart (Dr.), 1898. – Ein
Muſtergatte (Schw.), 1898. – Kismet!
(Arabiſches Märchenſpiel), 1900.
*Roſegger, Hans Ludwig, ein
Sohn des bekannten Peter R. (ſ. d.
Folgenden!), wurde am 19. Auguſt
1880 in Krieglach (Steiermark) ge-
boren, beſuchte in Graz die Volks-
ſchule und das Gymnaſium und ſtu-
dierte danach in Leipzig und Graz
die Rechte. Nachdem er hier 1905
zum Dr. jur. promoviert worden,
ging er als Advokaturskandidat nach
Wien, ſetzte hier (1905–06), ſowie
ſpäter in Zürich (1906) und Heidel-
berg (1906–08) ſeine ſozial- und
ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien fort
und ließ ſich dann in ſeinem Geburts-
ort Krieglach nieder. Größere Reiſen
haben ihn nach Frankreich, Jtalien,
der Schweiz, Egypten, durch Öſter-
reich und Deutſchland geführt. Seit
dem 1. Oktober 1910 iſt er Schrift-
leiter der von ſeinem Vater gegrün-
deten und redigierten Monatsſchrift
„Heimgarten“. Außer einigen Fach-
ſchriften veröffentlichte er
S: Die
Verbrecherkolonie (Ein Tagebuch),
1907. Neue A. u. d. T.: Lebens-
ſchickſal eines Einſamen, 1910. –
Chryſanthiem (Einakter, Manuſkr.),
1907. – Gottlieb Alcibiades Pengrat
(Ein Lebensſchickſal), 1908. – Der
Stegreifritter. Der Zug um 6 Uhr
10 (2 Nn.), 1909. – Die blutrote
Perle und andere Sonderbarkeiten
(Nn.), 1909. – Von Königen und
Jakobinern (Novellen), 1910. –
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |