Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Spä Köln zurück (1897), wo er schriftstel-lerisch tätig war, ging aber 1898 als Dramaturg an das Stadttheater in Göttingen und blieb dort bis zum Frühjahr 1900. Seitdem leitete er in Berlin ein dramaturgisches Bu- reau, verließ aber schon 1901 diese Stadt und ging nach vorübergehen- dem Aufenthalt in Brühl 1902 wie- der zur Bühne und war als Schau- spieler in Bromberg, Hagen in W., Stuttgart und am Stadttheater in Hamburg (1906) tätig. Von hier aus leitete er auch einige Jahre das Som- mertheater in Flensburg und folgte 1912 einem Rufe als Direktor der vereinigten subventionierten Stadt- theater Schaffhausen-Solothurn. S:
Spättgen, Doris Freiin von,
Spätzlein, Dr., Pseud. f. Rudolf Spavento, Don, Pseud. für A. Spazier, Richard Otto, ein Sohn Spe ging dann nach Nürnberg, wo er1830-31 die "Nürnberger Blätter für öffentliches Leben, Literatur und Kunst" herausgab. 1831 aus Bayern ausgewiesen, ging er nach Leipzig, wo er sein Jnteresse für die Polen in Wort und Schrift kundgab (Ge- schichte des Aufstandes des polnischen Volkes in den J. 1830 u. 1831; III, 1832 - Geschichte des polnischen Vol- kes, 1831). Jm Jahre 1833 begab sich S. nach Paris u. kehrte von dort erst kurz vor seinem Tode (1854) nach Leipzig zurück. S: Jean Paul Fried- *Specht, Karl August, geb. am 2. *
Spä Köln zurück (1897), wo er ſchriftſtel-leriſch tätig war, ging aber 1898 als Dramaturg an das Stadttheater in Göttingen und blieb dort bis zum Frühjahr 1900. Seitdem leitete er in Berlin ein dramaturgiſches Bu- reau, verließ aber ſchon 1901 dieſe Stadt und ging nach vorübergehen- dem Aufenthalt in Brühl 1902 wie- der zur Bühne und war als Schau- ſpieler in Bromberg, Hagen in W., Stuttgart und am Stadttheater in Hamburg (1906) tätig. Von hier aus leitete er auch einige Jahre das Som- mertheater in Flensburg und folgte 1912 einem Rufe als Direktor der vereinigten ſubventionierten Stadt- theater Schaffhauſen-Solothurn. S:
Spättgen, Doris Freiin von,
Spätzlein, Dr., Pſeud. f. Rudolf Spavento, Don, Pſeud. für A. Spazier, Richard Otto, ein Sohn Spe ging dann nach Nürnberg, wo er1830–31 die „Nürnberger Blätter für öffentliches Leben, Literatur und Kunſt“ herausgab. 1831 aus Bayern ausgewieſen, ging er nach Leipzig, wo er ſein Jntereſſe für die Polen in Wort und Schrift kundgab (Ge- ſchichte des Aufſtandes des polniſchen Volkes in den J. 1830 u. 1831; III, 1832 – Geſchichte des polniſchen Vol- kes, 1831). Jm Jahre 1833 begab ſich S. nach Paris u. kehrte von dort erſt kurz vor ſeinem Tode (1854) nach Leipzig zurück. S: Jean Paul Fried- *Specht, Karl Auguſt, geb. am 2. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0475" n="471"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Spä</hi></fw><lb/> Köln zurück (1897), wo er ſchriftſtel-<lb/> leriſch tätig war, ging aber 1898 als<lb/> Dramaturg an das Stadttheater in<lb/> Göttingen und blieb dort bis zum<lb/> Frühjahr 1900. Seitdem leitete er<lb/> in Berlin ein dramaturgiſches Bu-<lb/> reau, verließ aber ſchon 1901 dieſe<lb/> Stadt und ging nach vorübergehen-<lb/> dem Aufenthalt in Brühl 1902 wie-<lb/> der zur Bühne und war als Schau-<lb/> ſpieler in Bromberg, Hagen in W.,<lb/> Stuttgart und am Stadttheater in<lb/> Hamburg (1906) tätig. Von hier aus<lb/> leitete er auch einige Jahre das Som-<lb/> mertheater in Flensburg und folgte<lb/> 1912 einem Rufe als Direktor der<lb/> vereinigten ſubventionierten Stadt-<lb/> theater Schaffhauſen-Solothurn. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Unter der Eſche (Ge.), 1897. – Vor<lb/> Sonnenaufgang (Neue Ge.), 1898.<lb/> – George Morin (Biogr.), 1898. –<lb/> Brautfahrt (Lyr. Drama), 1898. –<lb/> Dezemberſtürme (Drama), 1898. –<lb/> Couſin Fritz (Luſtſp.), 1899. – Frau<lb/> Eva (Luſtſp., mit Martin Behrend),<lb/> 1901. – Draußen im Leben (Schau-<lb/> ſpiel), 1904. – Doktor Mayer (P.),<lb/> 1904. – Der Löwe des Tages (Schw.),<lb/> 1904. – Das träumende Land (Schſp.),<lb/> 1905. – Yambus Brautſchau (Schw.),<lb/> 1907. – Der Glücksſchmied (Volksſt.),<lb/> 1909. – Gold-Elschens Reiſe ins<lb/> Glück (Märchenſp.), 1909. – Jm wun-<lb/> derſchönen Monat Mai (Lſp.), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Spättgen,</hi> Doris Freiin von,</persName> </head> <p><lb/> ſiehe <hi rendition="#g">Doris von Scheliha!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName> <hi rendition="#b">Spätzlein,</hi> <hi rendition="#aq">Dr.,</hi> </persName> </head> <p> Pſeud. f. <hi rendition="#g">Rudolf<lb/> Sperling;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Spavento,</hi> Don,</persName> </head> <p> Pſeud. für A.<lb/><hi rendition="#g">Mels;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Spazier,</hi> Richard Otto,</persName> </head> <p> ein Sohn<lb/> des Philologen und Schriftſtellers<lb/> Joh. Gottl. Karl S. u. der berühm-<lb/> ten ſchöngeiſtigen Joh. Karol. Wil-<lb/> helmine Uthe-Spazier, wurde 1803<lb/> in Leipzig geboren u. erhielt nach dem<lb/> frühen Tode ſeines Vaters († 1805)<lb/> ſeine Erziehung in Dresden. Jn den<lb/> Jahren 1825–26 lebte er bei ſeinem<lb/> Oheim Jean Paul in Baireuth und<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Spe</hi></fw><lb/> ging dann nach Nürnberg, wo er<lb/> 1830–31 die „Nürnberger Blätter<lb/> für öffentliches Leben, Literatur und<lb/> Kunſt“ herausgab. 1831 aus Bayern<lb/> ausgewieſen, ging er nach Leipzig,<lb/> wo er ſein Jntereſſe für die Polen<lb/> in Wort und Schrift kundgab (Ge-<lb/> ſchichte des Aufſtandes des polniſchen<lb/> Volkes in den J. 1830 u. 1831; <hi rendition="#aq">III,</hi><lb/> 1832 – Geſchichte des polniſchen Vol-<lb/> kes, 1831). Jm Jahre 1833 begab<lb/> ſich S. nach Paris u. kehrte von dort<lb/> erſt kurz vor ſeinem Tode (1854) nach<lb/> Leipzig zurück. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Jean Paul Fried-<lb/> rich Richter in ſeinen letzten Tagen<lb/> und im Tode, 1826. – Altengliſche<lb/> Sagen und Märchen, überſ., 1830. –<lb/> Scherz und Ernſt über Ernſt Scherz-<lb/> liebs (d. i. Wilhelm von Lüdemanns)<lb/> Dresden, wie es iſt, 1830. – Die Uz-<lb/> kokin (N.), 1831. – J. P. Fr. Richter.<lb/> Ein biograph. Kommentar zu deſſen<lb/> Werken; <hi rendition="#aq">V,</hi> 1833. – Geſammelte Blät-<lb/> ter (Nn., Aufſätze u. Ge.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1833.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Specht,</hi> Karl Auguſt,</persName> </head> <p> geb. am 2.<lb/> Juli 1845 zu Schweina in Sachſen-<lb/> Meiningen, mußte, da ſeine Eltern<lb/> frühzeitig ſtarben, die Kunſttiſchlerei<lb/> erlernen, ſtudierte aber, nachdem er<lb/> ſich durch Privatunterricht die nötige<lb/> Vorbildung erworben, in Jena Ge-<lb/> ſchichte, Philoſophie u. Naturwiſſen-<lb/> ſchaften, bereiſte darauf die Schweiz,<lb/> Jtalien u. Frankreich und hielt, nach<lb/> Deutſchland zurückgekehrt, in mehr<lb/> als 200 Städten ſtark beſuchte Vor-<lb/> träge über Philoſophie, Aſtronomie<lb/> und Darwinismus. Jm Jahre 1871<lb/> ließ er ſich in Gotha nieder, wo er<lb/> zuerſt die „Thüringer Preſſe“ redi-<lb/> gierte, ſeit 1872 das weitverbreitete<lb/> „Sonntagsblatt für Freidenker“, ſo-<lb/> wie den „Freidenker-Almanach“ und<lb/> ſeit 1876 auch noch die „Freien<lb/> Glocken“ (Leipzig) und das „Men-<lb/> ſchentum“ redigierte. Jm Jahre 1881<lb/> gründete er mit <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Ludw. Büchner<lb/> den „Deutſchen Freidenkerbund“. Er<lb/> ſtarb am 23. Juni 1909. Außer<lb/> einer Anzahl philoſophiſcher u. frei-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [471/0475]
Spä
Spe
Köln zurück (1897), wo er ſchriftſtel-
leriſch tätig war, ging aber 1898 als
Dramaturg an das Stadttheater in
Göttingen und blieb dort bis zum
Frühjahr 1900. Seitdem leitete er
in Berlin ein dramaturgiſches Bu-
reau, verließ aber ſchon 1901 dieſe
Stadt und ging nach vorübergehen-
dem Aufenthalt in Brühl 1902 wie-
der zur Bühne und war als Schau-
ſpieler in Bromberg, Hagen in W.,
Stuttgart und am Stadttheater in
Hamburg (1906) tätig. Von hier aus
leitete er auch einige Jahre das Som-
mertheater in Flensburg und folgte
1912 einem Rufe als Direktor der
vereinigten ſubventionierten Stadt-
theater Schaffhauſen-Solothurn.
S:
Unter der Eſche (Ge.), 1897. – Vor
Sonnenaufgang (Neue Ge.), 1898.
– George Morin (Biogr.), 1898. –
Brautfahrt (Lyr. Drama), 1898. –
Dezemberſtürme (Drama), 1898. –
Couſin Fritz (Luſtſp.), 1899. – Frau
Eva (Luſtſp., mit Martin Behrend),
1901. – Draußen im Leben (Schau-
ſpiel), 1904. – Doktor Mayer (P.),
1904. – Der Löwe des Tages (Schw.),
1904. – Das träumende Land (Schſp.),
1905. – Yambus Brautſchau (Schw.),
1907. – Der Glücksſchmied (Volksſt.),
1909. – Gold-Elschens Reiſe ins
Glück (Märchenſp.), 1909. – Jm wun-
derſchönen Monat Mai (Lſp.), 1911.
Spättgen, Doris Freiin von,
ſiehe Doris von Scheliha!
Spätzlein, Dr., Pſeud. f. Rudolf
Sperling; ſ. d.!
Spavento, Don, Pſeud. für A.
Mels; ſ. d.!
Spazier, Richard Otto, ein Sohn
des Philologen und Schriftſtellers
Joh. Gottl. Karl S. u. der berühm-
ten ſchöngeiſtigen Joh. Karol. Wil-
helmine Uthe-Spazier, wurde 1803
in Leipzig geboren u. erhielt nach dem
frühen Tode ſeines Vaters († 1805)
ſeine Erziehung in Dresden. Jn den
Jahren 1825–26 lebte er bei ſeinem
Oheim Jean Paul in Baireuth und
ging dann nach Nürnberg, wo er
1830–31 die „Nürnberger Blätter
für öffentliches Leben, Literatur und
Kunſt“ herausgab. 1831 aus Bayern
ausgewieſen, ging er nach Leipzig,
wo er ſein Jntereſſe für die Polen
in Wort und Schrift kundgab (Ge-
ſchichte des Aufſtandes des polniſchen
Volkes in den J. 1830 u. 1831; III,
1832 – Geſchichte des polniſchen Vol-
kes, 1831). Jm Jahre 1833 begab
ſich S. nach Paris u. kehrte von dort
erſt kurz vor ſeinem Tode (1854) nach
Leipzig zurück.
S: Jean Paul Fried-
rich Richter in ſeinen letzten Tagen
und im Tode, 1826. – Altengliſche
Sagen und Märchen, überſ., 1830. –
Scherz und Ernſt über Ernſt Scherz-
liebs (d. i. Wilhelm von Lüdemanns)
Dresden, wie es iſt, 1830. – Die Uz-
kokin (N.), 1831. – J. P. Fr. Richter.
Ein biograph. Kommentar zu deſſen
Werken; V, 1833. – Geſammelte Blät-
ter (Nn., Aufſätze u. Ge.); II, 1833.
*Specht, Karl Auguſt, geb. am 2.
Juli 1845 zu Schweina in Sachſen-
Meiningen, mußte, da ſeine Eltern
frühzeitig ſtarben, die Kunſttiſchlerei
erlernen, ſtudierte aber, nachdem er
ſich durch Privatunterricht die nötige
Vorbildung erworben, in Jena Ge-
ſchichte, Philoſophie u. Naturwiſſen-
ſchaften, bereiſte darauf die Schweiz,
Jtalien u. Frankreich und hielt, nach
Deutſchland zurückgekehrt, in mehr
als 200 Städten ſtark beſuchte Vor-
träge über Philoſophie, Aſtronomie
und Darwinismus. Jm Jahre 1871
ließ er ſich in Gotha nieder, wo er
zuerſt die „Thüringer Preſſe“ redi-
gierte, ſeit 1872 das weitverbreitete
„Sonntagsblatt für Freidenker“, ſo-
wie den „Freidenker-Almanach“ und
ſeit 1876 auch noch die „Freien
Glocken“ (Leipzig) und das „Men-
ſchentum“ redigierte. Jm Jahre 1881
gründete er mit Dr. Ludw. Büchner
den „Deutſchen Freidenkerbund“. Er
ſtarb am 23. Juni 1909. Außer
einer Anzahl philoſophiſcher u. frei-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |