geb. am 19. Juni 1872 in Schwelm (Westfalen), besuchte die Gymnasien in Kolmar i. Elsaß, Dortmund u. Hamm (West- falen), machte an letzterem Orte Ostern 1891 das Abiturientenexamen u. trat dann in das damalige badische Fuß- artillerie-Bataillon Nr. 14 als Avan- tageur ein, in welchem er im Juni 1892 zum Offizier befördert ward. Seit 1901 Oberleutnant, wurde er zum Luftschifferbataillon nach Berlin kommandiert und nach Jahresfrist der diesem Bataillon angegliederten Funkentelegraphen-Abteilung über- wiesen. Jm Sommer 1904 erlitt er bei einer dienstlichen Ballonfahrt einen komplizierten Knöchelbruch und wurde nach einjähriger Krankheit als dauernd invalide mit Pension u. Er- laubnis zum Tragen der Armee-Uni- form verabschiedet. Jm Herbst 1906 wurde er bei der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie -- Telefun- ken -- in Berlin als Jngenieur an- gestellt und war zwei Jahre Leiter der militär. Abteilung dieser Gesell- schaft, worauf er aus dieser Praxis ausschied, um ein längeres Studium an der Technischen Hochschule in Charlottenburg zu absolvieren.
S:
Bilder u. Sagen aus Breisachs Ver- gangenheit, 1898. - Martin Malterer (Ein Sang a. d. Breisgau), 1899. - Schwere Bombe (Eine Lebensflug- bahn in 9 Abschnitten), 1908. - Der Kampf ums Luftmeer (Ein moderni- sierter Mythenzyklus), 1909.
Solger, Reinhold,
wurde 1820 in Stettin geboren, genoß eine vorzüg- liche Erziehung, befreundete sich wäh- rend seiner Studentenjahre mit Kos- suth, dem er auch nach Amerika folgte. Er blieb sodann in den Ver. Staaten, beteiligte sich eifrig an der Tagespolitik u. erhielt unter Lincoln eine Stellung im Schatzamte der Ver. Staaten zu Washington, wo er am [Spaltenumbruch]
Sol
13. Jan. 1866 infolge eines Stur- zes mit dem Pferde starb. Seine "Geschichte der Rebellion in den Ver. Staaten" (1862) ist ein geschätztes Werk über die Geschichte jener Zeit.
S:
Preisgedicht zur Feier des 100jähr. Geburtstages Schillers, 1859. - An- ton in Amerika (Preisgekr. R.), 1860.
Solina, Marie,
Pseud. f. Marie von Kliment; s. d.!
Solitaire, M.,
Pseud. f. Wolde- mar Nürnberger; s. d.!
*Söllner, Ottilie,
psd. C. Voll- brecht, wurde am 13. Febr. 1841 geboren und als vierzehn Tage altes Kind von einer unbekannten Frau in das Pfarrhaus zu Ronneburg ge- bracht; sie hat ihre Eltern nie kennen gelernt, erhielt aber in dem Kauf- mann Adolf Bätz und seiner Gattin die liebevollsten Pflegeeltern u. sie- delte mit ihnen 1848 nach Grottau in Böhmen über. Den Schulunterricht erhielt sie in Ober-Ullersdorf und den Abschluß ihrer Bildung in der Anstalt zum Frauenschutz in Dres- den. Obwohl sie sich gern der Musik gewidmet hätte, wählte sie doch auf Wunsch ihrer Pflegeeltern den Beruf einer Lehrerin, war von 1863-70 als Erzieherin tätig u. gründete dann in Leitmeritz einen Kindergarten, den sie bis 1881 leitete. Dann, nach dem Tode ihrer Pflegemutter, siedelte sie nach Prag über, wo sie bis 1906 schriftstellerisch tätig war. Seitdem lebte sie in Großpriesen a. d. Elbe, seit 1907 in Teplitz-Schönau und seit 1912 in Wels (Oberösterreich).
S:
Dissonanzen (2 Nn.: Fräulein Char- lotte. - Tante Jutta), 1886. - Der kategorische Jmperativ (R.), 1889. - Wolfseck (R.), 1892. - Jn Fesseln (R.), 1894. - Ein Schatten (R.) und: Vom Regiment "Rechten" (E.), 1897. - Schicksal (R.), 1898. - Nach dem Sturme. Der Supplent (2 Nn.), 1902.
*Solms-Rödelheim, Mathilde Gräfin zu,
geb. am 21. August 1827 zu
*
[Spaltenumbruch]
Sol
führt.
S:
Sareka (Heldengedicht), 1891.
*Solff,Karl Auguſt,
geb. am 19. Juni 1872 in Schwelm (Weſtfalen), beſuchte die Gymnaſien in Kolmar i. Elſaß, Dortmund u. Hamm (Weſt- falen), machte an letzterem Orte Oſtern 1891 das Abiturientenexamen u. trat dann in das damalige badiſche Fuß- artillerie-Bataillon Nr. 14 als Avan- tageur ein, in welchem er im Juni 1892 zum Offizier befördert ward. Seit 1901 Oberleutnant, wurde er zum Luftſchifferbataillon nach Berlin kommandiert und nach Jahresfriſt der dieſem Bataillon angegliederten Funkentelegraphen-Abteilung über- wieſen. Jm Sommer 1904 erlitt er bei einer dienſtlichen Ballonfahrt einen komplizierten Knöchelbruch und wurde nach einjähriger Krankheit als dauernd invalide mit Penſion u. Er- laubnis zum Tragen der Armee-Uni- form verabſchiedet. Jm Herbſt 1906 wurde er bei der Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie — Telefun- ken — in Berlin als Jngenieur an- geſtellt und war zwei Jahre Leiter der militär. Abteilung dieſer Geſell- ſchaft, worauf er aus dieſer Praxis ausſchied, um ein längeres Studium an der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg zu abſolvieren.
S:
Bilder u. Sagen aus Breiſachs Ver- gangenheit, 1898. – Martin Malterer (Ein Sang a. d. Breisgau), 1899. – Schwere Bombe (Eine Lebensflug- bahn in 9 Abſchnitten), 1908. – Der Kampf ums Luftmeer (Ein moderni- ſierter Mythenzyklus), 1909.
Solger, Reinhold,
wurde 1820 in Stettin geboren, genoß eine vorzüg- liche Erziehung, befreundete ſich wäh- rend ſeiner Studentenjahre mit Koſ- ſuth, dem er auch nach Amerika folgte. Er blieb ſodann in den Ver. Staaten, beteiligte ſich eifrig an der Tagespolitik u. erhielt unter Lincoln eine Stellung im Schatzamte der Ver. Staaten zu Waſhington, wo er am [Spaltenumbruch]
Sol
13. Jan. 1866 infolge eines Stur- zes mit dem Pferde ſtarb. Seine „Geſchichte der Rebellion in den Ver. Staaten“ (1862) iſt ein geſchätztes Werk über die Geſchichte jener Zeit.
S:
Preisgedicht zur Feier des 100jähr. Geburtstages Schillers, 1859. – An- ton in Amerika (Preisgekr. R.), 1860.
Solina, Marie,
Pſeud. f. Marie von Kliment; ſ. d.!
Solitaire, M.,
Pſeud. f. Wolde- mar Nürnberger; ſ. d.!
*Söllner, Ottilie,
pſd. C. Voll- brecht, wurde am 13. Febr. 1841 geboren und als vierzehn Tage altes Kind von einer unbekannten Frau in das Pfarrhaus zu Ronneburg ge- bracht; ſie hat ihre Eltern nie kennen gelernt, erhielt aber in dem Kauf- mann Adolf Bätz und ſeiner Gattin die liebevollſten Pflegeeltern u. ſie- delte mit ihnen 1848 nach Grottau in Böhmen über. Den Schulunterricht erhielt ſie in Ober-Ullersdorf und den Abſchluß ihrer Bildung in der Anſtalt zum Frauenſchutz in Dres- den. Obwohl ſie ſich gern der Muſik gewidmet hätte, wählte ſie doch auf Wunſch ihrer Pflegeeltern den Beruf einer Lehrerin, war von 1863–70 als Erzieherin tätig u. gründete dann in Leitmeritz einen Kindergarten, den ſie bis 1881 leitete. Dann, nach dem Tode ihrer Pflegemutter, ſiedelte ſie nach Prag über, wo ſie bis 1906 ſchriftſtelleriſch tätig war. Seitdem lebte ſie in Großprieſen a. d. Elbe, ſeit 1907 in Teplitz-Schönau und ſeit 1912 in Wels (Oberöſterreich).
S:
Diſſonanzen (2 Nn.: Fräulein Char- lotte. – Tante Jutta), 1886. – Der kategoriſche Jmperativ (R.), 1889. – Wolfseck (R.), 1892. – Jn Feſſeln (R.), 1894. – Ein Schatten (R.) und: Vom Regiment „Rechten“ (E.), 1897. – Schickſal (R.), 1898. – Nach dem Sturme. Der Supplent (2 Nn.), 1902.
*Solms-Rödelheim, Mathilde Gräfin zu,
geb. am 21. Auguſt 1827 zu
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[455/0459]
Sol
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S: Sareka (Heldengedicht),
1891.
*Solff, Karl Auguſt, geb. am 19.
Juni 1872 in Schwelm (Weſtfalen),
beſuchte die Gymnaſien in Kolmar
i. Elſaß, Dortmund u. Hamm (Weſt-
falen), machte an letzterem Orte Oſtern
1891 das Abiturientenexamen u. trat
dann in das damalige badiſche Fuß-
artillerie-Bataillon Nr. 14 als Avan-
tageur ein, in welchem er im Juni
1892 zum Offizier befördert ward.
Seit 1901 Oberleutnant, wurde er
zum Luftſchifferbataillon nach Berlin
kommandiert und nach Jahresfriſt
der dieſem Bataillon angegliederten
Funkentelegraphen-Abteilung über-
wieſen. Jm Sommer 1904 erlitt er
bei einer dienſtlichen Ballonfahrt
einen komplizierten Knöchelbruch und
wurde nach einjähriger Krankheit als
dauernd invalide mit Penſion u. Er-
laubnis zum Tragen der Armee-Uni-
form verabſchiedet. Jm Herbſt 1906
wurde er bei der Geſellſchaft für
drahtloſe Telegraphie — Telefun-
ken — in Berlin als Jngenieur an-
geſtellt und war zwei Jahre Leiter
der militär. Abteilung dieſer Geſell-
ſchaft, worauf er aus dieſer Praxis
ausſchied, um ein längeres Studium
an der Techniſchen Hochſchule in
Charlottenburg zu abſolvieren.
S:
Bilder u. Sagen aus Breiſachs Ver-
gangenheit, 1898. – Martin Malterer
(Ein Sang a. d. Breisgau), 1899. –
Schwere Bombe (Eine Lebensflug-
bahn in 9 Abſchnitten), 1908. – Der
Kampf ums Luftmeer (Ein moderni-
ſierter Mythenzyklus), 1909.
Solger, Reinhold, wurde 1820 in
Stettin geboren, genoß eine vorzüg-
liche Erziehung, befreundete ſich wäh-
rend ſeiner Studentenjahre mit Koſ-
ſuth, dem er auch nach Amerika
folgte. Er blieb ſodann in den Ver.
Staaten, beteiligte ſich eifrig an der
Tagespolitik u. erhielt unter Lincoln
eine Stellung im Schatzamte der Ver.
Staaten zu Waſhington, wo er am
13. Jan. 1866 infolge eines Stur-
zes mit dem Pferde ſtarb. Seine
„Geſchichte der Rebellion in den Ver.
Staaten“ (1862) iſt ein geſchätztes
Werk über die Geſchichte jener Zeit.
S: Preisgedicht zur Feier des 100jähr.
Geburtstages Schillers, 1859. – An-
ton in Amerika (Preisgekr. R.), 1860.
Solina, Marie, Pſeud. f. Marie
von Kliment; ſ. d.!
Solitaire, M., Pſeud. f. Wolde-
mar Nürnberger; ſ. d.!
*Söllner, Ottilie, pſd. C. Voll-
brecht, wurde am 13. Febr. 1841
geboren und als vierzehn Tage altes
Kind von einer unbekannten Frau
in das Pfarrhaus zu Ronneburg ge-
bracht; ſie hat ihre Eltern nie kennen
gelernt, erhielt aber in dem Kauf-
mann Adolf Bätz und ſeiner Gattin
die liebevollſten Pflegeeltern u. ſie-
delte mit ihnen 1848 nach Grottau in
Böhmen über. Den Schulunterricht
erhielt ſie in Ober-Ullersdorf und
den Abſchluß ihrer Bildung in der
Anſtalt zum Frauenſchutz in Dres-
den. Obwohl ſie ſich gern der Muſik
gewidmet hätte, wählte ſie doch auf
Wunſch ihrer Pflegeeltern den Beruf
einer Lehrerin, war von 1863–70 als
Erzieherin tätig u. gründete dann in
Leitmeritz einen Kindergarten, den
ſie bis 1881 leitete. Dann, nach dem
Tode ihrer Pflegemutter, ſiedelte ſie
nach Prag über, wo ſie bis 1906
ſchriftſtelleriſch tätig war. Seitdem
lebte ſie in Großprieſen a. d. Elbe,
ſeit 1907 in Teplitz-Schönau und ſeit
1912 in Wels (Oberöſterreich).
S:
Diſſonanzen (2 Nn.: Fräulein Char-
lotte. – Tante Jutta), 1886. – Der
kategoriſche Jmperativ (R.), 1889. –
Wolfseck (R.), 1892. – Jn Feſſeln
(R.), 1894. – Ein Schatten (R.) und:
Vom Regiment „Rechten“ (E.), 1897.
– Schickſal (R.), 1898. – Nach dem
Sturme. Der Supplent (2 Nn.),
1902.
*Solms-Rödelheim, Mathilde
Gräfin zu, geb. am 21. Auguſt 1827 zu
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/459>, abgerufen am 16.02.2025.
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