geb. am 19. Juni 1859 im Dorfe Jühnde, Kreis Göttingen, wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf und erhielt durch den Pastor Gieseke daselbst die Mittel, sich zum Lehrer ausbilden zu können. Er besuchte 31/2 Jahr die Präparan- tenanstalt zu Ahlden a. d. Aller, drei Jahre das Seminar zu Hannover u. wurde dann Lehrer in Nienhagen bei Moringen. Während seines sechs- jährigen Aufenthalts daselbst gab er sich mit allem Eifer seiner Fortbil- dung und der Erforschung des länd- lichen Volkstums in Sagen, Liedern, Sitten, Gebräuchen etc. hin. Dann ging er nach Göttingen, um hier Vor- lesungen zu hören und schriftstellerisch tätig zu sein. Jndessen behagte ihm das dortige Leben nicht, und da er einen Posten als Redakteur, nach dem sein Trachten ging, nicht sogleich er- hielt, so nahm er (1886) wieder eine Landstelle in Möllensen bei Hildes- heim an, wo er zwei Jahre blieb. Jm Jahre 1888 gab er den "Wart- burg-Boten. Blätter für deutsches Volkstum" heraus, leitete kurze Zeit in Hildesheim den "Hildesheimer Sonntagsboten" u. ging Ende 1888 nach Freiburg im Breisgau, wo er als Chefredakteur die "Freiburger Zeitung", namentlich durch Pflege des Volkstümlichen, mit außerordent- lichem Erfolge leitete. Hier begrün- dete er auch die Halbmonatsschrift "Das Land", eine Zeitschrift für die sozialen u. volkstümlichen Angelegen- heiten des Landes u. Organ für die gesamte ländliche Wohlfahrtspflege, die er auch noch jetzt redigiert, nach- dem er im Sommer 1894 seinen Wohnsitz nach Berlin verlegt hat. Daneben gibt er seit 1896 ein Jahr- buch "Die Landjugend", seit Novbr. 1897 das Wochenblatt "Kleine Dorf- zeitung" (jetzt "Deutsche Dorfzeitung" u. "Deutscher Dorfbote") u. "Sohn- reys Dorfkalender" heraus. Auch ist S. Geschäftsführer des "Deutschen [Spaltenumbruch]
Söh
Vereins für ländliche Wohlfahrts- u. Heimatspflege". Jn Anerkennung seiner Verdienste ernannte ihn der deutsche Kaiser 1907 zum Professor.
S:
Deutscher Sagenschatz, f. d. Schule bearbeitet (mit F. Kassebeer), 1885. - Die Leute aus der Lindenhütte (Nie- dersächs. Walddorfgesch.), II, 1886 bis 1887 (Jnhalt: I. Friedesinchens Lebenslauf. 14. A. 1909. - II. Hütte u. Schloß. 28. A. 1909). - Verschwo- ren -- verloren (Volkserz.), 1894. - Die hinter den Bergen (Dorfgestal- ten), 1894. 7. A. 1909. - Wie die Dreieichenleute um den Dreieichen- hof kamen (E.), 1894. - Der Bruder- hof (Eine bäuerl. Liebes- u. Leidens- gesch.), 1897. 8. A. 1909. - Rosmarin und Häckerling (desgl.), 1899. - Der kleine Heinrich. Ein Waisenknabe a. d. Westen und eine Ansiedlergestalt a. d. deutschen Ostmark, 1901. - Die Dorfmusikanten (Volksst. n. Heinrich Schaumbergers En.), 1902. - Jm grünen Klee, im weißen Schnee (Dorf- geschn. a. Hannover), 1903. 6. A. 1909. - Die Jungfernauktion. Als die Großmutter sterben wollte (2 Dorf- geschn.), 1904. - Robinson in der Lindenhütte (Geschn. a. d. Jugend- zeit), 1908. - Düwels (Bauern-R.), 1909. 3. A. 1911. - Grete Lenz (Leben u. Erlebnisse eines Großstadtkindes), 1909. 8. A. 1911. - Düwels (Dr. a. d. Dorfleben), 1910. - Feste u. Spiele des deutschen Landvolks; hrsg. mit Dr. Ed. Kück. 2. A. 1911.
*Söhns,Franz Friedrich Chri- stian,
geb. am 8. Febr. 1854 zu Ader- stedt bei Bernburg (Anhalt) als der Sohn eines Landwirts, erhielt von seinem über seine Verhältnisse gebil- deten Vater schon als Knabe mannig- fache poetische Anregung, welche durch die frühzeitig in dem Knaben wach gerufene Liebe zur Natur Nahrung und Förderung fand. Diese Liebe zur Natur erzeugte später sein poesie- umwobenes Werk "Unsere Pflanzen, ihre Namenserklärung sowie ihre
*
[Spaltenumbruch]
Soh
*Sohnrey, Heinrich,
geb. am 19. Juni 1859 im Dorfe Jühnde, Kreis Göttingen, wuchs in ſehr ärmlichen Verhältniſſen auf und erhielt durch den Paſtor Gieſeke daſelbſt die Mittel, ſich zum Lehrer ausbilden zu können. Er beſuchte 3½ Jahr die Präparan- tenanſtalt zu Ahlden a. d. Aller, drei Jahre das Seminar zu Hannover u. wurde dann Lehrer in Nienhagen bei Moringen. Während ſeines ſechs- jährigen Aufenthalts daſelbſt gab er ſich mit allem Eifer ſeiner Fortbil- dung und der Erforſchung des länd- lichen Volkstums in Sagen, Liedern, Sitten, Gebräuchen ꝛc. hin. Dann ging er nach Göttingen, um hier Vor- leſungen zu hören und ſchriftſtelleriſch tätig zu ſein. Jndeſſen behagte ihm das dortige Leben nicht, und da er einen Poſten als Redakteur, nach dem ſein Trachten ging, nicht ſogleich er- hielt, ſo nahm er (1886) wieder eine Landſtelle in Möllenſen bei Hildes- heim an, wo er zwei Jahre blieb. Jm Jahre 1888 gab er den „Wart- burg-Boten. Blätter für deutſches Volkstum“ heraus, leitete kurze Zeit in Hildesheim den „Hildesheimer Sonntagsboten“ u. ging Ende 1888 nach Freiburg im Breisgau, wo er als Chefredakteur die „Freiburger Zeitung“, namentlich durch Pflege des Volkstümlichen, mit außerordent- lichem Erfolge leitete. Hier begrün- dete er auch die Halbmonatsſchrift „Das Land“, eine Zeitſchrift für die ſozialen u. volkstümlichen Angelegen- heiten des Landes u. Organ für die geſamte ländliche Wohlfahrtspflege, die er auch noch jetzt redigiert, nach- dem er im Sommer 1894 ſeinen Wohnſitz nach Berlin verlegt hat. Daneben gibt er ſeit 1896 ein Jahr- buch „Die Landjugend“, ſeit Novbr. 1897 das Wochenblatt „Kleine Dorf- zeitung“ (jetzt „Deutſche Dorfzeitung“ u. „Deutſcher Dorfbote“) u. „Sohn- reys Dorfkalender“ heraus. Auch iſt S. Geſchäftsführer des „Deutſchen [Spaltenumbruch]
Söh
Vereins für ländliche Wohlfahrts- u. Heimatspflege“. Jn Anerkennung ſeiner Verdienſte ernannte ihn der deutſche Kaiſer 1907 zum Profeſſor.
S:
Deutſcher Sagenſchatz, f. d. Schule bearbeitet (mit F. Kaſſebeer), 1885. – Die Leute aus der Lindenhütte (Nie- derſächſ. Walddorfgeſch.), II, 1886 bis 1887 (Jnhalt: I. Friedeſinchens Lebenslauf. 14. A. 1909. – II. Hütte u. Schloß. 28. A. 1909). – Verſchwo- ren — verloren (Volkserz.), 1894. – Die hinter den Bergen (Dorfgeſtal- ten), 1894. 7. A. 1909. – Wie die Dreieichenleute um den Dreieichen- hof kamen (E.), 1894. – Der Bruder- hof (Eine bäuerl. Liebes- u. Leidens- geſch.), 1897. 8. A. 1909. – Rosmarin und Häckerling (desgl.), 1899. – Der kleine Heinrich. Ein Waiſenknabe a. d. Weſten und eine Anſiedlergeſtalt a. d. deutſchen Oſtmark, 1901. – Die Dorfmuſikanten (Volksſt. n. Heinrich Schaumbergers En.), 1902. – Jm grünen Klee, im weißen Schnee (Dorf- geſchn. a. Hannover), 1903. 6. A. 1909. – Die Jungfernauktion. Als die Großmutter ſterben wollte (2 Dorf- geſchn.), 1904. – Robinſon in der Lindenhütte (Geſchn. a. d. Jugend- zeit), 1908. – Düwels (Bauern-R.), 1909. 3. A. 1911. – Grete Lenz (Leben u. Erlebniſſe eines Großſtadtkindes), 1909. 8. A. 1911. – Düwels (Dr. a. d. Dorfleben), 1910. – Feſte u. Spiele des deutſchen Landvolks; hrsg. mit Dr. Ed. Kück. 2. A. 1911.
*Söhns,Franz Friedrich Chri- ſtian,
geb. am 8. Febr. 1854 zu Ader- ſtedt bei Bernburg (Anhalt) als der Sohn eines Landwirts, erhielt von ſeinem über ſeine Verhältniſſe gebil- deten Vater ſchon als Knabe mannig- fache poetiſche Anregung, welche durch die frühzeitig in dem Knaben wach gerufene Liebe zur Natur Nahrung und Förderung fand. Dieſe Liebe zur Natur erzeugte ſpäter ſein poeſie- umwobenes Werk „Unſere Pflanzen, ihre Namenserklärung ſowie ihre
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><pbfacs="#f0457"n="453"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Soh</hi></fw><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Sohnrey,</hi> Heinrich,</persName></head><p> geb. am 19.<lb/>
Juni 1859 im Dorfe Jühnde, Kreis<lb/>
Göttingen, wuchs in ſehr ärmlichen<lb/>
Verhältniſſen auf und erhielt durch<lb/>
den Paſtor Gieſeke daſelbſt die Mittel,<lb/>ſich zum Lehrer ausbilden zu können.<lb/>
Er beſuchte 3½ Jahr die Präparan-<lb/>
tenanſtalt zu Ahlden a. d. Aller, drei<lb/>
Jahre das Seminar zu Hannover u.<lb/>
wurde dann Lehrer in Nienhagen bei<lb/>
Moringen. Während ſeines ſechs-<lb/>
jährigen Aufenthalts daſelbſt gab er<lb/>ſich mit allem Eifer ſeiner Fortbil-<lb/>
dung und der Erforſchung des länd-<lb/>
lichen Volkstums in Sagen, Liedern,<lb/>
Sitten, Gebräuchen ꝛc. hin. Dann<lb/>
ging er nach Göttingen, um hier Vor-<lb/>
leſungen zu hören und ſchriftſtelleriſch<lb/>
tätig zu ſein. Jndeſſen behagte ihm<lb/>
das dortige Leben nicht, und da er<lb/>
einen Poſten als Redakteur, nach dem<lb/>ſein Trachten ging, nicht ſogleich er-<lb/>
hielt, ſo nahm er (1886) wieder eine<lb/>
Landſtelle in Möllenſen bei Hildes-<lb/>
heim an, wo er zwei Jahre blieb.<lb/>
Jm Jahre 1888 gab er den „Wart-<lb/>
burg-Boten. Blätter für deutſches<lb/>
Volkstum“ heraus, leitete kurze Zeit<lb/>
in Hildesheim den „Hildesheimer<lb/>
Sonntagsboten“ u. ging Ende 1888<lb/>
nach Freiburg im Breisgau, wo er<lb/>
als Chefredakteur die „Freiburger<lb/>
Zeitung“, namentlich durch Pflege<lb/>
des Volkstümlichen, mit außerordent-<lb/>
lichem Erfolge leitete. Hier begrün-<lb/>
dete er auch die Halbmonatsſchrift<lb/>„Das Land“, eine Zeitſchrift für die<lb/>ſozialen u. volkstümlichen Angelegen-<lb/>
heiten des Landes u. Organ für die<lb/>
geſamte ländliche Wohlfahrtspflege,<lb/>
die er auch noch jetzt redigiert, nach-<lb/>
dem er im Sommer 1894 ſeinen<lb/>
Wohnſitz nach Berlin verlegt hat.<lb/>
Daneben gibt er ſeit 1896 ein Jahr-<lb/>
buch „Die Landjugend“, ſeit Novbr.<lb/>
1897 das Wochenblatt „Kleine Dorf-<lb/>
zeitung“ (jetzt „Deutſche Dorfzeitung“<lb/>
u. „Deutſcher Dorfbote“) u. „Sohn-<lb/>
reys Dorfkalender“ heraus. Auch iſt<lb/>
S. Geſchäftsführer des „Deutſchen<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Söh</hi></fw><lb/>
Vereins für ländliche Wohlfahrts-<lb/>
u. Heimatspflege“. Jn Anerkennung<lb/>ſeiner Verdienſte ernannte ihn der<lb/>
deutſche Kaiſer 1907 zum Profeſſor.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Deutſcher Sagenſchatz, f. d. Schule<lb/>
bearbeitet (mit F. Kaſſebeer), 1885. –<lb/>
Die Leute aus der Lindenhütte (Nie-<lb/>
derſächſ. Walddorfgeſch.), <hirendition="#aq">II,</hi> 1886<lb/>
bis 1887 (Jnhalt: <hirendition="#aq">I.</hi> Friedeſinchens<lb/>
Lebenslauf. 14. A. 1909. –<hirendition="#aq">II.</hi> Hütte<lb/>
u. Schloß. 28. A. 1909). – Verſchwo-<lb/>
ren — verloren (Volkserz.), 1894. –<lb/>
Die hinter den Bergen (Dorfgeſtal-<lb/>
ten), 1894. 7. A. 1909. – Wie die<lb/>
Dreieichenleute um den Dreieichen-<lb/>
hof kamen (E.), 1894. – Der Bruder-<lb/>
hof (Eine bäuerl. Liebes- u. Leidens-<lb/>
geſch.), 1897. 8. A. 1909. – Rosmarin<lb/>
und Häckerling (desgl.), 1899. – Der<lb/>
kleine Heinrich. Ein Waiſenknabe a.<lb/>
d. Weſten und eine Anſiedlergeſtalt<lb/>
a. d. deutſchen Oſtmark, 1901. – Die<lb/>
Dorfmuſikanten (Volksſt. n. Heinrich<lb/>
Schaumbergers En.), 1902. – Jm<lb/>
grünen Klee, im weißen Schnee (Dorf-<lb/>
geſchn. a. Hannover), 1903. 6. A. 1909.<lb/>– Die Jungfernauktion. Als die<lb/>
Großmutter ſterben wollte (2 Dorf-<lb/>
geſchn.), 1904. – Robinſon in der<lb/>
Lindenhütte (Geſchn. a. d. Jugend-<lb/>
zeit), 1908. – Düwels (Bauern-R.),<lb/>
1909. 3. A. 1911. – Grete Lenz (Leben<lb/>
u. Erlebniſſe eines Großſtadtkindes),<lb/>
1909. 8. A. 1911. – Düwels (Dr. a.<lb/>
d. Dorfleben), 1910. – Feſte u. Spiele<lb/>
des deutſchen Landvolks; hrsg. mit<lb/><hirendition="#aq">Dr.</hi> Ed. Kück. 2. A. 1911.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Söhns,</hi><hirendition="#g">Franz</hi> Friedrich Chri-<lb/>ſtian,</persName></head><p> geb. am 8. Febr. 1854 zu Ader-<lb/>ſtedt bei Bernburg (Anhalt) als der<lb/>
Sohn eines Landwirts, erhielt von<lb/>ſeinem über ſeine Verhältniſſe gebil-<lb/>
deten Vater ſchon als Knabe mannig-<lb/>
fache poetiſche Anregung, welche durch<lb/>
die frühzeitig in dem Knaben wach<lb/>
gerufene Liebe zur Natur Nahrung<lb/>
und Förderung fand. Dieſe Liebe<lb/>
zur Natur erzeugte ſpäter ſein poeſie-<lb/>
umwobenes Werk „Unſere Pflanzen,<lb/>
ihre Namenserklärung ſowie ihre<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[453/0457]
Soh
Söh
*Sohnrey, Heinrich, geb. am 19.
Juni 1859 im Dorfe Jühnde, Kreis
Göttingen, wuchs in ſehr ärmlichen
Verhältniſſen auf und erhielt durch
den Paſtor Gieſeke daſelbſt die Mittel,
ſich zum Lehrer ausbilden zu können.
Er beſuchte 3½ Jahr die Präparan-
tenanſtalt zu Ahlden a. d. Aller, drei
Jahre das Seminar zu Hannover u.
wurde dann Lehrer in Nienhagen bei
Moringen. Während ſeines ſechs-
jährigen Aufenthalts daſelbſt gab er
ſich mit allem Eifer ſeiner Fortbil-
dung und der Erforſchung des länd-
lichen Volkstums in Sagen, Liedern,
Sitten, Gebräuchen ꝛc. hin. Dann
ging er nach Göttingen, um hier Vor-
leſungen zu hören und ſchriftſtelleriſch
tätig zu ſein. Jndeſſen behagte ihm
das dortige Leben nicht, und da er
einen Poſten als Redakteur, nach dem
ſein Trachten ging, nicht ſogleich er-
hielt, ſo nahm er (1886) wieder eine
Landſtelle in Möllenſen bei Hildes-
heim an, wo er zwei Jahre blieb.
Jm Jahre 1888 gab er den „Wart-
burg-Boten. Blätter für deutſches
Volkstum“ heraus, leitete kurze Zeit
in Hildesheim den „Hildesheimer
Sonntagsboten“ u. ging Ende 1888
nach Freiburg im Breisgau, wo er
als Chefredakteur die „Freiburger
Zeitung“, namentlich durch Pflege
des Volkstümlichen, mit außerordent-
lichem Erfolge leitete. Hier begrün-
dete er auch die Halbmonatsſchrift
„Das Land“, eine Zeitſchrift für die
ſozialen u. volkstümlichen Angelegen-
heiten des Landes u. Organ für die
geſamte ländliche Wohlfahrtspflege,
die er auch noch jetzt redigiert, nach-
dem er im Sommer 1894 ſeinen
Wohnſitz nach Berlin verlegt hat.
Daneben gibt er ſeit 1896 ein Jahr-
buch „Die Landjugend“, ſeit Novbr.
1897 das Wochenblatt „Kleine Dorf-
zeitung“ (jetzt „Deutſche Dorfzeitung“
u. „Deutſcher Dorfbote“) u. „Sohn-
reys Dorfkalender“ heraus. Auch iſt
S. Geſchäftsführer des „Deutſchen
Vereins für ländliche Wohlfahrts-
u. Heimatspflege“. Jn Anerkennung
ſeiner Verdienſte ernannte ihn der
deutſche Kaiſer 1907 zum Profeſſor.
S: Deutſcher Sagenſchatz, f. d. Schule
bearbeitet (mit F. Kaſſebeer), 1885. –
Die Leute aus der Lindenhütte (Nie-
derſächſ. Walddorfgeſch.), II, 1886
bis 1887 (Jnhalt: I. Friedeſinchens
Lebenslauf. 14. A. 1909. – II. Hütte
u. Schloß. 28. A. 1909). – Verſchwo-
ren — verloren (Volkserz.), 1894. –
Die hinter den Bergen (Dorfgeſtal-
ten), 1894. 7. A. 1909. – Wie die
Dreieichenleute um den Dreieichen-
hof kamen (E.), 1894. – Der Bruder-
hof (Eine bäuerl. Liebes- u. Leidens-
geſch.), 1897. 8. A. 1909. – Rosmarin
und Häckerling (desgl.), 1899. – Der
kleine Heinrich. Ein Waiſenknabe a.
d. Weſten und eine Anſiedlergeſtalt
a. d. deutſchen Oſtmark, 1901. – Die
Dorfmuſikanten (Volksſt. n. Heinrich
Schaumbergers En.), 1902. – Jm
grünen Klee, im weißen Schnee (Dorf-
geſchn. a. Hannover), 1903. 6. A. 1909.
– Die Jungfernauktion. Als die
Großmutter ſterben wollte (2 Dorf-
geſchn.), 1904. – Robinſon in der
Lindenhütte (Geſchn. a. d. Jugend-
zeit), 1908. – Düwels (Bauern-R.),
1909. 3. A. 1911. – Grete Lenz (Leben
u. Erlebniſſe eines Großſtadtkindes),
1909. 8. A. 1911. – Düwels (Dr. a.
d. Dorfleben), 1910. – Feſte u. Spiele
des deutſchen Landvolks; hrsg. mit
Dr. Ed. Kück. 2. A. 1911.
*Söhns, Franz Friedrich Chri-
ſtian, geb. am 8. Febr. 1854 zu Ader-
ſtedt bei Bernburg (Anhalt) als der
Sohn eines Landwirts, erhielt von
ſeinem über ſeine Verhältniſſe gebil-
deten Vater ſchon als Knabe mannig-
fache poetiſche Anregung, welche durch
die frühzeitig in dem Knaben wach
gerufene Liebe zur Natur Nahrung
und Förderung fand. Dieſe Liebe
zur Natur erzeugte ſpäter ſein poeſie-
umwobenes Werk „Unſere Pflanzen,
ihre Namenserklärung ſowie ihre
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/457>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.