Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sil schriften gelebt hat. Seit 1858 redi-gierte er bis zu seinem Tode durch 42 Jahre den von Joh. Nep. Vogl 1845 gegründeten "Österreichischen Volkskalender". Jm Jahre 1868 trat er zum protestantischen Bekenntnis über und vermählte sich bald darauf mit der Witwe seines Freundes, des Journalisten Julius Seidlitz. Ein Jahrzehnt lang war er Präses des gesellig-humanitären Vereins "Die Naßwalder" und führte als solcher große Wohltätigkeitsaktionen zu- gunsten der protestantischen Enklave im Raxgebiete (Niederösterr.) durch, begründete auch im April 1874 das noch heute an der Wiener Universität bestehende Studentenkonvikt, eine Jnstitution zur Beköstigung mittel- loser Studenten, der er bis an sein Lebensende väterliche Fürsorge wid- mete. S. starb am 7. (nicht 8.) März 1900; seine Leiche wurde auf dem evangelischen Friedhofe seines ge- liebten Naßwalds beigesetzt. S: Trutz- Sil terschmuck, 2. Aufl. 1881. - Hoch-landsgeschichten, 1882. - Die Rosen- zauberin (Erzhld. G.), 1884. - Das Engerl im See (Hochlandsgesch.), 1885. - Frau Sorge (Märchendichtg.), 1886. - Landläufige Geschichten; II, 1886. - Neue Hochlandgeschichten, 1888. - Dorfmusik (Heitere Geschn.), 1892. - Die vom Dorf (Ernste und heitere Geschn.), 1894. - Die Him- melfahrt eines Sünders (Volksschr.), 1896. - Der verwandelte Ahasver. Poetische Glas- und Rauchbilder im St. Peterskeller zu Salzburg, 1899. Silesius, Constans, Pseudon. für Silesius, Eduard, Pseudon. für Silesius, F., Pseud. für Georg Silesius Minor, Pseudon. für Siller, Frank (eigentlich Francis S:
*Silling, Marie, * am 22. Dezbr. *
Sil ſchriften gelebt hat. Seit 1858 redi-gierte er bis zu ſeinem Tode durch 42 Jahre den von Joh. Nep. Vogl 1845 gegründeten „Öſterreichiſchen Volkskalender“. Jm Jahre 1868 trat er zum proteſtantiſchen Bekenntnis über und vermählte ſich bald darauf mit der Witwe ſeines Freundes, des Journaliſten Julius Seidlitz. Ein Jahrzehnt lang war er Präſes des geſellig-humanitären Vereins „Die Naßwalder“ und führte als ſolcher große Wohltätigkeitsaktionen zu- gunſten der proteſtantiſchen Enklave im Raxgebiete (Niederöſterr.) durch, begründete auch im April 1874 das noch heute an der Wiener Univerſität beſtehende Studentenkonvikt, eine Jnſtitution zur Beköſtigung mittel- loſer Studenten, der er bis an ſein Lebensende väterliche Fürſorge wid- mete. S. ſtarb am 7. (nicht 8.) März 1900; ſeine Leiche wurde auf dem evangeliſchen Friedhofe ſeines ge- liebten Naßwalds beigeſetzt. S: Trutz- Sil terſchmuck, 2. Aufl. 1881. – Hoch-landsgeſchichten, 1882. – Die Roſen- zauberin (Erzhld. G.), 1884. – Das Engerl im See (Hochlandsgeſch.), 1885. – Frau Sorge (Märchendichtg.), 1886. – Landläufige Geſchichten; II, 1886. – Neue Hochlandgeſchichten, 1888. – Dorfmuſik (Heitere Geſchn.), 1892. – Die vom Dorf (Ernſte und heitere Geſchn.), 1894. – Die Him- melfahrt eines Sünders (Volksſchr.), 1896. – Der verwandelte Ahasver. Poetiſche Glas- und Rauchbilder im St. Peterskeller zu Salzburg, 1899. Sileſius, Conſtans, Pſeudon. für Sileſius, Eduard, Pſeudon. für Sileſius, F., Pſeud. für Georg Sileſius Minor, Pſeudon. für Siller, Frank (eigentlich Francis S:
*Silling, Marie, * am 22. Dezbr. *
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Sil
Sil
ſchriften gelebt hat. Seit 1858 redi-
gierte er bis zu ſeinem Tode durch
42 Jahre den von Joh. Nep. Vogl
1845 gegründeten „Öſterreichiſchen
Volkskalender“. Jm Jahre 1868 trat
er zum proteſtantiſchen Bekenntnis
über und vermählte ſich bald darauf
mit der Witwe ſeines Freundes, des
Journaliſten Julius Seidlitz. Ein
Jahrzehnt lang war er Präſes des
geſellig-humanitären Vereins „Die
Naßwalder“ und führte als ſolcher
große Wohltätigkeitsaktionen zu-
gunſten der proteſtantiſchen Enklave
im Raxgebiete (Niederöſterr.) durch,
begründete auch im April 1874 das
noch heute an der Wiener Univerſität
beſtehende Studentenkonvikt, eine
Jnſtitution zur Beköſtigung mittel-
loſer Studenten, der er bis an ſein
Lebensende väterliche Fürſorge wid-
mete. S. ſtarb am 7. (nicht 8.) März
1900; ſeine Leiche wurde auf dem
evangeliſchen Friedhofe ſeines ge-
liebten Naßwalds beigeſetzt.
S: Trutz-
nachtigall (Lr. a. d. deutſchen Walde),
1859. 3. A. 1870. – Dorfſchwalben
aus Öſterreich (Geſchichten); II, 1862
bis 1863. – Herkules Schwach (Hum.
R.); III, 1863. – Lieder, 1864. – Die
Alpenroſe von Jſchl (E.); II, 1866.
2. A. 1875. – Land und Leute im
Naßwald, 1868. – Der Hallodri
(Dorfgeſch. a. Öſterreich, auch u. d.
T. Dorfſchwalben aus Öſterreich.
Neuer Flug; I.), 1868. – Mein Herz
in Liedern (Neue Lr.), 1868. 3. Aufl.
und Geſamtausgabe der Lieder 1875.
6. Aufl. 1889. – Glänzende Bahnen
(R.), 1872. – Die Kaiſerſtadt am
Donauſtrand. Wien und die Wiener
in Tag- u. Nachtbildern, 1873. – Deut-
ſche Hochlandsgeſchichten; II, 1875. –
Denkſäulen im Gebiete der Kultur
u. Literatur, 1879. – Büchlein Kling-
insland (Dichter-Weiſen u. Weiſun-
gen), 2. Aufl. 1879. – Dorfſchwalben
aus Öſterreich. Friſcher Flug; II,
1881. Neuer Flug; III, 1883. –
Haus-Chronik im Blumen- u. Dich-
terſchmuck, 2. Aufl. 1881. – Hoch-
landsgeſchichten, 1882. – Die Roſen-
zauberin (Erzhld. G.), 1884. – Das
Engerl im See (Hochlandsgeſch.),
1885. – Frau Sorge (Märchendichtg.),
1886. – Landläufige Geſchichten; II,
1886. – Neue Hochlandgeſchichten,
1888. – Dorfmuſik (Heitere Geſchn.),
1892. – Die vom Dorf (Ernſte und
heitere Geſchn.), 1894. – Die Him-
melfahrt eines Sünders (Volksſchr.),
1896. – Der verwandelte Ahasver.
Poetiſche Glas- und Rauchbilder im
St. Peterskeller zu Salzburg, 1899.
Sileſius, Conſtans, Pſeudon. für
Conſtans Schulze; ſ. d.!
Sileſius, Eduard, Pſeudon. für
Eduard Frhrr. von Badenfeld;
ſ. d.!
Sileſius, F., Pſeud. für Georg
Kruſe; ſ. d.!
Sileſius Minor, Pſeudon. für
Oswald Marbach; ſ. d.!
Siller, Frank (eigentlich Francis
von), wurde am 27. Mai 1835 zu
St. Petersburg von deutſch-ruſſi-
ſchen Eltern geboren, beſuchte das
Gymnaſium zu Dorpat u. kam 1850
mit ſeinem Vater nach Amerika, wo
er auf der Farm des letzteren mit ar-
beiten mußte. Unter großen Schwie-
rigkeiten gelang es ihm, ſich empor-
zuarbeiten und weiterzubilden. Jm
Jahre 1885 zog er ſich nach einer
ſchweren Krankheit vom Geſchäft zu-
rück, verbrachte fünf Jahre in Berlin
und lebt jetzt während des Sommers
in Milwaukee u. während des Win-
ters zu Gotha in Florida, wo er ſich
mit der Orangekultur beſchäftigt.
S:
Lieder und Sprüche a. d. Volke für
d. Volk, 1887. – The Song of Mani-
toba and other Poems, 1888. – Long-
fellows Evangeline, ins Deutſche
überſ., 1879.
*Silling, Marie, * am 22. Dezbr.
1845 in Stettin als die Tochter des
Kaufmanns und Direktors der pom-
merſchen Provinzialzuckerſiederei Al-
bert S., erhielt wegen ihrer zarten
*
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