* am 12. Septbr. 1851 zu Weimar als ältester Sohn eines Hofbeamten, besuchte das Gymnasium seiner Va- terstadt, studierte 1872-75 in Jena Philologie und Geschichte, promo- vierte daselbst und übernahm, nach- dem er einige Zeit Hauslehrer in Überlingen am Bodensee gewesen war, Michaelis 1875 die Redaktion der Zeitung "Deutschland" in Wei- mar, die er bis Ostern 1878 leitete. Darauf war er zwei Jahre Redak- teur des "Chemnitzer Tageblattes" und lebt seit Juni 1880 als Schrift- steller in Leipzig, redigierte hier auch vorübergehend 1883-84 den "Lite- rarischen Merkur" u. 1894 die "West- fälische Rundschau". Von 1885-92 war er Mitarbeiter an der 2. Aufl. von Spamers "Jllustrierten Konver- sationslexikon". Der Fürst v. Reuß ä. L. verlieh ihm 1896 den Charakter als Professor.
S:
Lorbeerkränze (Kriegsgedichte), 1871. - Rosalinde (Dr.), 1872. - Thüringer Johannis- feier (Festsp.), 1878. - Ausgewählte Dramen von Heinrich v. Kleist; hrsg., 1878. - Das Gottesminnelied (Aus dem Mittelhochdeutschen), 1879. - Die Wittenbergische Nachtigall von Hans Sachs (nhochd.), 1883. - Hein- rich v. Kleists sämtliche Werke; hrsg.; IV, 1895. - Adelbert von Chamissos sämtl. Werke; hrsg.; IV, 1895. - F. v. Gaudys poetische u. prosaische Werke; hrsg. 1896. 2. A. 1900.
Siegerist, Moritz,
wurde am 13. Dezbr. 1823 zu Graz als der Sohn des Rechnungsrats bei der Staats- buchhaltung Albert S. geboren, trat nach zurückgelegten philosophischen Studien 1843 bei dem Amte, an dem sein Vater angestellt war, in den Staatsdienst, rückte in demselben zum Jngrossisten u. Offizial der Gra- zer Staatsbuchhaltung vor, wurde später nach Lemberg, als Rechnungs- rat nach Klagenfurt und dann nach Laibach versetzt, nahm darauf wegen [Spaltenumbruch]
Sie
Kränklichkeit den Abschied und kehrte nach Graz zurück, wo er am 12. Juli 1885 starb.
S:
Gedichte, 1852.
*Siegert, Georg,
* am 29. Febr. 1836 zu Weißenohe bei Nürnberg, besuchte in letzterer Stadt das Gym- nasium und studierte dann auf der Universität München Philologie und Geschichte. Zugleich widmete er sich hier, wie schon früher an der Kunst- schule zu München, künstlerischen Studien an der Akademie der bil- denden Künste. Nach mehrfacher pu- blizistischer Tätigkeit und nachdem er die philologische Staatsprüfung ab- solviert, trat er in den Staatsdienst und wirkte, alsbald zum Professor ernannt, viele Jahre als Lehrer der klassischen Sprachen an dem Kadet- tenkorps in München, bis er 1883 in den Ruhestand trat, um seitdem als dramatischer Schriftsteller tätig zu sein.
S:
Klytämnestra (Tr.), 1871. 3. A. 1886. - Der Graf von Provence (Romant. Lsp. von Ludwig Bi- ron (pseudon.), 1873. - Epigramme eines Malkontenten, 1878. - Kriem- hild (Tr. I. Siegfrieds Tod; II. Kriem- hilds Rache), 1887-88. - Der Auto- krat (Hist. Tr.), 1905.
*Siegert, Markus Johannes (Hans),
wurde am 17. Januar 1868 zu Hammerunterwiesental im säch- sischen Erzgebirge als der Sohn eines Lehrers geboren, der sich später nach Nieska bei Großenhain versetzen ließ aber bereits 1872 starb. Die Mutter zog nun mit ihren Kindern in das Haus ihres Vaters, des Försters Teumer nach Tellerhäusern im Erz- gebirge, wo Hans S. glückliche Kin- derjahre verlebte. Da die einfache Dorfschule die Anlagen des Knaben nicht zur Entfaltung bringen konnte, so übergab ihn sein Großvater 1878 dem für sächsische Lehrerweisen ge- gründeten Dresdener Pestalozzistift, dessen Mittelschule sich unter der Lei- tung eines tüchtigen Pädagogen be- fand. Von hier aus bezog S. 1882
*
[Spaltenumbruch]
Sie
*Siegen,Karl Franz Max Auguſt,
* am 12. Septbr. 1851 zu Weimar als älteſter Sohn eines Hofbeamten, beſuchte das Gymnaſium ſeiner Va- terſtadt, ſtudierte 1872–75 in Jena Philologie und Geſchichte, promo- vierte daſelbſt und übernahm, nach- dem er einige Zeit Hauslehrer in Überlingen am Bodenſee geweſen war, Michaelis 1875 die Redaktion der Zeitung „Deutſchland“ in Wei- mar, die er bis Oſtern 1878 leitete. Darauf war er zwei Jahre Redak- teur des „Chemnitzer Tageblattes“ und lebt ſeit Juni 1880 als Schrift- ſteller in Leipzig, redigierte hier auch vorübergehend 1883–84 den „Lite- rariſchen Merkur“ u. 1894 die „Weſt- fäliſche Rundſchau“. Von 1885–92 war er Mitarbeiter an der 2. Aufl. von Spamers „Jlluſtrierten Konver- ſationslexikon“. Der Fürſt v. Reuß ä. L. verlieh ihm 1896 den Charakter als Profeſſor.
S:
Lorbeerkränze (Kriegsgedichte), 1871. – Roſalinde (Dr.), 1872. – Thüringer Johannis- feier (Feſtſp.), 1878. – Ausgewählte Dramen von Heinrich v. Kleiſt; hrsg., 1878. – Das Gottesminnelied (Aus dem Mittelhochdeutſchen), 1879. – Die Wittenbergiſche Nachtigall von Hans Sachs (nhochd.), 1883. – Hein- rich v. Kleiſts ſämtliche Werke; hrsg.; IV, 1895. – Adelbert von Chamiſſos ſämtl. Werke; hrsg.; IV, 1895. – F. v. Gaudys poetiſche u. proſaiſche Werke; hrsg. 1896. 2. A. 1900.
Siegeriſt, Moritz,
wurde am 13. Dezbr. 1823 zu Graz als der Sohn des Rechnungsrats bei der Staats- buchhaltung Albert S. geboren, trat nach zurückgelegten philoſophiſchen Studien 1843 bei dem Amte, an dem ſein Vater angeſtellt war, in den Staatsdienſt, rückte in demſelben zum Jngroſſiſten u. Offizial der Gra- zer Staatsbuchhaltung vor, wurde ſpäter nach Lemberg, als Rechnungs- rat nach Klagenfurt und dann nach Laibach verſetzt, nahm darauf wegen [Spaltenumbruch]
Sie
Kränklichkeit den Abſchied und kehrte nach Graz zurück, wo er am 12. Juli 1885 ſtarb.
S:
Gedichte, 1852.
*Siegert, Georg,
* am 29. Febr. 1836 zu Weißenohe bei Nürnberg, beſuchte in letzterer Stadt das Gym- naſium und ſtudierte dann auf der Univerſität München Philologie und Geſchichte. Zugleich widmete er ſich hier, wie ſchon früher an der Kunſt- ſchule zu München, künſtleriſchen Studien an der Akademie der bil- denden Künſte. Nach mehrfacher pu- bliziſtiſcher Tätigkeit und nachdem er die philologiſche Staatsprüfung ab- ſolviert, trat er in den Staatsdienſt und wirkte, alsbald zum Profeſſor ernannt, viele Jahre als Lehrer der klaſſiſchen Sprachen an dem Kadet- tenkorps in München, bis er 1883 in den Ruheſtand trat, um ſeitdem als dramatiſcher Schriftſteller tätig zu ſein.
S:
Klytämneſtra (Tr.), 1871. 3. A. 1886. – Der Graf von Provence (Romant. Lſp. von Ludwig Bi- ron (pſeudon.), 1873. – Epigramme eines Malkontenten, 1878. – Kriem- hild (Tr. I. Siegfrieds Tod; II. Kriem- hilds Rache), 1887–88. – Der Auto- krat (Hiſt. Tr.), 1905.
*Siegert, Markus Johannes (Hans),
wurde am 17. Januar 1868 zu Hammerunterwieſental im ſäch- ſiſchen Erzgebirge als der Sohn eines Lehrers geboren, der ſich ſpäter nach Nieska bei Großenhain verſetzen ließ aber bereits 1872 ſtarb. Die Mutter zog nun mit ihren Kindern in das Haus ihres Vaters, des Förſters Teumer nach Tellerhäuſern im Erz- gebirge, wo Hans S. glückliche Kin- derjahre verlebte. Da die einfache Dorfſchule die Anlagen des Knaben nicht zur Entfaltung bringen konnte, ſo übergab ihn ſein Großvater 1878 dem für ſächſiſche Lehrerweiſen ge- gründeten Dresdener Peſtalozziſtift, deſſen Mittelſchule ſich unter der Lei- tung eines tüchtigen Pädagogen be- fand. Von hier aus bezog S. 1882
*
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*Siegen, Karl Franz Max Auguſt,
* am 12. Septbr. 1851 zu Weimar
als älteſter Sohn eines Hofbeamten,
beſuchte das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt, ſtudierte 1872–75 in Jena
Philologie und Geſchichte, promo-
vierte daſelbſt und übernahm, nach-
dem er einige Zeit Hauslehrer in
Überlingen am Bodenſee geweſen
war, Michaelis 1875 die Redaktion
der Zeitung „Deutſchland“ in Wei-
mar, die er bis Oſtern 1878 leitete.
Darauf war er zwei Jahre Redak-
teur des „Chemnitzer Tageblattes“
und lebt ſeit Juni 1880 als Schrift-
ſteller in Leipzig, redigierte hier auch
vorübergehend 1883–84 den „Lite-
rariſchen Merkur“ u. 1894 die „Weſt-
fäliſche Rundſchau“. Von 1885–92
war er Mitarbeiter an der 2. Aufl.
von Spamers „Jlluſtrierten Konver-
ſationslexikon“. Der Fürſt v. Reuß
ä. L. verlieh ihm 1896 den Charakter
als Profeſſor.
S: Lorbeerkränze
(Kriegsgedichte), 1871. – Roſalinde
(Dr.), 1872. – Thüringer Johannis-
feier (Feſtſp.), 1878. – Ausgewählte
Dramen von Heinrich v. Kleiſt; hrsg.,
1878. – Das Gottesminnelied (Aus
dem Mittelhochdeutſchen), 1879. –
Die Wittenbergiſche Nachtigall von
Hans Sachs (nhochd.), 1883. – Hein-
rich v. Kleiſts ſämtliche Werke; hrsg.;
IV, 1895. – Adelbert von Chamiſſos
ſämtl. Werke; hrsg.; IV, 1895. –
F. v. Gaudys poetiſche u. proſaiſche
Werke; hrsg. 1896. 2. A. 1900.
Siegeriſt, Moritz, wurde am 13.
Dezbr. 1823 zu Graz als der Sohn
des Rechnungsrats bei der Staats-
buchhaltung Albert S. geboren, trat
nach zurückgelegten philoſophiſchen
Studien 1843 bei dem Amte, an dem
ſein Vater angeſtellt war, in den
Staatsdienſt, rückte in demſelben
zum Jngroſſiſten u. Offizial der Gra-
zer Staatsbuchhaltung vor, wurde
ſpäter nach Lemberg, als Rechnungs-
rat nach Klagenfurt und dann nach
Laibach verſetzt, nahm darauf wegen
Kränklichkeit den Abſchied und kehrte
nach Graz zurück, wo er am 12. Juli
1885 ſtarb.
S: Gedichte, 1852.
*Siegert, Georg, * am 29. Febr.
1836 zu Weißenohe bei Nürnberg,
beſuchte in letzterer Stadt das Gym-
naſium und ſtudierte dann auf der
Univerſität München Philologie und
Geſchichte. Zugleich widmete er ſich
hier, wie ſchon früher an der Kunſt-
ſchule zu München, künſtleriſchen
Studien an der Akademie der bil-
denden Künſte. Nach mehrfacher pu-
bliziſtiſcher Tätigkeit und nachdem er
die philologiſche Staatsprüfung ab-
ſolviert, trat er in den Staatsdienſt
und wirkte, alsbald zum Profeſſor
ernannt, viele Jahre als Lehrer der
klaſſiſchen Sprachen an dem Kadet-
tenkorps in München, bis er 1883 in
den Ruheſtand trat, um ſeitdem als
dramatiſcher Schriftſteller tätig zu
ſein.
S: Klytämneſtra (Tr.), 1871.
3. A. 1886. – Der Graf von Provence
(Romant. Lſp. von Ludwig Bi-
ron (pſeudon.), 1873. – Epigramme
eines Malkontenten, 1878. – Kriem-
hild (Tr. I. Siegfrieds Tod; II. Kriem-
hilds Rache), 1887–88. – Der Auto-
krat (Hiſt. Tr.), 1905.
*Siegert, Markus Johannes
(Hans), wurde am 17. Januar 1868
zu Hammerunterwieſental im ſäch-
ſiſchen Erzgebirge als der Sohn eines
Lehrers geboren, der ſich ſpäter nach
Nieska bei Großenhain verſetzen ließ
aber bereits 1872 ſtarb. Die Mutter
zog nun mit ihren Kindern in das
Haus ihres Vaters, des Förſters
Teumer nach Tellerhäuſern im Erz-
gebirge, wo Hans S. glückliche Kin-
derjahre verlebte. Da die einfache
Dorfſchule die Anlagen des Knaben
nicht zur Entfaltung bringen konnte,
ſo übergab ihn ſein Großvater 1878
dem für ſächſiſche Lehrerweiſen ge-
gründeten Dresdener Peſtalozziſtift,
deſſen Mittelſchule ſich unter der Lei-
tung eines tüchtigen Pädagogen be-
fand. Von hier aus bezog S. 1882
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/431>, abgerufen am 16.02.2025.
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