den Dienst der Reichspostverwaltung, legte 1898 die Prüfung als Oberpost- sekretär ab, war dann als Praktikant an verschiedenen Orten West- und Mitteldeutschlands beschäftigt, bis er 1901 definitiv als Sekretär in Rathe- now angestellt ward.
S:
Aus Ju- gendtagen (Verse), 1903.
*Seiler, Friedrich,
geb. am 27. Juli 1851 in Polkritz (Prov. Sach- sen), besuchte seit Ostern 1860 das königl. Pädagogium in Halle a. S. und studierte seit Ostern 1869 in Leip- zig, Halle und Berlin Philologie und Germanistik, machte zwischendurch auch den Feldzug gegen Frankreich im 86. Jnf.-Reg. mit. Jm Jahre 1874 wurde er zum Dr. phil. promo- viert, legte im Januar 1875 sein Staatsexamen ab u. war von Ostern 1875-79 an der Latina in Halle als Probandus und Oberlehrer tätig. Dann wurde er Lehrer am Progym- nasium in Trarbach, Michael. 1883 Professor am herzogl. Gymnasium in Eisenberg, Ostern 1891 am Gymna- sium in Wernigerode und Ostern 1903 Direktor des königl. Gymna- siums in Luckau (Prov. Brandenburg), von wo er im Herbst 1911 in gleicher Eigenschaft nach Wittstock versetzt ward. Außer einer Reihe von philo- logischen und pädagogischen Schrif- ten veröffentlichte er
S:
Allerlei Fahrten (Erlebtes und Erschautes), 1899. - Gustav Freytag (Eine Stu- die), 1898. - Auf alten Kriegspfaden vor Paris (Kriegs- u. Reisebilder), 1901. - Griechische Fahrten u. Wan- derungen, 1904.
Seiler, Joseph,
wurde am 15. Ja- nuar 1823 zu Lügde in Westfalen geboren, besuchte einige Jahre das Gymnasium in Paderborn und wid- mete sich dann literarischen u. musi- kalischen Studien, zu welchem Zwecke er sich von 1852-54 in Dresden auf- hielt. Danach war er bis 1859 Or- ganist an beiden Kirchen in seiner Vaterstadt und lebte seitdem in Mün- [Spaltenumbruch]
Sei
ster, wo er neben literarischen Be- schäftigungen das Amt eines Orga- nisten an der St. Mauritiuskirche bekleidete u. am 29. Mai 1877 starb.
S:
Sagen und Märchen aus Heimat und Fremde, 1851. - Litaniae Lau- retanae (Dn.), 1856. - Alte Münster- sche Stadtgeschichten, Sagen und Schwänke, 1861.
Seiler, Wilhelmine,
geb. Adam, geb. am 4. März 1827 in München, verheiratete sich mit dem Professor Robert S. in Miesbach (Oberbayern) und lebt noch daselbst.
S:
Marien- blumen (Ge.), 1878.
*Seip, Friedrich,
wurde am 11. Juni 1876 in Bischheim bei Kirch- heimbolanden (Bayerische Pfalz) als drittes Kind des Hirschwirts Daniel S. geboren, der in guten Verhält- nissen lebte, aber durch eine leicht- fertige Bürgschaft für seinen tiefver- schuldeten Bruder sein ganzes Ver- mögen verlor und sein Besitztum fremden Händen überlassen mußte. Die Familie zog nach Frankenthal, wo Friedrich S. bis zu seiner Kon- firmation die Stadtschule besuchte. Wegen seiner hervorragenden Be- gabung ermöglichte ihm der edelden- kende Direktor der dortigen Reallehr- anstalt den Eintritt in dieselbe unter Übergehung der unteren Klasse. Be- reits 1895 bestand S. das Abiturien- tenexamen und trat, um schneller zu Bret zu kommen, in den Verkehrs- dienst ein und erledigte in demselben erfolgreich die vorgeschriebenen Prü- fungen. Jm Jahre 1906 nötigte ihn große Nervosität, in den Ruhestand zu treten. Nach völliger Genesung ließ er sich in Mannheim nieder, wo er sich literarischen Studien u. schrift- stellerischer Tätigkeit widmet.
S:
Dichtungen und Erzählungen; IV, 1910-11.
*Seipp,Heinrich Friedrich Da- niel,
geb. am 8. März 1854 in Frank- furt a. M. als ältester Sohn eines Gerichtsbeamten, kam nach einer im
*
[Spaltenumbruch]
Sei
den Dienſt der Reichspoſtverwaltung, legte 1898 die Prüfung als Oberpoſt- ſekretär ab, war dann als Praktikant an verſchiedenen Orten Weſt- und Mitteldeutſchlands beſchäftigt, bis er 1901 definitiv als Sekretär in Rathe- now angeſtellt ward.
S:
Aus Ju- gendtagen (Verſe), 1903.
*Seiler, Friedrich,
geb. am 27. Juli 1851 in Polkritz (Prov. Sach- ſen), beſuchte ſeit Oſtern 1860 das königl. Pädagogium in Halle a. S. und ſtudierte ſeit Oſtern 1869 in Leip- zig, Halle und Berlin Philologie und Germaniſtik, machte zwiſchendurch auch den Feldzug gegen Frankreich im 86. Jnf.-Reg. mit. Jm Jahre 1874 wurde er zum Dr. phil. promo- viert, legte im Januar 1875 ſein Staatsexamen ab u. war von Oſtern 1875–79 an der Latina in Halle als Probandus und Oberlehrer tätig. Dann wurde er Lehrer am Progym- naſium in Trarbach, Michael. 1883 Profeſſor am herzogl. Gymnaſium in Eiſenberg, Oſtern 1891 am Gymna- ſium in Wernigerode und Oſtern 1903 Direktor des königl. Gymna- ſiums in Luckau (Prov. Brandenburg), von wo er im Herbſt 1911 in gleicher Eigenſchaft nach Wittſtock verſetzt ward. Außer einer Reihe von philo- logiſchen und pädagogiſchen Schrif- ten veröffentlichte er
S:
Allerlei Fahrten (Erlebtes und Erſchautes), 1899. – Guſtav Freytag (Eine Stu- die), 1898. – Auf alten Kriegspfaden vor Paris (Kriegs- u. Reiſebilder), 1901. – Griechiſche Fahrten u. Wan- derungen, 1904.
Seiler, Joſeph,
wurde am 15. Ja- nuar 1823 zu Lügde in Weſtfalen geboren, beſuchte einige Jahre das Gymnaſium in Paderborn und wid- mete ſich dann literariſchen u. muſi- kaliſchen Studien, zu welchem Zwecke er ſich von 1852–54 in Dresden auf- hielt. Danach war er bis 1859 Or- ganiſt an beiden Kirchen in ſeiner Vaterſtadt und lebte ſeitdem in Mün- [Spaltenumbruch]
Sei
ſter, wo er neben literariſchen Be- ſchäftigungen das Amt eines Orga- niſten an der St. Mauritiuskirche bekleidete u. am 29. Mai 1877 ſtarb.
S:
Sagen und Märchen aus Heimat und Fremde, 1851. – Litaniae Lau- retanae (Dn.), 1856. – Alte Münſter- ſche Stadtgeſchichten, Sagen und Schwänke, 1861.
Seiler, Wilhelmine,
geb. Adam, geb. am 4. März 1827 in München, verheiratete ſich mit dem Profeſſor Robert S. in Miesbach (Oberbayern) und lebt noch daſelbſt.
S:
Marien- blumen (Ge.), 1878.
*Seip, Friedrich,
wurde am 11. Juni 1876 in Biſchheim bei Kirch- heimbolanden (Bayeriſche Pfalz) als drittes Kind des Hirſchwirts Daniel S. geboren, der in guten Verhält- niſſen lebte, aber durch eine leicht- fertige Bürgſchaft für ſeinen tiefver- ſchuldeten Bruder ſein ganzes Ver- mögen verlor und ſein Beſitztum fremden Händen überlaſſen mußte. Die Familie zog nach Frankenthal, wo Friedrich S. bis zu ſeiner Kon- firmation die Stadtſchule beſuchte. Wegen ſeiner hervorragenden Be- gabung ermöglichte ihm der edelden- kende Direktor der dortigen Reallehr- anſtalt den Eintritt in dieſelbe unter Übergehung der unteren Klaſſe. Be- reits 1895 beſtand S. das Abiturien- tenexamen und trat, um ſchneller zu Bret zu kommen, in den Verkehrs- dienſt ein und erledigte in demſelben erfolgreich die vorgeſchriebenen Prü- fungen. Jm Jahre 1906 nötigte ihn große Nervoſität, in den Ruheſtand zu treten. Nach völliger Geneſung ließ er ſich in Mannheim nieder, wo er ſich literariſchen Studien u. ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit widmet.
S:
Dichtungen und Erzählungen; IV, 1910–11.
*Seipp,Heinrich Friedrich Da- niel,
geb. am 8. März 1854 in Frank- furt a. M. als älteſter Sohn eines Gerichtsbeamten, kam nach einer im
*
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[404/0408]
Sei
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den Dienſt der Reichspoſtverwaltung,
legte 1898 die Prüfung als Oberpoſt-
ſekretär ab, war dann als Praktikant
an verſchiedenen Orten Weſt- und
Mitteldeutſchlands beſchäftigt, bis er
1901 definitiv als Sekretär in Rathe-
now angeſtellt ward.
S: Aus Ju-
gendtagen (Verſe), 1903.
*Seiler, Friedrich, geb. am 27.
Juli 1851 in Polkritz (Prov. Sach-
ſen), beſuchte ſeit Oſtern 1860 das
königl. Pädagogium in Halle a. S.
und ſtudierte ſeit Oſtern 1869 in Leip-
zig, Halle und Berlin Philologie und
Germaniſtik, machte zwiſchendurch
auch den Feldzug gegen Frankreich
im 86. Jnf.-Reg. mit. Jm Jahre
1874 wurde er zum Dr. phil. promo-
viert, legte im Januar 1875 ſein
Staatsexamen ab u. war von Oſtern
1875–79 an der Latina in Halle als
Probandus und Oberlehrer tätig.
Dann wurde er Lehrer am Progym-
naſium in Trarbach, Michael. 1883
Profeſſor am herzogl. Gymnaſium in
Eiſenberg, Oſtern 1891 am Gymna-
ſium in Wernigerode und Oſtern
1903 Direktor des königl. Gymna-
ſiums in Luckau (Prov. Brandenburg),
von wo er im Herbſt 1911 in gleicher
Eigenſchaft nach Wittſtock verſetzt
ward. Außer einer Reihe von philo-
logiſchen und pädagogiſchen Schrif-
ten veröffentlichte er
S: Allerlei
Fahrten (Erlebtes und Erſchautes),
1899. – Guſtav Freytag (Eine Stu-
die), 1898. – Auf alten Kriegspfaden
vor Paris (Kriegs- u. Reiſebilder),
1901. – Griechiſche Fahrten u. Wan-
derungen, 1904.
Seiler, Joſeph, wurde am 15. Ja-
nuar 1823 zu Lügde in Weſtfalen
geboren, beſuchte einige Jahre das
Gymnaſium in Paderborn und wid-
mete ſich dann literariſchen u. muſi-
kaliſchen Studien, zu welchem Zwecke
er ſich von 1852–54 in Dresden auf-
hielt. Danach war er bis 1859 Or-
ganiſt an beiden Kirchen in ſeiner
Vaterſtadt und lebte ſeitdem in Mün-
ſter, wo er neben literariſchen Be-
ſchäftigungen das Amt eines Orga-
niſten an der St. Mauritiuskirche
bekleidete u. am 29. Mai 1877 ſtarb.
S: Sagen und Märchen aus Heimat
und Fremde, 1851. – Litaniae Lau-
retanae (Dn.), 1856. – Alte Münſter-
ſche Stadtgeſchichten, Sagen und
Schwänke, 1861.
Seiler, Wilhelmine, geb. Adam,
geb. am 4. März 1827 in München,
verheiratete ſich mit dem Profeſſor
Robert S. in Miesbach (Oberbayern)
und lebt noch daſelbſt.
S: Marien-
blumen (Ge.), 1878.
*Seip, Friedrich, wurde am 11.
Juni 1876 in Biſchheim bei Kirch-
heimbolanden (Bayeriſche Pfalz) als
drittes Kind des Hirſchwirts Daniel
S. geboren, der in guten Verhält-
niſſen lebte, aber durch eine leicht-
fertige Bürgſchaft für ſeinen tiefver-
ſchuldeten Bruder ſein ganzes Ver-
mögen verlor und ſein Beſitztum
fremden Händen überlaſſen mußte.
Die Familie zog nach Frankenthal,
wo Friedrich S. bis zu ſeiner Kon-
firmation die Stadtſchule beſuchte.
Wegen ſeiner hervorragenden Be-
gabung ermöglichte ihm der edelden-
kende Direktor der dortigen Reallehr-
anſtalt den Eintritt in dieſelbe unter
Übergehung der unteren Klaſſe. Be-
reits 1895 beſtand S. das Abiturien-
tenexamen und trat, um ſchneller zu
Bret zu kommen, in den Verkehrs-
dienſt ein und erledigte in demſelben
erfolgreich die vorgeſchriebenen Prü-
fungen. Jm Jahre 1906 nötigte ihn
große Nervoſität, in den Ruheſtand
zu treten. Nach völliger Geneſung
ließ er ſich in Mannheim nieder, wo
er ſich literariſchen Studien u. ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit widmet.
S:
Dichtungen und Erzählungen; IV,
1910–11.
*Seipp, Heinrich Friedrich Da-
niel, geb. am 8. März 1854 in Frank-
furt a. M. als älteſter Sohn eines
Gerichtsbeamten, kam nach einer im
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/408>, abgerufen am 27.02.2025.
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